Wenn mal in dem Monat bleibt ist es ihnen gegen Tottenham, Nottingham und Leipzig nicht gelungen (0:1, 1:1, 1:1) OFT GENUG mit der Spielweise erfolgreich zu sein. Wir Peps Teams doch oft vergworfen, zu sehr „Schema F“ zu spielen ohne Zug zum Tor.
Das war aber nicht Gegenstand der Debatte, dass Guardiolas Mannschaften nicht jedes Spiel gewinnen, ist eine Binsenwahrheit, die genau so auf jeden anderen Trainer zutrifft.
Der Gründe, warum ein Spiel nicht erfolgreich gestaltet werden kann, gibt es viele. Dass Guardiola mit dem Stil extrem erfolgreich ist, dürfte wohl niemand anzweifeln.
Die Sache mit dem absichtlichen Ballverlust ist natürlich ein alter Hut. Dass es jemals irgendwo als tragendes Spielkonzept relevant gewesen wäre, in dem Maß, wie das oben als Masterplan ausgeführt wird, kann ich nicht erkennen. Eine Marginalie für Taktiknerds, nichts weiter.
also ich denke statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit des Fehlpasses in die falschen Füße der zum Tor führt kleiner, als dass man bei Ballverlust den Ball nicht zurückerobert und dadurch ein Tor durch mangelnde Spielkontrolle einfährt (Nein ich habe keine Statistik zur Hand, die das belegt, aber ich denke es ist nicht abwegig das zu behaupten).
das ging bei Bayern mit weniger Invest und in kürzerer Zeit auch. Nein die CL hat er nicht gewonnen. Dieses Team war aber unwiderstehlich.
Mir ging es aber im Grunde nur um den Aspekt des Risikos aus statistischer Sicht.
[quote=„ChrisCullen, post:46, topic:2646“]
das ging bei Bayern mit weniger Invest und in kürzerer Zeit auch. Nein die CL hat er nicht gewonnen. Dieses Team war aber unwiderstehlich.
[/quote] böse Zungen, und die gab es reichlich (ich gehörte nicht dazu) ergänzten „… bis der erste richtig gute Gegner kam“
Also, das war natürlich Ironie, aber zu dem Thema Ballverlust gibt/ gab es tatsächlich, im Zusammenhang mit Barca, den Hinweis, das könne sogar bisweilen absichtlich erfolgen.
Pep dominiert(e) mit seinen Mannschaften die LaLiga, die Bundesliga und die EPL. Egal wo er arbeitet, seine Mannschaften dominieren überwiegend die Liga und gewinnen Meisterschaften. Er schafft es eben besser als jeder andere, seine Spieler und Teams über einen längeren Zeitraum auf höchstem Niveau zu halten. Der letzte der das konnte was Ferguson.
Pep hat mMn seinen Stil auch bis zu einem gewissen Grad adaptiert, ws wird auch mal schneller vertikal gespielt, es gibt sogar Flanken aus dem Halbfeld, und es werden sogar Ecken in den Strafraum geschlagen……
Das was seine Spieler idR immer ausgezeichnet hat, ist eine hohe Ballsicherheit, gutes Pass und Positionsspiel. Peps Teams zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie eben nicht so oft Ballverluste riskieren, um dann viel Energie investieren zu müssen, ihn zurückzugewinnen. Sondern eher dadurch den Gegner durch Verlagerungen und Tempowechsel auseinander zu spielen. Je nach Gegner, zentrumsfokussiert oder über außen zu spielen. Also eine sehr hohe taktische Variabilität aber immer mit der Idee den Ball haben zu wollen und ihn nicht leichtfertig verlieren zu wollen. Und trotzdem wenn möglich, auch schnell vertikal zum Abschluss kommen zu wollen.
Denke, dass ist was Cancelo gemeint hat.
