FC Bayern: João Palhinha ein Flop? Zwischenzeugnis der Neuzugänge

In der Einzelbetrachtung konnte man auch bei Brazzo vieles schönreden. Soll vorkommen wenn man wie Bayern für viel Geld einkauft. Fakt ist aber, dass bei Brazzo nie der Eindruck einer übergeordneten Strategie entstand.

Im Sommer wurden stolze 142 Mio an Ablösen ausgegeben und dennoch sind die Probleme die gleichen Brazzo auf die Füsse fielen. Nun kann man natürlich jahrelang wieder zuschauen oder ihn auffordern bis Februar ein wirklich klares Konzept für den Sommer zu erarbeiten. Und wenn das wieder so ein Zickzackkurs wie bei den Transfers und der Trainersuche ist, muss man eben jemand anderen die Verantwortung für den Sommer geben.

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Als Martinez Knie durch war, hat man dennoch an seiner Abräumerrolle festgehalten und diese beiden Kollegen geholt
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Schlussendlich kann man ja auch durch einen günstigen Kohr Geld für andere Planstellen freischaufeln. Genau das geschah als man Rudy und Rode in den Kader aufnahm. Aber nur weil Fulham mal drei Tage kompliziert tut sollte man dennoch nicht von Pahlinha zu HK switchen.

Ein Jupp Heynckes hatte eben auch ganz speziell an Martinez einen Narren gefressen, weil er den schon lange beobachtet hatte in der spanischen Liga. Er wollte genau diesen Spieler. Ähnlich wie ein Guardiola dann genau einen Thiago oder nix wollte! Eben nein, wenn es der Traumtyp nicht wird muss es keineswegs dann automatisch irgend ein halbwegs vergleichbarer Typ werden…

Es ignoriert auch noch total eine weitere Dimension des ganzen:

Man hat einen Palhinha ganz sicher auch deswegen geholt,weil er sich zu 100% zu Bayern bekannt hat und von der Mentalität so vorbildlich unterwegs ist wie man es sich nur vorstellen kann.

Was wird nicht während der Saison immer rauf und runtergeschrieben wie große Probleme es da bei uns im Kader gibt in die Richtung. Und da hat man halt ganz sicher auch bei Palhinha ein wichtigen Baustein von der Persönlichkeit her gesehen, nachdem man ihn da schon so intensiv verfolgt hatte so lange…

Es sind eben immer ganz viele Dimensionen, die alle zusammenpassen müssen, dass es am Ende ein wertvoller Transfer wird.

Und ob er das ist/wird oder nicht - das kann man eh ganz sicher nicht nach halbem Jahr beurteilen…

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Und wo waren sie beide nach kurzer Zeit? Wieder ganz woanders…

Auch das wieder das gleiche Spiel - es ignoriert völlig, dass es total viele Dimensionen hat die Trainersuche.

Hätte man sich vorher schon auf Ballbesitz um jeden Preis festgelegt wäre man mit guter Wahrscheinlichkeit bei de Zerbi gelandet! Kann ich mir null vorstellen, daß das funktioniert hätte wie es jetzt mit VK tut.

Aber hätte man Anfangs der Trainersuche dem ach so mächtigen Aufsichtsrat (das ist doch viel eher das eigentliche Problem dass die meinen mehr Ahnung zu haben) den Abstiegstrainer verkaufen können oder eher den der das Jahr zuvor beinahe sensationell die CL erreicht?

Für mich ist entscheidend dass am Ende was ordentliches bei rauskommt und nicht wie man dahin kam.

Und da hat Eberl mit VK und Olise schon mal 2 absolute Volltreffer zu Buche stehen. Für bisschen über halbes Jahr bei uns finde ich das Tip-Top!

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Die Strategie auf dem Transfermarkt ist eine Sache. Da klappt es sogar noch relativ gut wie ich finde, da man bezüglich der Spieler eine übergeordnete Strategie erkennen kann, wenn man den Gerüchten Glauben schenken möchte (ball- und passsicher, pressingresistent, gut im eigenen Pressing, enge Abwehrreihen sind kein Problem). Meine Kritik ist wie schon oben beschrieben eher übergeordnet. Man hat lange gebraucht, um sich auf Kompany festzulegen. Man weiß, welche Spielertypen Kompany haben möchte, aber will sie nicht verpflichten, weil es nicht genug Verkäufe und damit nicht genug Einnahmen gab. Das ist bedacht es und in den meisten Fällen auch richtiges Handeln. Es macht den FC Bayern auch aus, nicht zu viel Geld auszugeben und ich möchte diesen Grundsatz eigentlich auch nicht angreifen. Aber manchmal muss man in die Zukunft investieren (auch über das aktuelle Budget hinaus) und ich glaube dieser Zeitpunkt wäre jetzt. Man sollte nicht den Fehler machen wie die Bundesregierungen der letzten beiden Jahrzehnte und sich auf dem aktuellen Erfolg ausruhen. Und auf den FC Bayern bezogen bedeutet das, dass man sich auch mal gegen Hoeneß Durchsetzen muss, wenn man vom Vorhaben (z.B. Spielertransfer) überzeugt ist. Das passiert aber nicht (obwohl man den Gerüchten nach mehr hätte tun wollen) und das bedeutet, man scheint nicht bereit zu sein dieses Risiko einzugehen, denn Kompany könnte scheitern und ob man dann einen Trainer holen würde der einen ähnlichen Stil verfolgt ist nicht klar.
Ein weiterer Kritikpunkt ist mMn das Vorgehen bei den Jugendspielern. Es werden immer wieder junge Spieler mit großem Potential verpflichtet (da Eberl erst seit März dabei ist, kann man ihm da noch nicht so viel vorwerfen), aber Kompany scheint nicht das Vertrauen zu spüren, sodass er sich auch mal trauen würde einen Jugendspieler ins Wasser zu werfen. Die Kritik geht also in eine ähnliche Richtung wie schon beim vorherigen Punkt.

