Veröffentlicht unter: FC Bayern - Mainz 05: Keine Meisterfeier trotz 3:0-Sieg
Es sollte die Meisterfeier werden, doch so wurde es nur der erste Vorgeschmack auf die Thomas-Müller-Abschiedsshow. Beim ungefährdeten 3:0-Sieg der Münchner feierte die Bayern-Legende sein 500. Bundesliga-Spiel. „Die Ausgangslage ist schnell erklärt,“ so leitete der übertragende Sender das heutige Live-Spiel ein. Mit einem Sieg der Münchner und gleichzeitigem Punktverlust der Leverkusener würde man in der heimischen Arena die Meisterschaft klar machen. Alles easy also, oder? KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! FC Bayern Podcast – MSR384: Koan Wirtz? Fantasy-Draft, Meister-Fazit und Trikot-Gate FC Bayern: Fans aus der Südkurve waren nicht am neuen Trikot beteiligt FC Bayern: „Wenn…
Für mich war das auch eine wirklich überzeugende Leistung.
Ein Drei-null klingt vielleicht locker und selbstverständlich, aber angesichts der Umstände hatte ich befürchtet, dass der mentale Fokus verloren hätte gehen können - es gab ja vor dem Spiel kaum andere Themen als die mögliche Meisterschaft und Thomas Müllers 500. Spiel.
Dann so gegen wirklich mutige und starke Mainzer aufzutreten, ist schon erwähnenswert. Offenbar ist das Mindset im Team wirklich gut, und der Staff hat bei der Spielvorbereitung auch gute Arbeit geleistet, erkennbar an den guten Lösungen im Offensiv-Spiel, die Maurice erwähnt.
Ein Sonderlob heute speziell an Stanisic, Dier und Laimer. Wie Stani und Laimer als Allzweckwaffen da in der Defensive rumwuseln, ist beeindruckend. Und mich begeistert bei Konny seine nimmermüde Laufarbeit, die zahlreichen Sprints auch in die Tiefe. Stani heute sogar stark im Zweikampf und mit echt gutem Aufbauspiel.
Da sollte man sich wirklich überlegen, ob es einen hochpreisigen Zugang auf den defensiven Flügeln braucht. Sogar den IV, den ich persönlich sehr gern sähe, könnte man sich mit einem gesunden Ito und einem topfitten Kim überlegen. Wobei ich Ito da so oder so vorne sähe aufgrund der höheren spielerischen Substanz.
Sane darf man auch nochmal erwähnen. Klar geht er selten und ungern die Linie entlang, aber wenn er ständig fokussiert ist, ist auch er so ein Fall wie Stani/Konny: klar kann man sich noch bessere Spieler vorstellen, aber die würden soviel kosten (und keine Garantien geben, dass es funktioniert), dass ein Sane, der dir eine fast zweistellige Zahl an Scorern liefert, eine Verlängerung mehr als rechtfertigt. Schade, dass der Strich heute in der zweiten Hälfte auch nur an den Pfosten ging, das hätte er sich wirklich verdient gehabt.
Noch ein Punkt aus drei Spielen. Pferde vor der Apotheke. Ich würde eine Meisterschaft heuer wirklich abfeiern, weil ich seit zwei, drei Jahren endlich wieder das Gefühl habe, dass es sportlich vorangeht!
Ich würde mir wünschen, dass Kim endlich einmal genug Zeit bekommt, um sich auszukurieren. Es bringt wirklich nichts, ihn ständig halbfit spielen zu lassen, nur um auf dem Platz zu sehen, dass er nicht voll auf der Höhe ist. Den Punkt, den wir noch brauchen, holen wir auch ohne ihn.
"
4. Müllers Nr. 500
Durch die Einwechslung in der XX. Minute kam Thomas Müller zu seinem 500. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern München."
Im Text fehlt noch die Minute.
Seit heute steht fest, dass Bayern den 34. Spieltag als Tabellenführer beginnen wird.
Ein recht lustiger Zufall mMn ist die Punktespiegelung, wenn man die ersten 14. Spieltage der Vorrunde und die 14 bisherigen Spieltage der Rückrunde vergleicht. In beiden Fällen kommt Bayern auf 33 Punkte bei exakt gleicher Anzahl an Siegen, Unentschieden und Niederlagen. Nur die Tordifferenz war in der Hinrunde mit 42:12 besser als die 37:16 aus der Rückrunde.
Leverkusen kommt wie Bayern ebenfalls in beiden Serien auf 29 Punkte bei ebenfalls gleicher Anzahl an Siegen, Unentschieden und Niederlagen. Leverkusen hatte jeweils 2 Remis mehr in jeder Serie.
