Auf die gesamte Vorrunde gesehen war es (offensichtlich) nicht gut genug, keine Frage.
Aber das Japan-Spiel wurde ja schon - zurecht - ausgiebig analysiert und kritisiert. Und nur weil es gestern im Parallelspiel so schlecht lief, wird das jetzt alles wieder rausgeholt bzw. darauf verengt. Wenn wir gestern nicht ausscheiden, dann wird sicherlich sachlicher über das gestrige Spiel gesprochen (so in die Richtung „gerade noch mal die Kurve gekriegt, aber die Abwehrfehler dürfen so nicht mehr passieren“).
Genau das würde ich gerne geändert sehen. Dann wäre uns auch Katar erspart geblieben. Wer mitspielen will, sollte sich qualifizieren müssen.
In den Medien werden jetzt gerade die Skalps eingesammelt. Schuld sind danach also Neuer, Kimmich und Müller. Die restlichen Bayern sind natürlich auch doof.
Die Nixkönner in der Abwehr, die uns die Eier ins Nest gelegt haben, werden natürlich nicht erwähnt. Sind ja auch zwei Borussen dabei, und die haben bis zum Jahr 2135 Welpenschutz…
Ja, Fussball wird immer ergebnisabhängig kommentiert. In diesem Fall aber ist die negative Bewertung gerechtfertigt. Costa Rica war Larrifarri hoch zehn. Wir haben gewonnen, weil es eben Costa Rica war. Natürlich wäre die ganze Diskussion beim Weiterkommen vertagt worden. Wenn ich höre, dass der Dfb selbst jetzt im Fall des Vorrundenaus erstmal in Ruhe analysieren möchte, dann war der Aufschrei aber offensichtlich noch viel zu leise. In Brasilien wäre es UNDENKBAR nach einem Vorrundenaus bei einer WM überhaupt über den Verbleib des Trainers zu diskutieren. Und wir sprechen von dem 3. schlechten Turnier in Folge!
Ehrlich gesagt hat aber weder Neuer, Kimmich oder Müller eine überragende WM gespielt.
Das Festhalten an Müller sehe ich als mit größten Fehler von Flick.
Neuer ist so ein Thema, der hatte schon schlechte Szenen gegen Japan und Costa Rica.
Auf Schlotterbeck wurde gerade nach dem Japan Spiel ausgiebig draufgedroschen.
Süle eigentlich ebenfalls…
Ehrlich gesagt denke ich das Kimmich und Goretzka auch durch den CL Sieg 2020 nen Art Welpenschutz hatten („Sie haben ja geliefert“) und die Leistung der NM bislang an Löw abgearbeitet wurde.
Das wird sich aufhören, schon mit Beginn der CL KO-Runde …
Ja, das war - bevor es passierte - noch undenkbar. Aber es ist nicht das 3. schlechte Turnier mit Flick. Gefühlt wurden ja gerade erst die Pferde gewechselt.
Von wem soll denn der Aufschrei kommen? Es wird doch gezielt abgelenkt. Und die Leute schalten ja bereits ab, wie man an den Einschaltquoten sehen kann.
Unseren Spielern in den Rücken zu fallen ist einfach schäbig.
Als könnte man aus dem Ergebnis der Vorsaison, des letzten Turniers, des letzten direkten Vergleichs irgendwas ableiten. Wenn ich es richtig im Kopf habe, beginnt jedes Spiel bei 0:0 und jedes Turnier bei 0 Punkten.
Ab welchem Ergebnis wäre denn der Sieg gegen Costa Rica standesgemäß gewesen? 6:0?
Darüber hinaus war Flick doch schon bei Bayern nicht für große defensive Qualität bekannt. Das Motto war doch schon damals, treffe öfter als der Gegner und ging da schon öfter schief und vorne gab es halt Lewi statt Müller auf der 9.
Ok, das kann man so sehen. Mit seiner langen Vorgeschichte als Cotrainer verbinde ich ihn stark mit der Löw-Ära. Löw und Flick waren gut darin, eine Kämpfertruppe zu einer Spitzenmannschaft zu formen. Nach dem WM-Gewinn wollte man aber nur noch wie Spanien spielen und auch Flick hat es nicht geschafft, diesen Schalter wieder umzulegen.
Hast Du das Spiel gesehen? Hast Du die Qualität Costa Ricas gesehen? Hattest Du das Gefühl wir spielen konzentriert am Limit? Ich habe mich schon über die erste Halbzeit masslos geärgert und Flick sich übrigens auch.
Wir spielten gestern in der Anfangsphase und in den letzten 20 Minuten konsequentes Angriffspressing gegen Costa Rica, also die Art von Fußball, die den FCB unter Flick so stark machte. Wieso passierte das nicht zwischen der 30. und 70. Minute?
