Veröffentlicht unter: FC Bayern – Podcast: Was erlaube Bayern?
Der FC Bayern München spielt erneut nur Unentschieden. Diesmal in der Champions League. Wie schlimm ist die Situation? Wir gehen in die Analyse. FC Bayern – News: Das verbreitete Taktik-Missverständnis beim FCB Dayot Upamecano und Minjae Kim: Duo der Zukunft oder Auslaufmodell? FC Bayern – News: Gegen alle Widerstände! Dayot Upamecano schraubt an der verdienten Verlängerung Lange sah es so aus, als müsste der FC Bayern in die Verlängerung gehen, dann aber gelang der späte Ausgleich gegen Celtic Glasgow. Was lief falsch? KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Zu Beginn der Folge sprechen wir über ein Thema,…
Richmond Till We Die!
Schön, dass ihr euch klar politisch positioniert im Podcast. Auch wenn aufmerksamen Hörer*innen eure Haltung schon klar sein sollte und wohlgemerkt die Haltung nicht mit einer Wahl anfängt oder aufhört. Aber es ist echt gruselig, wie sehr es bspw. auch in reddit sichtbar wird, was hinter den Umfragen steckt, wie die Xenophobie in der Breite der Gesellschaft langsam eingesickert ist. Auch da die menschenfeindlichen Forderungen der afD sich in den Medien und der tatsächlichen Politik fast aller anderen Parteien komplett etabliert haben und alle anderen Themen aus dem Diskurs verdrängt haben.
Das Wahlergebnis wird hart. Der Kampf gegen den Faschismus wird nicht in dieser Wahl gewonnen, sondern wir alle müssen langen Atem haben. Ganz ohne die einfühlsamen Physiotherapeuten eines Profisportlers. Das geht nur gemeinsam in Solidarität, vorallem mit denen, die unter dieser neuen Regierung am meisten leiden werden!
Ich würde noch zwei Sachen ergänzen. Spieler wie Musiala, Kim und Kane mussten nach ihren Verletzungen schnell wieder als Stammkraft spielen, sodass ein wirklich gutes Auskurieren der Verletzung nicht möglich war. Daher kann physische Ermüdung für einige Spieler schon auch als Erklärung dienen.
Wenn es im Achtelfinale gegen Leverkusen geht und man dort verliert, wäre das jedenfalls eine vorübergehende Ablösung der Bayern als beste deutsche Mannschaft.
Das politische Statement kann ich nur unterstützen. Ich bin sehr froh darüber. Ein hilfreicher Lichtblick in dieser düsteren Zeit.
Das ist schon richtig. Allerdings haben SPD und Grüne zu lange die Probleme ignoriert, die große Teile der Gesellschaft bewegen: Wirtschaft, Migration, Inflation, innere Sicherheit. Selbst bei den SPD-Wählern dominieren die Skeptiker:
Insofern profitiert die AfD auch von einer Politik, die viele Wählende nicht (mehr) abholt.
Alle Parteien in einer zukünftigen Regierung werden gefordert sein, die wichtigsten Probleme für die Wählenden klar erkennbar und umgehend zu adressieren.
Ansonsten wäre die Zukunft ab 2029 vermutlich braun, bzw. blau. Das mag man sich nicht vorstellen.
Warum mussten sie das denn? Wir haben gegen Celtic gespielt - ein KO-Spiel vergleichbar mit Lazio im letzten Jahr. Bei dem Müller an allen Toren beteiligt war - entweder hat er die eingeleitet oder eines geschossen. Der bekam zum Ausklang im Hinspiel 3 Minuten und 27 Sekunden im 2. Spiel. Mit Belastung kann mir dann keiner kommen. Und Müller hat in den beiden letzten 2 Starts in der Champions League im Dezember und Januar die Führungstore geschossen und im letzten Start gegen Hoffenheim den Assist zum Führungstor gegeben. Gerade bei Musiala lass ich diese Belastungsgeschichte nicht gelten insbesondere da Müller in KO-Spielen immer noch mal einen drauflegen kann - und Musiala in solchen Spielen außer in seinem ersten Spiel mit 17 weder Tor noch Assist gemacht hat.
