Ein wildes 3:2 gegen mutige Kölner

Wir werden alle Spieler diese Saison noch brauchen. Jetzt auf einzelne einzuhacken ist unnötig und peinlich.
Wenn wir erstmal anfangen würden, die Fehlpässe und leichten Ballverluste zu reduzieren, wäre schon viel gewonnen. Dann kommt auch die Sicherheit wieder zurück.

5 „Gefällt mir“

Wie bereits in der Halbzeit geschrieben, war die erste Hälfte gar nichts. Unser Trainerteam hat mMn die richtigen Schlüsse aus dem Auftritt gezogen.
Das wir immer noch keinen guten Backup für Pavard haben, kann man
dem Trainer nicht anlasten. (Standsic ist sicherlich für sein Alter kein Schlechter, braucht aber noch etwas Zeit). Musiala hat es in 2Halbzeit sehr gut gemacht.Scheinbar soll vermehrt schnell, vertikal durch die Mitte kombiniert werden, was eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht. Für 90 Minuten Pressing haben wir im Moment nicht die Körner. Zudem haben wir dafür z.Z. nicht die nötige Qualität in der Kaderbreite. In einigen Wochen und mit 2-3 Transfers kann das ganz gut werden. Wir sollten dem Team etwas Zeit geben, um sich zu entwickeln. Auch neue Elemente wie die Dreierkette können in bestimmten Situationen hilfreich sein. Sane ist ein Spieler mit wahnsinnigem Potential. Er kann ein absoluter Unterschiedsspieler sein.Sane spielt im Augenblick ohne Selbstvertrauen und recht unglücklich. Es gilt ihn aufzubauen und nicht niederzumachen. Das so wenig Stimmung im Stadion war empfinde ich als sehr schade.

3 „Gefällt mir“

Thomas Müller hat heute vor dem 1:0 Musiala im One-Touch freigespielt, das 2:0 ebenso vorbereitet … dafür wird er bezahlt; Fehlpässe sind bei ihm einfach Teil des risikoreichen Spiels.

1 „Gefällt mir“

Ja, Sané war individuell schwächer als Musiala. Aber das ist für mich nicht die Story des heutigen Abends - ist ja nicht so, dass wir eine spielerisch überzeugende Mannschaftsleistung gesehen hätten, und nur Sané die Sache beinahe vermasselt hätte. Da war eine Häufung von Fehlern in allen Mannschaftsteilen zu sehen: die in der Abwehr wurden prompt mit Gegentoren bestraft, die im Angriff resultierten in Fehlpässen und verschluderten Chancen. Und wenn über weite Strecken so die Kontrolle übers Spiel fehlt, dann geht der Blick zwangsläufig gen Mittelfeld.

Es läuft insgesamt noch nicht wirklich was zusammen, und das wird sich auch nicht ändern, wenn der eine oder andere Spieler auf die Bank verbannt wird. Momentan wirkt das so, als ob die Mannschaft (wie auch letzte Saison) versucht, den Fussball von 2020 zu spielen, aber das Pressing nicht mehr so effektiv hinbekommt. Stattdessen arten die Spiele in wildes Gerenne und Gebolze aus, in dem wir wegen der individuellen Klasse meistens die Nase vorn haben, aber weit unter unseren Möglichkeiten bleiben.

Ich hab das Spiel leider nicht in voller Länge genießen können und gerade nur den Zusammenschnitt auf sport1.de gesehen.

Gerade beim Ausgleich von Köln (das 2:2) hätte ich vermutlich auf Abseits entschieden. Ist für mich ein Paradebeispiel, dass die „rote Linie“ halt doch sehr willkürlich gezogen wird.

Davies, hebt beim Versuch die Flanke zu blockieren, das Abseits auf. Ist die Blockbewegung nicht natürlich, wenn der Ball den Fuß bereits verlassen hat? Warum sollte er auf der Höhe von ca. 18 bis 20 Metern intuitiv eine Blockbewegung machen?

Gut. Beschweren dürfen wir uns mit letzter Woche natürlich auch nicht. Aber warum regelt man das nicht einmal für alle nachvollziehbar? :frowning:

Regel ist doch klar und deshalb hier korrekt angewendet.
Es zählt der weitest nach vorne gestreckte Körperteil mit dem man ein Tor erzielen kann/darf.
Das war in dem Fall die Fußspitze. Zu dem Zeitpunkt an dem der Ball den Fuß des Angreifers verlässt ist die Fußsspitze von Davies näher am Tor → Kein Abseits.

Intuition/Natürliche Blockbewegung ist da irrelevant.