Zur Einordnung der Leistung:
Schafft Bayern es noch die 3 Siege gegen RB, Gladbach und Hoffenheim in der Rückrunde zu wiederholen, dann wären es insgesamt 84 Punkte und eine Rückrunde mit 42 Punkten. Letztmals unter „normalen“ Bedingungen (also mit regelmäßigen englischen Wochen und Länderspielpausen) gelang das in der Rückrunde der Saison 2018/19.
Kompany hat schon jetzt fast die Rückrundenausbeute erreicht, die Nagelsmann in seiner ersten Saison hatte (34 Punkte). Dabei war diese Rückrunde deutlich belastungsintensiver als damals unter Nagelsmann. 2021/22 war es eine Rückrunde mit 17 Spieltagen in der Bundesliga (diese Saison kamen noch 2 Spieltage aus der Hinrunde im neuen Kalenderjahr hinzu). Im DFB-Pokal gab es in beiden Spielzeiten keine Spiele, denn es war jeweils schon frühzeitig im alten Jahr Schluss für Bayern. In der CL absolvierte Bayern damals 4 Spiele (2x Achtelfinale, 2x Viertelfinale), in dieser Saison waren es (trotz Aus im Viertelfinale) 8 Spiele in der CL (2x Ligaphase, 2x Play-Off, 2x Achtelfinale, 2x Viertelfinale). Und auch die Länderspiele waren für die deutschen Nationalspieler deutlich lockerer, denn damals gab es zwei Testspiele gegen Israel und die Niederlande, also Belastungssteuerung, während in dieser Rückrunde die Länderspielpause zwei harte Duelle gegen Italien bereithielt, bei denen kaum durchgewechselt wurde.
Von daher kann man nur sagen: Hut ab vor Vincent Kompany, der sich in seiner Debutsaison in Deutschland mehr als achtbar schlägt.
Hoffentlich verläuft die zweite Saison für Kompany nicht ähnlich wie unter Kovac. Obwohl… falls dann René Maric den Hansi Flick macht und alle Titel gewinnt, würde ich schweren Herzens Kompany „opfern“.
#MeNot!
(20 Ausrufezeichen)
(…
)
#…>MalAbgesehenVonDer(Problem-)PersonalieKimWomoeglich(…RespektiveWirklichMutig/Stark!?)DemNaechstenTeenager(…Endgueltig)Den-Kopf-Verdreht(…>Lost-In-©Leihe:n©Incom!ng!?)?!? …aehm…
(…
)
This one’s for you, Michi:
Wenn Kompany nächste Saison übersteht, wäre er tatsächlich erst der dritte Trainer in den letzten 20 Jahren der es schaffen würde, Bayern zwei komplette Spielzeiten am Stück zu trainieren.
Krass, und wir reden hier oft so als ob fehlende Kontinuität eine post Pep Malaise wäre.
Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass Kompany auch die zweite Saison überlebt. Obwohl man natürlich fragen kann, ob es von Bayern Seite aus ein Fehler ist, dass kein Trainer länger durchgehalten hat, wenn man seit 2000 19 Mal Meister geworden ist.
Eigentlich zieht sich das seit Beginn der 90er durch die Vereinsgeschichte. Nach der Entlassung von Heynckes im Herbst 1991 schaffte auch nur Trapattoni zwei Jahre am Stück, bevor dann mit Hitzfeld ab 1998 eine lange Phase der Konstanz kam. Vorher hieß es: ein paar Monate Lerby, immerhin über 3 Spielzeiten verteilt fast 2 Jahre Erich Ribbeck (von März 1992 bis zum Ende der Hinrunde 1993/94), eine Rückrunde mit Beckenbauer, ein Jahr Trapattoni, fast eine Saison Rehhagel inkl. Interimslösung Beckenbauer, 2 Jahre Trapattoni.
Nach Hitzfelds letzter Saison 2003/04 hielt dann Magath 2,5 Jahre durch, ehe er zu Beginn der Rückrunde 2006/07 durch Hitzfeld abgelöst wurde, der dann noch einmal eine ganze Saison dranhängte, ehe Klinsmann kam, der allerdings seine erste Saison auch nicht überlebte und das Comeback von Heynckes für ein paar Spiele ermöglichte. Danach schaffte auch van Gaal keine zweite Saison und wurde in der Schlussphase von seinem Co-Trainer Jonker beerbt. Es folgten 2 Jahre Heynckes und 3 Jahre Pep, ehe dann die von dir angesprochene post Pep Malaise begann und es bislang kein Trainer mehr schaffte, 2 Spielzeiten am Stück als Cheftrainer bei Bayern zu sein. Ancelotti, Heynckes, Kovac, Flick, Nagelsmann und Tuchel lauteten die Namen. Fairerweise muss man dazusagen, dass es bei Heynckes und bei Flick die Entscheidung der beiden Trainer war, nicht länger beim Verein zu bleiben. Mal schauen, ob es mit Kompany längerfristig klappt.