Kompany bevorzugt Musiala Müller gegenüber eindeutig. Warum er das tut weiß ich nicht. Aber diese frühen vielen Einsätze und relativ wenig Rotation haben Musiala sicherlich nicht geholfen, wieder in Form zu kommen. Er ist ja aktuell auch nicht schlecht oder so, sondern nur nicht so gut wie er sein könnte. Daher fände ich es auf jeden Fall eine gute Idee Müller wieder mehr einzusetzen und dafür Musiala ein paar Pausen zu geben.
Die Folge hätte man auch nach der Auslosung aufnehmen können.
So viel verändert sich ja jetzt nicht, denn 3/4 der Folge gelten genauso nach der Auslosung und am Ende hätte man nur etwas mehr Klarheit über die zukünftigen (möglichen) Gegner. Aber egal ob es Leverkusen oder Atletico wird, dass was sie zu den beiden Teams gesagt haben gilt weiterhin.
Genau so ist es eben nicht. sPD, Grüne und fDP haben während ihrer Regierungsbeteiligung besonders gegen Ende getrieben von den Medien, cDU und aFD eine Migrationspolitik gemacht, die sich die Faschisten genauso gewünscht hätte. Dieses Hirngespinst von „was wirklich große Teile der Gesellschaft bewegt“, besonders diese 4 „Themen“, haben wenig mit politischen, gesamtgesellschaftlichen Realitäten oder Konzepten zu tun und mehr mit intuitiven Ängsten, die ihre Verankerung in der Realität noch schuldig bleiben, aber gleichzeitig als Mittel dienen, um uns von den Themen abzulenken, die den Reichen nicht so schmecken würden. Da diese Themen am Sonntag auch zur Wahl stehen und der Diskurs darüber von Falschinformation geprägt ist, bekommst du hier eine ausführliche Antwort von mir.
Die Inflationsrate in Deutschland ist so niedrig, wie selten zuvor. Die Supermärkte machen sich einen Reihbach, weil sie Oligopolmächte sind und die Preise nach Lust und Laune nach oben treiben können. Der kriegsbedingte Inflationsanstieg aufgrund verschiedener Beschaffungskosten ist längst vorbei und alle möglichen Anbieter könnten längst wieder normale Preise verlangen. Wohlgemerkt die Linken sind meines Wissens die einzigen, die an der Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel glaubhaft etwas ändern wollen und damit zumindest ansatzweise etwas gegen diese als Inflation wahrgenommene Ungerechtigkeit tun würden.
Am Ende sind immer die Grünen schuld. Dieselben Grünen, die gemeinsam mit den Sozialdemokraten und den Liberalen die Grenzen schließen wollen, was wohlgemerkt technisch garnicht möglich ist, allein von der faktischen Größe der Grenzstreifen und dem Mangel an Infrastruktur. Aber wir könnten ja eine Mauer bauen oder was wäre die Alternative, die die Probleme adressiert, die die Gesellschaft bewegen? Um mal eine konstruktive Idee zu geben, wir könnten ja stattdessen überlegen, wie wir eine (vorsicht Triggerwort) Willkommenskultur werden könnten, in der sich neu zugewanderte oder bereits lange hier lebende Menschen akzeptiert und gewertschätzt fühlen, in dem sie bspw. den Beruf ausüben können, für den sie hochqualifiziert in ihrem ursprünglichen Heimatland ausgebildet wurden. Oder in dem sie nach ihrer Flucht aus einem Kriegsgebiet aus eben diesen Gebieten ihre engsten Familienmitglieder auch nach Deutschland holen können, um in dieser krass traumatisierenden Situation wenigstens einen kleinen Halt zu haben. Oder macht es das Land sicherer, wenn sie von ihren Frauen und Kindern getrennt sind und hier in Flüchtlingsunterkünften eingesperrt sind?
