Veröffentlicht unter: FC Bayern, Podcast – MSR394: EM 2025 und Transfers: Kriegen Deutschland und Max Eberl die Kurve?
Deutschland zeigt bei der EM 2025 bisher durchwachsene Leistungen. Wir ziehen ein Zwischenfazit und sprechen auch über das Transferfenster der Männer des FC Bayern. DFB-Frauen: Haben sie eine Chance auf den Titel? DFB-Strafe: FC Bayern steht hinter kritischen Fans FC Bayern verliert Publikumsliebling: Sydney Lohmann wechselt zu Manchester City Haben die DFB-Frauen eine Chance auf den EM-Titel? Noch sind sie zumindest im Turnier. Wir analysieren ihre bisherige Leistung, blicken voraus und schauen im zweiten Teil der Folge auf die Männer des FC Bayern und deren Transferpläne. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Anschließend blicken wir voraus: Wie…
Wieder ein toller Podcast, danke euch dreien.
Mich wuerde mal Folgendes interessieren: ist die Wirkung von Aussagen der Verantwortlichen gegenueber Medien nicht vielleicht heillos ueberschaetzt?
Der Gedanke kam mir so als ich fuer die woechentliche Tegernseetirade wieder mein Bingobrett und Trinkspielutensilien hervorkramen konnte.
Es wird ja immer behauptet, der erfolgreichste deutsche Verein wuerde sich mit diesen Statements so unheimlich schaden. Ist das irgendwie untersucht, belastbar; gegen eventuelle Vorteile aufgewogen?
Nö. Aber es generiert Klicks und Aufmerksamkeit für jeden der so berichtet. Und damit alles ins narrativ passt werden Absagen von Spielern rausgekramt die nie gefragt worden sind ob sie einen Vertrag beim FCB haben möchten.
Würden solche Dinge den Vereinen (beim Ansehen etc.) wirklich schaden hätte Barca schon lange keine Spieler mehr die für den Verein spielen wollen würden.
Im Endeffekt liegt jede Absage daran, dass ein anderer mehr Geld geboten hat
Och, da würden mir noch einige mehr (potentielle zumindest, dann wohl eher zig!) Gründe einfallen.
Dass es primär gescheitert, weil Eberl (nachdem der ja wieder unter anderem Hauptthema) es verbockt hat, würde es bei mir aber wohl nicht mal in die Top 10 schaffen, wenn diese nach Wahrscheinlichkeit als Hauptgrund sortieren müsste!
schöne Folge, vor allem der erste Teil.
Bei den Transferspekulationen bin ich völlig auf der Seite von Georg. Mir ist diese ganze Debatte viel zu aufgeblasen und zu 95% von Eigeninteressen/Eigendynamik der Clickbait-Medien getragen.
Wie kommt irgendwer dazu, bereits vor Öffnung des Haupt-Transferfensters die Leistung von Max Eberl beurteilen zu wollen? Woher will irgendjemand ohne Insiderinformation wissen, welchen Spieler die Bayern wirklich wollen und welcher eine Erfindung von einem der Transfermarktspekulanten oder ein absichtlich platziertes Gerücht eines Vereins oder Beraters ist?
Ob die Bayern an einem Spieler wirklich interessiert sind oder nicht, hat jedenfalls gar nichts damit zu tun, wie laut ein Gerücht öffentlich breitgetreten wird. Bestes Beispiel Woltemade: niemand hat ernsthaft geglaubt, dass die Bayern an ihm dran wären, bis sie mit der Meldung raus sind, dass sie sich mit dem Spieler einig sind.
Auch mich erinnert das Theater an die Trainersuche letztes Jahr, aber das liegt vor allem wieder daran, dass man fast nichts, was hier debattiert wird, für bare Münze nehmen kann, und dass alles, was sich irgendwer ausdenkt (de Zerbi, Emery, Leão etc.) als jüngste Sau durchs Dorf getrieben wird.
Wenns um die Bayern geht, hat halt auch jede:r eine Meinung. Die Rasenballer haben heuer mindestens so viele Absagen kassiert bei der Trainersuche wie die Bayern letztes Jahr. Hat das irgendwen gejuckt?
Seien wir doch einfach froh, Fans eines Vereins zu sein, der letztendlich so um seinen Erfolg beneidet wird, dass es der gesamten Presse- und Onlinelandschaft Spaß macht, uns ans Bein zu pissen. So schlecht werden wir nächstes Jahr nicht dastehen. Eine Beurteilung der bisherigen Transferaktivitäten halte ich für extrem unseriös. Im Winter kann man meinetwegen ein Resümee ziehen, wenn man weiß, wer wirklich gekommen ist und wie sich die Mannschaft insgesamt präsentiert. Und ich schätze mal, wir sind zu dem Zeitpunkt auf Platz 1 in der Bundesliga, im Pokal noch dabei und in der CL unter den ersten 8 in der Tabelle. Das wissen alle, die uns gerade Chaos und Inkompetenz unterjubeln wollen auch. Deswegen tun sie es ja
Dabei erinnere ich mich gern an einen groß aufgemachten SZ-Artikel aus dem Jahre 2012. Der BVB war gerade zum zweiten Mal in Folge Meister geworden und hatte das Pokalfinale gegen Bayern 5:2 gewonnen. Die SZ titelte sinngemäß: „Die Vorherrschaft des FC Bayern in Deutschland ist für immer vorbei“. Der Autor wird sich bei jedem der darauf folgenden 11 Titel den Bleistift in den Handrücken gerammt haben. So viel zum Thema Presse.
