Europameisterschaft 2025

Gruppe B Spieltag 2
Spanien Belgien

Spaniens Trainerin Tomé schickt dieselbe Elf wie gegen Portugal aufs Feld. Heißt : Die zweite Keeperin Nanclares steht erneut im Tor, Cata-Coll ist nach einer Mandelentzündung noch nicht wieder fit. Superstar Aitana wird nach ihrer Meningitis noch geschont und sitzt auf der Bank. Doch Kapitänin Paredes ist zurück in der Viererkette.

  • Nanclares
  • Oona Batlle-Irene Paredes-Aleixandri-Olga Ramona
  • Vicky Lopez-Patri-Alexia Puteillas
  • Mariona Caldentey-Esther Gonzales-Claudia Pina
    In der Hinterhand (auf der Bank) hätten wir da noch : Paralluelo, Bonmati, Athenea, Redondo. Das geht schon.

Belgien um Superstar Wullaert beginnt mit dem gewohnt defensiven 5:3:2

  • Lichtfus
  • Janssens (Hoffenheim)-Tysiak, Kees, Cayman, Deloose
  • Toloba, Vanhaevermaet, Teulings
  • Wuellart, Eurlings (demnächst Union Berlin)
    Die Belgierinnen brauchen Punkte - das erste Spiel gegen Italien ging mit 0:1 verloren.

Zwei Trainerinnen an der Seitenlinie: Elisabeth Gunnarsdottir gegen Montserrat Tomé.

Es regnet in Strömen in Thun.

Erste Hälfte

Youngster Vicky Lopez eröffnet den Reigen im ersten Angriff mit einem noch wenig gefährlich Abschluß neben das Tor.

Doch Belgien kommt nach vier Minuten auch zum Abschluß - Eurlings spielt Toloba frei, und die setzt den Ball neben das Tor. (Damit hat Belgien in der 4ten Minute gefühlt genauso viele gefährliche Torabschlüsse gegen Spanien wie Portugal in insgesamt 90 Minuten.)

Im Gegenzug bringt Vicky Lopez den Ball von rechts in die Mitte: Claudia Pina rutscht nur Zentimeter am ersten Tor des Abends vorbei. Und kurz danach ein erstes Durcheinander im belgischen Sechzehner, der Flachpaß in die Box rutscht an drei Spanierinnen vorbei, der Abschluß von Pina wird geblockt.

Spanien zieht das bewährte Kurzpaßspiel auf, doch noch nicht mit der gewohnten Präzision: Der letzte Paß kommt noch nicht zur Frau.

Die erste Viertelstunde haben die Belgierinnen besser überstanden als Portugal am letzten Donnerstag - und besser als erwartet. Sie kommen sogar hie und da zu zaghaften Gegenangriffen, bisher allerdings noch ohne Gefahr für spanische Tor.

Spanien steht extrem hoch - Rechtsverteidigerin Batlle spielt eigentlich konsequent Rechtsaußen, Restverteidigung zu zweit vorm Mittelkreis. Ballbesitz 75 % bei Spanien nach zwanzig Minuten.

Und dann isset soweit: Spanien macht, was Spanien halt so macht - Tore schießen. 21ste Minute: Die jüngste Spanierin Lopez läßt im Sechzehner zur ältesten Spanierin Puteillas abtropfen, und Alexia läßt sich nicht lange bitte: per Außenrist aus 12 Metern unhaltbar ins linke Eck. Turnier-Treffer Nummer 2 für die Ballon d’Or-Vorgängerin von Aitana.

Aber Belgien schlägt sofort zurück:
Ecke von Wullaert auf die 1,85 m große Justine Vanhaevermaet, die am kurzen Pfosten einköpft zum Ausgleich. Damit war nicht unbedingt zu rechnen.::

Das Spiel geht Schlag auf Schlag weiter: Batlle flankt von rechts auf Gonzales, doch der Kopfball geht am Tor von Lichtfus vorbei. Doch in den folgenden zehn Minuten läuft sich Spanien öfter fest; zwar rotiert der Ball bis zum Sechzehner. Aber dort machen die Belgierinnen es defensiv wirklich gut. Nach vorn geht allerdings wenig, die langen Bälle finden keine Mitspielerin.

Wenn Gefahr im belgischen Sechzehner, dann nach kurzen Ecken - Puteillas sucht in der Mitte Esther Gonzales, doch der verspringt der Ball.

