Einen Trainerwechsel wird es vor der EM nicht mehr geben, die Suppe Nagelsmann muss man jetzt auslöffeln.
Dass man Monate oder Jahre braucht, um die deutsche Nationalmannschaft zu einem guten, disziplinierten und mannschaftlich geschlossenen Auftritt zu bewegen, glaube ich aber nicht.
Dem alten weißen Mann Rudi V. haben im September 2 Tage dafür ausgereicht.
Die Frage ist , ob ich mien Konzept den SPieler anpasse und sie da spielen lasse wo sie sich am wohlsten fühlen oder ob ich mein super intelligenten Theorien am Reißbrett verunsicherten Spielern überstülpe und sie während des Spiels DIN A4 Zettel studieren müssen, um zu kapieren was von ihnen gewollt wird und z.B. ein Havertz merhmals im SPiel die Position wechselt. Man hat das Gefühl man spürt permannet das „hirnen“ auf dre Trainerbank und auf de mPlatz. EMotionalität kann ich nur zeigen, wenn ich Routinen habe und mich sicher fühle, wen nich ständig überlegen muss, wo ich hinrennen soll,kann ich nicht in den Kampf kommen,
Der Mannschaft fehlt einfach Persönlichkeit, Reife und Identifikation, genügend Qualität ist da. Spanien ab 2010 hatte mit einer extrem vergifteten Atmosphäre in der Kabine zu kämpfen durch den Barca/Madrid-Clinch. Die Spieler haben sich dann untereinander in der Kabine ausgesprochen und es wurde an einem Strang gezogen - das Resultat ist bekannt.
Wenn der ein oder andere Spieler zurücktritt weil ihm die Motivation für die 3 Farben auf der Brust fehlt, dann würde ich das eher als Größe anstatt von Schwäche werten. Aus der N11 muss ganz ganz schnell eine Mannschaft werden sonst wird die Heim-EM zur Katastrophe.
Ich frage mich, was sich ein Müller denkt, wenn vor seiner Einwechslung der JN mit seinem Zettel in der Hand dasteht und ihm taktische Anweisungen gibt? Ich glaube er lässts einfach über sich ergehen.
Nach dem Sieg gegen die USA war die Formation eine Randnotiz. Nach 2 Niederlagen wissen es alle besser, mir ist das zu simpel.
Mit etwas Mühe sollte man doch (im Gegensatz zur Boulevard-Presse) in der Lage sein, die Leistung eines Spieler unabhängig vom Ergebnis zu bewerten. Havertz hat gut gespielt. Goretzka hat gut gespielt.
Vielleicht orientiert sich Nagelsmann auch einfach an dem großen Sepp. Immerhin hat es uns zum ersten Weltmeistertitel geführt. Auf was ich hinauswill: Was bringen dir Erkenntnisse von vor 10 Jahren, wenn sich der Fußball weiterentwickelt hat, der Gegner ein anderer ist und die Mannschaft eine komplett andere?
Das bezog JN auf den Zusammenhalt in der Mannschaft nicht auf die taktischen Abläufe.
Wenn die technisch stärkeren Spieler in diesen Emotions-Spielen gg. die Türkei und Österreich nicht in der Lage sind, den Schalter umzulegen, würde ich als Trainer auch meine Zweifel haben, ob sie es bei der EM schaffen. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als Spieler zu berufen und auf den Platz zu stellen, die von Natur her, mehr Biss mitbringen, zulasten der spielerischen Stärke.
Da vermischt du jetzt aber die Aussage von Brandt mit der von JN als wäre die eine die direkt Replik auf die andere gewesen. JN hatte meiner Erinnerung nach schon konkrete Situationen im Kopf, als er von talentfreien Aktionen sprach. Ein Beispiel wäre das Nachsetzen und nicht Stehenbleiben nach Ballverlust.
Die Tendenz wird wohl in diese Richtung gehen.
Besser ja. Aber ein Sieg in Österreich als gesetzt anzusehen, ist aktuell einfach nur ein Schwelgen in Erinnerungen. Die haben ein gutes Team und einen guten Trainer, die sich gefunden haben. Denn wer Schweden 2mal schlägt, in Belgien einen Punkt holt und daheim knapp verliert und dabei einen xG von 2,0 zu 1,18 erspielt, gehört in Europa aktuell zu den Top 10, eher Tendenz zu Top 5.
Von einem „Ansatz“, zumal einem offensiv ausgerichteten, habe ich gestern überhaupt nichts zu erkennen vermocht, daher gehen für mich die Anmerkungen, Nagelsmann opfere die Defensive für den Offensivfokus auch an der gestrigen Realität vollkommen vorbei. Sie sind nichts weiter als argumentative ready-mades, rhetorische Versatzstücke mit wenig Substanz. Hätte es diesen Überhang des Offensivspieles tatsächlich gegeben, hätten wir wohl mehr als nur ein paar mickrige Schüsschen auf das Tor von Schlager verzeichnen müssen, ein paar mehr Chancen, die diesen Namen auch verdienten. Aber da war rein gar nichts.
Was ich gesehen habe, war ein Team, das Fehlpässe am laufenden Meter produzierte, schon aus der Abwehr heraus, ein Team, das kaum mal einen Spielzug bis vors gegnerische Tor zuende spielen konnte, weil selten mal drei, vier Pässe am Stück glückten, das den Ball im Eins-gegen-Eins dauernd verloren hat, das kaum über Positions- und Laufwege-Abstimmung verfügte, sich durch einfachste Maßnahmen in der Defensive hat austricksen lassen und leicht noch eine viel höhere Niederlage eingesteckt hätte, wäre da nicht wenigstens Trapp gewesen, der wesentlich Schlimmeres verhinderte.
