Veröffentlicht unter: Der FC Bayern vor der Auslosung: Das ist neu in der Champions League – Miasanrot.de
Finale dahoam in der Allianz Arena, der zweite Versuch. Der Modus ist neu. Miasanrot ordnet die relevantesten Veränderungen aus Sicht des FC Bayern ein.
Nun kann man festhalten, dass doch in Europa ein PlayOff-Modus eingeführt wurde. Etwas, dass ich stets abgelehnt habe, weil genau die von Georg aufgeworfene Frage entscheidend ist: was ist mit dem Erstplatzierten der Vorrunde.
Ich finde es persönlich nicht gut, dass zuerst eine Liga gespielt und dann in den PlayOffs alles erneut erkämpft werden muss - und ja: auch, wenn es keine komplette Liga ist, sondern nur acht Spieltage.
Aber gut. Ich bin eben fußballerisch so sozialisiert worden. Daher will ich mein Unbehagen zunächst herunterschlucken und dem Ganzen eine Chance geben.
Ich finde es sehr viel besser als die Vierergruppen die durch die Lostöpfe von Anfang an langweilig sind. Dazu ist vor dem letzten Spieltag teilweise alles durch.
Hingegen nun viel mehr Knallerpaarungen in der Hinrunde - lass ich gern mit mir machen.
das sehe ich auch so. Es hört sich ja gar nicht sooo schlecht an. Dennoch ist es wie du sagst wie ein Liga. Sprich SUPERLEAGUE was ja vielen Clubs aus England und Spanien wollten…(andere Baustelle).
Ich denke, es ist nicht mehr so langweilig. Die Spiele werden allesamt interessant werden. Hat eine Mannschaft mal eine schlechte Form, kann sogar eine Spitzenmannnschaft aus den oberen Hälfte auch mal eben ausscheiden.
Das ist der Punkt. Die UEFA überlegt ja nicht primär, wie sie den Wettbewerb spannender, besser oder attraktiver macht. Das ist bestenfalls sekundär. Primär ist wichtig, dass die um ihre Monopolstellung fürchtende Elite zufrieden ist.
Das ist der entdscheidene Satz den ich mit dir teile.
Durch die Aufstockung profitieren auch Klubs kleinerer Nationen die sich vorher gar nicht für die CL qualifiziert hätten.
Welches Modell attraktiver ist, wird sich noch herausstellen. In der Gruppenphase war meist früh viel entschieden.
Dass die Klubs die die meiste Aufmerksamkeit bringen und für den Großteil der Einnahmen sorgen auch zufrieden gestellt werden müssen ist natürlich klar.
Erfreulich ist doch, dass keine Gruppe dritten mehr in die Euro League kommen.
Interessanterweise würde ich aber behaupten, dass ihr deutlich eher ersteres (spannender, besser oder attraktiver) gelungen ist während wie
@georg im Artikel auch schön ausgeführt der Top 8 (Topf 1) Elite das Leben in der Vorrunde eigentlich sehr klar massiv erschwert wurde…
Ich finde zwar durchaus dass die Top 8 damit gut leben können sollten - zu sagen, dass der neue Modus gerade der Elite entgegen kommt ist da aber schon etwas weit hergeholt: Denn denen konnte die bisherige Langeweile in der Vorrunde eigentlich ganz Recht sein.
Zu Gewinnen gibt’s dort weiter nix, zu verlieren ist neuerdings aber einiges - und sei es nur, daß man sich neben den 2 eh schon extra Spielen sogar noch 2 weitere im gerade für die Eliteclubs (die wenn sie nicht FCB heißen nicht nur international sondern auch in den lokalen Pokalwettbewerben meist lange dabei ) besonders störende Extraspiele in der neuen Zwischenrunde sich einzuhandeln drohen…
Das ist auch alles nur Propaganda und kleine Bonbons geben, um etwas zu haben, auf das man verweisen kann. Faktisch sprechen wir in zehn Jahren dann über eine noch größere Schere zwischen „arm“ und reich.
Das liegt dann aber nicht am CL Modus.
