Der FC Bayern gewinnt keine K.-o.-Duelle mehr gegen große Gegner

Veröffentlicht unter: FC Bayern verabschiedet sich aus dem Konzert der Besten

Wieder ein Viertelfinal-Aus, diesmal bei der Klub-WM. Wieder dieselben Ausreden. Das reicht nicht als Erklärung, dass der FC Bayern seit dem Champions-League-Sieg 2020 nur drei K.-o.-Spiele gegen Top-Teams gewonnen hat. Wieder einmal war im Viertelfinale Schluss. Diesmal bei der Klub-WM gegen Paris. Und wieder einmal folgten die üblichen Erklärungen: der Musiala-Schock, eine vordergründig ordentliche Leistung, individuelle Fehler und so weiter. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Es sind Erklärungen, die das Ausscheiden auf den ersten Blick erklärbar und verschmerzbar machen. Es sind aber auch Erklärungsmuster, die sich beim FC Bayern seit Jahren durchziehen. Verletzungspech gegen Inter Mailand,…

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Dankeschön für die Mühe und die in Zahlen gegossene Bestätigung meines subjektiven Gefühls hinsichtlich unserer abnehmenden Platzierung im „Konzert der Großen“.
Der gewiss bedenklichen Tendenz zum Trotz, zeigt sich aber ebenfalls dass wir auch noch nicht ganz so weit weg von der Spitze sind wie manch Kassandraruf uns glauben machen möchte.
Gleichwohl finde ich sind wir genau an dem beschriebenen Scheideweg angelangt, dem ich noch einen dritten Abzweiger hinzufügen möchte, und das wäre die „ManUnitisierung“ des FCB, will sagen viel Geld für maximal mäßige Qualität ausgeben und gleichsam sportliche als auch finanzielle Ziele deutlich zu verfehlen. Eine Gefahr die zumindest gefühlt zugenommen hat über die letzten Transferperioden. Wobei wir ja jeweils mit Kane und Olise grundsätzlich hervorragende Beispiele für die beiden genannten Wege vorzuweisen haben.
Von den von dir genannten Wegen könnte ich mich mit beiden sehr gut anfreunden, Hauptsache es würde entsprechend klar kommuniziert werden und konsequent danach gehandelt werden.

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Danke für den Artikel!

20 Herzchen :heart:

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Es ist halt traurig zu sehen wie es zur Normalität geworden ist, nach Viertel- oder Halbfinalspielen zu sagen die Chancen waren da aber man hat Sie nicht genutzt und man ist ja nicht soweit entfernt von den anderen usw.

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Bei aller Wertschätzung für @Georg - ich sehe das hier nicht so. In meinen Augen sind die sogenannten „Großen“ bestimmt 10, 12, vielleicht 14 Vereine. Und da entscheiden oftmals Nuancen. Und die hast du mal auf deiner Seite und mal nicht. Verletzungen, ein Gegner in Topform, unglückliche Schirientscheidungen können im Endeffekt knappe Spiele beeinflussen. Und umgekehrt natürlich auch - wir waren vielleicht 2001 nicht die Besten und benötigten ein Elferschiessen im Finale. Mit etwas Pech wird 2013 Dante im Finale vom Platz gestellt - wer weiß wie das dann endet. Corona hat sicherlich 2020 beeinflusst - es ist in beiden Richtungen eine knappe Kiste.

Was natürlich nicht bedeuten soll, dass man nichts überdenken darf. Man kann möglicherweise (oder ganz bestimmt) den Kader besser zusammenstellen (Aber für welchen Klub gilt das nicht?), die Sache mit dem Campus kann man in dieser Form schon auch hinterfragen.

Ich würde nur - trotz der Enttäuschung am Samstag - nicht gleich wieder alles in Fragen stellen - und somit halte ich schon die Überschrift des Artikel für falsch und irgendwie ein stückweit „reisserisch“ - wir sind hier doch nicht bei Springer.

Damit das nicht falsch rüberkommt - ich „liebe“ Georg für seine Artikel und freue mich auch immer, wenn er im Podcast auftaucht - aber das hier war mir einfach etwas drüber.

