Veröffentlicht unter: FC Bayern Finanzen und Transfers – Wunsch und Wirklichkeit – Miasanrot.de
Letzte Woche ist der FC Bayern aus der Champions League ausgeschieden. Die Enttäuschung über die Niederlage gegen Villareal wirkt noch nach, und sie baut auf auf eine allgemeine Enttäuschung über das spielerische Auftreten der Mannschaft in den letzten Monaten. Doch neben der sportlichen Perspektive bedeutet das frühe Ausscheiden aus der…
Stelle hier noch einmal den GB KFCB Konzern in pdf rein.
@Alex würde die Analyse immer nur auf den Konzern beschränken, wie KPMG Deloitte Swiss ramble und brand finance.
https://www.online-handelsregister.de/downloads/position/622b0345ce1b4
Erstmal Danke für den ausführlichen Bericht, alles habe ich noch gar nicht lesen können.
Für mich bedeutet das folgendes:
- was Spielergehälter betrifft ist der F.C. Bayern in den Top 6. Gemessen an den sportlichen Leistungen hat man gnadenlos unterperformed
- Was Investitionen betrifft kann man auch mit den „großen“ mithalten, man hat eben falsch Investiert
Irgendwie spiegelt sich wieder was im Forum rauf und runter diskutiert wird: Thema Nagelsmann und Salihamidzic.
Im Grunde liegen die sportlichen Ergebnisse nicht an den finanziellen Rahmenbedingungen sondern an dem Management des vorhandenen Kapitals.
Solche Beiträge sind extrem hilfreich. Danke @Alex !
Frage: Aus welchen Gründen hat sich der neue TV Deal verschlechtert? Das läuft doch komplett gegen den internationalen Trend?!
Bei den zu erwartenden Zahlen per 30.6.22 stimmen wir ja fast komplett überein. Insbesondere bei der Liquidität, und den daraus folgenden Zwängen. Inzwischen gehe ich fest von einem Gnabry Verkauf aus, und evtl eines weiteren top Spielers, denke da weniger an Lewandowski sondern eher an Hernandez.
Bei dem Resümee/ Beurteilung der gesamtheitlichen Situation des FCB stimmen wir nicht ganz überein.
Ich orientiere mich bei der Beurteilung der gesamtheitlichen Situation nicht an den Investoren Clubs, sondern an den beiden anderen großen Mitglieder Clubs, und da an dem erfolgreichen, nämlich Real Madrid.
Das strukturelle Defizit des FCB liegt heute in der Konstruktion, das die größten Sponsoren, die AAA, auch Anteilseigner sind (bis auf DT).
Wie Du ja selbst ausführst, führt die FCB AG Dividenden an den eV (dem größten Anteilseigner) ab, damit der seine Abteilungen finanzieren kann. Gleichzeitig muss er aber auch dann nach Aktienrecht Dividenden an die AAA auszahlen, obwohl die sicherlich garnicht auf diese Zahlungen angewiesen sind.
Damit reduziert sich immer auch der FCF und damit die Liquidität wie Du ausführst.
Die einzige Möglichkeit dieses Dilemma aufzulösen, wäre es alle Abteilungen und den Campus in die AG zu holen, so das der eV sich auf eine reine Holding reduziert.
Gleichzeitig zahlen die AAA (zumindest auf jeden Fall Adidas), sehr viel weniger für das Sponsoring als an unsere unmittelbaren Konkurrenten wie z.B. ManUnited und Real.
Ursprünglich hatte man ja damals Adidas als sogenannten Anker Investor hereingeholt, um der damaligen jungen (und instabilen) AG eine stärkere Finanzstruktur (EK) zu verleihen und um damit eine bessere Kreditwürdigkeit herzustellen, insbesondere für den anstehenden geplanten Stadionneubau der AA, und die dafür benötigten Darlehen.
Später hat man Audi und Allianz als Anteilseigner dazu genommen, hauptsächlich um mit den Einnahmen der Anteilsverkäufe die Darlehen frühzeitig zurückzuzahlen und frei von Finanzverbindlichkeiten zu sein. Aus damaliger Sicht verständlich, den höheren fcf (nach Wegfall Zins und Tilgung) konnte man dann für Transfers etc verwenden.