Was leider halt der totale Normalfall und quasi überall auf der Welt schon sehr lange und wohl auch weiter so gelten wird.
Von daher, ja, nicht falsch die Aussage, es hätte für die kleinen Clubs aber noch wesentlich schlechter laufen können als jetzt geschehen…
Es liegt unter anderem (nicht nur) an der UEFA, die in der Geschichte ihrer Wettbewerbe immer für die Eliteklubs gehandelt hat. Die CL-Reformen hingen immer damit zusammen.
Ich sehe diese kapitalistische Gesamtentwicklung generell kritisch, aber mir geht’s hier nicht darum, zu sagen, die UEFA hätte jetzt alles auf 180 Grad drehen müssen.
Ich muss nur immer schmunzeln wenn Leute behaupten, dass die kleinen von dieser Reform profitieren.
Die Chancen die Vorrunde zu überstehen steigen sehr klar massiv für kleinere Vereine.
Was aber natürlich vor allem daran liegt dass man halt de Fakto einfach ne zusätzliche KO Runde eingebaut hat für die meisten.
Dass jeder aber jetzt im Schnitt gegen gleich starke Gegner spielt und nicht wie bisher die besonders schwachen Vereine (Topf 4) im Schnitt gegen besonders starke spielen müssen und die besonders starken (Topf 1) gegen besonders schwache ist schon auch ein nicht zu verachtender Faktor…
Da habe ich eine andere Meinung.
Das Interesse hat sich auf die top Klubs und die PL konzentriert.
Dazu das Eindringen von Investoren aus den Golfstaaten und den USA.
Der UEFA ist dadurch schon einiges entglitten. Sie hat das Heft des Handelns nicht mehr selbst in der Hand. Zusätzlich profitiert sie selbst vom steigenden globalen Interesse.
Die neue Modus ist Zugeständnis an die Steakholder der großen Klubs ohne die kleineren ganz außen vor zu lassen.
Das Interesse der Zuschauer hat sich eben grundlegend verändert. Die kleineren Ligen verlieren an Bedeutung. Die Hauptschuld an diesem veränderten Verhalten trifft nur teilweise die UEFA.
Ich sprach bewusst nicht von Hauptschuld. Aber die UEFA hat sehr große Verantwortung dafür, wie die Situation ist und wie es sich entwickelt hat, weil die UEFA sich schon sehr früh vom Gieren nach Geld unter Druck hat setzen lassen.
Seis drum. Kapitalismus wird sich nicht mehr abschaffen lassen. Die Schere zwischen Groß und Klein auch nicht – was auch nicht gewollt ist.
Worüber ich persönlich nicht unglücklich bin.
Ohne das veränderte Interesse der Zuschauer wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen.
Wenn sich niemand für die PL interessieren würde, gäbe es auch nicht die weltweiten Übertragungen.
Ist ein bisschen Henne-Ei. Und auch eine sehr kapitalistische Argumentationsweise. Vergleichbar mit: Die anderen müssen sich einfach nur etwas mehr anstrengen.
Kapitalismus hat seine Vorteile, mein flapsiges „lässt sich nicht mehr abschaffen“ muss man daher als klassischen Berliner-Umland-Sarkasmus deuten, aber er hat auch gravierende Nachteile, die sich im Fußball ebenso zeigen wie in der Welt.
Um jetzt mal von Turnierkonzeption oder gar Politik () zu den wirklich wichtigen Themen zu kommen: Ich finde die neue Version der Hymne gar nicht so übel, gerade diese dominanteren Instrumentaleinwürfe (vor allem das Horn) gefallen mir, wirkt irgendwie… barockiger!
So habe ich nicht argumentiert.
Es geht um Interessen die sich konzentrieren in einer globalisierten Welt.
Es ist ja nicht so, dass die Klubs erst verkauft wurden und man dann die Welt mit PL überflutet hat. Erst kam das wachsende Interesse und dann das große Geld.
Stehe der Sache mittlerweile auch eher positiv gegenüber. Freu mich schon auf den neuen Modus. Dürfte Spannung bis zum zum 8. Spieltag garantieren.