Der Politik- und Gesellschafts-Thread (Teil 1)

Noch langfristiger als das mit dem Abgleichen der Regelungen, die Asyl betreffen, wäre wünschenswert, dass die Kosten dafür komplett aus EU Haushalt bestritten werden und die Länder, die den Job dann übernehmen in der Praxis daraus dann ihre Kosten erstattet bekommen.

Denn ja, an sich sind Asylbewerber schon besser in einem Land (wie D vs. zb diverser Länder in Osteuropa) untergebracht, wo die Bevölkerung dem ganzen im Schnitt relativ positiv gegenüber steht und das grundsätzlich auch in der Lage ist sowas vernünftig zu organisieren.

Aber dass nur wir dann immer auf den Kosten dafür sitzen bleiben kann halt nicht so wirklich sein. Wenn die Kosten aber gedeckt würden wäre es hier langfristig auch allemal möglich die Systeme (vorallem was das Wohnen und Gesundheitsversorgung betrifft) so auszubauen, dass auch eine zusätzliche Belastung durch Asylbewerber zu verkraften…

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Wenn das stimmt wäre es ein riesiger Skandal weil ja auch die Bundesregierung die Seenotrettung finanziell unterstützt

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Ein wenig unbeachtet, aber umso interessanter ist auch, welche Gruppe von Flüchtlingen von interessierten Wahlkämpfern als problematisch gesehen wird:
„Dass jedoch allein im letzten Jahr mehr Menschen aus der Ukraine aufgenommen wurden als während der gesamten „Flüchtlingskrise“ von 2014 bis 2016 aus den größten Herkunftsländern Syrien, Afghanistan und dem Irak zusammen, wird tunlichst ausgeblendet. Offenbar eignet sich der Afrikaner im Mittelmeer besser für den Wahlkampf als die Ukrainerin. Vor allem: Sollten die 1,1 Millionen Zuwanderer aus der Ukraine erst einmal von der Bevölkerung als Problem wahrgenommen werden, könnte dies ja zu den „falschen“ Fragen hinsichtlich der deutschen Unterstützung der Fortführung des Krieges führen. Das will man verhindern, und daher trägt man die Debatte lieber auf dem Rücken anderer Flüchtlinge aus.“

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Also, bezüglich der inhaltlichen Stoß-Richtung deines Posts bin ich ja gar nicht weit weg von dir, insofern ich auch glaube, dass von „interessierten Wahlkämpfern“ die Herkunft von Flüchtlingen instrumentalisiert wird.

Aber ich würde hinsichtlich des Zitats unbedingt sprachliche Präzision anmahnen:

"(…) hinsichtlich der deutschen Unterstützung der Fortführung des Krieges (…)

  • so heißt es da, und das finde ich inakzeptabel:
    Es gibt keine Unterstützung, einen Krieg fortzuführen, sondern vielmehr die Unterstützung, um sich in einem aufgezwungenen Angriffskrieg verteidigen zu können.

Nach wie vor gilt: der Aggressor Putin könnte, wenn er denn wollte, den Krieg von heute auf morgen beenden.

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Zweifellos.

Ich hatte ja bereits die inakzeptablen und logistisch wie organisatorisch kaum mehr zu lösenden Herausforderungen für die Kommunen erwähnt. Allerdings fehlt mir momentan ein empathischer Blick aufs Gesamtbild.
Migration ist zuerst einmal etwas völlig Natürliches. Sogar Notwendiges, in vielerlei Hinsicht. Übrigens auch in vielen Fällen kaum zu Verhinderndes.

Es mag unsere Probleme verringern, wenn sich die Kontingente wieder reduzieren, und die unappetitliche Debatte im Land etwas befrieden. Aber es löst auf Sicht keinerlei Probleme wirklich. Eigentlich müsste Europa begreifen, dass der Zielort vieler Flüchtlinge auch ein politisches Kapital darstellt, dass momentan kaum genutzt wird - und damit meine ich keineswegs die ökonomische Stärke, sondern etwas für uns so Selbstverständliches wie ein Leben in Freiheit, Eigenregie und ohne politische Verfolgung.
Mir gerät etwas zu sehr in Vergessenheit, dass die Menschen, die unter den mangelnden Ressourcen der Kommunen zuallererst leiden müssen, keineswegs die Einheimischen sind, sondern eben: die Flüchtlinge. Die Zustände in allen möglichen Lagern und konzentrierten „Auffangbecken“ weltweit spricht diesbezüglich Bände.

