Absolut richtig, das kann man nur unterstreichen: und dass etwas in dem Bereich falsch läuft, ist nicht erst seit gestern so. Das hat allerdings auch mit dem Trainerwissensstand bei der Arbeit mit den Jüngsten zu tun. Aus der Distanz heraus betrachtet, müsste zumindest die Grunddevise sein, den Akzent verstärkt auf die Arbeit mit dem Ball zu legen, Kondition bolzen kann man immer noch später.
@918: Haben wir unterschiedliche Dinge gelesen? Argumentieren wir auf einer unterschiedlichen inhaltlichen Basis? Ich kann deinen Ausführungen diesmal nur schwer folgen, aber an folgender Stelle habe ich die größten Probleme, Deinen Text zu verstehen:
Gar nichts. An welcher Stelle habe ich denn etwas gegen Lahm und Sasic gesagt? I’m struggling here…
Offensichtlich. Scheint so.
Also was hättest Du denn anders/besser gemacht? Wie mit wem?
Was ist denn eigentlich der Schnittpunkt in der Ausbildung/Talentförderung zwischen Vereinen und DFB ?
Hauptsächlich ausgebildet werden die Spieler doch bei den Vereinen oder ? der DFB fischt doch in einem vorhandenen Pool bei den Vereinen oder ?
Ich habe den ersten Artikel überflogen und fand das ziemlich oberflächlich.
Mehr ein Strategiepapier.
Was mich tatsächlich interessieren würde sind konkrete Maßnahmen unsere Talentförderung zu verbessern ? z.B. frühere Integration der U-Mannschaften in den Profifussball oder frühere „Fokussierung/Spezialisierung“ auf Positionen auf dem Platz… was weiß ich.
Da kommt eben wieder das leidige Thema Amateure ins Spiel, welches man ja gerne bei all den tollen Binden, Hotelbuchungen und Playoffs in Takatukaland Diskussionen vernachlässigt. Die Amateurvereine haben kein Geld, die Schiedsrichter und Trainer werden kaum entschädigt.
25000 Vereine
50000 Schiedsrichter
130000 Mannschaften (=Trainer)
Gibt man jedem Verein 5000€ pro Jahr und jedem Schiedsrichter und Trainer 2000€ pro Jahr kostet das pro Jahr rund 500 Mio. Und selbst dann ist oftmals nur das gröbste Feuer gelöscht.
Und da könnte sich das Gremium aus Profiklubs und DFB schon mal Gedanken machen wie man das löst. Diese ewige „ihr in den Profiklubs beliefert uns bei der Nationalmannschaft nicht“ und „ihr beim DFB seid doch dafür verantwortlich die Grundlagenarbeit für uns Profiklubs zu machen“ ist eben eine klassische Henne / Ei Problematik
Und auch die Spitzentalentförderung ab 14 in den NLZ ist ein sehr trockenes Bächlein wenn drunter nichts stimmt
Was läuft in Frankreich oder England besser wenn ich so provokant fragen darf ?
Bei Bayern geht’s los mit der U11 oder ? also ab ca. 10/11 Jahren werden die vom FC Bayern gefördert ? Das finanziert aber schon komplett der FC Bayern ?
Die Chance dass der Weltfussballer bei den Bambinis beim FC Bayern angemeldet wird, ist gering. Selbst die „Urgesteine“ Müller u d Schweini qualifizierten sich durch starke Leistungen beim TSV Pähl und FV Oberaudorf für Bayern. Wenn da keine Trainer und Tornetze sind geht Müller zum Dressurreiten und Schweini zum Skifahren
Habe jetzt gerade nachgeschaut: Lahm kam mit 12 zu Bayern, Schweinsteiger mit 14, Alaba anscheinend mit 16 Jahren abgeworben, Müller kam mit 10/11 zu Bayern.
Die „Bambinis“ gibts nicht mehr bei Bayern oder ? Ich meine noch jünger als 10…
Würde deine Aussage untermauern => Förderung der Amateurvereine und ab dem „Jungend“-Alter Förderung in NLZ.
Wie machen die das in Frankreich/England ? Gefühlt gibts da ja Talente wie Sand an Meer…
Achso, und wer es dann mit 14 in kein NLZ geschafft hat, soll dann ein paar Jahre pausieren, ab jetzt kostet er nur noch Spesenentschädigung und Ballabnutzung. Vielleicht finanziert er sich ja dann ab den Aktiven durch 2€ Eintritt und Bratwurstverkauf? Förderung läuft eben schlicht monetär ab, ist ja nicht so dass der DFB top Jugendtrainer in die Dorfklubs aussendet sondern auf die dortigen Trainer und Infrastruktur angewiesen ist und diese habem mittlerweile arge Probleme sich zu finanzieren
Weiterhin ist der DFB ist für den Fussball auch als Breitensport zuständig. Selbst ein Klose spielte mit 20 noch bei der Blaubach Didelkopf und profitierte davon, dass man nicht mit 14 alles zugenagelt hat „da ab jetzt die Nachwuchsförderung in den NLZs stattfindet“. Von tausenden anderen Kinder und Jugendlichen will ich gar nicht erst anfangen
Da ist Fussball eben (wieder) eine Aufstiegschance. Bis auf Giroud und Loris hätte das Leben wohl wenig im Sinne zahlloserer Spielkonsolen und beruflicher Perspektiven für die französische Nationalmannschaft vorgehalten. Aber man kann entweder hoffen, dass ein Land so runtergewirtschaftet wird, das Kinder kicken müssen oder man kann Fussball wieder attraktiv machen. Im Hinblick auf die Gelder im deutschen Fussball und Sozialsystem könnte man auch mal Weg 2 ins Auge fassen
Mir fällt schwer das zu kommentieren, mir fehlt da auch Wissen.