Und die erste gelungene Ecke - weil lang - von Claudia Pina findet am langen Fünf-Meter-Eck Irene Paredes - und die köpft den Ball unhaltbar in die Maschen.
Spanien führt wieder nach 40 Minuten.

In der Nachspielzeit bricht Vicky Lopez nach schöner Kombination im Sechzehner durch - lupft den Ball über Lichtfus hinweg, doch die Hoffenheimer Verteidigerin Janssen klärt in höchster Not auf der Linie. Und im Gegenzug kontert Belgien beinahe erfolgreich - aber der Querpaß zum Sechzehner kommt nirgendwo an.

Die komplett verregnete Hälfte geht nicht unverdient mit einer knappen Führung für Spanien in die Kabinen. Gegen den Ball macht Belgien das wirklich klasse - aber nach vorn gabs halt auch nur einen Ball aufs spanische Tor: Und der war drin.

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Zähler zurückgesetzt :smirk:

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@Brille aufmerksamst - Love it!

Zweite Hälfte
nach 2:1 zur Pause

Es regnet unermüdlich weiter.

Bonmati kommt für Vicky Lopez - schad für den Youngster, die in der ersten Hälfte wieder eine überzeugende Vorstellung abgeliefert hatte.

Aber Aitana is jetz nich wirklich ein fußballerischer Rückschritt, und sie fordert sofort den Ball, dribbelt, flankt. Erstmal noch in die Arme von Lichtfus. Und eine Minute später läßt sie am Sechzehner zwei Verteidigerinnen ins Leere laufen - doch ihr Schuß mit dem linken Fuß streichelt den rechten Pfosten - lediglich von außen.

Im Gegenzug dann setzt sich nach einem wirklich hervorragenden Steckpaß von Tessa Wullaert die Neu-Berlinerin Hanna Eurlings gegen zwei Spanierinnen durch - und schließt perfekt ab: Ihr Schuß geht vom Innenpfosten ins Tor. Die Linienrichterin hebt die Flagge, doch der VAR-Check ergibt: Kein Abseits, sondern erneut der Ausgleich für Belgien in der 50sten Minute. An Eurlings wird die deutsche Bundesliga (in persona Eisern Union) vermutlich viel Freude haben.

Aber Spanien gönnt den Belgierinnen nicht eine Minute der Freude:
Im direkten Gegenzug passt Alexia perfekt in den Lauf von Esther Gonzales, und die verwandelt aus vollem Lauf eiskalt. Bereits das dritte Turnier-Tor für die Stürmerin und Teamkollegin von Ann-Kathrin Berger beim UWSL-Club Gotham FC.

Und das Spiel geht munter weiter: Belgien hat seinen Respekt endgültig abgelegt. Langer Ball über die Kette auf Teulings, die kommt vor der herausstürmenden Keeperin nur einen Schritt zu spät.

Dann wieder Ecke von Pina - direkt aufs Tor - Lichtfus fischt den Ball aus dem Winkel. Die Folgeecke findet am zweiten Pfosten Paredes, die köpft zur Mitte, der Ball flippert zweimal und fällt Mariona vor die Füße, und die schiebt den Ball in die linke Ecke. 4:2 - das war die 61ste Minute. Drei Tore in elf Minuten.

Und kurz danach Scheibenschießen im belgischen Sechzehner - Lichtfus rettet großartig gegen Pinas Volley, danach werden drei Schüsse von belgischen Beinen geblockt. Spanien dreht auf - mit Tempo, hoher Passschärfe und Spielintelligenz wirbeln sie die belgische Abwehr durcheinander, Chancen im Minutentakt.

Und im Blickpunkt Aitana - die Benchmark des europäischen Frauenfußballs heißt weiterhin Bonmati. Unglaubliche Dribblings, sensationelle Ballstaffetten - ich würd jetzt mal sagen: da bleibt mir die Spucke weg. Die Spanierinnen kombinieren im belgischen Sechzehner streckenweise, als ob die Belgierinnen Pappkameradinnen wären.

69ste: Alexia Kopfball an den Pfosten. Pina schlägt Ecken im Minutentakt - von rechts, von links. Und eine Minute später rutscht wieder ein spanischer Paß durch den Fünf-Meter-Raum, Marionas Schuß kann Lichtfus so eben aus der Ecke fischen. For so to say: Spanien generiert Torchancen schneller, als ich tippen kann. Und datt will watt heißen.