1 „Gefällt mir“

Grundsätzlich hab ich die Regel verstanden. Die Frage ist doch, ob die Linie genau richtig gezogen wurde. Normalerweise verlässt doch der Ball etwas vorher die Fußspitze - und erst dann kommt die Blockbewegung. Das die Fußspitze dann den 1 cm Abseits aufhebt, passt für mich dann einfach nicht.

Wie gesagt… Auf Grund von letzter Woche sollten wir uns nicht beschweren. Nur beweist es aus meiner Sicht eben, dass trotz „Videobeweis“ immer subjektives Empfinden der Entscheidung beiwohnen wird.

Im Nachhinein betrachtet ein Spiel wie eine Synthese des Nagelsmann-Fußballs 2021 mit RB und des Bayern-Fußballs der letzten Saison. Leider eine Synthese die ziemlich viele der negativen Seiten adaptierte.
In der ersten HZ der Nagelsmann-Fußball. Defensiv stabil, organisiert, aber offensiv dröge, uninspiriert und zahnlos.
In der 2 HZ, von den „Nagelsmann-Fesseln“ befreit, der Bayernfußball 2021. Offensiv, wild, durchschlagskräftig, aber defensiv wacklig, mit wenig Kontrolle über Ball und Gegner.

Beim nächsten Mal bitte nur spiegelverkehrt wiederholen. Dann sollten wir unschlagbar sein. :wink:

2 „Gefällt mir“

Ich weiß nicht, ob es hier war, aber irgendwo ist mal erklärt worden, dass das System eh nicht 100%tig aussagekräftig ist.
Je nachdem in welchem Standbild man die Linie anlegt, kann das 20-30 cm ausmachen.

918 (glaube ich) hat oben geschrieben, dass Tolisso noch schlechter als Kimmich und Goretzka war. Fand ich nicht - Goretzka war für mich gestern am Schlechtesten. Hab mich gefragt, ob die gerade diskutierten Zahlen (und das, was andere Vereine evtl bieten) ihn zu sehr beschäftigen. Insgesamt (von allen) natürlich viel zu viele Fehlpässe.

@Diebitterewahrheit : Es wird schon jetzt, in der ganz frühen Phase etwas ermüdend, deine Anti-Stanisic, Hoeness und Brazzo (Kaderplanung) Kommentare zu lesen. Ist ja schön, dass es einen Advocatus Diaboli gibt, um der Rosaroten Brillen Fraktion etwas entgegen zu setzen - aber da es die hier nach meinem Eindruck gar nicht gibt, sondern alle (auch) die kritischen Dinge ansprechen, braucht es diese Rolle hier gar nicht.

Zu einem Randthema, dass mir positiv auffällt: Ich finde Nagelsmann in den Interviews gut. Erstens erfrischend und zweitens nicht so nichtssagend. Wie zum Beispiel die Entstehung des 2:2 analysiert hat (und was Musiala anders hätte machen müssen), fand ich richtig interessant, weil ich mich nur über AV und IV aufgeregt habe :slight_smile: Man bekommt in den Interviews mehr Einblick als bei unseren letzten Trainern, wo eher Floskeln oder maßlose Übertreibungen, die man auch nicht ernstnehmen konnte, zum Besten gegeben wurden. Das heißt NICHT, dass Nagelsmann der bessere Trainer ist. Sondern nur, dass ich ihm lieber zuhöre.

4 „Gefällt mir“

Bayern spielt ein laufintensives Pressing, bei dem alle Mannschaftsteile ineinander greifen müssen, da sonst für den Gegner gefährliche Räume entstehen, die vertikal bespielt werden können, was zu Unordnung führt, die dann in Gleich- oder gar Unterzahl nicht mehr richtig verteidigt werden kann.

Die Schlüsselspieler haben enormen Trainings- und damit Leistungsrückstand, ok, verstanden.

Wenn ich das weiß habe ich 2 Optionen:
Ich stelle mein Spiel darauf ein und stehe ab der 60 Minute tiefer und kompakter, um eben jene Räume von vornherein enger zu machen.
Oder ich denke: Mir egal, das ist unser Spiel, da müssen die durch und nur so können sie sich einspielen.

Da wir noch in der Anfangsphase sind und es nur Ligaspiele sind, kann ich mit Option 2 gut leben.
Meine Befürchtung ist aber, dass wir genau da weitermachen wie unter Flick in seiner 2 Saison. Ich hatte gehofft, dass Nagelsmann hier mehr Struktur reinbringt und verschiedene taktische Optionen für verschiedene Spielsituationen entwickelt werden. Hiervon sehe ich derzeit noch nichts.
Ich hoffe stark, da kommt noch was in den nächsten Spielen, denn wenn wir wieder gegen Teams wie Köln, die alles raushauen, immer bis zu 95. Minute zittern müssen, wird das nix mit UCL-Titel 2022.
Mehr Souveränität wagen!

