DFB und Nationalmannschaft (Teil 1)

Was ich mich bloß Frage ist das Bierhoff ja auch das Thema Nachwuchsarbeit vorgeworfen wird.
Bloß wenn ich mir das so anschaue weiß ich nicht ob dass das Thema ist. Im Nachwuchs sind wir offenbar gut (vielleicht entwickeln sich später dann einige nicht zur Spitzenklasse im Profibereich - aber das ist ja nicht das Thema „Nachwuchsarbeit“).

Man könnte dieses Thema ja dahingehend differenzieren, dass er zwar nicht zwingend auf die Personalie Einfluss haben muss, aber auf die strategische - also rein sachliche - Ausrichtung dieser „Personalie“.

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Die Alternative wäre, dass der Bayern-Block wieder liefert.

Flick bleibt der Bundes-Hansi.

Präsident Neuendorf in einer Pressemitteilung am Abend: „Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land eine große Chance für den Fußball in Deutschland darstellt. Unser Ziel ist es, dieses Turnier sportlich erfolgreich zu gestalten. Wir haben volles Vertrauen in Hansi Flick, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit seinem Team meistern wird. Hinsichtlich der Nachfolge von Oliver Bierhoff haben wir uns darauf verständigt, zunächst innerhalb des DFB über die künftige Struktur dieses Aufgabenbereichs zu beraten, um anschließend eine Personalentscheidung zu treffen.“

Hansi Flick: „Mein Trainerteam und ich blicken optimistisch auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Wir als Mannschaft können viel mehr erreichen, als wir in Katar gezeigt haben. Wir haben dort eine große Chance verpasst. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen. Ich habe Vertrauen in den heute verabredeten, gemeinsamen Weg mit Bernd Neuendorf und Aki Watzke. Wir alle möchten, dass sich bei der Heim-EM 2024 wieder ganz Deutschland hinter der Nationalmannschaft versammelt.”

Bin gespannt. Vielleicht ist es gut aktuell kein weiteres Fass aufzumachen. Ich glaube die Bierhoff-Nachfolge zu regeln und die dazugehörigen Strukturen ist schwer genug.

Spielt aber die Mannschaft nicht überzeugend, gibt es sofort die Diskussion. Das ist schon ein Rucksack.
Viel Kredit hat Flick nicht, der ist leider aufgebraucht.

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Von daher wird es sicher nicht leicht.
Auch dass es man jetzt nur noch im Grunde belanglose Freundschaftsspiele bis zur EM gibt wird die Sache nicht leichter machen.
Neue Spieler werden in der Zeit auch nicht heranwachsen.

Die erste spannende Frage wird die nach dem Umgang mit den wenigen „Alten“ im Team sein.
Neuer, Müller, Gündogan. Wollen die bleiben, sollen die bleiben?
Ich hoffe, das gibt kein monatelanges Herumeiern, sondern klare Antworten.

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Es geht mir aber darum, wie viele der jungen Spieler an ein entsprechendes konkurrenzfähiges Niveau bei den „Großen“ herangeführt werden können. Das muss letztendlich das Ziel der Nachwuchsarbeit sein, die ja kein Selbstzweck ist. Die jüngsten Erfolge (no pun intended) diverser U-Mannschaften sind sicherlich erfreulich, aber wenn sich dadurch keine nennenswerte Verstärkung des A-Teams ergibt, dann bleibt der Nutzen eben begrenzt. Da stehen die von mir erwähnten Nationen sicherlich besser da. Wir haben doch schon seit längerem auf bestimmten Positionen große Defizite - müssen ja nicht alles gleich Musialas sein (der charakteristischerweise seine fußballerische Prägung auch in England erhielt), aber dass wir da an spielerischer Substanz so wenig zu bieten haben seit einiger Zeit, ist für ein Land mit den Ressourcen wie Deutschland schon bitter, denke ich.

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Tobias Escher schreibt, dass sich andere Länder stärker auf U17 und U 19 konzentrieren. Da sei D dann chancenlos.