In der 75sten dann wechselt Tomé: Athenea für Esther Gonzales. Martin-Prieto für Mariona Caldentey. Belgien verteidigt nur noch, kommt überhaupt nicht mehr zum Luftholen. Patris 20-Meter-Schuß streicht am linken Pfosten vorbei. Und wenn Belgien mal den Ball hat, pressen die Spanierinnen bis zur gegnerischen Torauslinie.

In der 76sten endlich einmal kurz Entlastung für Belgien, ein toller Schuß von Cayman aus 20 Metern prüft Nanclares sehr ernsthaft.

Auch wenn manche Nörgler anderes berichten werden: Die zweite Halbzeit ist Fußball at its best, viel unterhaltsamer kann Fußball nicht mehr sein.
Football is Art. And Spain is the State of the Art. Da beißt die Maus kein Faden ab.

80ste - Pina bricht links durch, schließt vehement ab, doch Lichtfus rettet erneut. Doch das hilft nicht lange: Claudia Pina erneut am Ball am Sechzehner, ein toller Schuß in den Winkel (quasi das seitenverkehrte Gegenstück zu Jule Brands 1:0 gegen Polen) - und damit ist der Deckel drauf.

Pina geht mit 4 Scorern vom Platz (ein Tor und drei Assists) und macht Platz für Paralluelo. Ja, die Bank von Spanien… Weltklasse kommt für Weltklasse.

Und Spanien hört auch mit 5:2 und in der 85sten nicht auf, auf Tore zu drängen. Erfolgreich: Alexia Puteillas ist im Sechzehner schneller in der Reaktion als alle - und versenkt technisch brillant und artistisch mit dem linken Außenrist zum 6:2.

Und im Gegenzug versenkt auch Belgien noch mal - Cayman köpft den Ball erst an die Latte und Wullaert versenkt den Abpraller. Erneut geht die Abseitsflagge hoch -und diesmal bestätigt der VAR das Abseits (haarscharf ein halber Fuß). Kein 6:3… schade, zum Spiel hätte irgendwie gepaßt, wenn Belgien mit jedem Torschuß auch ein Tor erzielt. Alexia prüft in der 92sten Minute noch einmal Lichtfus, ohne die es hier auch sieben oder neun zu zwei hätte stehen können.

Mit dem Schlußpfiff lächelt der Turnierfavorit - offensiv nur zu Recht: Elf Tore aus zwei Spielen sprechen Bände. Aber Belgien hat gezeigt, daß Spanien defensiv anfällig sein kann…

Heut abend entscheidet sich im zweiten Spiel, ob Belgien gegen Italien im letzten Spiel noch eine Chance erhält - Portugal müßte gegen Italien gewinnen. Sonst wäre für Belgien hier und heute bereits Endstation. Schad wärs - gegen überragende Spanierinnen haben sie heute über weite Strecken unerschrocken gegengehalten.

Bestes Spiel des Turniers bisher. Da müssen andere Teams erstmal hinterherkommen…

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Die Spanierinnen also in bemerkenswerter Frühform.
Hoffentlich rächt sich das, im Finale gegen uns :slight_smile:

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Ich liebe deinen Optimismus!

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Spielbaum-technisch bisher möglich bis wahrscheinlich. Aber höre auf Deinen @BayernExpat

Schaun wir mal, wie s morgen abend nach dem Dänemark-Spiel ausschaut.
Und vor einem Finale könnte erst England und dann Frankreich auf uns warten. Je nachdem - noch zu früh für Rechenspielchen. (Wie wir bei der Club-WM jüngst lernen durften… von wegen Turnierbaum, Benfica und so…)

PS: @k-dog-41 marschiert weiter ungebremst - Respekt Kollege, bei einem 6:2 drei Punkte zu holen, is cool. Same @maestroflave und Geburtstagskind @folkfriend .
Und @BayernExpat hat die Laterne gründlichst abgegeben (neun Punkte in den letzten drei Spielen) und macht Jagd auf @Spitzs und @Gratschifter.:stuck_out_tongue_winking_eye:
Wenn Belgiens 6:3 nicht abseits (halber Fuß) gewesen wäre, wärens meine drei Punkte gewesen… Hätte, hätte…Grinst in Bremen der @Gratschifter .