Meines Erachtens ist die wichtigste Aufgabe, der sich Europa im Gesamten stellen müsste, die Errichtung und Sicherstellung geeigneter und gesicherter Fluchtwege, um das elende Sterben (nicht nur) im Mittelmeer zu verringern. Der Glaube, man könnte durch die Verringerung sämtlicher (vermeintlicher) Pull-Effekte auf Dauer Migration verhindern, ist ein Irrglaube und bestenfalls ein kurzfristiges Herumdoktern an Symptomen - geeignet für skrupellose Wahlkämpfer, frei von humanitären Aspekten, ein pragmatisch-zynischer Ansatz ohne Menschlichkeit, der Menschenleben behandelt wie abstrakte Sachleistungen.

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Das hat den einfachen Grund, dass Asyl/Flüchtlingsaufnahme ursprünglich für einen Fall wie bei der Ukraine gedacht war. Ukraine ist 1000 km entfernt, es liegt nur ein Land zwischen Deutschland und ist mit einer 1-tägigen Autofahrt zu erreichen. Zudem kamen überwiegend Frauen mit Kindern.

Afghanistan liegt 5000 km entfernt, es liegen mehrere Länder dazwischen in denen kein Krieg herrscht und auf dem Landweg braucht man wahrscheinlich 1-2 Wochen. Hier sind es wiederum überwiegend junge Männer. Das bringe ich eben so ganz und gar nicht mit meinem Verständnis von Asyl zusammen.

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Warum ist Deutschland das Traumziel von Afghanen, Syrern, Irakern usw.?
Unglaublich wie blöd wir sind

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An dieser Stelle sollte auch einmal die Frage erlaubt sein, warum die vielen steinreichen Nachbarländer in der Umgebung von Syrien und Irak, die zudem einen so hohen Arbeitskräftebedarf haben, dass sie Arbeiter aus Indien/ Bangladesch/ Nepal etc. „importieren“, nicht verstärkt auf die Idee kommen, es mit ihren Glaubensbrüdern aus den benachbarten Ländern zu versuchen. Dort wäre ein riesiges Reservoir an Arbeitskräften, die die gleiche Sprache haben, die gleiche Religion und die die dortigen Werte teilen. Der Weg dorthin wäre viel kürzer und ungefährlicher. Für manch Asylsuchenden mag das Argument für die gefährliche Reise nach Europa durchaus der Wunsch nach mehr Freiheit und weniger Unterdrückung durch ein mittelalterliches Weltbild sein. Ich wage aber zu behaupten, dass dies bei vielen nicht der Grund ist und sie einfach zu uns wollen, weil sie dort das, was sie sich in Katar, Dubai, Saudi-Arabien etc. hart erarbeiten müssten, auf deutlich leichterem Weg bekommen.
Man muss ja nicht gleich alle Prinzipien über Bord werfen und sich komplett abschotten, aber wie man sieht wünscht sich eine wachsende Anzahl an Deutschen zumindest eine Veränderung des status quo.
Skandinavien (in diesem Fall Schweden) macht es derzeit mal wieder vor, dass man auf gesellschaftliche Veränderungen bisweilen mit neuen Maßnahmen reagieren muss. Ob man die aktuellen schwedischen Maßnahmen mit Einsatz von Militär etc. gut findet oder nicht, sei mal dahingestellt.
Schwedisches Militär soll Bandengewalt bekämpfen | tagesschau.de
Ich finde hier jedoch einen Satz von Regierungschef Kristersson bemerkenswert: „Die schwedischen Gesetze sind nicht ausgelegt auf Bandenkriege und Kindersoldaten“. Ich denke mir an dieser Stelle: auch die deutschen Gesetze sind nicht ausgelegt für einige der Probleme, die in den letzten 10 Jahren verstärkt durch den Zuzug von Asylsuchenden aus dem Nahen Osten und dem muslimischen Nordafrika entstanden sind und auch durch den massiven Anstieg von Asylsuchenden allgemein.