Damit machen sich es Fans aber gern auch zu einfach. Wird im Zeitalter des Transferjournalismus viel zu viel berichtet und auch viel Quatsch? Definitiv. Aber die bösen Medien sind hier sicher nicht alleinverantwortlich.
Rangnick, Nagelsmann, Alonso, de Zerbi waren alles Namen, die sich NICHT die Medien ausgedacht haben, sondern an denen Bayern wirklich dran war. Bei drei von denen ist es mehr oder weniger auch öffentlich bestätigt, bei de Zerbi weiß ich einfach, dass der nicht nur auf einer Longlist stand, sondern es da durchaus Bewegung gab, auch wenn nie die Entscheidung pro Transfer fiel.
Und genau das ist der Punkt, den ich im Podcast diskutiert habe.
Es sind nicht die bösen Medien, die hauptsächlich dafür sorgen, dass alles beim FC Bayern so wild aussieht. Dafür ist der FC Bayern immer noch selbst verantwortlich. Die Medien dienen dann immer schön als Ventil, wenn der Verein eine Ablenkung für seine eigenen Fehlplanungen braucht, aber so einfach ist es nicht. Ich habe gewiss meine Kritikpunkte an der Berichterstattung. Aber etwas weniger „die Medien! “ täte allen mal gut.
Und vor allem Bayern-Fans täte es mal gut, die eigene Wagenburg ein wenig zu verlassen. Das hat wenig mit Neid oder was auch immer zu tun. Dieser Reflex ist schon relativ öde, dass immer alles ausgedacht ist, was dem Verein schaden könnte. Der Verein schafft es seit einigen Jahren ganz gut selbst, diese Rolle einzunehmen.
Ich halte die Medien nicht für böse und natürlich trägt der Verein eine Mitverantwortung. Der müsste langsam wissen, wie der moderne Journalismus tickt. Ich möchte auch nicht nur Medienschelte betreiben, aber Fakt ist auch, dass das aus der Mücke einen Elefanten machen früher Auflage garantiert hat und heute Klicks generiert. Das wiederum wissen die Verantwortlichen bei uns und täten gut daran, allesamt weniger zu reden als sie es tun. Wobei sie in der Transferperiode bis auf anfängliche Ausnahmen bisher recht wohltuend schweigsam sind.
Und ich glaube auch nicht, dass die Medien den Bayern „schaden“ wollen. Das können sie gar nicht.
Aber zu sehr in Schutz nehmen muss auch nicht sein. Dieser Blog ist schon ohne schleimen zu wollen eine wohltuende Ausnahme. Ein Großteil der publizierenden Öffentlichkeit gönnt uns zumindest national den Mißerfolg und wird nicht müde ihn herbeischreiben zu wollen. Wird ihnen nicht gelingen.
Vor allem müsste der FC Bayern langsam mal wissen, was er selbst will, statt derart wild von Option A zu Option B und zu Option C zu schwanken, die miteinander oft gar nichts gemein haben und wo man sich eben zu Recht fragt: Warum?
Der Weg zur Ruhe führt über sportlichen Erfolg und gutes Management. Vor allem aber über gute Kommunikation. Der FC Bayern sollte sich mal hinterfragen, warum in allen drei Bereichen in den letzten drei, vier Jahren nicht allzu viel nachzuweisen war.
Unbedingt. Die Krux ist aber, dass nicht nur die verschiedensten Ansätze zur Transferpolitik an die Medien gelangen, sondern zu allem Überfluss auch noch der rein theoretisch Haupt-Zuständige, nämlich Max Eberl via Medien ständig angeschossen wird.
Wie soll der denn eine zielgerichtete Suche nach Neuzugängen schaffen, wenn es von Uli Hoeneß erst „Sparen“, dann „Wirtz“, dann „Woltemade“ tönt und im nächsten Atemzug irgendwo geschrieben wird, dass Rangnick bzw. Krösche demnächst Eberl ablösen sollen?
Ich will es mal pointiert formulieren: wenn Max Eberl es schafft, trotz dieses komplett verminten Umfelds aktuell zukunftsgerichtete Transfers hinzubekommen, müsste man ihm schon fast ein Denkmal setzen …
Grundsätzlich ja, aber vielleicht kann bei Bayern auch nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn man quasi unmögliches schafft. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass so die Erwartungen an Eberl sind (so überzogen die auch sein mögen).
ich gebe dir völlig recht und fühle mich missverstanden. Denn ich habe mich nie auf „die Medien“ im Allgemeinen bezogen, sondern auf den Clickbait-Journalismus (schließlich arbeite ich selbst bei einem Medium, zum Glück bei einem, das weder mit Fußball noch mit Clickbait zu tun hat).