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Gruppe B Spieltag 2
Italien Portugal

Italien mit 3:5:2

  • Giuliani
  • Lenzini-Salvai-Linari
  • Di Guglielmo-Caruso-Giugliano-Severino-Boattin
  • Caruso-Cantore-Girelli

Portugal mit 3:4:3

  • Morais
  • Gomes-Carole-Pinto
  • Borges-Norton-Pinto-Marchao-Kika Nazareth
  • Capeta-Silva

Die Portugiesinnen machen sich mit Trainings-Trikots mit dem Namenszug „D. Jota“ warm. Der Barca-Star Nazareth ist zurück in der Startelf. Für die Portugiesinnen geht es bereits um alles - bei einem Sieg der Italienerinnen wäre bereits hier das Turnier zu Ende (und im Hintergrund ebenso für die Belgierinnen, die für weitere Turnier-Hoffnung Schützenhilfe durch einen Sieg Portugals brauchen.) Fünf Wechsel in der portugiesischen Startelf.

Der italienische Trainer Soncin hingegen verändert seine Startelf garnicht ggü. dem 1:0-Sieg im ersten Spiel gegen Belgien.

Heute ist in der Schweiz Regentag - auch hier in Genf regnet es aus Gießkannen.

Italien singt seine Hymne mit Inbrunst - und einige der Spielerinnen mit aller verfügbaren Stimmkraft! Portugal steht dem in nichts nach - die Hymnen sind fast in jedem Spiel der EURO 25 ein Erlebnis, das unter die Haut geht.

Erste Hälfte

Den Portugiesinnen gelingen die ersten Strafraumaktionen des Spiels, nach fünf Minuten ein Flanke von links, ein Paß in die Box - noch ohne Impact.

Im Gegenzug italienischer Doppelpaß auf dem rechten Flügel, Cantore kommt frei zur Flanke, doch Morais pflückt den Ball sicher aus der Luft.

Nächster Angriff: Girelli zieht stramm aus 20 Metern halblinks ab - und Morais muß all ihr Können aufbringen, um den Ball noch über die Latte zu lenken. Und auch nach der Ecke kommt der Ball gefährlich in die Box, doch Kapitänin Girelli kommt knapp nicht an den Ball. Hätte Ecke geben müssen… hätte hätte.

In der Folge entwickelt sich das erwartet heiß umkämpfte Spiel - beide Teams sind nah an der Gegnerin, pressen hoch, ruhigen Ballbesitz gibts nicht allzu viel. Ein leichtes spielerisches Übergewicht kann man bei Italien sehen.

20ste - präziser 20-Meter-Freistoß von Boattin von links in die portugiesische Box - dort kommt Salvai unbedrängt zum Kopfball, doch der donnert lediglich gegen die Latte.

Im Gegenzug eine geföhrliche Flanke in den Fünf-Meter-Raum Italiens, doch Keeperin Giuliani faustet den Ball der einköpfbereiten Portugiesin vor der Nase weg.

BIs zur Mitte der ersten Hälfte zeigen sich beide Teams ggü. dem ersten Match deutlich verbessert (vor allem Portugal ist zwei Klassen besser als beim 0:5-Totalausfall gegen Spanien), Italien hatte bisher die besseren Torchancen, aber das Spiel ist weitgehend ausgeglichen. Ein unterhaltsames und gutklassiges Spiel bis hierher, inzwischen hat auch der Dauerregen aufgehört.

In der 35sten zappelt dann der Ball im portugiesischen Netz - weite Halbraumflanke in den Sechzehner auf Girelli, die köpft zu Severini - und der Ball liegt im Netz. Doch Severini stand beim Kopfball im Abseits. Es bleibt beim torlosen Unentschieden.

Gegen Ende der ersten Hälfte erarbeitet Italien wieder leichte spielerische Vorteile, während das Spiel weiterhin körperlich und umkämpft bleibt. Doch beide Teams spielen durchaus vorhandene Möglichkeiten im letzten Paß nicht konsequent genug zu Ende, sodaß echte Torchancen jetzt Mangelware bleiben. Bei Freistößen auf der linken Seite von Boattin hingegen wirds brenzlig - Keeperin Morais in der Luft zweimal eher wacklig, faustet neben den Ball. Auf der Linie hingegen ist sie klasse, auf der linken Seite geht Cantore bis zur Torauslinie, legt zurück auf Girelli - doch die scheitert an Morais. Und die portugiesische Keeperin feiert ihren grandiosen Safe wie einen Finaleinzug und pusht ihre Kurve hoch - großartige Bilder!