Zum Glück sind wir ja nicht abhängig von Migrant*innen, die unsere Pflegekräfte werden und andere unliebsame Jobs übernehmen, während die Boomergeneration in Rente geht und durch das größte Ungleichgewicht der Geschichte des Landes in der Altersverteilung das Umlagesystem der Renten und unseren Arbeitsmarkt komplett implodieren würde. Aber klar, am Ende sind wir ein sichereres Land, wenn wir Migrant*innen reduzieren, weil es da ein paar Anschläge von nicht arisch-deutsch-weiß gelesenen Menschen gab. Auch hier könnte ein Blick auf die Fakten helfen, um zu verstehen, wo die Grenzen der Politik sind. Wenn Menschen schon über Jahrzehnte hier integriert sind und wichtige Mitglieder der Gesellschaft sind und trotz offensichtlichen Warnungen an polizeiliche Stellen jeder Hinweis für eine Radikalisierung ignoriert wird, wohlgemerkt am Vorbild einer aFD Politik, dann stimmt hier etwas an einer anderen Stelle nicht. Aber vielleicht meinst du ja genau das.
Wenn Menschen sich für innere Sicherheit interessieren, wäre auch ein Blick auf die bis heute fehlende Aufklärung und Aufarbeitung rassistisch motivierter Anschläge wie Hanau interessant. Im Jahr 2024 veröffentlichte das Innenministerium einen neuen Höchststand rechts motivierter Straftaten mit fast 34000 in einem Jahr. Das alles legitimiert von Hetze der aFD, den Medien, die ihre Talkshows mit ihren Inhalten füllen und den anderen Parteien, die ihre Forderungen umsetzen.
Und noch nebenbei das letzte Thema, Wirtschaft… vielleicht würde es auch hier Sinn machen, sich einmal mit den Fakten und der Realität auseinanderzusetzen, was das Bundeswirtschaftsministerium in dieser Legislaturperiode durchgesetzt hat, trotz Corona, trotz Ukrainekrieg, trotz fDP/Lindner, die fast alles blockiert haben. Und vielleicht auch interessant zu schauen, welche Rollen erneuerbare Energien dabei spielen und wie diese dazu führen, dass Deutschland international auf Lange sicht konkurrenzfähig sein kann. Ganz im Gegensatz beispielsweise zu Atomenergie, die sich weder wirtschaftlich rechnet, besonders nachdem die Kraftwerke in keinem betriebstauglichem Zustand mehr sind, noch von den ursprünglichen Betreibern gewollt sind und nicht zuletzt könnte man ja auch mal ein Auge auf Chernobyl werfen und was Russland da gerade für lustige Dinge mit Dronen veranstaltet hat. Oder um was geht es dabei sonst?
So explizit hast du diese Themen nicht ausgeführt, aber das alles schwingt für mich immer dabei mit. Deswegen finde ich es wichtig, eine informierte, anstatt eine von Ängsten durch Falschinformationen getriebene Wahlentscheidung zu treffen, die am Ende nicht dir und nicht mir, sondern nur den Reichen hilft.
Hätte man nicht, weil dort keiner Zeit hatte, aufzunehmen. Aber nächstes Mal fragen wir dich gerne, ob wir es dann gleich lassen und lieber gar keine Folge produzieren.
Danke Dir für Deine fundierte und ausführliche Antwort!
Mir war es tatsächlich nicht primär um die inhaltliche Ausgestaltung, also das „Wie“ gegangen. Hier wird es komplex. Beispiel Migration: Eine große Mehrheit der Bürger, ausgenommen Neonazis und AfD, würde auf Nachfrage hin vermutlich „gute Migranten“ wollen, nicht aber die fundamentalistischen Muslime, die Frauen diskriminieren und vereinzelt(!) Gewalttaten begehen. So ein Wunschdenken in politische Maßnahmen umzusetzen ist äußerst komplex.
