Diesen Ansatz finde ich richtig! Es sollte ja auch nicht allzu schwierig fürs Team sein, auf dieser einen Position mal defensiv, mal offensiv zu agieren, solange der Rest gut eingespielt ist.
Gravenberch oder Goretzka für Spaßfußball
Laimer oder eine echte Ankersechs in der KO-Phase der CL.
Warum so bescheiden, diese Spielweise ist für mich das ganz große Ziel, das man erreichen muss.
Die CL ist, bis auf das Finale, im wesentlichen ein 2 x 90 Minuten Wettbewerb (+X natürlich). Das ist etwas ganz anderes als die Nationalmannschaftsbewerbe, in der jede ko-Runde nur aus einem Spiel besteht. Die Aufgabe ist also, über diesen langen Zeitraum die bessere Mannschaft zu stellen, bzw. effektiver zu scoren. In 2 x 90 Minuten spielt auch der Zufall nicht so die Rolle wie in einem einzigen ko-Spiel (1982, 1987, 1999, 2012, Bayernfans wissen wovon die Rede ist …).
Da finde ich Real Madrid schon beeindruckend. Egal wie es steht, die sind erst mit dem Schlusspfiff geschlagen. Weil sie bis dahin immer irgendwelche Mittel haben. Nicht umsonst sagen sie, die CL, das sei „ihr“ Wettbewerb.
Wäre mal interessant zu diskutieren, ob diese Qualtiät Reals an den fußballerischen oder an den mentalen Qualtitäten der Spieler liegt.
Vielleicht spielt sogar die Aura eine Rolle. Wenn man die Trophäen sieht, wenn man jeden Tag in der Marca zu lesen bekommt dass die CL über allem steht, dann löst das was aus.
Wobei Real übrigens auch die 90-Minuten-Finals kontrolliert: 15 mal im CL-/Landesmeisterendspiel, sage und schreibe nur einmal verloren. Vielleicht ja doch eine Mentalitätssache.
Für mich ist das auf diesem Level ausschließlich eine Mentalitätssache. Neben dem Quäntchen Glück, das es immer braucht, ist mE die nötige Mentalität der entscheidende Erfolgsfaktor. Bei Real ist nahezu jeder Spieler zu jederzeit überzeugt, das Ding gewinnen zu können. So etwas macht was mit einer Mannschaft und auch mit neuen Spielern. Wenn du so oft Finals gespielt hast, weisst du einfach, wie es sich anfühlt und wie es geht. Deshalb ist es mE wahrscheinlicher, dass eine Mannschaft mit x Titeln auch den x+1 Titel holt, als dass ein Newcomer Team das macht. Bei City hats auch Zeit gebraucht.
Ja, so ist es. Seit 1987 jedesmal live dabei gewesen. Am Anfang bin ich noch 14 Tage nur in schwarz herum geschlichen. Später mit zunehmendem Alter war die Trauerzeit kürzer, aber brutal weh hats mir jedesmal getan.
Warum glaubt ihr hat sich die „Doppelsechs“ wieder aufgelöst?
Ich fand Goretzka hat es neben Kimmich ordentlich gemacht. Ich habe schon gegen Gladbach (2. HZ) von der Positionierung wieder ein 4-1-4-1 wahrgenommen. Das höhere positionieren von Goretzka im Ballbesitz muss ja von Tuchel kommen.
Ich würde sagen, das trägt einfach Goretzkas Stärken Rechnung. Er ist und bleibt kein reiner Teil einer Doppel-Sechs, sondern ein Box-to-Box-Player, dessen eigentliche Stärke sogar im gegnerischen Strafraum liegt. Je stabiler wir insgesamt werden, desto eher kann man diesen Skills auch wieder vertrauen.