Abschließend - wenn wir meinen, der FCB müsste jedes Jahr im Halbfinale oder im Finale stehen, dann verkennen wir die Situation - denn wir haben eine zweistellige Zahl an Konkurrenten und abgesehen von Real schafft das kein Verein. Trotzdem darf man natürlich vieles hinterfragen und muss versuchen, besser zu werden. Aber das trifft ja nun auf jeden Klub zu.

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Wir hinken derzeit hinterher, keine Frage.
Wir sind aber auf Schlagdistanz.
Ich werde jetzt mal meine alten Posts durchkämmen - ich hatte das vor ein oder zwei Jahren schon thematisiert: Um zu den besten drei zu gehören, brauchen wir einen „Sweet Spot“, also: gelungene Transfers, Einbau von jungen Spielern, Mannschaftsspirit und Trainer.
Die Mannschaft von 2010 bis 2020 war halt so ein „Sweet Spot“, wie eben in den 70ern. Oder 1999 - 2001.
Wir haben nicht das Geld von Man City oder PSG und das Image von Real Madrid. Wir können solche Mannschaften nicht beliebig reproduzieren.
Was nicht heißen soll, dass wir es nicht versuchen sollten :slight_smile:

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Die Zeit von 2010 bis 2020 war definitiv besonders und schon eher eine Anomalie als etwas, was man jetzt häufiger erwarten kann. Man hatte sehr viel Glück mit Jugendspielern (z.B. Müller, Schweinsteiger, Lahm, Alaba, Kroos) und man hat auch sehr gute Transfers getätigt (z.B. Neuer, Boateng, Lewandowski, Ribery, Robben, Kimmich, Thiago, Martinez). Das hat dann auch eine Basis geschaffen, wo man schwer drunter fallen konnte.
In den Jahren seit 2020 hat man wahrscheinlich ein bisschen zu sehr von der Substanz gelebt. Mit Musiala, und Pavlovic (mit Abstrichen auch Stanišić) hat man in der Jugendarbeit okay gearbeitet. Auf dem Transfermarkt hat man mit Davies, Upamecano, Kane und Olise eher unterperformt als überperformt. Ein guter Transfer pro Jahr kann ausreichen, wenn auch aus der Jugend Spieler nachkommen und wenn die Mannschaft schon ein genügend hohes Niveau hat. Aber so war es nicht. Weder kamen Leute aus der Jugend nach und die wichtigen Spieler der 10 Jahre sind mit der Zeit fast alle entweder Fußballrentner oder haben den Verein gewechselt. Ausnahme bilden Neuer, Müller (mittlerweile ist seine Karriere in München ja auch vorbei) und Kimmich.
Trotzdem war man in den letzten Jahren immer nah dran, jedenfalls in den jeweiligen Spielen. Bis auf das Ausscheiden gegen Manchester City in 2023 hat man keines der Ko-Duelle auf eine Weise verloren, dass man meinen könnte, dass die Qualität nicht ausreicht. Deswegen haben die Bosse wohl auch daran festgehalten und wähn(T)en sich auf dem richtigen Weg. Immer Pech ist vielleicht auch einfach fehlendes Können, andererseits denke ich mir, dass es wirklich immer nur ganz kleine Momente waren, die entschieden haben, wie ein Spiel ausgeht.
Außerdem kann man auch aktuell glaube ich mit Fug und Recht behaupten dass die folgende Mannschaft uneingeschränkt zu den Besten Mannschaften der Welt gehört:
Kane
Coman-Musiala-Olise
Pavlovic-Kimmich
Davies-Tah-Upamecano-Laimer
Neuer

Deswegen muss man sich wirklich überlegen, wohin man gehen möchte. Die letzten Jahre waren nicht so erfolgreich wie die Jahre 2010-2020, aber sowas zu planen bzw. zu wiederholen ist schwer. Ansonsten hätte es der FC Bayern ja schon längst getan. Daher muss man vielleicht auch einfach weiter gute Arbeit leisten und auf den von @jjs angesprochenen „Sweet Spot“ hoffen.

