Zumal man ja nicht nur auf den regionalen Nachwuchs setzt, sondern Spieler aus der ganzen Welt holt, teils mit ordentlichen Ablösesummen. Teils sogar von großen Clubs wie Chelsea, Barca oder Atletico um dann keine Idee zu haben. Meine Verschwörungstheorie → irgendwas mit Beratern, Provision, Geld.
Oakheart, der Rum heißt Oakheart!
Aber das war doch schon immer so - selbst bei nicht Profis.
Ich bin aus der Jugend in die 1. Mannschaft gekommen, die haben Landesliga Nord in Bayern gespielt. Da musste man sich gaaaaaanz hinten anstellen. Bälle tragen, Wasserkästen tragen usw.! Nach 1-2 Lehrjahren, war man dann dran. Und auch dort wars so wie es Stani sagt, man muss seine Chance dann auch nutzen.
Dazu gehört natürlich auch zu Wahrheit, die jungen Spieler müssen immer mal ihre Minuten bekommen.
Hab’s korrigiert. Aber ich war schon nah dran.
Wenn man einen 19-jährigen Nationalspieler spielen lässt ist das respektlos? Keiner wollte mit einer B-Elf auflaufen. Aber die Chance Aznou über längere Zeit in der Mannschaft spielen zu sehen hätte ich mir nicht entgehen lassen.
Die Frage warum man solche Talente dann holt stellt sich mir „langsam“ auch (und evtl. auch den Talenten). Der Campus bildet vor allem für andere aus. Das kann man für okay befinden, wenn sich die Sache wirtschaftlich lohnt…
Da macht man es sich aber viel zu leicht. Jetzt mal ganz ernst gefragt: welcher Spieler (in diesem Jahrtausend geboren) hat denn nachweislich den Sprung in den höheren Profifußball geschafft, aber bei Bayern keine Chance bekommen?
Schaut man sich mal alle Campus-Spieler (ab 00er-Jahrgang) an, die aktuell einen Martkwert über 5 Millionen haben.
- Jamal Musiala (Stammspieler bei Bayern)
- Aleksandar Pavlovic (erweiterter Stammspieler bei Bayern)
- Josip Stanisic (Rollenspieler bei Bayern)
- Joshua Zirkzee (Chancen bei Bayern gehabt, für richtig viel Kohle weiterverkauft)
- Malik Tillmann (immer wieder Teil des Kaders, angemessen verkauft)
- Angelo Stiller (Chance nicht bekommen, bitterer Verlust)
- Chris Richards (vereinzelt Bundesliga-Einsätze für Bayern, viel Geld bekommen)
- Benedikt Hollerbach (zum damaligen Zeitpunkt kein großes Talent, suchte sein Glück woanders, startete dann erst etwas später durch)
- Paul Wanner (bekam erste Einsätze, für Spielpraxis weiter verliehen)
- Kenan Yildiz (wechselte aus anderen Gründen, ist also ein Sonderfall)
- Bright Arrey-Mbi (bekam nicht wirklich eine Chance)
Sonst hat sich da (noch) kein Campus-Spieler irgendwo durchgesetzt. Auch die vermeintlichen Toptalente damals wie Lucas Copado, Arijon Ibrahimovic, Nemanja Motika, Leon Dajaku, Justin Janitzek, Eyüp Aydin oder Torben Rhein. Klar sind die zum Teil noch jung und es kann noch was passieren, aber die große Karriere sollte man nicht mehr erwarten.
Für mich ist das all in all keine schlechte Bilanz. Drei Spieler spielen aktuell bei Bayern, drei wurden für insgesamt ca. 50 Millionen weiterverkauft, einer ist auf Leihe noch unter Vertrag. Und dann ist da halt noch Stiller, der natürlich weh tut. Bei Hollerbach und Arrey-Mbi reicht es schlichtweg nicht.
Bei so einer Bilanz brauch man sich von den Profis nichts vom Campus vorwerfen lassen. Die, die ready für den Erwachsenenbereich waren, haben es hauptsächlich bei Bayern bzw. mit ordentlich Gewinn geschafft, die anderen hat man schlichtweg nicht gut genug ausgebildet.
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Zunächst: Was sollen die Umstände bei Yildiz gewesen sein? Ich hatte nur im Kopf, dass er damals gegangen ist, weil er bei Juve eine bessere sportliche Perspektive gesehen hat, inklusive direktem Aufstieg zu den Profis. War da noch was?
Ansonsten würde ich widersprechen. Die Rechnung wird aber maximal geschönt vom Zirkzee Verkauf + die Einnahmen durch die Weiterverkaufsklausel. Von dem alleine kommt ja schon mehr als die Hälfte. Da hat man gute Arbeit geleistet. Stiller, Yildiz und Tillman wären auch alle Spieler, die bei Bayern aktuell sehr gut mindestens als Kaderspieler in den Top 18 spielen könnten. Mit Zirkzee und den 3 aktellen Bayernspielern sind es also 7 Spieler, die der Campus in 5 Jahren hervorgebracht haben, die das Niveau haben beim FC Bayern zu spielen. Realistischerweise kann man da nicht mehr erwarten. Viel besser sehen da auch die Quoten in Paris, Lissabon und Amsterdam aus. So zumindest in den letzten 5 Jahren. In den 2010er Jahren sieht das ganz anders aus, aber da gehe ich eben davon aus, dass man das erkannt hat, die richtigen Schlüsse gezogen hat und die Talentdichte der letzten 5 Jahre Früchte der Umstellungen, die man nach den unerfolgreichen Zeit am Campus getätigt hat.