Zu seinem jetzigen Trainer hat er sich natürlich höflich zurückgehalten, was sollte er auch in seiner jetzigen Situation zu dem jetzigen Zeitpunkt anderes sagen? Dass er schockiert ist über gewisse technisch taktische Defizite, über die vielen Ballverluste, über die verschleuderte Energie dann die Bälle nach den vielen unnötigen Ballverlusten zurückzugewinnen? Das kann man nun nicht unbedingt von ihm erwarten. Schön ist natürlich was er zu der Bundesliga im allgemeinen sagt. Die Stimmung in der AA dürfte idR tatsächlich besser sein, als die im Etihad.
Ich denke nicht, dass er über die Saison hier bleiben möchte, solange es nicht einen Trainer gibt, der seinen Vorstellungen vom Fußball entgegen kommt.
Vielleicht bleibt er ja auch bei Pep, war ja mal eine love affaire
Nach dem Lewandowski-Abgang habe ich hier belehrende Abhandlungen gelesen, welche Befreiung das für unser Angriffsspiel bedeutet, wie Nagelsmann jetzt sein virtuoses Konzept ungehindert würde umsetzen können. Auch für jemanden wie Coman würde es eng werden, behaupteten manche, die es immer genau wissen. Dass da vor lauter offensiver Variabilität den Abwehrspielern nur so schwindelig werden würde. Und was ist dabei rausgekommen? Dass man kleinlaut zur Neuner-Lösung zurückgekehrt ist.
Wir hatten ja schon vor der Saison gesagt, dass es wahrscheinlich eine Fehleinschätzung ist, Lewandowski ziehen zu lassen, ohne einen echten 9er zu verpflichten. Die Aussagen, man könne das mit CM, Tel, Müller, Mane auffangen, die alle die 9 spielen können, bzw mit anderen offensiven Spielern, die sich die Tore teilen, sind ja nach hinten los gegangen (genau wie damals die Aussage beim Thiago Abgang, Tolisso kann das auch). Natürlich musste man dann sich wieder umorientieren. Das CM dauerhaft die Qualität hat wie Lewandowski zu treffen, war auch von vornherein fraglich. Musiala ist eigentlich derjenige der noch an zuverlässigsten getroffen hat, aber jetzt auch mehr und mehr verloren vorkommt.
Lewandowski fehlt an allen Ecken und Enden, und natürlich hätte er professionell diese Saison bei uns so wie vorher auch gespielt.
Auf der anderen Seite hat man mit Mane und DeLigt zwei hervorragende Spieler verpflichtet, die man wohl nur holen konnte (zumindest einen), weil man eine Ablöse für Lewandowski erzielt hatte.
Du musst mich mit jemandem verwechseln, der einen Säulenheiligen verteidigt. Ich habe lediglich Deinen Beitrag zum Anlass genommen, ein wenig - und ganz subjektiv - über die Unterschiede im Spielstil zwischen Guardiola und Nagelsmann zu philosophieren in der Hoffnung, dass es eine interessante Diskussion anstößt. Mit keinem Wort, mit keinem Satz habe ich Nagelsmann Ansatz als (komparativ) überlegen oder (positiv) genial dargestellt.
Wieso habe ich bei Dir inzwischen so oft das Gefühl, dass Du bei Aussagen über Nagelsmann und seine Qualitäten als Trainer ziemlich unsensibel geworden bist für die Differenz zwischen Beschreibung und Bewertung? Schade eigentlich.
Sorry, aber wenn du das schreibst, dann verunmöglicht es doch diese Art von Kritik, oder nicht? Du hast im Übrigen hier auch schon Leuten vorgeworfen, sie seien zu sensibel bei Kritik. Ich bin nicht beleidigt, warum sollte ich beleidigt sein, aber wenn Theorien eingebracht und bestimmte taktische Maßnahmen als überlegen dargestellt werden, dann darf man doch auch daran erinnern, wenn es nicht so geklappt hat.