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Dass wir nicht mehr auf dem Level unterwegs sind das wir rund um das 2013er Triple hatten ist ja jetzt keine neue Erkenntnis.
Das Spiel gegen PSG bringt da wenig verwunderliches, hätte denn irgendwer erwartet dass wir gegen diesen (sportlich) hochverdienten CL Sieger der in Topbesetzung antritt besser aussehen würden? Ich war ja schon positiv überrascht dass wir überhaupt dagegenhalten konnten.

Wenn ich dann noch sehe, dass die mit Doue, Barcola und Kvaradonna beginnen um dann Dembele einzuwechseln während bei uns Coman startet, den wir eigentlich verkaufen wollten, Musiala zur Halbzeigt ins Krankenhaus muss, Gnabry eingewechselt werden muss der nur noch seinen Vertrag aussitzt, Stanisic als Backup LV beginnt um sich dann auch zu verletzen… ne da hätte schon viel passieren müssen um das letztlich zu gewinnen.

Die Probleme im Kader sind ja auch bekannt, da muss der Umbruch halt weiter vorangetrieben werden. Wirklich hilfreich wäre es hier natürlich wenn man die Kompetenzen endlich mal angemessen ordnet und der Aufsichtsrat sich mehr auf die Aufsicht konzentrieren und weniger kleinteilig in jede Entscheidung des operativen Geschäfts eingebunden würde.

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Zeigt vielleicht, dass es Zufall war, dass alle für so eine erfolgreiche Zeit benötigten Zutaten zur rechten Zeit zusammenkamen und das Kompetenz von außerhalb kommen muss.

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Plus auch, dass man gute Trainer hatte, passende Sportdirektoren/Manager/Sportsvorstand und ein Hoeneß einen Teil der Zeit nicht beim Verein war.
Van Gaal, der den Mut hatte auf Talente zu setzen und einen Spielstil zu etablieren, der uns heute noch prägt. Heynckes der das mit den nötigen Anpassungen weitergeführt hat und auch weiter auf junge Spieler gesetzt hat und dann Guardiola der auch alles weitergeführt hat und spielerisch auf eine neue Ebene geführt hat.

Nerlinger, Sammer und Reschke, die den Weitblick hatten auf Talente und junge Spieler zu setzen und sich diese im Vorfeld zu sichern.

Hoeneß, der „Dank“ seiner Abwesenheit für die ruhigste Zeit im Verein gesorgt hat (Mag auch Verklärung meinerseits dabei sein).

All das ist ein super Zeit gewesen wo „fast“ alles zusammengepasst hat. Aber wie alle schönen Zeiten, gehen die irgendwann einmal zu Ende. Und Bayern ist in die selbe Falle gelaufen wie Dortmund nach Klopp. Man wollte immer genau diese Zeit zurück haben, ohne in die Zukunft zu schauen, um eine neue schöne Zeit vorzubereiten. Daher war alles sehr viel bewahren und wir reiten so lange darauf weiter wie möglich.

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Ach ja, Hoeneß war a´ja „out“. In der Zeit war der FC Bayern sehr ruhig und professionell (Was die historischen Verdienste von ihm nicht schmälern soll).

Zur Trainerfrage habe ich - auch schon mal irgendwo gepostet:
Das Alter des Trainers steht in einem reziproken Verhältnis zum Alter der Spieler = junger Trainer, alte (erfahrene) Spieler.
Nur ein arrivierter, um seine Karriere nicht mehr soo sehr besorgter Trainer erlaubt es sich normalerweise, junge Spieler einzusetzen.
VK ist jung, kommt aus einer mäßgen Vorbeschäftigung und will seine Karriere nicht schon am Anfang abwürgen. Deshalb setzt er auf Erfahrung, zumal er weiß, wie kurz die Zündschnur unseres Führungspersonals ist.

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Außerdem ist Kompany mit einer sehr jungen Burnley Mannschaft auch abgestiegen. Sowas bestärkt einen ja noch mehr darin eher auf arrivierte, erfahrene Spieler zu setzen.

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Ja, genau, das meinte ich mit „mäßiger Vorbeschäftigung“. Jetzt stell Dir vor, er setzt brav auf junge Spieler - übrigens hat er das mit mäßigem Erfolg gegen Benfica getan - und bleibt erfolglos, dann hat seine Karriere schon einen mächtigen Dämpfer.
Wir haben bei Julian Nagelsmann schon den Fehler gemacht, zu wenig Geduld zu haben, wobei ich schon weiß, dass man nachher immer schlauer ist.

