Oh Mann, da bin ich aber gespannt!
Nein normaler Freitags Teig kommt gleich in den Kühlschrank und wird dann morgen gebacken.
Oh Mann, da bin ich aber gespannt!
Nein normaler Freitags Teig kommt gleich in den Kühlschrank und wird dann morgen gebacken.
Toll gell, das ist bei mir genau anders rum! Bevor ich Blutwurst esse muss ich schon kurz vom Verhungern sein. Schön das wir alle so verschieden sind
Sauerteig-Anstellgut (Starter) - ein Versuch
Der werte @BayernExpat hat ja weiter oben ein sehr tolles Rezept zum Thema Sauerteigbrot geteilt. Bei etwas näherer Beschäftigung mit dem Thema packte mich dann der sportliche Ehrgeiz, ein Anstellgut für Sauerteig selbst hinzubekommen. Nach Sichtung diverser Rezepte und Videos aus dem Internet geht’s also auf zum Versuch (erstmals in meinem Leben):
Zutaten / benötigte Hilfsmittel
Tag 1:
Tag 2:
Der Ansatz ist im Volumen leicht angewachsen (etwas weniger als das Doppelte), zeigt ganz kleine Bläschen und riecht auch schon ganz leicht säuerlich, er wird „angefüttert“:
Tag 3:
Zwischenkontrolle nach 12 Stunden: der Ansatz ist wirklich sehr stark aufgegangen und nimmt fast die Hälfte des Volumens im Glas ein (hat sich also im Volumen mehr als vervierfacht), hat sehr starke, große Blasenbildung und riecht dabei stark säuerlich. Nach weiteren 12 Stunden (also insgesamt 24h nach Tag 2) ist er wieder etwa auf ein Viertel des Glasvolumens zusammengefallen und riecht noch sehr viel säuerlicher, stark in Richtung Essig und hat eine fast schaumartige Konsistenz. Zeit, wieder anzufüttern:
Nach 6 Stunden noch mal nachkontrolliert und die Wärmflasche neu befüllt: zumindest der extrem saure Geruch (Richtung Essig) ist nun nicht mehr vorhanden, sehr deutlich sauer riecht es immer noch, ganz leicht aufgegangen ist der Ansatz aber auch (die Hefe lebt offensichtlich noch).
Tag 4:
Nach 24 Stunden hat sich der Ansatz im Volumen etwas mehr als verdoppelt, riecht aber immer noch deutlich sauer und hat mittlerweile eine eher cremige Konsistenz. Wieder mal Zeit, anzufüttern. Ich verdopple diesmal dabei die Mengen auf insgesamt 150 g (das Verhältnis 1:1:1 bleibt aber gleich), damit ich später hoffentlich jeweils etwa 100 g zum Backen entnehmen kann und dann wieder neu mit 50 g Wasser und 50 g Mehl auf 150 g anfüttern kann)
Zwischenkontrolle nach 6 Stunden: der Ansatz riecht nur leicht säuerlich und ist etwas aufgegangen (etwa 1,5-fache Höhe).
Tag 5:
24 Stunden nach dem Anfüttern von Tag 4 hat der Ansatz sich im Volumen etwa verdoppelt, er riecht kaum noch säuerlich, sondern eher fruchtig, dafür hat sich etwas Flüssigkeit oben abgesetzt und die Konsistenz ist ebenfalls eher flüssig. Ich füttere wieder an, aber diesmal bewusst mit mehr Mehl, weil mir der Ansatz zu flüssig erscheint:
Zwischenkontrolle nach 3 Stunden: der Ansatz nimmt mittlerweile fast 3/4 des 500 ml-Glases ein, hat sich deutlich mehr als verdoppelt und wölbt sich etwas nach oben. Der Geruch ist fast neutral, minimal säuerlich.
Zwischenkontrolle nach 6 Stunden: der Ansatz hat etwa die Größe beibehalten, riecht wieder leicht säuerlich. Ich entscheide mich jetzt dafür, dies als gelungenen Ansatz zu bezeichnen - ob er das wirklich ist, wird die Zeit zeigen. Ich nehme 100 g davon ab für meinen allerersten Sauerteig (das weitere Vorgehen dazu folgt später), der Rest wird wieder mit 50 g lauwarmem Wasser und 50 g Mehl angefüttert, über Nacht im Backofen mit Wärmflasche stehen gelassen und kommt dann am nächsten Tag in den Kühlschrank als mein Anstellgut in der Hoffnung, es hält sich.