Tillman (32), Stiller (45) und Yildiz (50) haben nach TM zusammen einen Marktwert von 127 Millionen Euro und einzig für Tillman hat man insgesamt 13 Millionen an Ablöse und Leihgebühr eingenommen. Da kann man aus meiner Sicht nicht von guter Arbeit reden. Gerade der Fall Stiller hat aus meiner Sicht absolut zurecht für Wut gesorgt. Zuletzt erschien bei Spox noch ein Interview mit Wriedt zur 3. Liga Meistersaison. Da beschreibt er, wie Stiller als er im Winter aus der U19 zu den Amas hochgekommen ist aus seiner Sicht hauptverantwortlich dafür war, dass die Mannschaft auf ein ganz neues Niveau in der Rückrunde gekommen ist. Wenn man das liest, dass ein 19 Jähriger auf 3. Liga Niveau in seinem ersten Halbjahr Männerfußball ein Unterschiedsspieler ist, dann kann man den nicht links liegen lassen. Selbst wenn Flick meint nichts mit ihm anfangen zu können. Trainer sind ja bekanntlich sehr vergänglich. Dann leiht man ihn halt erstmal 1-2 Jahre aus.
Das war erstmal der Teil des Widerspruchs: so extrem sehe ich das ja auch nicht, sondern wollte da erstmal den Contra-Punkt zu setzen. Ich würde behaupten der Stiller Verlust zieht die Bilanz des „Früchte ziehens“ extrem runter, während Zirkzee sie hochzieht. Bei allen anderen kann man sagen: joa hat man okay gemacht, aber wäre vllt auch mehr gegangen. Aber Verbesserungspotential sehe ich auf jeden Fall reichlich.
Ich meine mich zu erinnern, dass es bei Yildiz (auch) ums liebe Geld ging.
Aber dazu kann Dir sicher @Jo_1 was sagen bzw. @mingamia selbst, wie das gemeint war.
Die Begründung von Bayern war tatsächlich, dass man sich finanziell nicht einigen konnte.
Von seinem Berater wurden auch andere Gründe angedeutet. Siehe hier.
Aber damals wurde viel gemunkelt. Was letztlich wirklich passiert ist und ausschlaggebend war, wissen am Ende nur die direkt Beteiligten.
Ein wirklich sehr interessanter Artikel.
Ja. Da schreibt aber niemand drüber, weil der FC Bayern mächtig genug ist und eine wasserdichte Beweislage, die einem Rechtsstreit standhalten würde, schwer zu gewährleisten ist. Es ist aber quasi ein offenes Geheimnis.
Der Berater hat es durch die Blume dann aber doch mehr oder weniger klar formuliert:
„Wir wollen hier nicht ins Detail gehen, aber während Kenans Aufenthalt bei Bayern gab es unangenehme Momente. Es gab Leute, die ihn, aus welchen Gründen auch immer, nicht richtig fördern wollten. Deshalb sind die korrekten Berichte über Kenan nicht in der richtigen Art und Weise bei der Vereinsspitze angekommen. Kenan hat schwierige Zeiten durchgemacht, und all das hat dazu geführt, dass einige Leute den Verein danach verlassen haben. Aber das ist jetzt Vergangenheit“, erklärte Peris
Übrigens hauptverantwortlich und sehr verstrickt damals eine gewisse Legende, die gern mal abgekultet wird.
Okay danke, das hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm bzw. habe ich zu diesem Zeitpunkt den Verein außerhalb des Sportlichen der Profi-Herrenmannschaft nicht so eng verfolgt.
Ich lese zwischen den Zeilen heraus, dass es um den Rassismusskandal am Campus geht und auch Hermann Gerland eine Rolle gespielt haben könnte.
Dann hat man wohl als Gesamtverein (Campus + sportliche Leitung) in diesem Fall auf ganzer Linie versagt.
Die Diskussion um Hermann Gerland und den Rassismus Skandal kommt gefühlt jedes halbe Jahr wieder hoch, weil eigentlich immer über das Problem der schlechten Jugendarbeit gesprochen wird, dann wird der Campus erwähnt und in Verbindung mit dem Campus wird auch immer Gerland als Beispiel gebracht. Ich finde es aber gut, dass das Thema versucht wird nicht unter den Tisch zu kehren, sondern immer mit erwähnt wird, denn da hat man bei Bayern wirklich versagt und man sollte das nicht wieder tun. Die Gefahr dafür steigt aber leider, wenn sowas vergessen oder vertuscht wird, wie es leider in vielen anderen beruflichen oder gesellschaftlichen Bereichen der Fall ist.
Es wäre natürlich viel besser, wenn es in einem solchen Fall eine unabhängige Untersuchung gegeben hätte, die verlässliche Aussagen treffen könnte, was da eigentlich genau abgelaufen ist, wer davon wusste und sich wie schuldig gemacht hat sowie die Frage wie man sowas zukünftig verhindern kann. Ich hatte eben selber nochmal nachgeguckt: auch in der Prozessberichterstattung um den arbeitsrechtlichen Prozess des gekündigten Campusmitarbeiters findet man maximal Andeutungen, die man auf Gerland beziehen könnte.
So gibt es nur Indizien und Hörensagen und sehr viel Konjunktiv. Sollten die Vorwürfe gegen Gerland, die zwischen den Zeilen durchklingen, stimmen, sollte der Mann auch nicht mehr beim DFB arbeiten.
Es gibt dahingehend leider noch zu viel Vetternwirtschaft und „eine Hand wäscht die andere“-Sitautionen.