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Endlich mal ein Artikel, der auf die Wunde zeigt, auch wenn das viele Fans nicht wahrhaben wollen. Bayern spielt nicht mehr die erste Geige, sondern die zweite. Bayern gehört nicht mehr zu den Favoriten um die europäische Trophäe.

Wer etwas anderes behauptet, verkennt die Tatsachen.

Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: Aus dem Kicker Kommentar:
In diesem Kalenderjahr 2025 haben die Münchner nur Bratislava (3:1) und Celtic (2:1 im Playoff-Hinspiel) als nicht-deutsches europäisches Team besiegt. Ansonsten gab es ein 0:3 gegen Feyenoord, 1:1 gegen Celtic, 1:2 und 2:2 gegen Inter Mailand, 0:1 gegen Benfica und eben 0:2 gegen Paris St. Germain.

Das war mir gar nicht bewusst.
Über die Gründe und Lösungen ließe sich vortrefflich diskutieren, über die Tatsachen nicht. Und was man eben nicht machen sollte: alles irgendwie schön zu reden oder zu erklären.

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Das Spiel spricht eher gegen deine These. Der einzige unbekannte junge Spieler war Bischof. Ansonsten war es eher die zweite Alte Reihe, die nicht überzeugt hat.

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Ja, stimmt, Du hast Recht (mit dem Nachwuchs hätte er auch nicht mehr als verloren) :slight_smile:

Und genaue da habe ich eher bei dem Benfica Spiel mein Problem. Und dann stützt es deine These doch eher (Das er den jungen Spielern nicht vertraut).

Wenn du so eine große Rotation machst, dann nimmst du in Kauf das Spiel zu verlieren. Was jetzt erst einmal fair enough ist, da Bayern schon durch war und es sau heiß bei dem Spiel war. Also Schonung für die erste Elf angesagt. Ok. Aber wenn du das so machst, dann wechsel die jungen zur Pause ein und nicht deine erste Elf, die die Kohlen aus dem Feuer holen muss und dann eigentlich noch mehr Leistung zeigen muss (sich also mehr verausgabt) als wenn du sie die ersten 45 Minuten spielen lassen würdest.

Oder bringe die erste 11 für 45 Minuten und rotiere dann ordentlich mit den den anderen „Alten“ Ersatzspielern, wenn Benfica auch schon etwas fertig ist.

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Eine blitzsaubere Analyse, danke @Georg und MSR-Team!

Mich erinnert die aktuelle Phase ein wenig an die N11 in der Löwschen Spätphase und unter Flick: man hat sich damals Niederlagen und Ausscheiden immer schön geredet. Oft lag es offiziell an der „mangelnden Chancenverwertung“, wobei verschwiegen wurde, dass es nur einige Habchancen waren.

Insofern: Lieber eingestehen, dass man momentan eben nicht an einem „sweet spot“ ist. Das war man über weite Strecken der 80er, 90er und 00er auch nicht. Zudem ist die internationale Konkurrenz deutlich größer und härter geworden (4-5 Clubs aus der EPL statt früher 2; PSG…)

Ansonsten wäre ich klar für die zweite Alternative, nachdem ich die erste für extrem risikoreich halte: Selbst bei einem offensiven Transferkurs bestünde die Gefahr von Flops. Zudem könnten wir einen so offensiven Kurs nicht langfristig ohne größere finanzielle Schieflage (Ablösen, Gehaltsstruktur…) durchstehen. Die Konkurrenz steht auf der Einnahmenseite besser da - zwar nicht immer ganz sauber, aber ändern kann man das mbMn kaum.

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Das und natürlich das große Verletzungspech. Nur komischerweise hat man das irgendwie jedes Jahr…
Wenn nur mal alle fit WÄREN…

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Nein, das ist nicht das Problem. Verletzte und Ausfälle gibt es immer und das ist die Regel und nicht die Ausnahme.
Aber klar, als Ausrede oder Erklärung ist es als Argument leicht zu nehmen…

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