Ich stelle mal eine Hypothese in den Raum, die mir eben gekommen ist:
Seitdem Markus Hörwick bei uns als Pressesprecher aufgehört und Dieter Nickles übernommen hat, geht es kommunikativ bergab.
Die Aufgabenstellung eines Pressesprechers eines Vereins ist in der Regel geschicktes Jonglieren mit den Medien, vom Autorisieren von Interviews bishin zur öffentlichkeitswirksamen Leitung der PK’s. Letzteres ist nur der oberflächlichste Aspekt des Berufs. Herausforderung ist es, einen gepflegten Umgang mit den Journalisten zu halten, zeitgleich aber die Interessen des Vereins an oberste Stelle zu setzen. Dies muss zwangsläufig auch mit den Verantwortlichen des Vereins be- und abgesprochen werden, damit diese nicht öffentlichkeitswirksame Katastrophen mit Imageverlust fabrizieren. Und das klappt bei uns mittlerweile so gar nicht mehr.
Also ein starker PR-Sprecher muss VORHER die Konsequenzen aufzeichnen, was medial passiert und was für Konsequenzen das in der Außendarstellung des Vereins hat, wenn man eine Menschenrechts-PK hält, eine Partnerschaft mit Qatar eingeht, den Trainer im Skiurlaub entlässt, den Vorstand 5min nach gewonnener Meisterschaft rausschmeißt oder wenn man NACH Leaks mehr überhastet als durchdacht verkündet, dass Müller keinen neuen Vertrag bekommt.
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich den Artikel von Hörwick „PR muss proaktiv sein“ gelesen und dort beschreibt er die Arbeit sinngemäß als eine, in der man kommunikative Stolpersteine lösen muss bevor sie entstehen. Ich konnte während meines Studiums, lustigerweise zwei Wochen vor dem direkten Duell mit Schalke an meiner Hochschule mit dem Pressesprecher von Schalke, Marc Siekmann, über seine Arbeit reden. Und der meinte ebenfalls sinngemäß, dass jeder Pressesprecher Unruheherde frühestmöglich identifizieren muss und dann kommunikativ dagegenhalten muss. Das klappt mal über einen Deal über Exklusivnews mit einzelnen Journalisten mal über den Gefallen „Wenn du das jetzt nicht veröffentlichst, bekommst du in zwei, drei Monaten dein Interview mit xy“ aber manchmal auch über ernste Worte und Nichtberücksichtigung. Quasi Zuckerbrot und Peitsche.
Und das passiert meiner Meinung nach nicht mehr in dem Umfang, der unter Hörwick Gang und Gäbe war.
Aber sagt mir doch mal gerne wie ihr darüber denkt. Ist es Einbildung oder gab es sowas unter Hörwick aus welchen Gründen auch immer, viel seltener als jetzt?
Ps: Bei dem Gespräch mit dem Marc Siekmann hatte ich ein Bayerntrikot an
Er meinte zu mir, dass Schalke die Punkte dringender braucht als Bayern um nicht abzusteigen. Ich entgegnete, dass wir die Punkte für die Meisterschaft dringend brauchenund dass die Punkte in München bleiben. Jaja, der Mai 2023… 