Da sollte man sich wirklich überlegen, ob es einen hochpreisigen Zugang auf den defensiven Flügeln braucht.
Eine Sache, die mMn noch für die beiden spricht ist ihr Kampfgeist. So jemanden wie Laimer auf dem Feld zu haben ist wirklich in vielen Situationen absolut Gold wert, weil er einfach auch bei Widrigkeiten dagegenhält.
Von daher heißt es für mich auch ganz klar: wenn es nicht irgendwo einen bezahlbaren Spieler gibt, der als RV deutlich besser ist als Laimer und Stanisic, dann soll immer zumindest einer der beiden spielen, weil sie von der Mentalität her etwas mitbringen, das viele andere Spieler nicht in dem Maße beitragen können.
Der einzige Wunsch den ich auf der Rechtsverteidigerposition hätte, der jetzt nicht unbedingt angegangen werden muss, ist ein offensiver Verteidiger so wie Davies, um ein bisschen mehr Flexibilität zu haben.
Ich verstehe was du meinst. Allerdings stelle ich fest, dass Laimer mittlerweile in Sachen Produktivität für die Offensive zumindest was messbare Werte wie Scorerpunkte angeht, das Level von Davies erreicht hat. Wir reden hier nicht mehr vom dauerlaufenden Kämpfer ohne großen Impact aufs Offensivspiel.
7 Scorerpunkte in Bundesliga und CL in dieser Saison sind jetzt nicht so schlecht und zeigen mir, dass er sich immer besser auf der Position zurechtfindet und man hier durchaus noch eine Steigerung erwarten kann. Die abnormal hohen Werte eines Kimmich wird auf absehbare Zeit wohl kaum ein Spieler auf der AV-Position erreichen können.
Also Laimer macht schon wirklich starken Job. Ich sehe da z.B. PSG, die mit Mendes und Hakimi einfach sehr gut und variabel auftreten können. Insbesondere weil beide Spieler so ein enormes Tempo haben. Das Tempo ist glaube ich mein Hauptargument für diese Art Rechtsverteidiger. Man könnte so unter Umständen auch je nach Gegner beidseitig asymmetrische Aufstellungen wählen. Aber es ist sicherlich kein Muss-Transfer.
Das Tempo wäre mMn sogar noch eher für die Rückwärtsbewegung wichtig. Um aktiv und produktiv am Offensivspiel teilnehmen zu können, sind andere Aspekte mMn fast noch wichtiger. Kimmich war nie wirklich schnell oder dribbelstark, lieferte aber beeindruckende Zahlen ab als RV. Auch Guerreiro belebt als LV das Offensivspiel durchaus, sowohl was Aufbauqualitäten betrifft als auch Flanken.
Ich sehe bisher Laimer deutlich kritischer als ihr in den letzten Posts, sowohl vorne als auch hinten stark limitiert, mich hat eher (nur) sein Einsatz/Kampfgeist überzeugt. Aber jetzt wiederum überzeugen mich eure Argumente, gerade zu den Assists. Denn das ist ja auch eine Folge davon, immer besser mit dem (genialen) Olise zu harmonieren. Gib den beiden nochmal etwas Zeit zusammen…da könnte eine recht starke rechte Seite entstehen.
Stanisic fand ich schon immer besser, als es „hier“ oft der Tenor war, das ging ja bis „überhaupt kein Bayern Stammspieler Niveau“. er hat nach seiner ewigen Verletzung schwer zurückgefunden, aber die letzten Spiele fand ich richtig stark. Ob die beiden Personalien eine weitere Verpflichtung (rechts) hinten überflüssig machen? Schwierig. Es müßte natürlich schon eine „Granate“ sein. Aber sind diese zu bekommen?

Allerdings stelle ich fest, dass Laimer mittlerweile in Sachen Produktivität für die Offensive zumindest was messbare Werte wie Scorerpunkte angeht, das Level von Davies erreicht hat.
Das ist natürlich auch genau das Problem von Boey - als der in der Hinrunde regelmäßig gespielt hat waren seine Werte durchaus auch regelmäßig im Grünen Bereich. Und Laimer ist da noch klar hinter ihm gewesen, sowohl von den Einsatzzeiten als auch seinen Ratings.
Mit den ständigen Verletzungen von Boey konnte sich dann aber Laimer festspielen und trumpft da zuletzt auch immer mehr bei den Ratings auf. Während Boey bei seinen seltenen Einsätzen dann halt auch prompt zeigt, dass völlig außer Form, was aber halt auch kein Wunder - wo soll sie auch herkommen.
Goretzka und Dier lassen grüßen - die konnten in der Hinrunde auch null glänzen, weil da noch andere es statt ihnen taten.
Die Jammerei über „Rohrkrepierer“ (überspitzt formuliert natürlich) im eigenen Kader - das ist immer ein sehr zweischneidiges Schwert…