Sehr herzlichen Dank an @BayernExpat für die Anregung!
Mensch, GANZ TOLL! Da wurmt es mich ja etwas dass ich meinen Ansatz nicht selber gemacht habe
Das mit der Wärmflasche ist echt eine super Idee, vielleicht Probier ich das auch mal.
PS: I hege die Hoffnung das kommende Wochenende endlich mal Sauerteig Baguette zumachen, als Abwechslung. Kann ja schließlich nicht nur Brot und focaccia essen
Vollkorn-Dinkelbrötchen (mit eigenem Sauerteig)
Die Fortsetzung der Sauerteiggeschichte von oben: Der Sauerteigansatz ist das Eine, aber man will ja schließlich auch damit was anfangen. Als Rezeptvorschlag daher also Vollkorn-Dinkelbrötchen (man kann den Ansatz aber genausogut mit Weizenmehl oder Roggenmehl weiterverarbeiten, spielt keine Rolle). Die erste Vorbereitung habe ich abends begonnen.
Die Brötchen sind gut aufgegangen und außen knusprig, ich hätte sie noch flacher andrücken sollen (so haben sie eine recht hohe Form angenommen). Innen schon locker, aber recht fest verglichen mit einem Brötchen, was man beim Bäcker kauft. Vermutlich liegt es zum Teil daran, dass mein Sauerteigansatz noch sehr jung ist (angeblich erhöht sich die Triebkraft mit zunehmendem Alter), vielleicht auch an meiner Zubereitung. Ich übe weiter.
Das alles ist ein relativ großer Aufwand für 8 eher kleine Brötchen, die man beim Bäcker mal eben (natürlich nicht in dieser Form) im Vorbeigehen auch kaufen kann - der einmalige Geschmack und das Bewusstsein, dass alles selbstgemacht ist, entschädigt jedoch absolut. Auch hier noch mal ein großes Danke an @BayernExpat - ohne dein Rezept wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, das selbst mal zu versuchen. Jetzt hoffe ich nur noch, dass mein Sauerteigansatz überlebt…
Ganz toll, das werde ich auf jeden Fall mal probieren. Dinkel hell und Vollkorn hab ich eh immer da weil ich bisschen Öko bin
Noch 3 kleine eher belanglose Kommentare.
Und das in einem FC Bayern Forum! Wer hätte es gedacht…
Ich finds geil, bei meinen Eltern gab’s die schon in den 80ern mit der eigenen Getreidemühle
Ganz ehrlich: was die Dinkelbrötchen angeht, war das ein erster Versuch, der zwar durchaus ok war und auch gut geschmeckt hat, aber er war aus meiner Sicht noch nicht wirklich gelungen, weil die Blasenbildung im Backteig deutlich zu gering war. Der Ansatz muss bei mir vermutlich noch ein wenig weiter reifen (das tut er gerade), und meine Zubereitung war wahrscheinlich auch nicht wirklich gelungen: ich habe den Teigansatz vermutlich zu früh in den Kühlschrank gestellt und die Entwicklung damit unterbrochen. Wie gesagt, ich übe weiter…
Kleiner Zwischenbericht zu meinem Sauerteigexperiment:
Mittlerweile ist ein Teil meines allerersten Ansatzes im Kühlschrank fast eine Woche alt geworden: er ist stark zusammengefallen, riecht sehr angenehm fruchtig (ein wenig fast nach Erdbeere) und überhaupt nicht mehr säuerlich, die Konsistenz ist cremig und nicht fest. Ich füttere jetzt 25 g von diesem „alten“ Ansatz mit 25 g lauwarmem Wasser und 50 g Dinkelvollkornmehl neu an - das ist dann eine recht kompakte, teigförmige Paste und wandert jetzt für weitere Tage im frischen Schraubglas in den Kühlschrank. Der relativ junge Ansatz aus dem Dinkelbrötchen-Versuch steht auch weiter noch im Kühlschrank, riecht heute säuerlich und ist auch eher cremig-flüssig als fest. Mal schauen, zu was das allem führt…