Mein Punkt war vor allem:
Deutschland hat die größte nationale Fußballliga weltweit, 82 Mio. Einwohner in der größten Volkswirtschaft der größten Binnenwirtschaft der Welt, den größten Verband mit den meisten Mitgliedern, die meisten Zuschauer.
Wir wollen jetzt die BuLi an einen Investor für 20 - 30 Jahre (sic!) zu einem achtel verkaufen um kurzfristig flüssig zu sein ohne konkrete weitere Vision für die Verbesserung der Liga selbst .
Und von den frei verfügbaren Geldern geht der Großteil an BVB und FCB und BVB (Watzke: „Solidarität?“ ).
Ich verspreche mir für den (einmaligen) Betrag jedenfalls keinen (langfristigen) Boost.
Das Hauptproblem ist doch mE der reine Fokus auf die Konkurrenz mit England und den verschuldeten Clubs aus Spanien und Italien, die ja praktisch von Investoren oder Staatsfonds aufgekauft sind und so verschuldet sind, dass sie eigentlich gar nicht mehr existieren dürften oder nur noch mit Bilanztricks ihre negativen Bilanzen in das FFP quetschen können.
Mich interessiert das nicht so wirklich. Aber dafür bin ich auch zu alt.
Ich habe auch nicht den Anspruch richtig zu liegen. Aber wir haben eine Liga, da wird Bayern 10x Meister und in der ersten spannenderen Saison, wo es mal der BVB schaffen könnte und Bayern die doch noch literarisch in der letzten Minute abfangen: interessiert es bei Bayern keinen, da interne Themen viel wichtiger sind als die 11. Meisterschaft in Folge.
Das ist doch die ultimative Demütigung für alle BVBler (Fans und Funktionäre). Die haben ihre T-Shirts gedruckt und wollten mit 300.000 etwas feiern, was bei Bayern als Pflicht abgetan und nach 1 Minute abgehakt wird.
Die Liga ist doch kaputt.
Wenn hier gesagt wird: Superleague für Bayern und BVB? Kann sein. Kein Ahnung.
Wenn man aber die Bundesliga stärken will, kann man mE nicht nur an diese beiden denken bzw. die internationale Wettbewerbsfähigkeit von FCB, BVB, RB + random 4.-6.
Ich denke die Liga sollte vllt eher an einer Reform arbeiten, dass man irgendwie das riesige Fanpotential der Vereine bündeln kann.
Wir haben wie gesagt die beiden großen Vereine der größten Städte des Landes in der 2. Liga (HSV, Hertha), wir haben Traditionsvereine wie RWE, 1860 + Dresden (bei aller Abneigung), 1.FCK, immer mal wieder Stuttgart, Schalke, Hannover usw - alles Vereine die sportlich zurecht da stehen wo sie stehen und idR selbst verschuldet aber doch mit einem unglaublichen Potential und Vermarktungskraft. Zwar erstmal v.a. national, aber wer will denn Heideheim gegen Hoffenheim und Augsburg gegen Wolfsburg international schauen - wenn das national schon keinen interessiert.
Nein, das ist nicht Fußballromantik sondern mE der Markenkern. Die Emotionen bei den Zuschauern und Bindung der „Kunden an das Produkt“, die man über Generationen aufgebaut hat und die man nicht durch Geld, McKinsey Blabla, Lasershows oder Cheerleader in der Halbzeit erzeugen kann.
Das verstehe ich ich an den ganzen Plänen nicht: dass man keine Vision hat die Bundesliga zu reformieren - wie auch immer. Beispiele hatte ich ja genannt.
Aber ich weiß auch nicht wie und wenn ich es wüsste, würde ich es auch nicht umsonst verraten.
Aber bloß 1x mehr Geld an die Großen und ein Verkauf über 20-30 Jahre - überzeugt mich nicht.
Dass das nicht funktioniert und auch wirtschaftlich nicht nachhaltig ist (Preisinflation Gehälter, Ablösen, Spielerberater, externe Berater etc.), dafür gibt es nun viele Beispiele.