FC Bayern Finanzen und Transfers - Wunsch und Wirklichkeit

Thiago ist weg, „isso“ . Ich weine nicht hinterher, aber sehe die Lücke, die er als Spieler im Mittelfeld hinterlässt. Ich gönne ihm seine neue Erfahrung in Liverpool von Herzen (wie man liest, läuft es dort nicht so schlecht). Was ich bedauere, ist die Tatsache, dass man diese Lücke nicht adäquat geschlossen hat bisher. Kimmich ist ein sehr offensiver Sechser, und die Ballsicherheit und auch Pressingresistenz eines Thiago-ähnlichen Spielers würden uns gut tun, denke ich.

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Oh, warte. Das wollte ich natürlich nicht.
Dann ändere meinen Satz in „Der vor Dankbarkeit geheult hat, weil er den Verein verlassen durfte“.

Macht es nicht besser.
Thiago wollte weg. Reisende soll man nicht aufhalten. Alles Gute.

Erklär mir mal, inwieweit es irgendeine Diskussion nach vorne bringt, wenn man tagtäglich einem Spieler nachjammert.

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Liebe Leute, normalerweise springe ich auf solche „Gespräche“ unter euch hier gar nicht an, aber weil es wirklich langsam überhandnimmt, möchte ich es an dieser Stelle dann doch tun.

Nervt es euch nicht manchmal selbst, dass ihr es schafft, buchstäblich aus jeder Diskussion früher oder später eine völlig argumentfreie und überhaupt nicht auf irgendeinen erkennbaren Zielpunkt zusteuernde „Diskussion“ (in riesigen Anführungszeichen) über einzelne Personen erst im Verein und dann hier im Forum zu machen?

Spätestens nach der dritten Antwort geht es nur noch um die Leute hier und wie penetrant und nervig sie ständig ihre Meinung äußern müssen und wie lächerlich sie sind und, überhaupt, wie unterirdisch sich doch einige hier im Forum ja grundsätzlich sowieso immer gebären, und gar nicht mehr um das eigentliche Thema dahinter - und selbst das ist ja meistens schon mit „ausdiskutiert“ noch wohlwollend umschrieben (Salihamidžić, Thiago und so weiter).

Bis auf die Schriftform, die ich dreijährigen Kindern so nicht zubilligen würde, ist das hier wirklich manchmal 1:1 wie im Sandkasten. Reflektiert ihr euer Diskussionsverhalten eigentlich auch mal hin und wieder? Müsst ihr euch dann nicht selbst manchmal lächerlich vorkommen?

Man müsste wirklich mal eine Systemaufstellung der hier beteiligten Personen und ihrer Konfliktlinien vornehmen. Jeder Familientherapeut hätte seine helle Freude.

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Hierzu habe ich neulich einen Lackmustest gemacht (natürlich ohne es so für mich zu definieren; das ist mein Eindruck im Nachhinein), der interessante Ergebnisse mit sich brachte.

Ich hatte spontan zur Thiago-Thematik eine These entwickelt, die unter anderem beiden Sichtweisen ihre Berechtigung zusprach. Während Protagonisten der einen Seite das positiv bewerteten - es mithin ertragen konnten, dass auch die konträre Sichtweise ihre Berechtigung haben mag -, fasste ein Vertreter dieses Lagers es merkwürdigerweise als persönlichen Affront auf und scheute nicht vor Beleidigungen auf niedrigstem Niveau zurück. Ich selbst habe in dieser Frage eine neutrale Position und wollte in meinem Beitrag nur eine Beobachtung zum Wandel subjektiver Bewertungen beschreiben und bestimmt niemandem damit wehtun.

Nach dieser gerade wenige Tage alten Erfahrung würde ich Deiner Ermahnung zwar grundsätzlich zustimmen, sehe aber im Verhalten der verschiedenen Individuen - unabhängig von der Frage der „Lagerzugehörigkeit“ - beträchtliche Unterschiede, so dass die Pauschalkritik aus meiner Sicht nicht ganz exakt den Punkt trifft.

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Die Bulle Roth Theorie? So gut war er gar nicht? Time makes them shine brighter?
Ich habe ihn nur noch zum Schluss seiner Karriere wirklich mitbekommen. Aber 72 Tore in denen er meist als „Kettenhund“ agierte fand ich jetzt gar nicht so schlecht.