Dann ist Halbzeit - ein durchaus hochwertiges, zumindest aber heiß umkämpftes und spannendes Spiel, in Anbetracht der hochkarätigen Chancen auf Italien-Seite ist das 0:0 für Portugal ein bißchen glücklich. Doch Portugal ist nicht chancenlos. Es bleibt spannend für die zweite Hälfte…

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Entweder Frankreich oder England.
Nicht beide.
Nur einer der beiden wird auf unserer Seite des Turneirbaums sein.

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Ich mag wie optimistisch du bist.
Ich find das Spiel eher langweilig/langwierig…
Italien spielt gefühlt das Zentrum ist Lava und Portugal kommt auch nur selten nach pressing oder Einzelaktionen wirklich zu Chancen.
Italien macht das defensiv zu gut und offensiv finde ich sie zahnlos

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Danke - korrekt. Nach England oder Holland könnte Italien warten. Es sei denn, Norwegen entdeckt das Teamspiel doch noch.

Noch mal Danke - obwohl dieses Lob bestimmt wieder ein echter @maestroflave - Doppeldeuter ist. Statt „optimistisch“ könntest Du auch etwas weniger höflich „schönfärberisch“ sagen… :wink:
Meine Freude spielt sich im Rahmen der fussballerischen Möglichkeiten der Teams ab - wer Spanien gesehen hat und jetzt Fussball kuckt, glaubt nicht, im selben Turnier zu sein…
PS: Die Tabellen-und Gruppensituation machts für mich spannend genug.
Außerdem - so oft happich keine Frauen-Euro zum Abfeiern. Man(n) muß die Feste eben feiern, wie die Feste eben fallen. Als Norddeutscher eh.

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Ach du weißt doch, ich bin eigentlich recht höflich und will niemanden beleidigen oder so.
Vor allem nicht in so nem Thread.
Ich verstehe deine Sicht ja.
Ich hab nur ne Andere.

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Ich glaub, inzwischen kennen und schätzen wir uns ganz gut gegenseitig. Ich möcht kein Wort Deiner Posts missen… :wink:

Zweite Hälfte

Weiter gehts mit „vorn zahnlosen Italienerinnen“ gegen „eher chancenarme Portugiesinnen“ (um mit @maestroflave mal ne alternative Sicht aufs Spielgeschehen einzubinden…). Man kann das Ganze übrigens auch hervorragend im Live-Ticker des KICKER nachlesen - mindestens ebenso unterhaltsam geschrieben. Der einzige Vorteil beim @gratschifter is halt seine Subjektivität - und hie und da gibts mal watt zu Schmunzeln :wink:

In den ersten zehn Minuten flattern mal ein paar Bälle durch den italienischen Sechzehner, doch noch weit entfernt von portugiesischen MItspielerinnen.

Das Spiel wird zusehends zerfahren. Giuliano (gelb vorverwarnt) trikot-zerrt sich am Rand von gelb-rot entlang. In der 59sten Minute kommt Italien endlich zur ersten Chance in dieser Halbzeit - ein artistischer Severini-Volley vom Elfmeterpunkt geht jedoch weit über den Kasten. Und direkt im nächsten Spielzug will Ariana Caruso ihr Tor aus dem ersten Spiel kopieren - doch diesmal streicht ihr Schuß über die Latte.

Mitte der zweiten Hälfte wechselt Portugal doppelt. Marchao muß mit Krampf (oder Zerrung) und Tränen in den Augen runter, Amado ersetzt sie. Silva kommt für Capeta - zwei positionsgetreue Wechsel.

Kurz darauf läuft Jessica Silva auf die italienische Keeperin zu, läßt sich jedoch zu weit abdrängen und verstolpert letzten Endes. Portugal versuchts mit noch mehr Laufeinsatz, leider wird das Passspiel nicht besser - deshalb kommt weiter wenig Zählbares dabei raus. In der 70sten Minute endlich eine schöne Kombination in den italienischen Sechzehner - doch die Keeperin fischt die Flanke weg.

Und im Gegenzug rappelts endlich im portugiesischen Tor: Kapitänin Girelli dreht links am 16er auf, zieht vom Strafraumeck ab - und trifft perfekt in den rechten Winkel. Die 35jährige italienische Stürmerin von Juve feiert mit Tränen in den Augen ihr großartiges Tor. Girelli ist Torschützenkönigin in der Serie A, die ältesteste Rekordnationalspielerin und -torschützin des italienischen Teams - und muß sich mühsam die Freudentränen verkneifen.

15 Minuten vor Schluß - wenn s dabei bliebe, buchten Belgien und Portugal bereits heute die Heimfahrkarten. Und Italien folgte Spanien in die KO-Runde.