Ich fand die Herangehensweise in der ersten Hz nicht so schlecht, wie sie dargestellt wird. Wegen der Dreierkette konnte vor allem Davies immer hoch pressen. Auch mit Ball war es gut, wenn man das Spiel im letzten Drittel ausklammert. Einzig die Fehlpässe und Ungenauigkeiten haben dafür gesorgt, dass kaum Torchancen entstanden sind. Dafür war man defensiv stabil (Köln hatte gar keinen Torabschluss in der ersten Hz?). Ich fand die Auswechslung von Sané auch richtig, und trotzdem finde ich es unsäglich ihn jetzt zum allgemeinen Sündenbock zu erklären. Die Fehlerquote ist für Münchner Verhältnisse ungewohnt, aber er war nicht der einzige, der Ballverluste hatte.

5 „Gefällt mir“

Grundsätzlich finde ich auch, dass viele gute Aspekte in der Strategie und der Aufstellung dabei sind. Das braucht Zeit und die Abläufe müssen sich einfach einschleifen. Ebenso sehe ich auch die Umgenauigkeiten als „fatal“ an. Das hat mit Strategie und mit sonstigen Vorgaben des Trainers nichts zu tun.

Und nochmal kurz zu Sané, weil ich ihn schon sehr kritisch sehe. Es geht ja nicht um gestern. Ich war nicht im Stadion, also gehöre ich nicht zu denen, die ihn ausgepfiffen haben, aber ggf. hätte ich mich hinreißen lassen, wobei ich nachhinein mich über mich selber geärgert hätte, weil man das sich gut und gerne auch verkneifen kann.
Er ist für mich auch kein Sündenbock, da man das v.a. dann nur sagen kann, wenn man ein Spiel, eine Saison oder sonst was verloren hat und für diese Niederlage jemand stellvertretend die Schuld durch Dritte zugesprochen wird. Soweit würde ich nicht gehen, aber wie schon geschrieben: ich sehe ihn sehr kritisch und leider bestätigt er zu oft, das was man von ihm in der Zwischenzeit auch erwartet. Und es tut mir sehr leid, aber auch wenn gewisse Werte ihn in die Nähe von Coman und Gnabry bringen, so muss es erlaubt seine Einstellung, seine Aktionen und auch Körpersprache zu kritisieren. V.a. die Körpersprache ist so eine Sache, die einen verhalten sich so, die anderen so. Das ist mir klar. Aber er muss ja irgendwann irgendwas richtig gemacht haben, denn sonst wäre er heute nicht da wo er ist. Nur wären mir zwei Comans und 2 Gnabrys lieber als ein Sané (im Moment). Sollte er seine Leistung konstant abrufen, revidiere ich gerne meine Meinung. Und ich kritisiere auch Gnabry und Coman. Letzte Saison haben sie auch nicht das gezeigt, was man von ihnen erwarten sollte. Müller und Goretzka sind auch nicht da, wo man sie eigentlich erwarten müsste. Das sehe ich auch kritisch, gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass Formtiefs normal sind und nach ein paar Wochen / Monaten haben sich die meisten Spieler dann aus so einer Situation herausgezogen. Sané ist, wenn man ehrlich ist, seit spätestens seiner Verletzung bei City in einem Formtief. Aber eher seit er zum besten U21-Spieler der PL gewählt wurde. Die darauffolgende Saison war schon eher sehr mager.

Was stimmt an seiner Einstellung denn nicht?
Arbeitet hervorragend nach hinten mit und kämpft.
Außerdem hat er sich sehr selbstkritisch geäußert und will sich verbessern.
Coman will, bei ähnlicher Leistung, zu den Topverdienern aufsteigen und kokettiert mit einem Wechsel.
Mir gefällt Sanés Einstellung da besser.
Und Körpersprache ist eh subjektives Empfinden.

6 „Gefällt mir“

Kann man relativ leicht selbst ausrechnen: die Fernsehbilder werden mit ca. 50 fps aufgenommen, d.h. der zeitliche Abstand zweier Bilder sind 20 ms (2 Hundertstel-Sekunden). Im Sprint erreichen die Spieler bis zu 10 m/s, von Bild zu Bild bewegen die sich also bis zu 20cm weiter, bei gegenläufigen Richtungen (Verteidiger will Abseits stellen) kann die relative Distanz zwischen den Spielern also bis zum Doppelten (40 cm) sein.
Der Moment der Ballabgabe ist ohnehin schwer zu definieren, aber in der Praxis wählt der VAR halt das erst Bild, in dem sich der Ball erkennbar von Fuß wegbewegt; der echte Zeitpunkt war somit meistens früher, im Extremfall also im Bild vorher, sprich 0,02 sec vorher. Tendenziell sit also bei sehr knappen Entscheidungen der Stürmer im Nachteil, weil ein etwas zu später Zeitpunkt bewertet wird.