Was die momentane Regierung aber bis 2024 verpasst hat, war eine Demonstration ihres politischen Gestaltungswillens in dieser Frage. Man ist zu lange auf dem Merkel-Kurs weiter gesegelt und hat die zunehmend skeptischen Stimmen ignoriert. Im Kern ist das nicht besonders demokratisch und sogar ein bisschen rechthaberisch. Wer seine Wählenden nicht ernst nimmt, wird sie verlieren - im schlimmsten Fall an die AfD. Dahin zielte mein obiger Post.
Noch ein kurzer Oberlehrerbeitrag zur Inflation. Sorry dafür, aber das berührt mich in meinem Job immer wieder: Ja, die Inflationsrate ist stark gesunken. Das Preisniveaus dagegen ist für Viele unverändert hoch, nachdem die Gehaltsentwicklungen der letzten 2 Jahre en gros weit hinter den Inflationsraten aus 2022 und 2023 zurück geblieben waren. Dafür kann die Regierung nichts, es wird ihr aber von den Wählenden angekreidet.
Entschuldigung angenommen. Einfach ne kurze PN….
Nichts zu danken!
Egal welche komplexen Maßnahmen Politiker*innen sich dagegen ausdenken würden - Das wäre eine fundamental rassistische Politik, weil sie davon ausgeht, dass Menschen mit einer bestimmten Religion dazu neigen eher Straftaten zu begehen. Es muss doch grundlegend klar sein, dass Gewalttaten ganz unabhängig von irgendeiner Religion nicht gedulded werden. Das aber in Verbindung zu bringen mit einer Herkunft oder Religion wird den Individuen, die aus Krieg, Verfolgung und Not zu uns kommen, niemals gerecht werden. Ja, du hast Recht. Ein Großteil der Menschen in diesem Land lassen sich von dieser Panikmache und dem Angstbild beeinflussen und befürworten solche Maßnahmen.
Erlaube mir einen kurzen Ausschweif Whataboutism - Was ist denn mit Femiziden in Deutsch gelesenen Familien? Scheinbar interessiert diese Fälle und Statistiken oder politische Maßnahmen dagegen niemanden, dem angeblich innere Sicherheit so wichtig ist, obwohl dieses Problem statistisch und gesellschaftspolitisch weitaus relevanter wäre. Das widerspricht nur leider fundamental unserem traditionellen, christlichen-Bilderbuch-Familienbild. Ich will darauf hinaus, dass uns im Endeffekt diese Identitätspolitik nirgendwo hin bringt, außer dass, wie du selbst schon sagst, in diesem hoch komplexen Feld populistische Maßnahmen gegen Migrant*innen beschlossen werden, die am Ende den Staat viel Geld kosten, international und auch national bei uns die Angst verstärken, aber niemals etwas für die innere Sicherheit bringen werden. Keine dieser Anschläge hätte durch eine noch rassistischere Politik verhindert werden können. Einige dieser Anschläge hätten leider garnicht verhindert werden können und so schwer das ist, müssen wir mit solchen Extremfällen manchmal lernen weiter zu leben und sie faktenbasiert aufzuarbeiten.
In diesem Punkt stimme ich dir fast komplett zu, lieber Oberlehrer. Brauchst dich garnicht entschuldigen haha. Die Gehaltsentwicklungen sind kaum Inflationsbereinigt und der Mindestlohn bleibt weiterhin viel zu niedrig. Aber ich widerspreche, dass die Regierung dafür nichts kann. Es gäbe einige Hebel, dort etwas zu tun. Manche Parteien wollen diese Umverteilung - ich glaube es ist klar, welche das sind.
Da stimme ich Dir vollkommen zu: Massnahmen von Herkunft und Religion abhängig zu machen wäre diskriminierend oder auch rassistisch.
Was aber absolut machbar wäre und bisher gar nicht, oder verspätet angegangen worden ist:
- Schnellere und konsequentere Prüfungen von Asylanträgen
- Konsequente Rückführung von abgelehnten Antragsstellern
- Bei Einreise über sichere Drittstaaten: Prüfung in diesen Drittstaaten. Dubliner Abkommen.
- Konsequente und zeitnahe Abschiebung von Straftätern ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung / mit abgelehntem Antrag
- Kürzung von Geldleistungen, wenn nach 2 Jahren keine Sprachkurse, Ausbildungen oder andere integrative Maßnahmen wahrgenommen worden sind.