Auch Mario Götze wird für ewig leuchten und der kommt auf viel weniger gute Spiele wie Bulle oder Alcántara do Nascimento. Aber ich schweife ab. Sorry.

Es ging mir nicht darum, wie gut oder weniger gut er war. Sondern wie damals sein Image war und wie es heute ist. Da gibt es Unterschiede. Und diesen Wandel - dass z.B. manche Kritikpunkte im Laufe der Zeit verblassen - habe ich auf die Thiago-Debatte anzuwenden versucht oder als einen Aspekt vorgeschlagen. Was daran so fies war? Keine Ahnung!

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Um mich einigen anzuschließen. Es gibt sicher keine starke Abneigung gegen Thiago in diesem Forum.
Zumindest bei der weit überwiegenden Anzahl der Diskutanten.
Sondern sehr viel Zuneigung, Respekt und schöne Erinnerungen. Ganz wie es einem Spieler gebührt, der hier über Jahre die Knochen hingehalten hat und mit für eine der erfolgreichsten Phasen der Vereinsgeschichte steht.
Ja, so ein bissel Pathos hat er sich schon verdient. :wink:

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Sehen wir es doch positiv. Niemand erwähnt mehr Pep.

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Ich finde es mittlerweile wirklich bedenklich, welchen Foristen das @Miasanrot - Team hier noch Platz bietet. Meinungsfreiheit und Demokratie in Ehren, aber Hetze und Beleidigungen braucht wirklich kein Mensch.

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Korrekt, der Benutzer ist gesperrt. Ich hatte vor einigen Wochen bereits an anderer Stelle erwähnt, dass wir künftig weniger lang damit warten werden. Danke für eure Meldungen von Beiträgen.

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Guter Ansatz, insbesondere die Forumpostings unter den Podcast- und Blogbeiträgen werden ja auch ausserhalb des Forums publiziert. Wenn dort allerdings nur Bullshit Beiträge bzw. Catfights erscheinen ist das erstens respektlos gegenüber den MSR Jungs und Mädels die in die Artikel viel Herzblut stecken und auch ein schlechtes Bild nach aussen.

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@918: Die fachliche Seite deiner Argumentation, nämlich ob die aktuellen spielerischen Probleme der Bayern im Wesentlichen auf zentrale Kaderlücken im ZM und der Abwehr zurückzuführen sind, kann ich mangels Fachkenntnis nicht wirklich fundiert beurteilen. Aber angenommen, du hättest recht, dann liegt das Problem doch nicht im Abgang Thiagos und Alabas, sondern dass die Bayern gerade im Fall Thiago gewissermaßen wie Schlafwandler in das dadurch entstehende Vakuum an zentraler Stelle im Kader hineingestolpert sind.

Alaba und Thiago sind nicht das Problem. Alaba wäre zu teuer geworden und es war unter diversen Business-Gesichtspunkten die richtige Entscheidung, seinen Forderungen nicht nachzugeben und ihn gehen zu lassen. Thiagos Fall ist anders. Thiago wollte weg. Wir wissen beide, dass der Profifußball heute weitgehend ein Business ist und ich kann damit gut leben, denn das liefert mir auf seine Art auch Spannung, an der ich mich emotional und intellektuell abarbeiten kann. Aber vielleicht ist es der kleine, letzte verbliebene Rest an Wertschätzung für die Menschlichkeit im Fußball, der noch ganz sehnsüchtig irgendwo tief in mir wohnt und ab und zu vorsichtig anklopfend hervorzulugen versucht, der es mich schätzen und anerkennen lässt, dass wenn ein Spieler nach einer langen, verdienten Karriere gehen möchte um auf seine alten Tage noch einmal etwas neues zu erleben, wie ein ausgedientes Kavalleriepferd, das noch einmal den Klang der Trompete hören will bevor es für immer die Augen schließt, ihm dann dieser Wunsch vom Verein auch erfüllt wird. Am Ende leben wir alle nur einmal und kein Mensch sollte nur Mittel, sondern immer auch Zweck sein, sogar im Profifußball.