Spanien hat Costa Rica über 90 Minuten eingeschnürt und sich dadurch die bessere Ausgangslage verschafft.
Ich finde, dass Flick im Vergleich zu seiner Bayernzeit zu stark von der Art Fußball, die ihm vorschwebt, abgewichen ist.
Hatte,ich so ähnlich auch im Spieltags-Thread geschrieben.
Wir haben fast exakt die gleiche Gruppenphase gespielt, wie das ach so starke Spanien.
Das „Debakel“ war eine 2. HZ zum Vergessen gegen Japan - nach schlechten unnötigen Wechseln von Flick.
Auch gegen CR wars 70 Minuten gut.
Insofern: Derb gescheitert, ja. Aber bei weitem nicht so daneben, wie 2018.
Weil die Mannschaft es scheinbar nur schafft dann einigermassen konzentriert zu spielen, wenn ihr das Wasser bis zum Hals steht. Wir legen los wie die Feuerwehr und sobald es 1-0 steht und Spanien führt wird es wieder Nations League Niveau. Am Ende kommt dann ein Schlussspurt, ja, aber ich habe keine Mannschaft im Turnier gesehen, die sobald es nur ein klein wenig gut läuft sofort von der Spannung und Konzentration dermassen abfällt.
In einem Endspiel gegen Costa Rica in der 70. Minute 1-2 hinten zu liegen ist auf jeden Fall nicht standesgemäß.
Dann brauchen wir aber auch nicht mit dem Finger auf Müller oder Kimmich zeigen. Wenn die 2. HZ gegen Japan das Debakel darstellt, dann lag es an wenigen Spielern. An den beiden Toren waren Süle und Schlotterbeck, mit Abstrichen Neuer Schuld.
Aufarbeiten muss man da auch nix mehr.
Ich denke das Turnier hat man schon vorher verloren und vor allem durch äußere Einflüsse.
Aber mal ernsthaft, Vorrunde, Viertelfinale, Finale? Nicht gewinnen = immer verloren. Das interessiert in Zukunft auch niemanden mehr, ob man vielleicht doch Dritter war. Am Ende wird auch nur maximal einer der großen Weltstars Weltmeister und alle anderen gehen leer aus.
Unsere Spieler werden es überleben.
Die Spieler hätten aber auch sagen können 'Wir sind zum Fußballspielen hier und darauf konzentrieren wir uns"
Und dann wären die äußeren Einflüsse abgeperlt wie Regen am frisch polierten Auto.
Ich sehe da so eine Parallele zu den EM-Pleiten 2000 und 2004.
Das blutleere WM-Aus 2018 ähnelte dem Zusammenbruch 2000. Das Ausscheiden gestern war deutlich positiver als 2018, in der Mannschaft war deutlich mehr Leben. Genau wie 2004 (Lahm, Schweinsteiger, Podolski) waren diesmal junge Spieler dabei (Musiala, Moukoko, Adeyemi, Raum), die das Ruder diesmal noch nicht herum reißen konnten - denen aber die Zukunft gehören könnte.
Und auch 2004 stand ein großes Turnier im eigenen Land bevor.
Ich zeige sicher nicht auf Kimmich und Müller.
Wir haben bis auf Rüdiger keinen überdurchschnittlichen Abwehrspieler. Das ist das Eine.
Das Zweite ist, dass Füllkrug hätte spielen müssen. Nichts gegen den Spieler Müller.
Das Dritte sind Flicks wirklich schlechte Wechsel.
Natürlich ist das für eine deutsche N11 insgesamt zu wenig. Aber es war eng und sehr unglücklich, anders als 2018.
In Spanien sollte man jedenfalls nicht mehr Urlaub machen.
Wie sollen die das denn sagen? Hast du die Hetzjagd auf Kimmich wegen „dem Pieks“ vergessen. Was jetzt alles kleinlaut so unter den Tisch gekehrt werden soll. Ich erinnere mal an den Thread und was hier teilweise los war.
Meinst du wenn sich einer da hingestellt hätte und gesagt „die LGBTQ-Rechte sind uns eigentlich egal, so wie allen anderen Profifußballern auf diesem Globus und wer das Stadion gebaut hat ist mir sowieso wumpe“ wäre der noch heil aus der Sache rausgekommen?
„Die Aufstellung muss rückgängig gemacht werden“ oder sowas.
Wir leben im Jahr 2022 und im Gegensatz zum Klischee „80 Millionen Bundestrainer“ quatschen jetzt tatsächlich haufenweise Leute rein, die weder mit Deutschland, noch dem Fußball was am Hut haben.
Erst wenn dieser Teufelskreis gebrochen werden kann, braucht man sich um irgendwelche sportlichen Belange kümmern.