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Die Antwort ist ernüchternd……

Ich wage zu behaupten, dass mein obiger Appell für mehr Empathie bei diesem Thema zumindest bei dir nicht gerade auf fruchtbaren Boden fällt.

Ich wage zu behaupten, dass du mit deinem Post eine Bewerbung als Redenschreiber für Friedrich Merz abgeben kannst, denn du klingst immer so sachlich und ausgewogen, aber inhaltlich, es tut mir leid das zu sagen, bewegt sich das gefährlich nahe an Rassismus, mindestens ist es aber ebenso hetzerisch wie die Zahnarzt-Nummer vom verehrten CDU-Chef.
Ich sage dir auch, wo und warum:
Das Zitat von Kristersson vermittelt den Eindruck, dass eine zunehmende Zahl an Asylsuchenden bedeutet, sich Bandenkriege und Kindersoldaten ins Land zu holen. Natürlich bist du clever genug, das nicht zu wiederholen, du sprichst nur im folgenden Satz von „einigen der Probleme“, die man sich ins Land holt. Du weißt aber sehr wohl (und einer der zwei Likes auf deinen Post bestätigt das), von welcher Seite du dafür Beifall bekommst - nämlich von genau den intellektuell Unbewaffneten (wie @Faenger es mal so schön benannte), die diese feinen semantischen Winkelzüge nicht erkennen können und wollen, sondern genau die Mär der „Einwanderung in unsere Sozialsysteme“, an der unser Land doch zugrunde gehe, glauben. Das ist AFD-Sprech, nicht mehr oder weniger.

Du sprichst von den „reichen Nachbarländern“. Sollen die doch dort arbeiten, statt sich bei uns ein leichtes Leben zu machen, die Schmarotzer!
Ja, klar. Schonmal als katarische oder saudi-arabische Arbeitskraft gedient? Klingt nach einem viel besseren Schicksal als aus einem Kriegsgebiet bis nach Europa zu flüchten. Vor allem, wenn man Atheist oder homosexuell ist. Aber klar, die wirklich Verfolgten sind ja nur arbeitsscheue Easy-Life-Enthusiasten, die sich mal locker auf eine Reise machen, bei der sie höchstens Gefahr laufen, ihr Leben zu verlieren - aber was ist das schon an Gefahr, wenn man die doofen Deutschen um ein paar Taler erleichtern kann.

Du kannst diesen Post gerne melden, aber irgendwann geht halt auch bei mir die Hutschnur hoch. Mit den offen rassistischen und radikalen Leuten hier rede ich ja eh schon nicht mehr, mit dir schon, weil du es nicht bist - dachte ich immer. Aber von einem Geschichtslehrer, sorry, erwarte ich echt mehr Sachlichkeit und Genauigkeit, und keine noch so subtile Hetze.

Und noch etwas:
Wir hocken hier in einem der reichsten Länder der Welt. Stichwort Empathie. Ich bin mir sehr sicher, dass auch du nicht gerade mit dem Laptop unter der Brücke haust. Ich wage also auch nochmal etwas zu behaupten:
Der größte Anteil der Flüchtenden flieht, weil er inmitten von Krieg und Verfolgung schlicht keinen anderen Ausweg mehr sieht und völlig ohne Perspektive ist.
Seien wir doch dankbar, dass uns dieses Schicksal erspart bleibt, und versuchen trotzdem, dafür etwas mehr Mitgefühl zu zeigen.

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Ich habe deinen Post gemeldet, auch wenn ihn @alex sicher nicht beanstanden wird. Da bin ich mir sicher. Beleidigungen gegen mich interessieren ihn nicht.
Und du machst den gleichen Fehler wie viele andere. Nur weil sich jemand beim Thema Migration aus muslimischen Ländern Sorgen um die Zukunft unseres Landes macht, ist derjenige nicht automatisch Rassist noch fehlt ihm jegliche Empathie. Ich habe es hier schon öfter gesagt, ich kann jeden verstehen der sich auf den Weg nach Deutschland macht, aber wir müssen halt auch aufpassen, wie viel unser Land verkraften kann, bevor wir Zustände haben wie in den Ländern aus denen die Leute fliehen. Und unsere Sozialsysteme sind nicht unendlich belastbar, das Geld wächst bei uns nicht auf Bäumen, sondern muss erarbeitet werden.