Mein Punkt war, dass man sein Urteil über die Transferpolitik nicht anhand der Gerüchte bilden sollte, sondern anhand der Fakten. Denn für die Gerüchte ist nicht immer der Verein verantwortlich.
Ansonsten stimme ich dir völlig zu, der Verein gibt spätestens seit der Nagelsmann-Entlassung (eigentlich schon seit der Sammer-Nachfolgedebatte) ein trostloses Bild nach außen ab.
Ich denke aber, dass das nicht an fehlenden Konzepten liegt, sondern an unterschiedlichen Interessen in der Bayernführung. Ich bin überzeugt, dass die sportliche Leitung Eberl & Freund ein Konzept hat, dass auch Kompany & Marić ein Konzept für die Mannschaft und den Kader haben, und dass diese zwei Parteien recht eng zusammenarbeiten.
Dann gibts da halt noch den Bauch vom Tegernsee und seinen Antipoden, die sich nach dem Kahnbrazzotucheldesaster nicht mehr trauen, den jungen Leuten den Verein zu überlassen und ihnen in Patriarchenmanier einander widersprechende Vorgaben machen: sparen, sparen, sparen und dabei alle Titel holen. Ging ja früher auch.
Dazu muss der Bauch vom Tegernsee noch seiner Lebensaufgabe nachgehen und es den Schlaumeiern zeigen (nämlich wo der Uli die Wurst holt und was ein Festgeldkonto so alles kann).
Ich finde, in der Situation hält sich Max Eberl eh recht gut.
Dessen hätte sich Eberl aber bewusst sein müssen. Und entweder liefert man wenn man die Stelle antritt oder eben nicht.
Eberl liefert derweil überhaupt nicht und eiert nur konzeptlos zwischen den Fettnäpfchen umher. damit hätte er auch in einem normalen Umfeld eines Spitzenklubs Probleme. Und nur weil UH zweifelsohne etwas aus der Zeit gefallen ist, kann man vor Eberls (nicht) Leistungen die Augen nicht verschliessen und ihm mehr Zeit geben.
aber das löst ja das Problem nicht. Es besteht ja eine nicht zu vernachlässigende Wechselwirkung aus UHs Verhalten und der von dir kritisierten Leistung von Eberl. Wenn also UH den Daumen über Transfers von Eberl senkt oder durch sein polterndes Auftreten aktuelle Verhandlungspartner irritiert, und du den dann nicht stattfindenden Transfer Eberl anlastest UND gleichzeitig erwartest, dass das unter einem anderen Vorstand ceteris paribus plötzlich anders wird, kannst du dich schon mal auf die nächste Ent-täuschung gefasst machen. Oder die Messer wetzen, um den nächsten Sportvorstand hier rauszuschreiben.
Bisher gab es ja noch nichts zum Daumen senken was Eberl dem AR präsentiert hat. Weiterhin hätte UH bei einigen Eberl Entscheidungen (Palhinha, überteuerte Verlängerungen etc) besser noch häufiger den Daumen gesenkt.
Aber dann wäre bei Eberl (nicht)Leistung wahrscheinlich die Steuerzahlung die grösste Ausgabenposition.
Ah, ich habe vergessen, dass du da immer in der Leitung bzw. am Tisch dabei bist, sorry.
Was wären denn deiner Meinung nach die Topdeals die UH in diesem Sommertransfer aus purer Boshaftigkeit abgelehnt hat?
Es geht doch gar nicht um Boshaftigkeit. Eher Ignoranz, Sturheit. Wenn es stimmt, dass UH und KHR den Diaz Deal fordern und pushen - dann ist das ein Beispiel für die Mechanismen/Dynamik, die ich meine: Die Energie und das Kapital fliessen dort hin, für anderes wäre ja nichts übrig. Und dann kann zip schreiben: Er kauft für Bayernpreise Gladbach Qualität. Und wenn der Diaz Transfer scheitert: „Nicht einmal das kann der Eberl.“
Und wer sagt dass sie es tun?
Sie fordern und pushen Ergebnisse über die die in ihrer Rolle als AR entscheiden können. Allerdings scheitert Eberl ja schon stets in der ersten Verhandlungsrunde.
Um zu glauben, dass die beiden nach den Absagen von Nico und Barcola Eberl befehlen, er müsse jetzt mal Diaz kontaktieren muss man schon ein ziemlicher Eberl Fanboy sein.
Gibt es da irgendwelche Hinweise, dass dem so ist?
Ich habe das im anderen Thread geschrieben. Es gibt eher Hinweise, dass der Trainer großen Gefallen an der Verpflichtung von Díaz findet.