Damit verbunden waren aber auch Sponsorenverträge mit den AAA die mMn alle unter arm’s length liegen (bis auf evtl jetzt Audi nach dem drohenden BMW Einstieg). Man kann natürlich argumentieren, das die AAA der AG eine gewisse Stabilität verleihen, war evtl anfangs auch so, aber für den Preis von Sponsorenverträgen (Knebel?) die unter Markt liegen. Und wozu braucht man eigentlich eine Stabilität in der Finanzstruktur wenn man sowieso nicht beabsichtigt Finanzverbindlichkeiten aufzunehmen?
Im Rückblick waren zumindest die Anteilsverkäufe an Audi und Allianz unnötig. Die zusätzlichen Finanzmittel aus dem höheren fcf hat man mMn nicht besonders klug eingesetzt. Im Gegenteil, man hat entgegen der Auffassung fast aller Marktteilnehmer, den Transfermarkt, Entwicklung von Ablösen und Gehälter, durch den landmark TV deal def EPL 2015, komplett falsch eingeschätzt. Damit ua KdB und Sane bewusst verpennt, und letztlich Pep verprellt.
Man hat es dann versucht mit Vidal, Hummels, Sanches, Tolisso zu reparieren- alle eine Fehlinvestition mit value destruction.
Zumindest hätte man sich eine Rückkaufoption zu einem für uns günstigen Preismechanismus zusichern lassen müssen.
Das Beispiel Real Madrid zeigt wie es mMn besser gemacht hätte. Die erhalten sich nämlich ihre komplette Unabhängigkeit.
Die finanzieren die Kosten von 800 Mio für den Stadionneubau ausschließlich über Darlehen.
30 Jahre zu Zinsen zwischen 1,75 und 2,5 %.
Dazu erhalten Sie offensichtlich für die non Football Stadioneinnahmen fixierte Beträge die weit über den 30 Jahre fixierten Beträgen für Zins und Tilgung liegen.
Sie verkaufen keine Anteile vom Club, er bleibt 100% im Besitz der Mitglieder.
Sie sind völlig frei bei der Auswahl der Sponsoren und nicht an Anteilseigner gebunden.
Im Verwaltungsrat sitzen ausschließlich langjährige Mitglieder, allesamt mit mindest der gleichen wirtschaftlichen Kompetenz wie die der AAA DT und UniCredit.
Real ist neben dem FCB der einzige Club der in den zwei vergangenen Perioden keine Verluste ausweisen musste, obwohl sie nicht die CL gewonnen haben, und sportlich schlechter als der FCB angeschnitten hat.
Sie haben drastische Kostensenkungen durchsetzen können, ua Gehaltsverzicht oder Umstrukturierung der Gehaltszahlungen.
Sie haben einen Varane für 60 Mio Ablöse an ManUnited verkaufen können (1 J Restlaufzeit).
Sie agieren bei Talenten langfristig orientiert und konsequent (Vinicius Rodrygo Camavinga Valverde Ceballos). Sie schaffen es wichtige Stützen zu behalten (Benzema Modric Kroos Casemiro obwohl deren Verträge auslaufen), und andere abzugeben und damit gut zu kompensieren (Ramos Varane Ronaldo).
Und sie schaffen es aus ihrem Campus erhebliche Einnahmen zu generieren.
Sie bekommen diesen Sommer riesige Gehälter von der payroll Bale Isco und Marcelo , und wohl auch Hazard Jovic, und schaffen sich damit die Spielräume Mbappe verpflichten zu können.
Sie agieren mMn in wirtschaftlicher Hinsicht cleverer als wir, stehen besser da, obwohl wir sportlich erfolgreicher waren.
Eigentlich eine ziemlich absurde Situation.
Real schafft es ganz ohne Superleague mit den Investoren Clubs insbesondere PSG und ManCity konkurrieren zu können.
