Ex-Trainer Julian Nagelsmann

Ich glaube JN wird sich hier noc h2 Jahre durchwurschteln und dann richtig erfolgreich abgehen und eine Ära prägen. ER bekommt gerade so fett auf die Fresse, er lernt im Schnelldurchlauf. Aus meiner Sicht war er so ein Glückskind den alle immer mochten und vieles zugefolgen ist, jetzt wird alles hinterfragt, das ist neu für ihn .Er wird hoffentlich gestärkt daraus hervorgehen. eine wenig demütiger sein ,beziehungskompetenter und weniger vom Applaus von außen abhängig. Wir haben schon bei mSportvorstand erfolgreich lernen durch Versuch und Irrtum und training on the job durchgeführt. Es hat uns wahrscheinlich 40-50 Millionen zu viel für Hernandez gekostet, die hat er in der letztenZeit aber wieder reingeholt. Im Anbetracht ,dass mir echt die Fantasie fehlt, wer JN ablösen sollte außer Tuchel., wird es durchgezogen. Tuchel will keiner, und Klopp macht gerade auf Tabellenplatz wieviel? auch nicht gerade die beste Figur. Den aus meiner Sicht für uns optimalen Trainer hatten wir mit Pep , den haben wir vergr… äh entschuldigung verloren. Insofern Julian halte durch!! Ach so ,dass jetzt schon Namen wie Glasner !!! fallen zeigt ja auch ,dass andere keine Alternative haben

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Gehen wir mal von 2 unterschiedlichen Trainer-Typen an der Seite während eines wichtigen und womöglich auch hektischen Fußballspiels aus:

  1. Trainer-Typ Nr. 1 ist motorisch hoch aktiv, sitzt kaum einmal auf seiner Bank, läuft an der Seitenlinie innerhalb der erlaubten Zone ständig aufgeregt hin und her, zeigt deutlich seine positiven und negativen Emotionen, diskutiert jede 2. diskutable Schiedsrichterentscheidung lautstark mit dem 4. Offiziellen und kassiert öfter mal eine Gelbe Karte, ruft seinen Spielern häufig etwas zu, gestikuliert über gute und schlechte Spielzüge seiner Mannschaft, schlägt für alle sichtbar die Hände vors Gesicht und schüttelt den Kopf, wenn ihm etwas missfallen hat, flippt nach einem Tor seines Teams aus, springt dabei in die Höhe, macht die „Säge“, als ob er selbst das Tor geschossen hätte, diskutiert häufig mit seinen Co-Trainern und gestikuliert dabei - und das alles vor laufenden TV-Kameras.

  2. Typ Nr. 2 verlässt, egal was passiert, kaum einmal seinen Sitzplatz, redet und gestikuliert wenig, strahlt eine stoische Souveränität und Abgeklärtheit aus, ist meist unaufgeregt und lässt sich auch nach einem Gegentor nicht aus der Ruhe bringen, disktutiert nur selten mit dem 4. Offiziellen und auch nur in wenigen Spielsituationen mit seinen Co-Trainern, vertraut seiner Mannschaft und ruft deswegen kaum einmal laut etwas auf das Spielfeld, ist in Mimik und Gestik zurückhaltend, beobachtet und denkt viel nach, ohne dies durch größere Motorik seiner Arme und Beine zu unterstreichen, lässt den Dingen ihren Lauf, interveniert nur an wenigen, wichtigen Stellen, wenn er „in-game-coaching“ betreiben und das System umstellen will und ruft, wenn überhaupt, dann in der Regel nur seinen Kapitän an den Spielfeldrand, um ihn kurz etwas zu erklären bzw. eine Anweisung zu geben.

Dass das idealisierte Extrembeispiele sind und sich viele Trainer in ihrem Verhalten irgendwo zwischen den beiden Polen bewegen (oder dass das Trainerverhalten je nach Spiel bzw. Situation variieren kann und vielleicht in der 1. Runde des DFB-Pokals weniger - oder stärker? - exaltiert sein kann als in einer K.O.-Runde der Champions-League), ist natürlich klar.

Trotzdem würde ich gerne erfahren (am besten sogar von der Spielerseite aus gesehen, die ja sicher mit einem Auge mitkriegen, was da auf bzw. vor der Trainerbank gerade so abgeht), ob Typ Nr.1 oder Typ Nr. 2 für die Akteure besser ist?

Für beide Varianten sind ja durchaus Pro- und Contra-Argumente denkbar.