Nichts davon wäre pauschal rassistisch oder diskriminierend. Ja, es wäre vielleicht weniger humanitär, als Manche/r sich das wünscht. Aber immer noch besser, als 30% plus für die AfD in 2029.
Nichts davon würde die afD schwächen, sondern im Gegenteil, sie stärken. Wenn man die politischen Forderungen der afD übernimmt, stärkt man damit am Ende immer nur das Original. Denn die Nachricht dabei ist: Wenn die etablierten Parteien das jetzt auch machen ist doch klar, die afD hatte immer Recht.
Die meisten dieser Forderungen sind diskriminierend. Ich kann dir gerne auch sagen warum.
-
Schnellere und konsequentere Prüfungen von Asylanträgen
→ Hier spricht absolut nichts dagegen, im Gegenteil. Die unnötig umständliche Bürokratie soll aktiv verhindern, dass Menschen gerne hier her kommen. -
Konsequente Rückführung von abgelehnten Antragsstellern
→ Warum werden denn Asylanträge abgelehnt? Menschen flüchten aus vielerlei Gründen aus ihrer Heimat und ich wage zu behaupten, dass wir niemanden ablehnen sollten, der aus finanzieller Armut flüchtet, da wir diejenigen sind, die von der kostengünstigen Produktion in solchen Ländern vieler unserer Wohlstandsgüter profitieren. Also kurz und knapp: Sie sichern unseren Wohlstand, dürfen aber selbst nicht teilhaben. Das ist Neokolonialismus. Ich sehe am Horizont schon das Gegenargument, dass die Lebensbedinungen in den Herkunftsländern stattdessen verbessert werden sollen. Aber das machen wir ja auch nicht, profitieren weiter von deren Armut und beteiligen uns gleichzeitig massiv an Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, um die Lagen noch zu verschlimmern. -
Bei Einreise über sichere Drittstaaten: Prüfung in diesen Drittstaaten. Dubliner Abkommen.
→ Dieser Punkt ist eine ganz zentrale Ungerechtigkeit. Nur weil Deutschland geographisch glücklich gelegen ist, könnte theoretisch nie ein flüchtender Mensch bei uns ankommen, ohne jemals einen sicheren Drittstaat zu durchqueren. In Ländern wie der Türkei beim Syrienkrieg oder in Polen jetzt beim Krieg in der Ukraine sieht die Lage ganz anders aus. Wo bleibt unsere historische Verantwortung und was hilft uns das, Menschen abzuweisen, deren Arbeitskraft wir dringend brauchen? -
Konsequente und zeitnahe Abschiebung von Straftätern ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung / mit abgelehntem Antrag
→ Das ist ein menschenfeindlicher Punkt. Ein Mensch, der aus welchem Grund auch immer aus dem bürokratischen Prozess abgelehnt wurde, verliert sein grundlegendes Menschenrecht, indem er in ein Gebiet abgeschoben werden soll, aus dem er gerade geflüchtet ist. Gehts noch? Glaubst du man flüchtet einfach mal so, lässt alles zurück, was man sich über Jahrzehnte aufgebaut hat? Job, Familie, Hab und Gut? Was glaubst du wären die Gründe die dich dazu bringen würden, das alles zurück zu lassen und wie würdest du dich fühlen, wenn das Land, in dem du Schutz suchst sagt: Puuh, diese Gründe sind mir nicht genug, geh mal zurück in dieses Krisengebiet, aus dem du gerade geflohen bist. Und das ganze nicht Mal einfach so. Sondern du wirst nachts um 3 im Dunkeln in deinem Bett von einer Horde voll bewaffneter und maskierter Polizisten gewaltvoll und ohne Ankündigung aufgeweckt und verschleppt, um wenige Momente später entweder in einem Abschiebeknast zu sitzen oder im Flieger dort hin, wovor du mit großer Angst geflohen bist. Kein Straftäter der Welt hat diese Behandlung verdient. Jeder sollte einen fairen Prozess bekommen. Das ist nicht ein klein bisschen weniger humanitär, sondern abgekoppelt von jeder Lebensrealität, den Menschen, die das betrifft und den sozialen Räumen, in denen das passiert. -
Kürzung von Geldleistungen, wenn nach 2 Jahren keine Sprachkurse, Ausbildungen oder andere integrative Maßnahmen wahrgenommen worden sind.