Dazu kommt die „kalibrierte“ Linie, die dank perspektischer Bildverzerrung, Pixelauflösung und dem Problem der Bewertung einzelner Körperteile auch nochmal eine Ungenauigkeit von 10 cm oder mehr draufpackt.
Aus messtechnischer Sicht (ich bin Physiker …) liegt der mittlere Messfehelr des Systems daher bei den erwähnten ca. 20 cm; knappere Entscheidgunsoltle man seriöserweise nicht treffen…

2 „Gefällt mir“

Ihr unterliegt hier einem entscheidenden Irrtum. Nicht der Moment in dem der Ball den Fuß verlässt ist entscheidend, sondern der Moment in dem der Fuß des Passgebers den Ball berührt.

1 „Gefällt mir“

Da hast du recht, aber das macht es nicht wirklich genauer.

"Eine 100-prozentige Sicherheit kann es nicht geben – das sieht auch DFB-Video-Beweis-Chef und Ex-Bundesligaschiedsrichter Dr. Jochen Drees (48, Münster-Sarmsheim) so. „Die Tatsache, dass eine ungenaue Handhabung der Abseitslinien bei Athleten im Vollsprint zu verfälschten Ergebnissen führen kann, ist uns bewusst und wird jedem Video-Assistenten in Erinnerung gerufen“, erklärt der ehemalige Referee aus Rheinland-Pfalz.

Der Video-Beweis legt händisch fest, wann der für die Abseitsposition relevante Pass gespielt wird. Seit dieser Saison gibt es in der Regel 11 den Zusatz „Maßgebend ist der erste Kontakt beim Spielen oder Berühren des Balles.“ Dann, so heißt es am Mittwoch in SPORT BILD, „stoppt der Video-Assistent die Aufzeichnung, markiert beim Stürmer und Verteidiger jeweils den Körperteil, der der Torlinie am nächsten ist. Danach wird vom Computer die Abseitslinie erstellt.“ Bei der hohen Sprint-Geschwindigkeit, die führende Bundesliga-Spieler mittlerweile erreichen können, ein gewagtes Spiel. Wird das Bild nur minimal früher oder später gestoppt, könnte dies möglicherweise die entscheidenden Zentimeter ausmachen."

Ich denke, dass wir nicht die gleiche Sichtweise auf Sané haben. Ist doch in Ordnung.
Ebenso haben PG, JN und HF eine andere Sichtweise auf ihn.
Aber gerne nochmal, was mir nicht gefällt.
Er spielt sehr viele einfache Pässe grotenschlecht und bemüht sich nicht einmal hinterherzusprinten. Gerade gestern waren 4-5 solche Szenen dabei.
Den gleichen Vorwurf mache ich im gestrigen Spiel auch Goretzka. Als er in der Mitte der 1. HZ den Ball verloren hat, sprintete Kimmich hinterher, weil Goretzka keine Anstalten gemacht hat.
Dann zurück zu Sané. Seine Entscheidungsfindung ist oft zu langsam, so dass er dann auch umentscheiden muss und genau dann kommt seine Schludrigkeit zu Tage. Wie gesagt, fände ich es toll, wenn er ein Leistungsträger werden würde. Aber davon ist er ganz ganz weit weg.

Klar, an der Ungenauigkeit und Dehnbarkeit der Abseitsfindung ändert es nichts, die habe ich auch schon oft genug kritisiert.
Aber zwischen Berühren des Balles mit dem Fuß und dem Verlassen des Balles vom Fuß liegen einige Bilder und daher sollte man schon wissen was zählt.

1 „Gefällt mir“

Ausgerechnet die Erläuterung des Video-Beweis-Chefs zeigt doch, wie schwammig die Geschichte ist.
Man nehme den Standardsportler - deutsches Sportabzeichen - 100m/13,5 sec.
Das sollte der Profi aus der ersten Liga im Vollsprint wohl schaffen!
100m/13,4=10m/1,34= 1m/0,134 = 0,5 m /0,07.
Und der Herr Assistent hält dann händisch den Film an-diese Herren sollten sich alle beim IOC bewerben, die können auf 7 Hundertstel genau den Film anhalten.
Kann jeder mal zuhause mit einer popligen Stoppuhr versuchen, die Zeit auf eine Zehntelsekunde genau anzuhalten, 99 von 100 Versuchen gehen daneben.
Nicht umsonst sind die handgestoppten 100m-Zeiten ganz erheblich anders als die elektronisch gestoppten.
Die einzigen die das offensichtlich perfekt beherrschen, sind die Videoassistenten.

1 „Gefällt mir“