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Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich zu diesem Thema noch etwas schreiben soll. Dieses Thema ist so komplex, dass einfache Antworten nicht möglich sind. Leider suggerieren viele Politiker, das dem so wäre. Dies führt zu einer Spaltung in der Gesellschaft, da der eine Teil des glaubt und der andere eben nicht. Wo soll man anfangen? Zunächst: die Migration wird nicht aufhören, egal, was wir tun. Die Leute werden kommen! Wir haben es seit langem versäumt, zu erklären und zu verstehen, dass wir ein Einwanderungsland sind und in einem Punkt hat hat Wohlfahrt recht: Leute, die Probleme mit der Migration benennen, sind nicht automatisch rechtsradikal und es gibt Probleme mit der Migration und auch mit Migranten. Dies zu leugnen wäre völlig albern. Aus meinem ersten Satz wird aber klar, dass eine Abschottung nicht die Lösung sein kann und wird da die Leute immer einen Weg finden werden. Unsere Aufgabe muss es daher sein eine geregelte Migration zu ermöglichen. Es ist ja immer wieder erklärt worden, dass wir mindestens netto 400.000 Zuwanderer pro Jahr benötigen, um den Verlust in der Bevölkerung auszugleichen. Dies bedeutet, dass wir auf der einen Seite versuchen müssen, möglichst qualifizierte Migranten für uns zu gewinnen und auf der anderen Seite die Migranten, die vielleicht noch nicht qualifiziert genug sind, zu qualifizieren. ich würde es daher begrüßen, wenn der Staat frühest möglich Sprachkurse anbietet und den Migranten eine Arbeitserlaubnis erteilt.

Das Gerede von einer Obergrenze ist natürlich dem Wahlkampf geschuldet. Dies ist allein rechtlich gar nicht möglich und ich würde jedem abraten das Grundgesetz zu ändern.

Wie schon einmal erwähnt, halte ich es für enorm wichtig, dass eine Regelung für die Migration von möglichst vielen Parteien durchgeführt wird. Es macht absolut Sinn, die Union mit dazu zu nehmen nur so wird es gelingen, auch die Bevölkerung zu gewinnen. Es macht natürlich gar keinen Sinn, wenn die Union weiterhin das Geschäft der AfD betreibt und ihr Vorsitzender kaum noch zu unterscheiden ist von einem Mitglied der AfD. Äußerungen wie zum Zahnarzt und das ist nur ein Beispiel von vielen aus den letzten Monaten sind ja nicht nur polemisch, sondern zudem auch faktisch völlig falsch. Die Bundes Ärztekammer hat sich dazu schon geäußert.

Klar ist natürlich auch, dass speziell die Grünen mehr als eine saure Kröte werden schlucken müssen. Im Gegensatz zur FDP haben sie aber in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass sie eben nicht ideologisch agieren, wie ihnen immer vorgeworfen wird, sondern pragmatisch agieren.

Eines muss natürlich auch klar sein: wenn auf einer Hochzeitsfeier mit 80 Gästen ein ungeladener Gast dazu kommt, wird der in der Regel immer satt. Ein reiches Land wie Deutschland muss in der Lage seine Zuwanderung in dieser Größen Ordnung zu bewerkstelligen

Wenn man es denn will…

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Wieso sollte ich den Beitrag melden? Ich weiß, von wem er kommt und dass du eben eine andere Sicht der Dinge hast als ich. Ich kann gut damit leben, dass ich in deinen Augen zu den gefühlt 85% der bayerischen Wählern gehöre, denen du am liebsten das Gehirn durchpusten würdest.