Für Typ Nr 1 könnte z.B. Folgendes sprechen:
motiviert die Mannschaft permanent, regt sie an, „emotionalisiert sie“ mit seinen eigenen Emotionen, pusht sie vorwärts, macht sie auf Fehler aufmerksam, dirigiert oft um, und das Team spürt, dass der Coach mitdenkt, „mit Leib und Seele“ kräftig mit dabei ist und wirklich Anteil an dem Geschehen nimmt, denn er „macht aus seinem Herzen keine Mördergrube“ und wirkt daher nahbar und authentisch.

Nachteil könnte sein: die Spieler kriegen im Eifer des Gefechts inhaltlich kaum etwas von seinen Anweisungen und Rufen mit (ODER es irritiert sie, wenn sie aus dem Augenwinkel häufig Unruhe an der Seitenlinie mitkriegen, die sie nicht immer zuordnen können), die Unruhe des Trainers überträgt sich auf sie und macht sie nur noch nervöser, es tut ihnen gar nicht gut, nach einem Fehler, über den sie sich schon selber genug ärgern, einen Trainer zu erleben, der von seinem Stuhl springt, flucht und sich die Hände vors Gesicht schlägt usw.

Für Typ 2 hingegen z.B. könnte Folgendes sprechen:
seine stoische Gelassenheit und Unaufgeregtheit überträgt sich auf die Spieler, sie werden selber ruhiger und können sich besser auf das Spiel konzentrierten, sie spüren, dass der Coach ihnen und ihrer eigenen Entscheidungsfindung vertraut und nicht alles mit „high expressed emotions“ kommentiert udgl. Also z.B. auch nicht ausflippt, wenn sie mal einen Fehler begangen haben.
Er signalisiert dem Team, dass der eigentliche Job des Trainers bei der guten Spielvorbereitung lag und übertriebener Aktionismus während des Spiels eher überflüssig und kontraproduktiv ist.

Nachteil könnte sein: die äußerlich relative „Teilnahmslosigkeit“ des Coaches demotiviert die Spieler eher und macht sie schläfrig, sie interpretieren seine Ruhe als Gleichgültigkeit und denken, „dem Typen geht wohl alles am Arsch vorbei“, sie vermissen seine Anfeuerungsrufe bzw. lautstark aufs Spielfeld gerufenen Anweisungen, es irritiert sie, dass der als unnahbar empfundene Coach kaum sichtlich zu erkennen gibt, ob er mit dem Spiel seiner Jungs zufrieden ist oder innerlich angefressen ist, und sie fühlen sich bei ihrem Protest nach fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen von ihrem Trainer alleingelassen bzw. nicht unterstützt.

Jetzt mal unabhängig von konkreten Trainer-NAMEN:
gibt es irgendwelche Erkenntnisse (oder zumindest Vermutungen) darüber, welches „Trainer-Verhalten“ bei den Spielern besser ankommt bzw. sich leistungsförderner auf die Konzentration und die Leistung der Mannschaft auswirkt?

also bei Typ 2 musste ich sofort an Ancelotti denken ,bis auf das in game coaching, ich glaube er macht außer Kaugummikauen einfach gar nichts während dem Spiel ;-). Hat ja nicht so gepasst, ach ja Löw fällt mir auch ncoh ein

TYp 1 kommen bei mir Guardiola (mittlerweile weniger), Tuchel und Klopp . Also meine Präferenz ist TYp 1 :wink:

Nee, Durchwursteln gibt es bei Bayern nicht. Historisch nicht, und erst recht nicht mit dem aktuellen Qualitätsvorsprung gegenüber dem Rest der Liga. Wenn Nagelsmann die Meisterschaft verpasst, ist er weg, da bin ich mir sicher. Und Tuchel wird man sich in dem Fall nicht (noch einmal) entgehen lassen. Der hat seither gezeigt, dass er Topvereine trainieren, Star-Egos managen und mit ihnen auch die grössten Titel gewinnen kann. Die möglichen Befindlichkeiten der Spieler wird man da hintenanstellen, zumal es 2017 meiner Erinnerung nach nur Hummels war, der vor ihm gewarnt hat.

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Ich mag deinen Kommentar, bloß mir fehlt die Lernkurve bei Nagelsmann nach 1,5 Jahren. Da bin ich dann ziemlich schwarz/weiß. Was in 1,5 Jahren nicht gelöst worden ist, wird die nächsten 1,5 Jahre auch nicht gelöst.