Generell sehe ich die Dorf-Klubs/Amateur-Vereine als wichtiger Teil der Gesellschaft mit entsprechenden Aufgaben wie Integration, Sport auch als Faktor für Kinder/Jugendliche für die Entwicklung. Die reine Talentförderung ist da nur 1. Aspekt.
Wie jetzt die Finanzierung aussieht habe ich keine Ahnung und Einblicke, auch nicht inwiefern sich der DFB hier beteiligt oder was die Rolle ist.
Eventuell ist das auch regional sehr unterschiedlich.
Der Lebenslauf von Klose ist interessant, kannte ich so nicht. Ich denke aber ehrlich gesagt das er eine Ausnahme ist. Ich kenne kaum Beispiele die sich als Spätstarter entsprechend durchgesetzt haben.
Wie strikt die Leistungszentren sind, also wie streng die Auslese ist und ob ich auch als 16jähriger der vorher keinen Kontakt dazu hatte bzw „durchgefallen bin“ ne Chance habe weiß ich auch nicht.
Ich denke aber ehrlich gesagt das 80% der Talente schon im frühen Alter auffallen, und nicht erst mit 20.
Die Kloses gibt es bestimmt, aber als geringer Anteil.
Gehören die „Dort-Klubs“ finanziert ? Ja, aber bestimmt nicht nur unter dem Aspekt Talentförderung. Da gibts vielleicht sogar wichtigere Aufgaben …
Sie gehören definitiv finanziert. In den guten alten Happytimes war es eben die Gemeinde, die Sparkasse und der Typ mit dem Autohaus.
Heutzutage müssen die ersten 2 knausern und die dritten sind rar gesät. Da muss eben auch der DFB / die DFL mal einiges vom Profikuchen abgeben. Ansonsten müssen sie die Hosen runterlassen: „für uns zählt nur der Profifussball und wenn die deutsche Nachwuchsförderung versiegt, haben wir immer noch genug Kohle um in Frankreich für den Profifussball shoppen zu gehen“
Danke für die ehrliche Antwort aber dann heult nicht wenn der deutsche Nationalmannschaftsfussball abrauscht und erspart euch die Arbeitskreise
Aber solche PR Aktionen wie die 1000 Minispielfelder kann man sich schenken. Ich kenne einen Zuständigen in der Stadtverwaltung, die bekamen vorab eine Betriebs- und Unterhaltspflicht vorgelegt die sich gewaschen hatte. Da wurde dankenswerterweise auf die reine Finanzierung und den Event zum Bändchen durchschneiden des Platzes verzichtet und das knappe Budget lieber in den ansässigen Verein gepumpt, damit der dortige Spielbetrieb aufrecht erhalten werden konnte
Blitzmerker sind Flick und seine Jungs aber nicht, wenn sie es jetzt erst kapiert haben. Und macht mir nicht viel Hoffnung dass es auch wirklich so ist.
Wenn ihnen der Bundeskanzler sagen muss dass sie Fussballer und keine Politiker sind, dann gute Nacht.
Es liegt an Flick, sicherzustellen, dass der Fokus bei der EM 2024 auf dem Fußball liegt, auch wenn Spiele gegen Nationen mit anderer Einstellungen zu bestimmten gesellschaftlichen Themen anstehen.
Das stimmt bis zu einem gewissen Grad.
LVG Deschamps und Southgate haben volle Konzentration auf das sportliche gefordert/fordern können, weil sie keinen Affen auf der Schulter sitzen hatten
Was natürlich Flick zukünftig nicht abhalten sollte, konsequenter und fordernder aufzutreten. Mir war das alles auch etwas zu „lau“.
Na so schwer wird das wohl hoffentlich nicht werden. Es ist ja nicht so, dass sich die deutsche Mannschaft auch vor jedem anderen Turnier in politischen Statements erging.
Ja, sie wurden im Stich gelassen. Ja, das ging schief. Aber es ist auch nicht so, dass es an dieser WM nichts zu kritisieren gab. Die Sorge, dass sich das alles wiederholt - bei einer Heim-EM! - finde ich übertrieben.
Dann warten wir mal ab, was passiert, wenn wir in einem Spiel wieder auf Ungarn treffen sollten.
Ich wüsste auch nicht, ob in Frankreich, Holland oder England ein Vertreter der Nationalmannschaft jemals einen ähnlichen Shitstorm erlebt hat, wie Flick oder Kimmich, als sie sich zu gesellschaftlichen Themen äußerten. Bei Flick war es Kritik an Lauterbach im Zuge der Klub-WM in Katar. Bei Kimmich wissen wir auch alle noch bestens, wozu seine Äußerungen führten.
Beide haben dafür einiges an Kritik und auch Häme einstecken müssen. Da hält man sich bei einem brisanten Thema wie Katar wohl zurück und wagt es nicht, eine Meinung zu vertreten, die besagt, dass man sich als Sportler sieht und alles andere Aufgabe der Politik ist.
Sankt Lauterbach, Vater von Krankenhausprivatisierungen und Fallpauschale, darf in unserer Gesellschaft eben nicht kritisiert werden…