Ich habe überhaupt nichts gegen andere Kulturen, habe Freunde auf der ganzen Welt und bin mit diesen in regem Austausch darüber, was in ihren Ländern unternommen wird, um diese Problematik in den Griff zu bekommen. In meinen Augen bekleiden wir da keinen Spitzenplatz.
Ich finde es im Übrigen vollkommen undifferenziert, wenn man glaubt, dass sich das Klima in unserem Land ausschließlich deshalb verschlechtert, weil gegen unschuldige Hilfsbedürftige gehetzt wird. Eine gewichtige Rolle spielen dabei auch diejenigen, die jegliche Kritik am Verhalten von manchen Ausländern als undifferenzierte rechte Hetze abtun und eben auch die Ausländer, die sich in unserem Land daneben benehmen.
Als Geschichtslehrer, von dem du dir mehr erwarten würdest, bin ich mMn sehr wohl in der Lage, zu differenzieren. Sehr viele Menschen, die in unser Land kommen, haben gute Gründe dafür und ich beneide sie nicht für das, was sie auf sich nehmen mussten und was sie erlitten haben.
Es gibt in dieser Debatte tatsächlich 2 Arten von Menschen, die ich verabscheue. Zum einen sind das diejenigen, die suggerieren wollen, dass jeder Ausländer eine Bedrohung ist. Zum anderen sind es die Ausländer, die mit ihrem Verhalten der o.g. Personengruppe beste Argumente liefern.
Zuletzt habe ich z.B. folgendes erlebt: einen syrischen Vater, der mir mitteilte, dass seine Tochter in der 5. Klasse nicht mit auf Klassenfahrt fahren darf, aber der Zwillingsbruder für diese Fahrt angemeldet wird. (Wir haben gesagt: beide oder keiner, worauf keiner mitfuhr);
eine Ukrainerin, die ohne Termin in der Zahnarztpraxis meiner Schwägerin auftauchte und die dann nach 20 Minuten Wartezeit die Sprechstundenhilfe auf unflätigste Art und Weise beschimpfte.
Das sind genau die Leute, die unsere Werte und unsere Gastfreundschaft mit Füßen treten.
Fälle wie diese finden sich natürlich auch zuhauf auf deutscher Seite und du kannst mir glauben, dass ich solche Landsleute genauso daneben finde. Solche Menschen gibt es überall auf der Welt mit allen Nationalitäten und Religionen dieser Welt. Da fällt mir wieder der Spruch: „I’m not racist. I hate everyone.“ ein und manchmal kann ich mich damit identifizieren. Eher lebe ich aber nach der Maxime: Ich gebe jedem Menschen eine faire Chance mir zu beweisen, dass er/ sie kein Arschloch ist.
Ich erwarte entsprechend auch von meiner Regierung, dass sie etwas gegen diejenigen unternimmt, die wir NICHT in unserem Land aufnehmen müssten, die sich aber eben hier absolut daneben benehmen.
Da es vielen bei uns (ich schließe mich da gerne mit ein) im Vergleich zu weiten Teilen der Welt sehr gut geht, finde ich auch, dass wir gut daran tun, anderen zu helfen. Ich finde es wichtig, dass man Bedürftige unterstützt und zwar sinnvoll. Was wir machen, ist mMn nur bedingt sinnvoll und das wird mittlerweile von vielen so gesehen.
Ich finde im Übrigen den Vorschlag, den Alex vor ein paar Wochen gebracht hat, exzellent. Man sollte Geflüchteten viel schneller die Möglichkeit geben, in Deutschland zu arbeiten. Dann sieht man nämlich auch gleich, bei wem es sich lohnen würde, ihm einen dauerhaften Aufenthalt bei uns zu ermöglichen.
Genau wie du bin ich nämlich durchaus der Meinung, dass viele Geflüchtete durchaus eine Bereicherung darstellen können. Umso wichtiger ist es mMn dafür zu sorgen, dass denjenigen, die bewusst unsere Werte mit Füßen treten oder sich nicht produktiv einbringen wollen, so schnell wie möglich die Gelegenheit genommen wird, dass sie ihre oftmals tadellosen Landsleute in Verruf bringen.
Eines sei übrigens noch gesagt: warst du schon einmal im Fokus der AfD? Es gab vor Jahren ein Meldeportal, bei dem Schüler ihre Lehrer melden konnten, falls diese sich „abfällig“ über die AfD äußerten. Ich war drin. Das hält mich nicht davon ab, weiterhin offensiv im Unterricht das Wort zu ergreifen, wenn es darum geht, Parteien, die pauschalisieren und ausgrenzen, als gefährlich hinzustellen.
Von daher mein Schlusswort: Wenn du meinst, dass du mich einer Gruppe von Menschen zuordnen musst, mit denen du nicht diskutieren willst, dann sei es eben so. Wegen dir werde ich meine Meinung nicht ändern.