Die Aufstellung war angesichts der aktuellen Situation, wo man Ergebnisse braucht (wie ich gestern schon schrieb) und Routinen eingeübt werden müssten, im Grunde eine Zumutung. Wenn jetzt der Trainer sagt, wir bräuchten „deutsche Tugenden“, dann sendet mir das schlimmste Schauer über den Rücken und lässt Furchtbares erahnen. Die Ablöse für Flick hätte sich der DFB wahrlich sparen können. Wenn einem mit Spielern wie Musiala, Wirtz, Gündogan, Kimmich, Sané usw. nicht Besseres einfällt, dann gute Nacht.
@Andy
Erstmal Respekt, dass du so ausführlich über verschiedene Punkte diskutierst.
Wie Du nach diesen 2 Spielen (eigentlich 3, das Mexiko-Spiel war auch schon sehr bescheiden, nur hat das aufgrund der Anstoßzeit keiner über 90 Minuten gesehen) mit so viel Feuer und Leidenschaft FÜR diesen Trainer argumentierst und meiner Meinung nach vieles schönredest, find ich echt bewundernswert. Da muss schon eine ganz große persönliche Sympathie vorhanden sein und das meine ich überhaupt nicht als Angriff auf Dich o.ä., bitte nicht falsch verstehen.
Nur noch kurz dazu: Schwedens Nationalmannschaft ist momentan in einer absoluten Krise und ist erstmals seit 1996 in der EM-Quali gescheitert (2022 in Katar bei der WM waren sie auch schon nicht dabei).
Das ist jetzt also nicht unbedingt der Gradmesser, um Österreich zu einer Top10- oder sogar Top5-Fußballnation zu machen.
Nagelsmann bei den Länderspielen im Oktober über Groß:
"Er ist sehr schlau im Raum, im Binden von Gegenspielern, ist mutig und hat ein gutes Gegenpressing, kann viele Positionen spielen“, schwärmte Bundestrainer Julian Nagelsmann. Und, auch das war dem 36-Jährigen wichtig, man sah beim spät berufenen Groß „das Leuchten in den Augen, für ihn ist die Nationalmannschaft was Besonderes, er brennt“.
Einsatzminuten dieses Spielers gegen Türkei: 0
Einsatzminuten dieses Spielers gegen Österreich: 0
Was denkt man da als Spieler, wenn man zwei ordentliche Spiele macht und der Trainer voll des Lobes über einen ist, nur um dann 4 Wochen später überhaupt keinen Einsatz mehr zu bekommen?
Julian und ich kennen uns seit Kindheitstagen.
Spaß beiseite. Ich kann mit Schwarz-Weiß-Malerei nichts anfangen. Die Welt ist komplex, Fußball ist komplex. Wenn Probleme an einer Person, sei es Politiker, Trainer oder Spieler oder einer einzelnen Entscheidung festgemacht werden, bekomme ich einen Ausschlag. Wenn Leute hier im Forum glauben, sie haben nur auch nur einen Bruchteil an Kompetenz im Vergleich zu einem Trainerteam (!) mit einem Cheftrainer, der seit 15 Jahren als Trainer aktiv ist und knapp 300 Profi-Spiele gecoacht hat, muss ich echt an mir halten.
Von der Couch aus, wissen einige hier, was trainiert wurde, wer angeschlagen oder verletzt ist, wie sich die einzelnen Spieler im Training präsentiert haben, was die Idee des Trainers war und so weiter. Am Besten finde ich die Beiträge, in denen Spieler in die Elf geschrieben werden, die überhaupt nicht im Kader stehen.
Und Belgien (Nummer 3 der Weltrangliste) als Gradmesser lassen wir unter den Tisch fallen?
es sei Dir unbenommen. Es ändert nichts daran, dass die beiden Auftritte katastrophal waren.
Kann er machen. Entscheidend ist auf dem Platz. Da hat der große Sepp ihm einiges voraus.
Er sprach auch wie gut es auf dem Trainingsplatz läuft. Sehr gut lief es da nach seinen Angaben. Also müssen die Spieler seine Ideen ja umsetzen. Ansonsten würde es ja nicht so gut laufen.
Ganz ehrlich Andy, Du machst es Dir schon sehr einfach mit Deinen Argumenten. Sorry to say.
Nein, fand das einfach nicht erwähnenswert.
Bei der EM-Quali in Belgien (mittlerweile 5. in der FIFA-Weltrangliste und bei der letzten WM ebenfalls in der Vorrunde ausgeschieden) ein Unentschieden und das Heimspiel verloren?
Das macht Österreich zu einem Top-10 oder Top-5-Team?
Komm schon @Andy…
Das ist einer der großen Irrtümer. Es sind keine 7 Monate mehr. Das wäre ja noch Gold.
Es geht nur noch um einige Wochen die de facto für die NM zur Verfügung stehen.
Wenn Nagelsmann und die Spieler die nächsten Monate zuhause sitzen und grübeln ist damit doch gar nichts gewonnen.
Es geht um eine Handvoll Spiele und ein paar Trainingswochen. Mehr ist da nicht.