Wie waren schon fast auf Augenhöhe mit Real, haben aber aus den verschiedensten Gründen nicht geschafft da zu bleiben.
Real hat einen großen Investor, nämlich den spanischen Staat bzw. die EU.
Naja… wenn ich den Bericht oben lese zahlt Real fast 100 Mio mehr Gehalt. Das ist schon eine Hausnummer und deshalb ist wohl auch der Vergleich schwierig.
Schöne, umfang- und kenntnisreiche Zusammenfassung zur wirtschaftlichen Lage.
19/20 haben sie ca 100 Mio mehr Gehälter für Spieler bezahlt aber ca 75 Mio weniger an andere Angestellte im Club.
Warum muss der FCB 25 Mio mehr Gehälter in der Verwaltung zahlen?
Real hat ja auch 100-200 Mio mehr Einnahmen als wir und können deshalb mehr für Spielergehälter ausgeben.
Also muss die Konsequenz doch sein, nicht zu jammern sondern mehr Einnahmen zu erzielen (zB auch Transfereinnahmen) und sonstige Kosten reduzieren. Keine Dividenden an Anteilseigner/Sponsoren zu zahlen, die uns vergleichsweise auch noch weniger für das Sponsoring zahlen etcetcetc
@918: In aller Kürze, weil ich gerade nur knappe Zeit habe:
'1. Die Dividendenausschüttung an AAA im GJ 20/21 betrug € 750.000 (!!!), im Jahr davor € 3.750.000. Das sollte für den FCB verkraftbar sein.
2.1. AAA sind Anteilseigner. Wenn ihre 25% von irgendwelchen anderen Unternehmen gehalten würden, würden eben diese die Dividende erhalten, für den FC Bayern wäre das ausgabenseitig finanzneutral.
2.2. Und wäre es nicht zudem auch möglich, dass AAA ihre kalkulierten jährlichen Dividenden von den Bayern nicht sozusagen rückwärts in die Sponsorenverträge wieder einarbeiten, die Bayern also effektiv unter dem Strich gar kein Geld verlieren?
3.1. Das AAA aufgrund ihre Anteilseignerschaft geringer dotierte Sponsoren- und Werbeverträge abgeschlossen haben, als das unbeteiligte dritte Unternehmen in ihrer Position getan hätten, ist eine nicht belegbare, hypothetische Annahme von dir. Was jedenfalls der Fall ist ist, dass die Bayern aus Werbung und Sponsoring die höchsten Einnahmen in ganz Europa erzielen, die Verträge mit ihren wesentlichen Partnern (inklusive AAA + T) also so schlecht gar nicht sein können.
3.2 Zudem ist die Bundesliga nicht die Premier League und Bayern München nicht Real Madrid oder der FC Barcelona. Ich stelle zumindest einmal vorsichtig infrage, dass jeder einzelne der großen Flagship-Verträge der Bayern (Ausrüster, Mobilität, Trikotsponsor) unter diesen Vorzeichen theoretisch noch wesentlich höher hätte ausfallen können, als sie es gegenwärtig sind.
3.3 Außerdem halte ich es für möglich - und sogar gar nicht einmal für unwahrscheinlich -, dass sich AAA aufgrund ihrer Anteilseignerschaft am FC Bayern in geschäftlichen Zweifelsfällen und bei der Werbung um neue Spieler (Stichwort Adidas-Spieler) dem Verein gegenüber geschäftlich sogar besonders wohlwollend und großzügiger zeigen, als dies anonyme dritte Unternehmen gegebenenfalls täten.
'4. Real Madrid ist ein hochverschuldeter Verein, der trotz seiner seit Jahrzehnten mindestens fahrlässigen Finanzpolitik überhaupt nur deshalb immer noch (und immer schon) Zugriff auf günstige Kredite hat, weil er aufgrund des garantierten Einstehens des spanischen Staates im Notfall quasi unsterblich ist („too big to fail“). Dito Barca und die katalanische Regionalregierung. Ob der FC Bayern hier in Deutschland dasselbe Maß an Unsterblichkeit hat, wage ich zumindest einmal infrage zu stellen.