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Das geht in Ordnung. Und ich bin sehr sicher, dass sich Alex sehr für Beleidigungen interessiert, egal gegen wen.
Falls du dich beleidigt gefühlt hast, kann ich das aber gleich abräumen, indem ich mich dafür entschuldige. Wenn ich die Richtlinien für Meldungen etc. noch richtig im Kopf habe, würde ich verkürzt sagen, wir sollten uns alle Beleidigungen oder Provokationen ersparen und Infights vermeiden.
Ich würde die Bemerkung, die du wohl als Beleidigung aufgefasst hast, als ausreichend empfinden, um sie zu melden. Aber falls es dich interessiert, kann ich gerne begründen, warum es mir nicht darum geht, Einzelne zu beleidigen, sondern um die Sache.
Ich finde es ironisch, dass ich noch nie einen Post von dir gemeldet habe, obwohl ich nach obengenannten Maßstäben mehrmals Gründe dafür gesehen hätte. Deine Meldung hätte ich eher und berechtigter von @willythegreat erwartet, dem ich recht offen Hetze unterstellt habe.
Worin liegt der Unterschied? Nun, ich versuche, meine Behauptungen in der Regel zu begründen. Ich versuche, ausgehend von der Gegen-Argumentation bessere Argumente zu finden. Ich versuche, mich in die Gegenseite einzufühlen, um ihre Argumente zu verstehen und nicht falsch zu interpretieren.
Und all das ist leider etwas, was du nicht tust. Du haust gerne One-Liner raus (zuletzt etwa die „Unglaublich, wie blöd wir sind“-Bemerkung) ohne weitere Erläuterung. Du gehst auf keine Argumente ein. Du ignorierst wiederholt Erklärungsmuster und Zwischentöne oder feine Unterschiede. So etwas verhindert eine sachliche Debatte, und deswegen ist es auch nicht Teil eines Infights, wenn ich dir das sage, sondern sachlich begründet. Es geht mir nicht darum, dich persönlich anzugreifen, sondern die Sachdebatte auf ein gewisses Niveau zu bringen.
Ein Beispiel: Es ist möglich, rassistisch oder hetzerisch zu argumentieren, ohne ein Rassist oder Hetzer zu sein. Ich würde sogar sagen, dass mir das selbst schon passiert ist. Wenn du meinen Post nochmal diesbezüglich liest, wird dir der feine Unterschied vielleicht (hoffentlich) auffallen.
Was auch vermieden werden sollte: unnötige Verallgemeinerungen. Grade in den letzten Tagen hast du wiederholt von „wir“, „euch“ oder „vielen anderen“ gesprochen, aber konkret Einzelne, im jetzigen Fall mich, gemeint. Dann solltest du den Vorwurf auch bei mir belassen und nicht suggerieren, es gäbe eine Geisteshaltung mit irgendwelchen unterstellten Mustern bei einem bestimmten, von dir wahrgenommenen Klientel.

EDIT: ich sehe gerade, dass @willythegreat mir geantwortet hat - in aller berechtigten und begründeten Schärfe, ausführlich und in der Sache. So geht’s also auch, damit kann ich gut leben.

Ich bin nicht der erste, mit dem du aneinander gerätst. Es gibt keinen Grund, sich als verfolgte Unschuld zu inszenieren. Wenn du das nächste mal Gründe siehst, dich über mich zu beschweren, würde ich vorschlagen, wende dich direkt an mich. Ich habe keine Probleme damit, Fehler zuzugeben.