Thiago wollte weg und der FC Bayern war groß genug, ihm dies zu ermöglichen. Gut so. Er war aber, falls deine Analyse stimmt, offenkundig auch kurzsichtig genug, für diese Eventualität nicht adäquat vorzusorgen (dito Alaba). Hier sehe ich das eigentliche Problem, nicht im Abgang der konkreten Person Thiago.

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Dafür trabt er an der Anfield aber noch ziemlich munter über den Platz :slight_smile:
Ich habe herzlich gelacht, verstehe aber die Argumentation.

Es ist natürlich schwierig als Verein auf den Abgang solcher Spieler mit dieser Klasse vorbereitet zu sein. Welcher Verein ist das denn?

Die Verhandlungen mit Alaba hat man sicherlich unterschätzt und fahrlässig verschleppt.
Fand das erstaunlich, da schon frühere Verhandlungen damals noch mit dem Vater schwierig waren. Der hatte sich schon früher mal negativ über die Bayern verantwortlichen geäussert. Ich mag mich erinnern, dass das noch vor der 2016 Verlängerung war. Jedenfalls war das nie ganz einfach mit Verträgen zwischen beiden Seiten. Ich denke darum hat die Alaba Seite dann auch Zahavi dazugeholt.

Jedenfalls hatte man doch da eindeutig das Timing verschlafen. Als Alaba Zahavi engagierte war das Kind im Grunde schon in den Brunnen gefallen. Als Real dann auftauchte war man endgültig auf der Verlierer Seite. Aber man wäre vorher sicherlich nicht chancenlos gewesen zu eine vernünftigen Preis eine Verlängerung hinzubekommen. Das hätte einfach 2020 vielleicht sogar 2019 passieren müssen.

Ich habe Toni Kroos bis jetzt nie eine Träne nachgeweint. Ich hatte nie das Gefühl, dass das ein kapitaler Fehler war, den nicht zu halten. Der passt zu Real Madrid wie die Faust aufs Auge. Der hätte nie so gut zu uns gepasst wie zu denen. Aber bei Alaba habe ich ein ganz anderes Gefühl. Diesen Spieler zu verlieren konnte sich der FC Bayern im Grunde nicht leisten.

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Aus „sportlicher Sicht“ muss ich Dir da widersprechen, da war es meiner Meinung nach schon ein Fehler, Toni Kroos zu verlieren.
Rein emotional ging es mir da aber ähnlich, Tränen hinterhergeweint habe ich ihm auch nicht wirklich.

Bzgl. des Abgangs von Alaba bin ich komplett bei Dir.
KHR hat sich doch dazu auch schon mal geäußert, sinngemäß: Das hätte nicht passieren dürfen.

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Und wer sagt, dass er bei Bayern nicht seinen Nationalteam Querpasstoni Modus Vollzeit betrieben hätte? Bzw. wahrscheinlich niemals Thiago UND Kroos gleichzeitig funktioniert hätten?
Freuen wir uns doch einfach mal wenn Spieler anderswo zünden. Das ewige überlegen, was man heute doch für schöne Kinder hätte, wenn einen die Stefanie mit 16 nicht verlassen hätte, bringt einen nicht weiter

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Und nochmal… wie hättest DU es verhindert?
Dem geldgierigen Alaba + Berater noch mehr Geld in der Hintern stecken? Waffengewalt?
Alaba hat sich menschlich sowas von disqualifiziert mit seiner Gehaltspokerei… dem würde ich öffentlich nicht noch hinterher heulen!

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Das war eine Aussage von KHR, nicht von mir, deshalb hätte ICH da garnichts verhindert :slight_smile:

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Bin nur kurz auf den Post von @ChrisCullen eingegangen mit einem Satz zu Toni Kroos, der von ihm als Beispiel erwähnt wurde.
Tut mir leid, wenn das für dich so ermüdend war, werde über den Spieler zukünftig nichts mehr schreiben :slight_smile:

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@Alex
Wir werden bei Thiago wohl nicht auf den grünen Zweig kommen. Bei der Betrachtung der Abgänge von Thiago und Alaba sind die zeitlichen Abläufe ziemlich entscheidend. Der sportliche Verlust beider im Team ist bis heute nicht kompensiert worden, weil sie eben nicht adäquat ersetzt wurden. Das hat ja nicht nur Flick so gesehen, sondern jetzt auch Nagelsmann.