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Wo steht das ? Ich finde es nicht …

Steht so nicht in diesem verlinkten Artikel. Würde mich auch wundern: Der Fokus ist ja bei uns vorhanden. Nur werden keine Individualisten mehr ausgebildet.

Sorry, das steht nicht im Artikel selbst, sondern in einer Antwort (von TE) in den Kommentaren.
"Für U17- und U20-Weltmeisterschaften qualifiziert sich der deutsche Nachwuchs nicht einmal mehr. Einzig die U21 feiert Erfolge – eine Altersklasse, die in Frankreich oder England gar keine Rolle spielt, weil die großen Talente in dem Alter eh schon in die A-Elf integriert sind. "

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Ehrlich gesagt verstehe ich die Diskussion nicht ganz.
Viele sagen „die Basics fehlen“ (ich glaube das war sogar Flick).
Aber grundsätzlich muss man doch festhalten das wir Erfolg haben mit der U21. Die Qualität bis zum „Profi“ scheint nicht schlecht zu sein.

Es scheint bloß so zu sein das etliche Spieler im grauen Mittelmaß der Bundesliga versinken oder sogar total verschwinden (ich denke das meinst du auch).

Aber ist das tatsächliche eine Frage der Nachwuchsarbeit wenn die Spieler bis 20 Jahren zur Spitze gehören und man danach beim Übertritt zum Profi nichts mehr hört ?

Danke - ist interessant.

Also U21 abschaffen :slight_smile:

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Wenn du Aussage von TE so stimmt dann ist mein Kommentar hinfällig und die U21 eine falsche „Messgröße“.

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Eine Frage: Der DFB würde doch argumentieren das die eigentliche Nachwuchsarbeit bei den Vereinen stattfindet oder ? Also z.B bei Bayern. Und der DFB selber nur die besten aus diesem Teich schöpfen.

Ich persönlich sehe die Diskussion um Nachwuchs DFB-bezogen, auch in Person „Bierhoff“. Aber das ist ja eigentlich falsch oder ?

Genau das hat er vor der WM versucht. Und es ging in die Hose, weil Schotterbeck und Kehrer trotzdem in schlechter Form und einfach nicht gut genug waren.

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Was ich nicht verstanden habe ist warum Ginter außen vor war. Bei der EM 21 war er Stammspieler - zwar in einer 3er Kette aber das sollte ja nicht das Thema sein. Hätte den gerne in der IV gesehen.

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Wäre es nicht eigentlich die Aufgabe der neuen sportlichen Führung (Bierhoff-Nachfolger), einen passenden Trainer zu finden bzw. zu suchen?
Habe ein bisschen das Gefühl, dass es hier andersherum läuft und der Trainer sucht sich seinen neuen Vorgesetzten aus.

Wenn man der Meinung ist, Flick sei der richtige, zumindest bis zur EM, ist es (nachdem man ihm schon wenige Tage nach dem Ausscheiden eine Fehleranalyse und Verbesserungsvorschläge abverlangt hat, wofür Löw Monate brauchte und auch zugestanden bekam) führungstechnisch vollkommen korrekt, ihm nun nicht auch noch öffentlich zu verdeutlichen, dass er, was in der Sache sicher zutrifft, bei der Auswahl seines neuen Vorgesetzten nichts zu melden hat. Sondern man hört sich seine Wünsche an, zeigt Interesse und Verständnis und macht erstmal mit ihm alles klar. Watzke kann das vermutlich und ist womöglich genau deshalb dabei.

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Generell gebe ich dir recht, eigentlich sollte der Bierhoff-Nachfolger über Flick entscheiden.
Das Flick seinen Vorgesetzten aussucht denke ich nicht, hier scheint fast ausschließlich Watzke der Treiber zu sein.

Was auch riskant ist:
=> Funktioniert das neue Setup nicht, werden sich alle Blicke Richtung Watzke wenden.
=> Das Thema Flick ist generell noch nicht gegessen, 1-2 schlechte Leistungen und das Thema kocht über. Das ist eine ungute Lage aktuell, auch weil unzufriedene Spieler jetzt natürlich mehr Gehör haben.