'5. Willst du die Bayern mit ihrem Kader genauso zocken sehen, wie du es für Real beschrieben hast? Bei Real mag die Wette für den Moment mit viel Glück aufgegangen sein, bei Barca siehst du aber, wohin solches Zocken auch führen kann. Ja, die Bayern sind langweilig, ja, die Bayern sind konservativ - aber zumindest hat diese Zurückhaltung am ganz großen Glücksrad der Kaderpolitik - mit entsprechendem finanziellen Einsatz und Risiko - das Schicksal des FC Barcelona zu vermeiden und auf Glücksverkäufe im Stile eines Varane oder Jovic nicht angewiesen zu sein.
'6. Der eine Punkt, wo ich dir vollkommen zustimme, ist der, dass der FC Bayern ohne Probleme von jetzt auf gleich Dutzende Millionen Euro externe Verbindlichkeiten aufnehmen könnte um seinen Kader aufuhübschen (auch ohne große sportliche Wetten), ohne darüber Gefahr zu laufen, wirtschaftlich in Schieflage zu geraten. Er möchte es aber nicht. Das ist bei den Bayern eine Frage grundsätzlicher Überzeugungen, die nicht auf dem Altar der Tagespolitik geopfert werden. Diese Überzeugung der Schuldenfreiheit umzustoßen bedürfte es größerer Erschütterungen, die ich momentan höchstens undeutlich am Horizont sehe.
@Mehmet68: Wie du dich vielleicht erinnerst, ist der aktuelle TV-Vertrag der DFL im Frühjahr 2020 ausgehandelt worden, mitten in der ersten Welle der Pandemie. Damals waren die Sorgen hoch, man kannte die Entwicklung der Pandemie noch nicht. Das Ergebnis war dieser rückläufige TV-Vertrag. Bad timing, aber so ist es leider nun einmal.
Zu den Transferausgaben- Einnahmen- Netto Bilanz hier eine aktuelle Übersicht der letzten Dekade.
Einige werden sich wundern, aber wir haben doppelt soviel netto ausgegeben wie Real, und etwa soviel wie Liverpool.
Die haben Ihre Resourcen für Transfers besser verwendet als wir.
Weil sie eben auch Einnahmen hatten. Real fast das Doppelte von uns. Wir haben unsere Spieler entweder für ein Butterbrot verscherbelt oder gar keine Ablöse erhalten.
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Kein anderer große Club zahlt Divende, außer ManUnited aufgrund LBO. Über 10 Jahre gesehen sind das schon ca 25-30 Mio (ohne nachzurechnen).
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Es gibt aus mS keine nennenswerten Vorteile Anteile an die AAA verkauft zu haben. Welche? Meinst Du die würden uns nur sponsorn wenn sie Anteilseigner wären? Warum? Sorry da gibt es keine Logik. Andersherum ergäbe es Sinn, nämlich wenn die AAA uns top end zahlen würden. Also Adidas 120 Mio statt 60 Mio usw.
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Und natürlich ergibt sich darüberhinaus ein weiterer Nachteil, wenn ein Sponsor wie zB BMW mehr zahlen will, aber nicht kann, weil Audi/VW blockiert, und das Sponsoring an das shareholding gekoppelt ist. Was soll denn daran vorteilhaft sein?
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Es ist richtig das der FCB im Commerical und Sponsoring an der Spitze liegt, aber nicht wegen der AAA und DT Sponsoreinnahmen, sondern trotz vergleichsweise niedrigerer Sponsoring Einnahmen der AAA/DT. Man holt eben bei anderen Sponsoren sehr viel mehr herein. Dazu kommt das alle anderen auch ManCity PSG Chelsea Liverpool mit 7Meilenschritten aufholen. BrandFinance bewertet unsere Marke top, wir sind sportlich erfolgreich, aber zufrieden damit, das DT uns 40 Mio zahlt und teamviewer ManUnited 65 Mio ? Adidas denen 100 Mio? Ich orientiere mich am Markt. Es ist keine Spekulation. Warum sollte der in den letzten 10 Jahren sportlich erfolgreichste Club (UEFA 10J Ranking ), Top 3 Marke, etc weniger im kit und shirt Sponsoring erhalten als sportlich weniger erfolgreiche Clubs mit einer weniger bekannten / bewerteten Marke? Wo ist da die Logik?
