Gilt dieser Gedanke aus den 80zigern in der Realität immer noch?
Am Ende ist jeder Spieler zu Teilen Leistungserbringer auf dem Platz und zu anderen Teilen eine „Marke“
Zig asiatische oder nordamerikanische Spieler werden u.a. auch geholt um mit ihren Insta Profilen die dortigen Märkte abzuholen. Adil Rami zauberte einst jedem Verein Pamela Anderson auf die Tribüne. Goretzkas Marke ist ja wie zB einst Thomas Broich die Rolle „der Ausnahme aus dem grossen Feld der balltretenden Dumpfbacken“. Ist mit Sicherheit nicht jeder Manns Sache (#metoo), aber ich würde mal behaupten, dass Bayern eventuell gar nicht mal so unglücklich ist so einen Posterboy des Feuilleton in seinen Reihen zu haben. Und im Hinblick auf die stundenlang auf Social Media rumdaddeln Spieler im Allgemeinen, würde ich auch mal behaupten, dass Goretzka sich mit seinen Aktionen auch nicht mehr oder weniger ablenkt, sondern einfach nur dank seiner Marke diese „potentielle Zeitverschwendung neben schlafen, gesund, ernähren, trainieren und spielen“ eben nur in einem grösseren öffentlichen Fokus betreibt
Wenn Du zwischen den beiden Polen „Leistungssportler“ und „Marke“ unterscheidest, musst Du auch entsprechende Vereine unterscheiden. PSG legt Wert auf „Marken“, weil PSG ja auch wiederum eine „Marke“ und auch ein „Markenbotschafter“ (Quatars) ist.
Der Markenkern des FC Bayern sind mannschaftliche Geschlossenheit und eine starke Erfolgs-Mentalität. Insofern steht beim FC Bayern schon eindeutig die Leistung im Vordergrund.
Jeder Verein hat jeweils seinen eigenen Markenkern. Bei Liverpool ist es die Gemeinschaft (You’ll never walk alone). usw.
Nö, du betonst ja, dass diese angeblichen „Charakterköpfe“ auch Leistung bringen.
Wie kommst du darauf? Magst du das irgendwie belegen?
Erinnert an die Facebook-Gestalten, die bei jedem Thema, das sie unwichtig finden, mit „darum kümmern die sich?“ posten. Ist es völlig undenkbar, dass man zwei Dinge gleichzeitig priorisiert?
Und nur zum Verständnis:
Also Neuer, Goretzka und die SPD haben gegen den Willen aller anderen durchgesetzt, dass man sich kurz die Hand vor den Mund hält, der Führer Kimmich ist weinend aus dem Klassenzimmer gelaufen, und deshalb ist Deutschland nicht Weltmeister geworden?
Völlig unvorstellbar, dass der FCB Spieler aus dem Ausland kauft, die das Team nicht sportlich voranbringen, sondern vor allem einen Markt erschließen sollen. Hat der FCB noch nie versucht.
Oder dass jemand Interna direkt an die BILD durchsteckt. Mannschaftliche Geschlossenheit ist der Markenkern.
Absatz 1 hätten die Fans aller Vereine gerne, dieses gebrabbel hört man überall.
Absatz 2 ist der Siegerslogan einer Agentur. „Miasanmia“ in München und „Echte Liebe“ in Dortmund.
Dahinter steckt jeweils der gleiche Kern: Kohle scheffeln. Und da ist Bayern noch unter grösseren Zwängen als PSG ihren zahlreichen Sponsoren Spieler als Marken mit Reichweite zu liefern. Wenn man die „huppala da sieht man ja die Uhr des Sponsors, ist aber gar nicht gestellt“ Tweets von Bayern anschaut ist da die Marke Goretzka im Vergleich zu den relativ markenlosen Gnabry, Pavard oder Upamecano schon sehr gefragt. Und dies obwohl diese ja viel mehr Spielzeit (=Leistung auf dem Platz) bringen
Mich irritiert auch etwas der Spin der „Anti-Goretzka“ Fraktion, dass ihm unterstellt wird, er konzentriert sich „nicht“ auf den Sport oder „mehr“ auf die anderen Dinge. Ist doch eine vollkommen haltlose Behauptung bei einem Vollprofi, der recht erfolgreich seit Jahren bei einem angeblich so leistungsfixierten Topclub spielt. Es ist doch eher so, dass DAS mit dem er sich beschäftigt, nervt, nicht der Umfang im Vergleich zu den Freizeitbeschäftigungen vieler anderer, die ich, Markenpflege hin oder her, als viel unprofessioneller beurteilen würde. Aber diese Bewertung entsteht im Auge des Betrachters.
Ach Ralle, wie immer kommt von dir kein Inhalt, du willst nur wieder stundenlang Worte und Aussagen verdrehen.
Sorry, aber da musst leider auf mich verzichten.
Goretzka darf in seiner Freizeit machen was er will. Aber wenn Weltmeisterschaft ist, ist Weltmeisterschaft. Da muss er seine politischen Aktionen zumindest so weit zurück fahren, dass die sportlichen Ziele der Mannschaft nicht gefährdet werden. Das ist nicht zu viel verlangt.
Alternativ hätte er ja zuhause bleiben können.
Und du findest, die sportlichen Ziele wurden aktiv und absichtlich gefährdet?
JOP hat es völlig richtig gesagt: Leute wie dich ärgert nur Goretzkas politische Ausrichtung. Und nun nutzt ihr halt die Chance, ihm/Neuer/der SPD anzulasten, dass „ihr“ nicht Weltmeister wurdet. Was ihr dabei geflissentlich ausblendet, ist, wie beiläufig, zufällig , peripher das alles ist. Wenn bei Spanien ein Ball vorm Tor als außerhalb gewertet wird, läuft alles anders. Aber dann wäre der sportliche Erfolg natürlich ein Triumph des Willens TROTZ des Triangels SPD, Neuer, Goretzka.