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Das ist in Ordnung. Und ich hätte meinen Post nicht geschrieben, würde ich dich dieser Gruppe von Menschen zuordnen. Vielmehr war genau das der Grund, ihn zu schreiben, weil ich der Meinung war, dass dein vorhergehender Post nicht dem Niveau entsprach, das ich - ob unterschiedliche Meinung oder nicht - von dir gewohnt bin. Ich habe versucht, das ausführlich zu begründen, und bleibe auch inhaltlich dabei. Ich will auch nicht, dass du deine Meinung wegen mir änderst, sondern bestenfalls wegen meiner Argumente.

Deine Replik ist nun ebenso ausführlich und gut begründet. Im Sinne der Forumskultur glaube ich, können wir beide aber nun damit leben, uns nicht einig zu werden - agree to disagree.
Mich wiederum wird das nicht davon abhalten zu erkennen, wo wir uns durchaus einig sind, das würde ich gerne betonen; und ich würde es begrüßen, wenn es dir ähnlich geht.

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Willst du ernsthaft eine Antwort darauf? Das liegt doch eigentlich kalt auf der Hand

Es ist ja auch nicht notwendig, dass wir uns einig werden. Wichtig ist nur, dass diejenigen, die an der Spitze unseres Landes stehen, eine Lösung finden mit der eine ausreichend große Mehrheit der Gesellschaft gut leben kann.
Da gibt es auch außerhalb der (mMn weltfremden) Extrempositionen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ und „Jeder Mensch, der zu uns möchte, muss mit offenen Armen empfangen werden!“ noch genug Diskrepanzen und widersprüchliche Meinungen zu überwinden und fast jeder wird gezwungen sein, Dinge zu akzeptieren, die dem eigentlichen Weltbild womöglich widersprechen.
Ich habe den schwedischen Regierungschef übrigens deswegen zitiert, weil er zum Ausdruck gebracht hat, dass sich etwas ändern muss, weil das bisherige Gesetzeswerk seines Landes nicht ausreicht, um die aktuellen Probleme zu lösen.
Diese Erkenntnis muss mMn in unserer Politik Einzug finden und es müssen mMn Wege gefunden werden, um Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen und Asyl für Personen in Gefahr besser voneinander zu trennen.

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Das ist doch schön: hier kann ich uneingeschränkt zustimmen…! :wink:
Der Weg für die Politik wird sicher schwierig, aber vielleicht raufen sie sich im Dienste der Sache ja auch mal zusammen. Wenn wir Gemeinsamkeiten finden können, sollten die es eigentlich auch schaffen…

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Jetzt spielst du aber die verfolgte Unschuld.
Du hast die Beleidigung von @fänger gegen mich übernommen und ich denke sehr bewusst. Deine Entschuldigung kannst dir sparen, wenn du es ernst meinen würdest, hättest du deinen Beitrag editiert. Kannst dir jetzt auch sparen.
Es wird immer die Spaltung der Gesellschaft beklagt. Du und deine Freunde tragt in meinen Augen ganz stark dazu bei, indem ihr alle, die nicht in eure Lobeshymnen auf die Migration einstimmen als dumme Dorftrottel, halt, als intellektuell unbewaffnet, abkanzelt. Ihr mögt euch für superschlau halten, vielleicht seid ihr es auch, was ihr aber sicher seid, ist grenzenlos naiv. Die Zeit wird es euch zeigen.
Wenn ich euch oder deinesgleichen schreibe, dann meine ich auch ein bestimmtes Klientel. Und das fühlt sich dann auch angesprochen. Machst du übrigens auch.
Und Entschuldigung, dass ich erstens nicht die Zeit habe und zweitens nicht so toll auf der Tastatur klimpern kann, um meterlange Essays zu verfassen, wie du es machst.
Oft kann man aber etwas mit einem Satz ausdrücken.

Völlig ironiefrei: Schreibe meist auf dem Handy und habe dann auch keine Lust, viel zu schreiben. Habe jetzt für mich die Diktierfunktion entdeckt und nutze die gern.