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Unsere Transferbilanz ist alles andere als konservativ (genau wie die Spielergehälter), wir haben keine gute Netto Bilanz. Das hat weder etwas mit zocken zu tun, sondern eben mit effektiver Resourcenverwendung bzw cleverer Transferpolitik. Auch mit nennenswerten Einnahmen aus dem Campus. Zzt haben wir nur eine riesige Armee an Leihspielern, aber niedrige Einnahmen (-Potenziale).
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Finanzierung
Wenn Du Niedrigstzinsen nutzt, sie 30 Jahre festschreibst und dafür sofort Deine Einnahmen aus dem Stadion 150% steigerst, dann ist das wirtschaftlich seriös und sehr clever.
Wir kalkulieren 120 Mio Stadioneinnahmen, Real 400 Mio !!!
Eine sehr gute Fremdfinanzierung ist besser als Anteilsverkäufe. Die AAA sind mit ihren Anteilen Deep in the Money . Was haben wir davon? Außer Dividenden zu zahlen und niedrigere Sponsoreinnahmen.
Real Madrid hat uns vor Corona schon ziemlich abgehängt, dann waren wir dran, aber wir haben den Effekt nicht nutzen können.
Servus, seit wann hat der Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen einen Doktortitel?
Dank an @Alex & @918 & @Jo_1 u.a. für die ausführlichen Finanz - Beiträge !!!
Sollte Bayern nächste Saison immer volles Stadion haben - geht’s doch wieder aufwärts
Ich freue mich, dass in diesem Forum das Thema der Finanzen mit so viel Sachverstand und guten Argumenten diskutiert wird. Das ist ein echter Mehrwert, den ich sonst nirgends in dieser Art und Weise gesehen habe. Der Großteil der Journalistenzunft aus dem Fachbereich Sport könnte hier (endlich) eine Menge dazulernen. Wie dieses Thema in den Medien meist diskutiert wird (egal von wem) ist meist sehr peinlich.
Ich gebe zu, dass ich die Idee mit den Aktionären damals sehr gut fand. Auch die Auswahl passte hervorragend zum FC Bayern.
Ja, Bayern ist im Bereich Commercial mit der erfolgreichste Klub der Welt. Bayern München ist aber auch das Zugpferd aus einem extrem wirtschaftsstarken Land. Ein Land mit über 80 Mio. Einwohner und das drittgrößte Exportland der Welt.
Aus meiner Sicht gibt es im Fußball weltweit keine bessere Symbiose als Made in Germany und Bayern München. Das passt einfach großartig. Der Klub mit seiner Tradition, seiner Seriosität und seiner internationalen Strahlkraft ist doch der Inbegriff von Made in Germany. Eine höhere Glaubwürdigkeit zwischen Produkt und Werbeträger kann man doch kaum herstellen.
Aus meiner Sicht, kann das kein Man United, Real Madrid oder ein Scheich vom Golf in irgendeiner Form so bieten, wie es Bayern München kann.
Und genau da kommen wir zum Thema, das @918 perfekt beleuchtet hat. Wie kann es sein, dass unser Trikotsponsor uns fast die Hälfte weniger bezahlt, als ein Deutsches Start Up an Manchester United? Gerade weil doch die Telekom in den USA so erfolgreich ist und mit Bayern in dem riesigen Markt USA perfekt vermarkten kann.
Gleiches gilt für Adidas. Es mag sein, dass Real Madrid und United ein paar Trikots mehr weltweit verkauft. Aber diese Differenz ist nicht so groß wie die Lücke bei den Ausrüsterverträgen.
Bayern erhält ca. 60 Mio. mit Vertrag bis 2030!!
Real Madrid verdient 120 Mio., Barcelona, 116 Mio., United, 87, 5 (mit Vertrag bis 2025, Tendenz steigend), sogar ein Klub wie City verdient mit 75 Mio. noch mehr als wir.
