Spannender Podcast über Lewandowski. Kenne Oliver Fritsch nicht und kann ihn nicht einschätzen, fand aber seine Argumentation, dass Lewandowski keine Weltklasse ist, schlüssig.
Einen Punkt, der nicht berücksichtigt wurde, ist, dass ManCity letztes Jahr keine Anstalten gemacht hat, Lewandowski zu holen. Da hätten sie lieber 150 Millionen für Kane ausgegeben.
Der zweimalige Weltfussballer keine Weltklasse.
Alles klar!
Und was hat ManCity damit zu tun?
also darauf muss man echt erstmal kommen… da ist jemand unbestritten einer der drei besten Stürmer der Welt, über mehrere Jahre, räumt Titel und Rekorde ab und dann kommt so ein dahergelaufener Podcaster daher und bringt einen Hamann-Gedächtnis Spruch. Wahnsinn. Klingt für mich nach Schrei nach „Aufmerksamkeit“ - und wenn ich mir die lange Liste von Fußballpodcasts anschaue, die im anderen Thread wächst und wächst - und das sind ja nur die, die von jemanden hier empfohlen werden!! - wird mir auch klar, warum man so etwas raushauen muss. Sonst ist der eigenen Podcast ja bald wieder weg. Lewandowski keine Weltklasse, klar.
Die Argumentation ist ungefähr folgende,
Punkt 1: Bundesliga ist schlecht und in den letzten Jahren haben deutlich mehr Spieler mehr Tore geschossen → Lewa profitiert von diesem Trend und der Übermacht von Bayern
Punkt 2: In keinen Attributen wie das Dribbling, Körperlichkeit, Antritt, Spielintelligenz, Technik usw ist Lewa Weltklasse, sondern „nur“ sehr gut und manchmal auch nur gut.
Punkt 3: Mit der polnischen Nationalmannschaft hatte der Spieler auch keinen großen Erfolg im Gegensatz zu z.B. Gareth Bale.
Punkt 4: Lewa macht keine wichtigen Tore in 8 Jahren hat er bei Bayern 15 Tore in den CL KO-Spielen gemacht und diese fast nur gegen kleinere oder in schon entschiedenen Spielen.
Es wird oft das Beispiel Benzema gebracht, welcher in dieser Saison mit Real das Finale der CL erreicht.
Hab mich auch arg genervt über diesen Podcast.
Ich glaube aber, die Protagonisten sind klassische Bayern Hasser. Vielleicht sind sie gar mit einem gewissen Lexi verwandt 
.
Oliver Fritsch, dessen Podcast ich nicht gehört habe, ist mir seit Jahren als Sportredakteur mit Schwerpunkt Fußball von ZEITonline bekannt. Er hat dort im Forum mal von spannenden juristischen Auseinandersetzungen berichtet, die er sich mit dem DFB für Belange des Amateurfußballs geliefert hat; Details sind mir entfallen. Auf jeden Fall ein seit langem engagierter Kenner der Materie. Jetzt kommt das ABER: nennenswerte Sympathien für den FC Bayern konnten bei ihm noch nicht beobachtet werden. Was natürlich auch kein Alleinstellungsmerkmal ist.
4 Tore gegen Real. Zwar für den BVB, aber es geht ja um den Spieler. Er hat sie im Alleingang ins CL-Finale gebracht.
ManCity hatte ich nur ins Spiel gebracht, weil die ja schon länger nach einem Stürmer gesucht haben. Pep kennt Lewa aus der Bayern Zeit und City hätte genug Geld, um Bayern schwach werden zu lassen. Es wäre wie in der NFL ein Win-Now Modus gewesen einen 32 jährigen zu holen, der an dem Zenit seines Könnens ist/war. War nur ein Gedanke, dagegen spricht natürlich, wieso sie es nicht auch bei Benzema versucht haben.
Vielleicht ist für diese Diskussion es auch erstmal hilfreich über die Definition von Weltklasse zu reden. Ist jemand für einen Weltklasse, wenn er in einem Jahr bestimmend für den Fußball ist oder nur wenn er dies über ein Jahrzent gemacht hat? Für mich ist Weltklasse die Kombination aus einem Weltklasse Attribut, dem Punkt in jeder Mannschaft Stammspieler zu sein und gewisse Statistiken zu haben. Lewandowski ist für mich einer der besten Spieler auf der Position und in der Konstanz herausragend, aber für mich persönlich fehlt da noch etwas. Das kann man aber auch anders sehen.
Vielleicht bekommen wir ja den Vergleich, wenn Barca bei Lewa ernst macht und wir einen vernünftigen Ersatz bekommen.
Natürlich herausragend.