Nebenkriegsschauplätze, die für Unruhe in der Mannschaft sorgen, könnten sportliche Ziele gefährden?
Nein, da kann man ja nun wirklich nicht von ausgehen.
Gefährdet werden sportliche Ziele natürlich auch dadurch, dass innerhalb einer Mannschaft Spannungen entstehen, weil unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallen. Das kann wegen rein fußballspezifischen Fragen passieren, z.B. weil der Trainer bei der Aufstellung Spieler A favorisiert, Spieler B aber in Teilen der Mannschaft seine Befürworter hat. Auch die taktische Ausrichtung kann für Zwist sorgen. Weiterhin können Dinge aus der unmittelbaren Umgebung der Spieler Streitigkeiten nach sich ziehen, z.B. wenn es um Prämien geht oder um die Häufigkeit von Familienbesuchen im Mannschaftsquartier. Und natürlich können auch Dissonanzen entstehen, wenn ein Teil der Mannschaft die Meinung vertritt, dass mit Beginn des Turniers „nur“ noch Fußball zählt und andere meinen, dass man die Bühne WM nutzen muss, um eigene politische Anliegen auf einer möglichst großen Bühne zu präsentieren. Nichts davon muss den Erfolg zwangsläufig verhindern. Besser ist es mMn trotzdem, wenn man bereit ist, Eigeninteressen nicht um jeden Preis durchdrücken zu wollen. Goretzka und Neuer haben sicherlich nicht die alleinige Schuld am Ausscheiden. Sie reihen sich ein in ein Sammelsurium von Fehlern auf und neben dem Platz. (z.B. das Duo Schlotterbeck/ Süle beim 1:2 gegen Japan; Musiala, Gündogan, Sane… die gegen Japan bzw. Spanien durch ausgelassene Chancen einen Sieg verhinderten; Flick, der einige nicht nachvollziehbare Aufstellungen bzw. Wechsel zu verantworten hatte oder meinetwegen das VAR-Gespann bei Japan-Spanien…)
Die alleinige Schuld auf Goretzka/ Neuer abzuwälzen, ist somit natürlich unpassend. Man sollte aber schon soweit gehen dürfen, dass man bei erfolgshemmenden Faktoren unterscheidet, ob eine Aktion bei einem Spiel im Eifer des Gefechts passierte (Abwehrfehler, Chancenverwertung, Wechsel) oder ob sie von langer Hand geplant war, wie der Protest und ob die Aktion auch anders hätte gelöst werden können. Von daher finde ich, dass @918 absolut Recht hat, wenn er sagt, dass die Verantwortlichen des FCB aufpassen müssen, dass durch ähnliche Aktionen auf Vereinsebene der Erfolg nicht gefährdet werden sollte.
Im Übrigen finde ich nicht, dass die Aktion der Nationalmannschaft vor dem Japan-Spiel von besonderem Mut zeugte. Welche Konsequenzen waren denn zu befürchten? In Deutschland wird man mit der Einstellung, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden sollte, mittlerweile (gottseidank) nur noch bei einer Minderheit Empörung auslösen. Im Gastgeberland wird die Entrüstung ebenfalls bei einer WM unter den Augen der Weltöffentlichkeit nicht dazu führen, dass Promis Sanktionen durch Behörden zu befürchten hätten. Im Vergleich dazu mutig war die Aktion der iranischen Spieler.
Aber er scheint echte Führungsqualitäten zu haben, wenn eine ganze Mannschaft nach seiner Pfeife tanzt.
Andere verlassen in Konfliktsituationen lieber, wie ein trotziges Kind, den Raum.
Das könnte aber in dem Fall auch daran gelegen haben, dass der Rest der Mannschaft eine Einstellung irgendwo zwischen „mir egal“ und „eigentlich bin ich nicht begeistert, aber wenn es sein muss“ hatte und einfach auch nicht willens war, ewig zu diskutieren. Für Goretzka und Neuer war es hingegen eine Herzensangelegenheit und da ist man natürlich konsequenter.
Vielleicht ist Goretzka da wie Angela Merkel, die ja auch immer wieder für ihr Sitzfleisch gerühmt wurde und dadurch so manche Streitfrage zu ihren Gunsten entschied. Für und gegen eine Sache zu sein, heißt ja nicht, mit der gleichen Vehemenz für seine Meinung einzutreten. So war es mMn in diesem Fall.
Als Führer Kimmich den Querdenker gab und mit seiner Impfgegnerschaft einen Nebenkriegsschauplatz eröffnete, wurde er von diversen Leuten gefeiert, die jetzt bei Goretzka der Auffassung sind, alles gehöre dem sportlichen Erfolg untergeordnet. Kurt forderte sogar, alle Fans müssten Kimmich gegen „Angriffe aus der Impflobby“ verteidigen… Am Ende fiel Kimmich übrigens lang aus, bzw seine Leistung war entfernt von Weltklasse. Aber sicher war das was gaaaanz anderes.
Kimmich war Querdenker, weil er persönliche Bedenken hatte, sich einen neues Medikament spritzen zu lassen?
Wow. Du stellst Menschen ja schnell in eine Ecke.
Inwiefern hat Kimmich denn einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet?
Hat er versucht Mitspieler auf seine Seite zu ziehen?
Schräger Vergleich, weil die Situation tatsächlich gaaanz anders war.