Der FC Bayern hat U19-Trainer Michael Hartmann mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das ergab eine eingehende Analyse der Situation am Montag. Nachfolger von Hartmann wird René Marić. Der 31-jährige Fußballlehrer ist seit Herbst am Campus als Teamleiter Trainerentwicklung & Spielphilosophie tätig und leitete bereits am Montagabend erstmals das Mannschaftstraining. Am Mittwoch bestreitet die U19 des FC Bayern das Playoff-Spiel in der UEFA Youth League beim FC Basel.
Christoph Freund, Sportdirektor FC Bayern: „Ich möchte mich bei Michael Hartmann für seine Arbeit am Campus bedanken und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft. René Marić hat bislang einen super Job in unserer Akademie als Teamleiter Trainerentwicklung & Spielphilosophie absolviert. Wir sind sehr froh, dass er sich nun kurzfristig bereit erklärt hat, zusätzlich auch noch die U19-Mannschaft zu übernehmen. Wir wünschen ihm für die nächsten Monate viel Erfolg für seine Aufgaben.“
Wow, jetzt werden schon die Jugendtrainer mitten in der Saison gefeuert.
Das ist schon sehr ungewöhnlich.
Klar, in der Saison hat Hartmann die Sache offenbar nicht gut in den Griff bekommen.
An der teilweise undurchsichtigen Personalpolitik trug er allerdings sicher nicht die Hauptverantwortung.
Wünschen wir also Maric Glück. Vielleicht bekommt er etwas mehr Unterstützung.
und dann auch noch so eiskalt. In der oben zitierten Meldung nur 1 Fünftel zum bisherigen und 4 Fünftel zum Neuen. Der Neue wird für seine Leistung („super Job“ - seit wann ist der nochmal da - und wie will man in der Kürze gerade so mittelfrist und strategische Themen wie „Trainerentwicklung und Spielphilosophie“ beurteilen??) explizit gelobt, der Alte bekommt nur einen „Dank“ für die „Arbeit“… keinen „herzlichen“, „großen“…keine (sehr) gute/tolle Arbeit. Ob das das familiäre miasanmia ist, was unter Oli Kahn verloren gegangen ist, und was man jetzt wieder verstärkt einführen will?? Sieht a bissl nach Freundscher Vetternwirtschaft aus. Schaunmermal, wo uns das hinführt.
Nein- das sieht eher nach starkem Management aus.
Analysieren und ggf. notwendige Konsequenzen ziehen. Er ist für diesen Bereich verantwortlich und strukturiert ihn so wie er glaubt, dass es am besten für den FCB ist, und dafür trägt er ja auch die Verantwortung
Dann hoffen wir mal, dass er richtig „glaubt“ und diese Doppelfunktion/Personalunion von Maric klappt. Bisher hatte ich es so verstanden, dass das beides Fulltime Jobs sind. Jetzt kann er seine eigene Trainerentwicklung beobachten und steuern, auch praktisch!
Und ja, mag „starkes Management“ sein, wahrscheinlich ist es sogar ein Musterbeispiel von „Management“ - denn die Unterscheidung zwischen „Management“ und „Führung“ wird ja nicht umsonst vorgenommen, wenn man auf Toplevel FÜHRUNGSkräfte weiterentwickelt - und nicht nur von „Managern“ spricht.
Ist ja so wie beim Arbeitszeugnis, da gilt auch - desto knapper und unspektakulärer der Text, desto schlechter die Arbeit. Ob das wirklich so ist, kann ich aber nicht bewerten, da bin ich nicht nah genug dran.
Bei einer de facto Entlassung kann man natürlich nicht allzu überschwänglich loben.
Aber das ist so kühl, da möchte man doch fragen, was da evtl. vorgefallen ist.
Es ist ein Stück weit normal, dass der neue starke Mann danach schaut seine Hausmacht auszubauen.
Hoffen wir nur, dass Eberl das nicht wieder anders sieht.
Ob das alles richtig ist kann ich sowieso nicht beurteilen. Aber grundsätzlich finde ich es gut, dass ein Verantwortlicher Verantwortung für seinen Bereich übernimmt, und im besten Interesse des Clubs, Veränderungen vornimmt, wenn er sie für notwendig erachtet. Dafür wurde Freund als ausgewiesener Fachmann ja eingestellt und mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet. Man wird ja erst noch sehen, ob das alles erfolgreich oder erfolgreicher wird als bisher. Bisher scheint man ja nicht so überzeugt gewesen sein.
So wie ich das interpretiere ist das wohl auch nur eine Übergangslösung, ergo wird es da wohl richtig geknallt haben.
Schade, dass wir nicht einmal in diesen Bereich Ruhe und Kontinuität reinbekommen.
Naheliegend wäre, dass er sich nicht ganz „begeistert“ dazu geäußert hat, dass er mitten in der Saison quasi eine neue Mannschaft zusammenstellen muss.
Ich persönlich wünsche mir eine wachsende Verantwortung für Maric im Verein. Langfristig wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, eventuell sogar einen neuen Posten im Trainerteam der Profis zu schaffen und seine gesamte Kompetenz dort mit einzubinden.
Andere Aufgaben ließen sich immer noch nebenher erledigen.
Vielleicht sollte er jetzt erstmal in seiner Position als Cheftrainer in der U19 zeigen was er drauf hat.
Der FC Bayern täte gut daran, jene Mitarbeiter zu fördern, die im Klub selbst top Leistungen in ihren Tätigkeitsbereichen bringen.
Maric konnte bis jetzt wohl den Sportchef von sich überzeugen. Darum ist er auch mit dieser sehr verantwortungsvollen Aufgabe betreut worden.
Ich bin kein Freund von diesem gleich „5 Stufen die Treppen herauf“ hochloben.
Der Posten war in den letzten Jahren Schleudersitz und Startrampe gleichermaßen.
Die Fluktuation war dabei mindestens so groß wie bei den Profis.
In den letzten 6,7 Jahren waren da Seitz, Hoeneß, Schwarz, Demichelis, Galm, Hartmann zugange.
Nicht allen ist das schlecht bekommen.
Für die U19 geht es heute in Basel mit den K.o. -Spielen in der YL weiter.
Rene Maric muss beweisen, dass er Trainerwechseleffekt kann.
Personell hat man so ziemlich alles zusammengekratzt. Auch Aznou und Zvonarek, zuletzt mit den Profis unterwegs, sind mit dabei.
Ausscheiden verboten.
„Wie die tz erfuhr, legt der Fußball-Fachmann zu Beginn seiner neuen Aufgabe vor allem Wert darauf, neue Energie ins Team zu bringen und möglichst viele Inhalte zu vermitteln. Die U19 soll Bayern-like mit Ball wieder dominanter auftreten und den Gegner unter Druck setzen.“
Auch wenn ich den Begriff „Bayern-like“ schon länger für ziemlich luftleern Blödsinn halte, ist die Ansage an sich erfreulich. Allerdings sollte das ja eher Standard sein, weswegen alleine die Klarstellung als deutliche Kritik an seinem Vorgänger verstanden werden kann.