Dass hier jemand davon profitiert, dass er auch Teilhaber ist?
Fakt ist, das ist ein Missmatch
Gleiches mit dem Trikotsponsor Deutsche Telekom. Mit 35 Mio. sind wir auf Platz 12, gleichauf mit RB Leipzig (ja, klar, Red Bull überzahlt RB).
Für den Namen Allianz Arena erhält Bayern 14 Mio. pro Jahr. Die Allianz Arena ist das bekannteste Stadion mit einem Namensgeber weltweit! Das wird Spotify mit dem Camp Nou niemals hinbekommen. Trotzdem wird Barcelona ein vielfaches dafür kassieren. Wie das in Madrid aussieht, wenn der Umbau vollzogen worden ist, bin ich gespannt.
All diese Beispiele zeigen aus meiner Sicht klar auf, dass dieses sich ausruhen und zu sagen, hey, wir sind doch im Bereich Commercials super aufgestellt, sehr gefährlich ist.
Wir werden gerade von fast allen Seiten überholt. Das ist mit ein Grund, warum es für den Verein immer schwerer wird, bei Ablösen und Gehälter mit den Top Klubs in Europa mitzuhalten. Was mich daran so ärgert ist, dass die Marke Bayern München sich aktuell unter Wert verkauft. Dadurch kann die Marke in Zukunft selbst an Wert verlieren. Vielleicht sollte man das Adidas, der Deutschen Telekom, Alllianz und Audi mal klar machen.
Auch weil die Marke FCB in diesem Zusammenhang erwähnt wurde, und insgesamt sehr wichtig ist- hier zur Erinnerung der letzte Brand finance Report aus 2021, den aktuellen gibt es noch nicht.
Wie verträgt sich diese exzellente Marktposition mit dem zuletzt veröffentlichten DT Deal.
Wie verträgt sich das mit den aktuellen AAA Deals?
fett gedruckter Text
Bayern takes the lead in brand strength and enterprise value
The damage that the disastrous ESL has inflicted on Europe’s elite, combined with their stellar performance on the pitch, has propelled Bayern Munich to become the strongest football club brand in the world, with a brand strength score of 91.9 out of 100 and the corresponding elite AAA+ rating.
The German 50+1% supporter shareholding model means that the fan is respected as the ultimate stakeholder. This has kept Bayern Munich out of the European Super League fiasco, while on-pitch performance has further boosted the brand’s strength. This is a positive signal for future sponsorship performance, and Bayern is already the football club with highest commercial revenue in the world – these factors all come together to boost brand and business value.
Bayern’s performance has been unrivalled over the past year, winning the sextuplet of the Bundesliga, DFB Cup, UEFA Champions League, UEFA Super Cup, FIFA Club World Cup, and DFL Super Cup, ultimately leading them to be named the Laureus World Team of the Year for 2021. They are the first team ever to lift the Champions League with a 100% record, which included an 8-2 win over Barcelona.
Bayern’s leading brand strength score has contributed to an increase in brand value to €1,068 million and climbing up to 5th position overall in the ranking. The club’s enterprise value has also rocketed up by nearly €300 million to €3,606 million, allowing them to take the crown in that ranking too, recording a 8% increase year-on- year. Sometimes it pays off to be the nice guy with Bayern leading the figures for commercial revenue generation
of any football team at €360.5 million, a key contributing factor to the year-on-year increase in enterprise value. Real Madrid, Liverpool, Manchester United and Manchester City round up the top five for enterprise value
Und in diesen Zusammenhang das aktuelle 10 Jahresranking.
Sportlich top, Brand top.
Sponsoring Top?
Und weil ich gerade dabei bin.
Warum schafft es der FCB nicht, wie der andere top Mitgliederclub einen ordentlichen modernen transparenten Geschäftsabschluss zu produzieren, der allen Mitgliedern etc zugänglich ist, ohne im Handelsregister nachschlagen zu müssen- was soll diese Geheimsniskrämerei?
So macht man das: