Veröffentlicht unter: FC Bayern: Bianca Rech gehört in den Vorstand – ein Kommentar
Bianca Rech leistet seit vielen Jahren herausragende Arbeit für die Frauenabteilung des FC Bayern. Zeit für die Zukunft – und einen Platz im Vorstand. Ein Kommentar. Die in dem Text geäußerte Meinung stellt die persönliche Sicht des Autors dar. Bianca Rech gehört in den Vorstand des FC Bayern München. Zugegeben: Dieses Thema kommt aus dem Nichts. Aber als Rech am Dienstag über die Entscheidung von Alexander Straus sprach, den FC Bayern zu verlassen, und Einblicke in die Trainersuche gab, wurde eines mal wieder ganz deutlich: Die Frau weiß nicht nur exakt, was sie tut, sie handelt mit Vision, Weitblick und…
Großartige Würdigung von Rechs Arbeit, und ein guter und wichtiger Vorschlag (deine Idee @justin ? ):
Bianca innen FCB-Vorstand!
Ich weiß zwar nicht, ob sie auf die zusätzliche Belastung scharf wäre, aber ich vermute und hoffe, sie würde die Chance ergreifen, eine erste Bresche in die Männer-Phalanx der Bayern-Mächtigen zu schlagen.
„Wenn es aktuell eine Frau gibt, die es verdient hat, die erste Frau im Vorstand des FCB zu sein, dann Bianca Rech.“
Kaum zu glauben, dass dort im Jahr 2025 noch immer keine Frau sitzt. Selbst die CDU-Bundestagsfraktion hat’s inzwischen auf 25% Frauenanteil gebracht…
Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit einem hochrangigen Vertreter des FC Bayern, das mich schon etwas genervt zurückgelassen hat, als es um das Thema Frau im Vorstand ging. Ich erinnerte mich daran, als mir Jonathan von der PK mit Rech am Dienstag erzählte. Und daraufhin kam mir die Idee: Why not? Zukunft, hallo!
Die Art des Denkens würde dem ganzen FC Bayern definitiv bereichern. Daher Bicnca Rech for Vorstandsmitglied.
Wie bereits gesagt: Klasse Initiative.
Wer trägt s in den Vorstand?
Wie sorgen wir dafür, dass der FC Bayern in der Gegenwart ankommt…?
(Eine Profi-Abteilung Frauenfußball aufzubauen mit 0% Frauenanteil im Vorstand - das wäre eigentlich ein Witz, wenn’s nicht so peinlich wäre…)
Ankommen wird der Kommentar mit einer Sicherheit von 70-90 Prozent. Ob er allerdings einen Denkprozess anstößt, wage ich zu bezweifeln
Wenn wir Massen - Emails starten sollen, gib uns Bescheid. Stehe Gewehr bei Fuß!
Edit:
Das ist gut zu hören. Ich habe keinerlei Vorstellung, wie weit MSR in der Bayern-Führung zur Kenntnis genommen wird.
Denkst du denn oft, dass deine Artikel von den adressierten Eintscheidungsträgern gelesen werden?
Ich weiß sogar gesichert, dass Miasanrot regelmäßig bei der „Presseschau“ dabei ist. Allerdings bin ich mir auch sicher, dass wir jetzt nicht in der Routine von Hoeneß oder Rummenigge enthalten sind. Auch die werden schon das eine oder andere von uns gelesen haben, aber eher auf Zuruf von „unten“.
Umso lauter müssen wir rufen…
Ich finde, das ist ein gleichsam wichtiger, klarsichtiger, begründeter und zutiefst notwendiger Meinungsartikel, den @justin da geschrieben hat.
Auch hier im Forum war ja schon in mehreren Posts die Arbeit von Bianca Rech ein Thema - mir ist noch kein einziges negatives Wort erinnerlich, ich selbst hab schon öfters nur halb-ironisch angemerkt, wenn’s bei den Männern mal wieder hoch herging, dass man sich an Rechs Arbeit nur allzu gern ein Beispiel nehmen könne.
Auch die Äußerungen neulich von ihr zum Thema neuer Coach sind mir sehr aufgefallen, einfach weil sie sich damit (bewusst?) so von lange bei den Männern praktizierter Praxis unterschied, obgleich die sportliche Zielsetzung sich mittlerweile sehr angenähert hat. Mein Eindruck von ihr ist tatsächlich derselbe wie im MSR-Artikel:
Da hat jemand einen Plan, kann diesen offenbar intern wie extern kommunizieren und hat das Selbstbewusstsein, diesen auch durchzuziehen.
Angesichts der Erfolge, seit sie am Ruder ist, leuchtet (hoffentlich nicht nur) mir der Gedanke mehr als ein, dass sie mit den Kollegen Hainer, Diederich, Eberl und Co. auf absoluter Augenhöhe sprechen können sollte - und sich dies auch im Organigramm niederschlagen muss.
Und dabei haben wir die symbolische und gesellschaftspolitische Wirkung einer Frau im Vorstand noch gar nicht angesprochen, das kommt ja noch hinzu und wäre nur ein weiteres starkes Argument.
(Und generell gefällt mir immer der Gedanke, dass sich der Klub einmal an die Spitze einer Entwicklung stellt und als Vorbild dient, anstatt den progressiven Bewegungen hinterherzuhecheln.)
Außer all dem , was @cheffe aufbauend auf @justin s hervorragendem Bewerbungszeugnis aufgeführt hat, noch ein weiteres Argument für ein verstärktes Jetzt
Das Momentum ist auf Biancas (und unserer ) Seite.
Sie kommt mit 3 Meistertiteln in Serie und dem Double unterm Arm. Ihre Arbeit übertrifft die ihrer männlichen Kollegen in der Abteilung für Herrenmoden in den vergangenen Jahren deutlich. Wenn Eberl nächstes Jahr mit einem Double abschließt, werden die Lobeshymnen überschwappen (außer bei den üblichen Verdächtigen im Forum, für die alles unter Triple unwürdig und nicht Bayern-like ist).
Wenn s jetzt eine Medienoffensive mit @justin s thematischer Stoßrichtung gäbe, vielleicht mal die eine oder andere Persönlichkeit, die das Thema öffentlich anspricht - besser könnte die Ausgangsposition nicht sein.
(Vielleicht den Floh mal den Spielerinnen oder Alex ins Ohr setzen für die Abschiedsstatements am Sonntag bzw. auf dem Rathausbalkon. Das werden die Mikros nochmal jedes Wort aufsaugen, danach schwächt das Medieninteresse wieder stark ab!)
Und da ihr über die Connections verfügt: @jonathan und @justin:
Mich würde sehr interessieren, wie Bianca Rech selbst dazu steht…
Höchst wahrscheinlich positiv? Wie denn nicht.
Ich fände den Gedanken gut. Das wäre ein Thema das du problemlos und ohne großes Aufhebens umsetzen könntest.
Und wenn es nur Symbolpolitik wäre. Auch dann wäre es o.k.
Auch Symbole zählen.
Definitiv ist der Vorstand und insbesondere der Aufsichtsrat des FC Bayern zu männlich besetzt.
Ich vermute allerdings, dass nicht allein die Qualität der Arbeit, sondern zu einem großen Teil auch der verantwortete Umsatz ausschlaggebend für die Berufung in den Vorstand sind. Das macht auch insofern Sinn, weil vermutlich - korrigiert mich, falls ich mich irre - auch ein Stimmrecht mit der Einberufung in den Vorstand einhergeht.
Hypothetisch gesprochen könnte das bedeuten, dass die Vorständ:innen für Bereiche <10 Mio. EUR (z.B. Frauen, Jugend, etc.) Entscheidungen für den Männerbereich (Umsatz >900 Mio. EUR) blockieren könnten.
Zumindest denke ich, dass das die Sicht der FC Bayern AG (respektive eines beliebigen großen Wirtschaftsunternehmens) darauf ist.
Völlig richtig. Genau das dürfte die Logik der AG sein.
Umsatz ist ein wichtiges Kriterium für die Aufteilung/Benennung von Vorstandsressorts. Aber eben nur eines und nie das einzige.
Es geht immer auch darum, sinnvolle Aufteilung der Tätigkeiten in der Organisation zu haben. Finanzvorstände oder Personalvorstände haben in dem Sinne bspw. keinen Umsatz, sondern verursachen nur Kosten.
Personalstärke, Umsatz/Kosten, thematische Trennung, oft auch regionale Trennung, Trennung nach Sparten usw. alles gute Gründe für eigene Vorstandsressorts.
Und eben auch Zukunftsthemen. In den letzten Jahren sind deutschlandweit Chief Digital Officers neu besetzt worden. Teilweise gibt es Chief Sustainability Officers oder Chief Innovation Officers. Die machen auch jeweils weniger Umsatz als die Vertriebsvorstände. Machen aber deutlich (und zwar nach innen(!) und außen), wo das Unternehmen hinwill. In den nächsten 24 Monaten folgend landauf landab vermutlich Chief AI Officers.
Einfach mal bei zwei, drei Unternehmen schauen, wie groß die Bandbreite ist:
- Telekom Vorstand im Überblick | Deutsche Telekom
- Leadership - Source
- https://www.eon.com/de/ueber-uns/management.html
Losgelöst von Bianca Rech halte ich den FCB-Vorstand aktuell für nicht optimal aufgestellt. Mit Eberl einen für Sport, mit Diederich einen für Finanzen (und Personal) und mit Dreesen einen Chef-Chef (Ex-Finanzer), da fehlen mir auch neben den Frauen wichtige Aspekte. Nämlich Themen wie Marketing, Kommunikation, Vertrieb, wie auch immer man es nennen will. Da fehlt jemand zum „Geld verdienen“ auf der höchsten Ebene.
Auch moderne, sinnvolle Themen wie Nachhaltigkeit, Strategie, Innovation, Unternehmensentwicklung und Digitalisierung sind nicht eben prominent platziert im Bayern-Vorstand. Zwei weiße, alte männliche Finanzer halte ich - bei aller Wertschätzung für die beiden - hier nicht für die Optimalbesetzung für all diese Non-Sports-Themen.
Das Stimmrecht sehe ich als völlig unproblematisch. Um obige weitere Verbesserungspotenziale aufzugreifen: Ich würde den Vorstand um zwei Positionen aufstocken: Rech fürs Frauenteam. Und X für Vertrieb oder Digitalisierung/Unternehmensentwicklung.
Dann hätte Rech eine von fünf Stimmen. Damit kann sie de facto nichts stoppen. Und würde sie nicht funktionieren: Vorstände wird man recht schnell los. Kostet dann halt bisschen Abfindung.
Wenn ich sehe dass Alex neuer Verein vor kurzem für satte 250 Mio $ den Besitzer gewechselt hat 5 Jahre nach seiner Gründung denke ich gibt es da durchaus auch Leute, die die beiden Themen verknüpft sehen - also da durchaus auch ne Umsatzexplosion am kommen sehen?
USA ist zwar natürlich der Frauenfussball Markt überhaupt aber noch scheint der Wert der Mannschaft ja nur ein Bruchteil der Frauenmannschaft des FC Bayern zu sein, da wird also wohl das meiste davon also wohl schon auch vor allem Zukunftsphantasie sein…
Ich möchte eigentlich gar nicht immer die Gegenposition von dir @Georg einnehmen. Zumal du in der Corporate/Finanzwelt noch mehr Erfahrung und auch Einblicke hast als ich.
Trotzdem habe ich immer ein leichtes Störgefühl, wenn für diese Zukunftsthemen ein eigene Position im C-Level geschaffen wird. Die Themen sollten und müssen sowieso auf der Tagesordnung eines Unternehmens stehen und nicht gesondert in einem Bereich. Es hat doch gefühlt keinen Chief Internet Officer gebraucht, entweder haben sich Unternehmen angepasst oder halt nicht.
Und Frauenfußball würde ich da durchaus analog als ein wichtiges Zukunftsthema sehen. Dieser sollte zu einem aus gesellschaftspolitischer Verantwortung, aber natürlich auch für die Erschließung neuer Einkommensquellen zwingend vorangetrieben werden.
Und für mein Wunsch wäre es, dass sich Hainer hinstellt und sich persönlich mit großer Aufmerksamkeit dem Thema annimmt. Natürlich kann (und soll) er da auf die Expertise von Rech vertrauen.
Hier würde ich dir und @justin natürlich uneingeschränkt zustimmen.
Wenn man sich Vorstand und Aufsichtsrat anschaut, dann gibt es aktuell 12 Stellen, die von 12 weißen Männern besetzt sind. So sollte kein Unternehmen in 2025 aufgestellt sein.
Vor dem Hintergrund würde ich meine obigen Bedenken auch vergessen und bin auch im Team: Rech for Vorstand.
Vielleicht ja auch mit einer Rolle über den Frauenfußball hinaus
Zugegeben: Dieses Thema kommt aus dem Nichts. Aber als Rech am Dienstag über die Entscheidung von Alexander Straus sprach, den FC Bayern zu verlassen, und Einblicke in die Trainersuche gab, wurde eines mal wieder ganz deutlich: Die Frau weiß nicht nur exakt, was sie tut, sie handelt mit Vision, Weitblick und Kommunikationstalent.
…
Rech traf auf dem Weg dorthin auch unbequeme Entscheidungen – gemeinsam mit ihrem Team in der sportlichen Leitung, aber auch mit den jeweiligen Trainern. Das betraf Spielerinnen wie Lina Magull, es betraf aber auch Ex-Trainer Jens Scheuer. Ein „weiter so“ wäre damals durchaus zu rechtfertigen gewesen. Scheuers Team ging in der entscheidenden Phase der Champions League wegen Coronaerkrankungen auf dem Zahnfleisch, schied unter anderem deshalb aus.
…
Rech denkt anders, sie denkt über den Tellerrand hinaus und sie folgt einer klaren Strategie. Als sie in München anfing, sprach sie stets von einem Vierjahresplan. In öffentlichen Interviews lässt sie sich selten in die Karten schauen, aber eines ist ganz offensichtlich: Sie arbeitet zielstrebig, konstruktiv und ist dennoch immer offen für Kursänderungen, wenn sie erforderlich sind. *
#…>St!ch:wortVierjahresplan_oderKlingt(…AbseitsMeinerD!versitärenKrüger-Überlegungen!?)Gehör!gNachDemWas……
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Das ist so ein bisschen das Totschlagargument, mit dem Frauen und PoC immer wieder aus verantwortungsvollen Positionen herausgehalten werden. Sollten sich Unternehmen um Themen kümmern, die für mehr Gleichberechtigung, weniger Rassismus und mehr Diversität sorgen? Auf jeden Fall. Setzen sie sich dafür ein? Meh. Denn wenn im Vorstand schon nur Leute sitzen, die davon gar nicht betroffen sind und die nach Gusto ihre Feigenblattaktionen starten, dann ist da nicht viel zu erwarten.
Es wird ja oft gegen Quoten argumentiert. Man sieht aber in vielen Unternehmen ohne Quote ganz gut, dass es nicht funktioniert. Dass Frauen strukturell benachteiligt sind und außen vor bleiben. Der Fußball ist eine Branche, in der das sehr deutlich wird. Es geht bei der Ausbildung los und endet dann ganz oben.
Auf den Punkt gebracht: Man kann viel von „sollte“ sprechen. Die Realität ist, dass die, die diese „sollte“-Themen betreffen und die sie voranbringen wollen, meist abhängig vom guten Willen jener sind, die nicht betroffen sind und die diese Perspektive schlichtweg gar nicht haben.
Also das Zitat von mir sollte gar kein Totschlargument sein. Vielleicht habe ich meinen Punkt da nicht genug rüber gebracht.
Ich bin der letzte der eine Beteiligung von Frauen oder PoC am Vorstand oder AR kritisch sieht.
Meine Kritik war eher: Ich halte nichts davon Rech als Vorstand für Frauenfußball zu berufen, weil ich die Schaffung eben solcher Positionen in einem Unternehmen eher kritisch sehe und nicht für notwendig halte. Ich sehe 3 Optionen und würde sie auch in der von mir gesetzten Reihenfolge unterstützen:
-
Bianca Rech bekommt einen Vorstandsposten. Nicht auf Frauenfußball bezogen, sondern (z.B.) für Unternehmensentwicklung, Innovationen und Daten.
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Bianca Rech bekommt einen Vorstandsposten mit dem Thema Frauenfußball.
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Es bleibt alles so wie es ist.
Da muss ich auch etwas klarstellen; Es ging mir nicht darum, dir ein Totschlagargument zu unterstellen, sondern darzulegen, dass genau das immer das Totachlagargument der Unternehmen ist. Insbesondere solcher wie dem FC Bayern.
Ich behaupte eben: Solange es keine Frauen in Führungspositionen gibt, wird es schwer, die Interessen erfolgreich und umfassend zu vertreten.