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Die Wichtigkeit von Olise wird sehr deutlich

Die Situation wird im nächsten Sommer ne völlig andere sein als im letzten:

Sowohl Eberl als auch VK sind dann nicht mehr frisch angekommen und so wie es sich abzeichnet läuft es ja auch alles ziemlich gut bisher.

Da ist für nächsten Sommer dann natürlich das Vertrauen in die Verantwortlichen ein völlig Anderes und auch die Verantwortlichen selber haben erst dann wirklich Erfahrung mit dem aktuellen Kader. Bevor VK überhaupt mal die Mannschaft trainiert hatte wie im Frühsommer - da ist es halt auch völlig andere Geschichte dann Defizite schon klar zu identifizieren, als wenn man dann komplettes Jahr durchgemacht hat mit der Truppe…

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Ich hoffe, dass sich die Situation im mächsten Sommer auch anders darstellt und z.B. trotzdem investieren wird, auch wenn Wirtz bei Leverkusen bleibt. Und bei ein paar Personalien könnte man vorher schon die Probleme erahnen (z.B. Goretzka nicht so passend für das Mittelfeld, große Abhängigkeit von Kane und Musiala im Angriff, kein Kane Backup, etc.)

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Wenn Eberl lediglich den Neuervertrag verlängert bekommt, dürfte zumindest das Vertrauen in ihn ziemlich bergab gehen. Insbesondere wenn er in der heissen Phase durch delegieren und Homeoffice auffällt.

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Kleiner Fun-Fact in der Auflistung, dass der ungeliebte LG8 sogar in 3 Kriterien auftaucht. Wirklich verkaufen? :thinking:

Genau, immer schön negativ denken und Hauptsache man hat den schwarzen Peter schon parat, gell.

Aber ich fürchte wenn sich einer der 3 wichtigen Verlängerungskandidaten gegen uns entscheidet wird dafür nicht Eberl der entscheidende Grund gewesen sein. Was es aber leider nicht besser machen würde…

Ja, ich weiß schon, nur Trottel bei uns am Werk. In Serie. Wenn doch nur alle so schlau wären wie Du, gell…

Da gäbs nen strammen Kurs ohne jedes Zickzack. Immer schön plain und simpel alles, was wäre das schön!

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Och, den AR finde ich ganz in Ordnung, insbesondere wenn sie Eberl bei seinem Zickzackkurs bremsen. Auch an VK findest wenig Kritik von mir. Aber nur weil ich nicht in den superschlauen „wer nicht blind vertraut ist populistisch und eindimensional“ MSR Chor einstimme, ist es nicht negativ und somit falsch. Am Ende kommt es wie immer beim FC Bayern und es scheppert. Und dann singt der superschlaue MSR Chor wie schon bei Brazzo oder Tuchel im Rückblick „also ICH sah ihn immer schon kritisch“.

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Ja, das kommt leider fast so sicher wie das Amen in der Kirche.

Dass jemand wie ein Ferguson oder zuletzt Streich und Klopp nach ziemlich endlos langer Amtszeit einfach selber irgendwann das Handtuch wirft gibt’s extrem selten nur mal in den großen Ligen.

Aber entscheidend wäre doch jetzt mal, daß man nicht schon wieder nach 1.5 Jahren alles über Bord wirft und dann wieder vor dem nächsten Scherbenhaufen steht.

Und ich denke darauf sind jetzt auch alle Verantwortlichen gepolt und das ist gut so!

Auch ganz witzig: Vor der Saison wurden als Offensiv Alternativen vor allem Williams, Simmons und Doué gehandelt:

Die stehen jetzt bei 7, 6 und 4 Torbeteiligungen in Pflichtspielen. Olise alleine kommt auf 16 und damit fast exakt gleich viele wie die 3 zusammen!

:+1:

„Aber nur damit es mal wieder 5 Jahre hält“ einfach mal durchhalten und hoffen ist auch keine Lösung. Es wurden bis auf Reschke viele unglückliche Entscheidungen getroffen. Vielleicht ist Eberl nur eine weitere.

  • Vielleicht kann Eberl nur Kaderplanung auf Gladbachniveau bzw im Gladbachumfeld
  • Vielleicht sieht Eberl nach seiner Burnoutgeschichte den Job nur noch als Prio 2, wäre nachvollziehbar

Aber noch so ein Transferfenster wie Sommer kann sich Bayern nicht leisten. Ein Volltreffer und (aus verschiedenen Gründen) unglückliche Transfers für fast 150 Mio und zahlreiche offene Baustellen ist eben ein schlechtes Transferfenster. Und wenn „nur“ Kimmich und Neuer für 2x20 Mio verlängern, müsste er ausschliesslich Löcher stopfen.
Da steht Eberl im September 2025 ziemlich allein im Regen.

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Ich mag Goretzka und finde auch toll was er bei Bayern erreicht hat, aber eigentlich sollte er in diesen Aufzählungen nicht auftauchen. Mit 9 Toren sollte man nicht zu den Topscorern gehören und dass er so viele Spiele spielen konnte, liegt auch daran, dass es einfach keine Alternativen gab.

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Die anderen wären ja wenn überhaupt als Ergänzung gekommen. Aber man hat mit Olise schon einen Volltreffer gelandet.

Da hatte jeder ein ähnliches Preisschild wie er, bei Simmons wohl klar eher noch mehr…

Wie sie dann stattdessen bei uns performt hätten weiß aber eh trotzdem kein Mensch.

Bei Williams und Simmons kann’s aber weiter gut sein, daß wir es rausfinden werden…