Okay, ich sehe, was Du meinst. Hmm… Nein, diese Aussage war lediglich eine gedankliche „Nachgeburt“, mit der ich eine logische Konsequenz meines vorher gemachten Arguments darstellen wollte, wenn man es schlüssig auf die Bewertung des Spiels auf dem Platz anwendet, ohne dass ich damit gleichzeitig eine solche Bewertung selbst verbinden wollte oder Kritik an Nagelsmanns Spielstil grundsätzlich unterbinden wollte. Dass ich nicht in der Lage war, dies unmissverständlich darzustellen, tut mir leid.
Außerdem muss man ja meine Prämisse auch gar nicht teilen. Wenn man meine idealtypische Charakterisierung von Nagelsmanns Spielstil basierend auf „Level-2-Kontrolle“ als falsch, unzureichend, lächerlich, spannend, aber Quatsch oder so etwas in der Art betrachtet, dann sind natürlich auch alle daraus abgeleiteten logischen Konsequenzen für die Bewertung des Spiels auf dem Platz hinfällig und man darf die Mannschaft ohne jede Restriktion bei jedem Ballverlust nach Herzenslust als unfähigen Haufen verfluchen.
Weißt du, womöglich nehme ich das „basierend“ in Deiner Formulierung anders wahr, als es intendiert ist. Man kann sagen, man nimmt bei dem sehr vertikalen, schnellen Spiel in Kauf, dass es eben mehr Fehlpässe und Ungenauigkeiten gibt, und bereitet sich dann, so gut es geht, auf Gegenmaßnahmen vor. Aber das ist für mich etwas anderes, als zu sagen, man legt es im Kalkül bewusst darauf an, so wie man im Schach dem Gegner ein Bauernopfer bietet. Eventuell ist das mein Missverständnis.
Die Mannschaft als unfähigen Haufen oder auch den Trainer als unfähig, weil er nicht willens oder zu verkopft ist dies entsprechend zu trainieren, aufzustellen und spielen zu lassen?
Es gibt Spieler, die schon sehr viel besser gespielt haben, sehr viel besseres Pass und Positionsspiel gezeigt haben, erfahrene Nationalspieler und mehrfach Meisterschaften Pokale und CL Sieg gefeiert haben. Also so ganz unfähig kann dieser Haufen mMn nicht sein.
Ja, das ist ein Missverständnis. Wie @anon26915184 oben schon richtig anmerkte, wollte ich damit lediglich sagen, dass der Ballverlust in Nagelsmanns Spielkonzept auf eine Weise eingepreist ist, dass es damit produktiv umgehen kann. Geplant und einstudiert sind also die unmittelbaren Anschlusshandlungen an einen Ballverlust, nicht die Ballverluste selbst. Denn selbstverständlich plant Nagelsmann nicht, den Ball absichtlich abzugeben (obwohl es ja auch solche Spielkonzepte geben soll), er verfolgt lediglich einen Spielstil, in dem das Risiko dafür verhältnismäßig hoch ist.
Hatte ich ja in einem anderen Thread gerade „gewünscht“, dass die Foristen etwas gelassener, augenzwinkernder unterwegs sind - und augenzwinkernde Formulierungen hier auch als solche erkennen bzw. die Bereitschaft haben, dies zu tun (und nicht gleich wieder für ihr eigenes Narrativ wörtlich nehmen und im Mund umdrehen…). Kommt mir manchmal etwas „verbohrt“ fast schon „besessen“ rüber, was und wie hier gepostet wird. Man muss ja nicht gleich Karl Valentinesque sagen „ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Aber etwas mehr Gelassenheit wäre schön.
Danke für die Klarstellung. Wobei man ja noch anfügen könnte, dass - rückbezüglich auf das Cancelo-Zitat von den Unterschieden in den Trainingsmethoden - die Vermutung, dass möglichst ballfertige Spieler JEDEM Spielansatz zugute kommen, eine gewisse Evidenz für sich hat. Daher würde ich auf jeden Fall diesem Punkt recht viel Aufmerksamkeit im Training zukommen lassen, ob das Spiel nun schnell und vertikal sein soll, oder ob es auf Ballbesitz rekurriert. Wie sich das bei uns konkret verhält, kann ich natürlich nicht beurteilen.