Im Podcast wurde es versucht den Punkt zu relativieren, indem man sich die Art und Weise der Tore angeschaut hat. Kann ich nicht genau nochmal aufzählen, aber das erste war ein Elfmeter, zweite und dritte sollten einfachere gewesen sein und das vierte eins der besseren. Hab die Tore nicht im Kopf, kann die nicht mehr bewerten
Diese vier zu relativieren, käme mir ein wenig haarspalterisch vor.
Ah ok.
Dagegen spricht aber das Lewa letzes Jahr genauso wenig auf dem Markt war wie Haaland.
Kane wollte weg und hat sogar um Freigabe gebeten.
Spurs haben ihn aber nicht gelassen, und noch nicht einmal verhandelt, jedes Gebot von ManCity ohne Reaktion in den Papierkorb geworfen. Genauso wie wir es jetzt mit Barca machen sollten.
ManCity hat sich auf Haaland festgelegt und ihn per ASK bekommen. Warum sollten sie sich um Lewa bemühen, der keine ASK hat?
Oder anders herum, wir bemühen uns verständlicherweise um Haaland, und hätten Lewa verkauft wenn er gekommen wäre.
Solche Definitionsfragen sind letztlich ein Streit um des Kaisers Bart; hauptsächlich emotionsgetriebene Beweisführungsversuche. Gestern war hier die Rede von schlechter Stimmung in der Kabine. So gesehen wäre Benzema nach dem, was er sich gegenüber seinem Kollegen Valbuena erlaubt hat, nicht mal Kreisklasse. Dennoch natürlich ein wertvoller Spieler, für meinen Geschmack momentan etwas overrated. Dass Lewandowski ebenfalls für jedes Team überragenden Wert haben kann, liegt ja auf der Hand. Ob dann Weltklasse oder nicht: zweitrangig, finde ich.
Jetzt fangen deutsche Journalisten auch schon mit diesem Mist an. Da lohnt sich ein Blick auf die CL-Statistiken: 69 Tore in 78 Spielen für Bayern, nur unwesentlich schlechter als sein Schnitt in der Liga. Oder ist die CL jetzt auch kein Masstab mehr?
Oliver Fritsch ist ein Dortmunder Troll.
Dachte es wäre allgemein bekannt, dass Spiller und Fritsch von ZEIT zwei megapeinliche Bienchen sind.
Ich denke unsere resident „Journalisten“ halten sich mit der Kritik unter Kollegen zurück.
Ich lese die Beiträge von O. Fritsch immer sehr gerne, weil er gut argumentiert. Sobald er aber über die Bayern schreibt, wird es leider oft sehr persönlich und unsachlich aus meiner Sicht. Stimme dir voll und ganz zu: Sympathie bringt er für den FCB nicht auf. Ganz im Gegenteil .
Generell würde ich ihn eher als Fußballromantiker denn als BVB-Fan bezeichnen. Aktuell lässt sich das an seiner Kommentierung des Frankfurter Erfolgs gut beobachten. Es ist bei ihm wie auch bei manch anderem, der gut schreiben kann: in einigen Punkten stimmt man überein, in anderen nicht. Ganz normal also, kein Grund zur Aufregung.
Oliver Fritsch ernennt sich dreimal täglich zum Ai Weiwei gegen das böse FCB-System…
BVB-Fans waren auch schon sauer auf ihn. Ein Romantiker eben - was ich nicht grundsätzlich unsympathisch finde -, der sich dann aber auch mal zu der These versteigt, es gebe eine große Sehnsucht nach mittelmäßigem Fußball (in seiner Sprache: 90er Jahre). So groß kann die Sehnsucht gar nicht sein, denn das kann man an jedem Wochenende auf tausend Plätzen aller möglichen Ligen sehen. Mehr Spannung wünschen sich zwar viele, aber als es sie noch gab, war meistens auch nicht alles toll. Im Gegenteil: es gab viel Gejammer über die fehlende Qualität im internationalen Vergleich - und berechtigte Kritik an langweiligen Spielen. Fest steht allerdings: früher war mehr Lametta.
Ja die 90er Jahre. Wenn man mal zurückdenkt erinnere ich mich an eine Menge Highlights.
Italia 90, 4 Wochen quer durch Italien. Ein Ticket fürs Finale. für 80 DM.
Die 20er Bundesliga Anfang der 90er. Stars wie Zidane, Roberto Baggio, Roberto Carlos, Dennis Bergkamp. Der Fußball von Arséne Wenger mit Arsenal. Viele gute Erinnerungen.
Im Vergleich zu heute sind die Highlights aber dann doch rarer gesät. Das Spiel von heute ist schneller, technisch auf einem ganz anderen Niveau und spektakulärer.
Als Dortmund Fan denkt man natürlich gerne an den CL Sieg gegen Juve zurück.
Aber will man diesen Fußball der 90er auch zurück? Wohl eher nicht.