Zunächst wollte Thiago garnicht weg, sogar im 51 hat er noch im März 20 davon gesprochen, die Karriere beim FCB zu beenden. Es ging auch nicht um mehr Gehalt sondern um zwei Dinge, Laufzeit und Trainer. Man hat die Verhandlungen bzgl der Laufzeit unnötig verschleppt, und ihm letztlich doch 4 Jahre angeboten, in dieser Zeit ist dann aber leider Klopp dazwischen gegrätscht.

Sei es drum, auch nachdem man es verpennt hatte, und er im Juni dann glasklar eine Verlängerung ablehnte, hatte man die Hoheit über die Situation, Nämlich rechtzeitig eine adäquaten Nachfolger zu suchen (Bellingham und Hoejbjerg etc waren auf dem Markt), oder eben auf den Vertrag bis 2021 zu bestehen.
Man hat sich aber gerade auch aus Business Gesichtspunkten höchst ungeschickt verhalten(das er nur zu Liverpool wollte war ja eindeutig klar).
Man hat letztlich nicht nur einen schäbigen Preis ausgehandelt, und Ratenzahlung akzeptiert, sondern noch schlimmer, sich von Liverpool bis in den Oktober hinhalten lassen. Und nicht nur das, man hat dann erst auf Druck der Mannschaft einen Roca!!! in letzter Sekunde als Ersatz verpflichtet, und in Person von UH sich erklären lassen dürfen, das Tolisso sowieso die 6 spielen kann.

Bei Thiago hat man letztlich vom Management her sportlich und wirtschaftlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.

  • selbst die Verlängerung unnötig verschleppt
  • das Zeitspiel von Liverpool toleriert
  • eine unverschämt niedrige Ablöse mit Ratenzahlung akzeptiert
  • keinen adäquaten Ersatz rechtzeitig gesucht und gefunden
  • falsche Einschätzung der sportlichen Wertigkeit Thiagos am Trainer vorbei
  • um dann in letzter Sekunde einen Alibi Transfer Roca zu tätigen

Auch nachdem Thiago mitgeteilt hatte, das er nicht mehr verlängern wolle, hätte man ihn halten müssen, denn seine Fähigkeiten fehlen dem Team bis heute. Ob Liverpool sich dann noch 2021 für ihn interessiert hätte, wissen wir nicht. Ob es sich Thiago doch noch einmal anders überlegt hätte wissen wir auch nicht.

Was wir wissen ist, das sich der damalige Verantwortliche Kaderplaner mit seiner Einschätzung bzgl der Wertigkeit Thiago für das Team geirrt hat. Das KHR diese Einschätzung akzeptiert hat. Und das der Kaderplaner bis heute den Abgang nicht adäquat ersetzen konnte (weder mit Tolisso noch Roca noch Sabitzer). Rechne mal diese Kosten dagegen.

Auch zum Thema Alaba gibt es eine zeitliche Abfolge. Wer weiß wie die Sache abgelaufen wäre, wenn die Alabas sich ernst genommen gefühlt hätten, und nicht Zahavi beauftragt hätten, oder der Sportdirektor nicht einen Ausraster gehabt hätte und die Verhandlung mit Schreierei und Pöbelei belastet hätte.

Bei Lewa wiederholt sich jetzt die Thiago Situation.

Die Vertragsverlängerungsgespräche wurden bisher verschleppt, Ende April finden die ersten Verhandlungen statt. Ob man sich einigt ist fraglich. Was macht man wenn Lewa nicht verlängern will?

Gilt dann wieder, der Spieler will weg, er ist ein verdienter Spieler dem man keine Steine in den Weg legen sollte? Ihn für 30 Mio an Barca verscherbeln mit Ratenzahlung? Um dann wen zu verpflichten? Weder sportlich noch wirtschaftlich macht ein vorzeitiger Lewa Abgang Sinn - genauso wenig wie der von Thiago.

Die Fehler in der Kaderplanung sind offensichtlich, Flick hat sie benannt, und Nagelsmann jetzt auch (bisher noch hinter vorgehaltener Hand).

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