Doch Portugal gibt sich noch nicht auf - drückt mit aller Macht auf den Ausgleich. Nach einer Ecke wird wütend Handspiel reklamiert, doch der Check im Hintergrund bleibt ohne Reaktion. Dabei springt Girelli der Ball in der Wdh. deutlich sichtbar an die Hand.

Den anschließenden Freistoß allerdings nutzt Portugal dann zum verdienten Ausgleich - Diana Silva köpft erst an den Pfosten und schiebt den Abpraller durch Giulianis Beine ins Tor.
Allerdings siehts auf den ersten Blick nach hauchdünnem Abseits der Torschützin aus - der VAR-Check dauert und dauert und…es war Abseits. Bitter für die Portugiesinnen, die das Tor von Silva bereits wie einen Sieg gefeiert hatten.

Ihr Trainer wechselt noch zweimal - nimmt Kika und Silva runter. Und Portugal gibt nicht auf - Pinto stürzt im Sechzehner, aber von einem elfmeterverdächtigen Kontakt weitest entfernt.

Die regulär letzten fünf Minuten laufen. Soncin nimmt mit Wechseln Zeit von der Uhr, Boattin und die Kapitänin Girelli gehen von Bord. Ecke Portugal - und der Kopfball von Costa donnert an die Latte. Doch Portugal lebt - und greift direkt wieder an: 89ste Minute - Ball in die Box, und Gomez erwischt den Ball glücklich, der Lupfer senkt sich zum Ausgleich ins Tor.

Direkt im Gegenzug: Bergamaschi von Turin kommt am zweiten Pfosten frei zum Kopfball, und Morais pariert erneut sensationell. Und schreit ihre Begeisterung heraus wie schon in der ersten Hälfte.

Sieben Minuten Nachspielzeit. Italien drückt wieder - Severini vom Strafraumeck in Morais’ Arme. Im Gegenzug segelt Pintu nur um Zentimeter am vertikalen Flankenball vorbei. In der letzten Minute fliegt Borges mit glatt Rot vom Platz, weil sie die Italienerin mit heftigem Schubs schmerzhaft in die Bande befördert hatte.

Mit dem allerletzen Angriff kommt Italien noch einmal beinahe zum Tor - Bonansea dreht wie Ribery in den portugiesischen Sechzehner, doch ihr Abschluß wird geblockt.

Das wars - Abpfiff. Ein spannendes, umkämpftes Untentschieden in einem Spiel, das vielleicht keine Siegerin verdient gehabt hätte.

Hinter Spanien: Italien bei vier Punkten, Portugal mit einem Punkt vor den letzen Spielen. Belgien hingegen hat keine Chance mehr aufs Weiterkommen, selbst bei einem Sieg gegen Portugal kämen sie im letzten Spiel an Italien nicht mehr vorbei.

Portugal hingegen könnte mit einem Sieg gegen Belgien die Italienerinnen noch theoretisch in Gefahr bringen. Allerdings müßten sie sechs Tore auf Italien aufholen - eher unwahrscheinlich.

Morgen sind wir wieder dran…
Guts Nächtle!

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Zweimal tendenziell richtig gelegen heute :partying_face:

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Ich sachte doch - @BayernExpat im Nacken. Fünf von acht möglichen Punkten - besser als meine zwei … grinst der @gratschifter.
PS: Morgen haste mich.
(Nicht zu verwechseln mit „hasste mich“… :wink:)

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Diese Gruppe frustriert mich.
Aufgrund persönlicher Verbindungen will ich Italien weiter haben.
Aber gleichzeitig wäre Portugal dann doch auch eine schöne Geschichte.
Hätte nicht Spanien disqualifiziert werden können oder so?

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Tja. Wenn datt kein Dilemma ist.

Mir hingegen (ohne familiär-oder-persönliche Relations) fällt die Wahl in dieser Dich so frustrierenden Gruppe nicht schwer - ich will soviel AitanaAlexiaPinaMarionaGonzalesParallueloUndsoweiterUndsofort wie möglich!

Dahinter darf durchkommen, wer will.
Rein fußballerisch gesehen, Herr Kollege.

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Also die zweite Hälfte hat auf jeden Fall die erste etwas langweiligere Hälfte wett gemacht.
Und der von Portugal gezeigte Kampf lässt mich für Portugal die Daumen drücken.

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Erwartbar.
Mal sehen wie unsere Defensive mit Harder klarkommt