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Umso mehr ich über Tuchel nachdenke, umso mehr gefällt mir das. Fand ihn nie sympathisch - aber das zählt ja nicht.
Vielleicht ist ganz gut wenn so Spieler wie Sane/Gnabry gleich zu Beginn einen Essenplan bekommen. Haferflocken-Diät und kompletter Verzicht auf Weizen etc. Die Gesichter möchte ich sehen. Danach können Sie gemeinsam ein Buch schreiben.

Dazu noch knackige Ansagen:

Ich hab jetzt schon Spaß.

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Und ich musste bei Typ 1 an jemanden wie Steffen Baumgart denken.
Interessieren würde mich, wie das von einem noch aktiven Spieler gesehen wird?

Vielleicht ist es ja auch so, dass jüngere und unerfahrenere Spieler eher den temperamentvollen „Push“ des Coaches an der Seitenlinie brauchen, während ältere und international erfahrene Profis, die schon Titel gewonnen haben, es als befremdlich empfinden, wenn er Trainer während des Spiels immer den „Larry“ macht (bzw. das „HB-Männchen“ gibt).

Ich weiß es aber nicht; deswegen frage ich ja.

Wenn man sich Tuchel nicht noch einmal entgehen lassen will, wird man aber früher mit ihm reden müssen. Der wird nicht abwarten ob wir die Meisterschaft gewinnen oder nicht

Wie bei den Trainern gibt es auch bei den Spielern unterschiedliche Typen.
Der eine braucht dies, dem anderen gefällt das. Da wird es keine verbindliche Antwort im Sinne von richtig oder falsch geben.

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Da fragst du hier an der falschen Stelle. Da musst du die Spieler selber fragen.
Und es wird so sein wie Jo-1 sagt, der eine braucht dies, dem anderen gefällt das.

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:thinking:
…„Und plötzlich (rechtfertigend-)alternativlos“ [>> ZIDANE/…HASENHÜTTL…!?] - oder: …„Dein Wort in Ulrichs … (blutiges) Sitzfleisch“…!?
:roll_eyes:

Paradebeispiel für Typ 1 wär ja wohl Simeone, da ist mir Typ 2 schon lieber😉

Wäre interessant, ob es - Jahrzehnte nach Lobanowsky - irgendwann mal wieder Typ 3 gibt:
Einfach 90 Minuten auf der Bank sitzen und nix tun…

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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das der Anfang zu einer ernsthafte Diskussion oder ein launiger Austausch werden soll. Ich hatte zig Posts davor einmal das komplette Aufgabenprofil eines BL-Trainers aufgelistet. Das waren Aufgaben, die von Funktionären und Trainern selbst als wichtig für den Erfolg der Mannschaft bewerten wurden.
Du pickst daraus eine einzige Teil-Aufgabe (Coaching in Training und Spiel) heraus und konzentrierst dich dann dabei auch nur auf den Faktor „Aktion am Spielfeldrand“.
Das ist aus meiner Sicht gefährlich, da es eine übermäßige Vereinfachung darstellt.

Jedem sollte auch klar sein, dass der Einfluss deiner beiden Typen auf die Leistung minimal im Vergleich zu den ganzen anderen Aufgaben ist.
Ohne das jetzt ins Lächerliche ziehen zu wollen, aber wenn du die ganze Woche falsch trainierst, mit der falschen Taktik aufläufst und die dafür die falschen Spieler nimmst, ist es vollkommen egal, ob du außen ein Feuerwerk der guten Laune abzündest oder einschläfst.

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Das stimmt natürlich. Wir können trotzdem davon ausgehen, dass ein Trainer den der FC Bayern verpflichtet solche Aufgaben hervorragend bewältigen kann. Er muss einen hohen Leistungsausweis mit sich bringen, damit er überhaupt in Frage kommt. Oder anders gefragt, gibt es einen Bundesliga Trainer der tatsächlich über die Woche komplett falsch trainieren würde und dessen Taktik am Spieltag voll in die Hose geht? Gibt es da Beispiele?

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Wie die letzte Woche trainiert wurde, weiß ich nicht. Aber die Taktik des FC Bayern ging am Samstag in Gladbach aber mal sowas von in die Hose.

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Wie oft hat man das jetzt schon gehört?
Hören die Spieler eigentlich noch auf ihn?

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:face_with_raised_eyebrow:
…Die „eigene (25 Mios.-)Wahl“/…„Sich selbst“ (!?) eben … „bis auf´s Blut verteidigend“ [>> Einfach „noch/immer mehr“ Gelder „ver…frei-machen“, dann klappt´s vielleicht auch mal mit der „Dominaz“…!?]…!?
:roll_eyes:

Here we go!!

Mir fällt es schwer deine Kommentare nachvollziehen, Bobby :blush:

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