→ Auch das ist fremdenfeindlich und rassistisch. Erklär mir Mal bitte warum die deutsche Sprache das Maß aller Dinge sein soll? Was gewinnen wir damit? Andere europäische Länder ermöglichen Menschen in englischer Sprache ihre Arbeit zu vollziehen und da funktioniert das einwandfrei. Aber wohlgemerkt diesen Rassismus auch noch daran zu knüpfen, dass Sozialleistungen, die darauf ausgerichtet sind den Lebensbedarf zu decken, also existenzsichernd sind, gekürzt werden sollen, ist ebenfalls menschenverachtend und realitätsfern. Wie sollen Menschen ohne das existenzsichernde Minimum an Sozialleistungen menschenwürdig überleben? Was bringt uns dieser Existenzverlust an Motivationsplus bei Menschen, die sowieso konstant in prekären Bedinungen leben?
Dem widerspreche ich vehement. Darin liegt meiner Meinung nach auch der zentrale Irrtum der Brandmauer:
Das zu tun, was eine große Mehrheit der Wählenden befürwortet, ist schlicht demokratisch im Sinne des Wortes. Zudem denke ich, dass circa 10% der AfD-Wähler hoffnungslose Neonazis oder Rechte sind. Die anderen sind ehemalige CDU Wählende, denen Merkels Politik zu links war. Man könnte insofern einige Wählende zurück gewinnen, wenn man auf die 50% konservativer Wählenden eingehen würde.
Deine inhaltlichen Argumente möchte ich nicht einzeln beantworten, nachdem wir da unweigerlich ins arg Politische abdriften würden - noch mehr, als jetzt schon. Nur so viel: Ich sehe es absolut nicht als diskriminierend an, wenn eine Gesellschaft sich aussucht, wen sie aufnimmt / einbürgert. Das ist ihr gutes Recht. So, wie auch Du nicht Jede/n in Deine Wohnung lässt.
Ich bin daher nicht der Meinung, dass ein Land zur bedingungslosen Unterstützung Anderer verpflichtet ist. Wir neigen aufgrund unserer Geschichte zu diesem moralisch überhöhten Denken. Allen anderen Ländern ist das Hemd näher als die Jacke. Sprich: Zuerst müssen Gesellschaft und Wirtschaft funktionieren, dann kann man sich um Andere kümmern.
Momentan implodieren hierzulande gesellschaftlicher Zusammenhalt und die Wirtschaft. Wenn man das nicht priorisiert, wird Weidel sich freuen.
Du willst in einer Diskussion über Politik nicht ins Politische abdriften? Interessant. So kann man sich auch davor drücken auf inhaltliche Argumente einzugehen und stattdessen zusammenhanglose Schlagworte aneinanderzureihen.
Pick das bitte nicht so raus. Typisch Internet. Ich habe sehr umfassend Stellung genommen.
Ist das dein ernst? Du bist auf keinen meiner Punkte inhaltlich eingegangen, in denen ich ausführlich auf jede einzelne deiner Positionen geantwortet habe, während du nur mit einer vagen Stellungnahme zu deinen Ängsten geantwortet hast.
Wieso gehe ich überhaupt auf deine Punkte ein, wen sie dich nicht interessieren oder zu politisch sind, in einer Diskussion über Politik? Du warst derjenige, der nur die Einleitung meiner Argumentation rausgepickt hat und dann auf beleidigt macht, wenn es so aus dem Wald kommt, wie du reingerufen hast. Und am Ende ist das böse Internet ist natürlich schuld, wenn einem nichts mehr einfällt. Für mich ist die Diskussion hier beendet.