Der FC Bayern duselt auch in der Bundesliga: 4:3 gegen Kiel

Ich habe mir die Gegentore jetzt nochmal angesehen und auch die Chancen der Kieler. Es ist ganz offensichtlich, dass wir ein Problem im Stellungsspiel der defensiven Spieler haben. Bei der Chance der Kieler in HZ1, als einer der Kieler über den Ball haut, sind Laimer und Guerreiro bei auf der linken Seite als AV unterwegs, dafür muss Pavlo dann den Sprint ansetzen und den RV ersetzen. Beim 1-4 und beim 3-4 ist Kim nicht zentral genug positioniert, sondern rückt zu weit nach (links) außen. Wenn das so gewollt ist, dann stellt sich mir die Frage, wer da dann von den 6ern absichern soll und das nicht macht. Wenn das nicht gewollt ist, dann haben wir ein noch größeres Problem mit Kim als ich bisher gedacht habe. Sein ungestümes Rausrücken ist ja oft der Ausgangspunkt für Konter/Gegentore. So oder so: es braucht dafür eine Lösung.

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In der CL, in Ko-Spielen würde meine Wahl auf Dier fallen.
Da wäre mir schlicht das Risiko geringer, dass der in einem einzigen Moment das ganze Team versenkt.

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Ja, absolut. Vielleicht ist Ito bald auch wieder eine Option. Bei ihm habe ich auch Hoffnung. Und ansonsten müssen wir dringend einen Ersatzmann für Kim holen. Ich hoffe ja immer noch auf Tah im kommenden Sommer. Kim ist 28, war bisher nur in der italienischen Liga mal für kurze Zeit gut (davor in der Türkei) - da fehlt mir einfach der Glaube, dass er nochmal zur Stütze in der Abwehr wird.

Ich halte Upa und Kim international nicht für konkurrenzfähig. Dafür zeigen sie in der Liga schon viel zu viel Böcke.

Wie ich bereits schon mal schrieb: Geschwindigkeit ist nicht alles. Stellungsspiel, Zweikämpfe, das Vorausahnen von Situationen… die sind für mich wichtiger. Wenn dazu noch Mängel beim Spielaufbau kommen, dann hat man den Salat. Die Gegentore der Bayern sehen sehr oft sehr seltsam aus… leider zu oft nach Slapstick.

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Also ich würde schon sagen, dass Kimmich aktuell einer der besten Spieler des FC Bayerns ist. Er war in den letzten Jahren nicht immer so gut in Form wie jetzt, aber jetzt ist er wieder auf dem stark aufsteigenden Trend. Das zeigen auch die Zahlen. Er hatte gestern den 50 Startelfeinsasatz in Folge und hat diese Saison jede Minute auf dem Platz gestanden.

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Ich halte von diesem Kim-Bashing überhaupt nichts.
An keinem der Gegentore war er der Hauptschuldige.
Er steht oft links und bietet sich
als Anspielstation an.
Für mich sieht das sehr wohl gewollt aus. Man kann dabei aber auch fragen, was da eigentlich die Rolle von Guerreiro ist.

Das 4:1 geht zu 80% auf Gnabry, der den Ball zu Kim zurückspielt und dann teilnahmslos nach vorne abdreht anstatt sich wieder anzubieten. Kim steht unter Druck, es laufen 3 Kieler auf ihn zu. Er könnte vielleicht noch zu Neuer zurückspielen oder halt den Ball nach vorne bolzen, aber ein grosses Risiko ist der Pass auf Gnabry zurück eigentlich nicht, sofern man davon ausgehen kann, dass der noch weiter mitspielen will.

Beim 4:2 haben wieder Gnabry und auch Laimer den Wettkampf eingestellt. Aznou als nomineller linker Verteidiger trabt auch nur gemütlich zurück.

Das 4:3 ist dann tatsächlich abenteuerliches Stellungsspiel, aber nicht nur von Kim, der im Gegensatz zu Aznou wenigstens noch versucht, einzugreifen, sondern von Upa und Laimer.
Kim hätte beim Schuss vielleicht noch eingreifen können, hätte er nicht einen kurzen Moment gezögert, um zu schauen was aus dem Schuss von Arp wird.

Für mich sind die Gegentore reine Einstellungssache gewesen, man geht nur noch mit 80% in die Zweikämpfe, läuft locker nebenher („bassiert scho nix“) und ist geistig nicht mehr bei der Sache.
Da das auch - und vor allem - auf die Einwechselspieler zugetroffen hat, glaube ich auch nicht an „Erschöpfung“.

Und Kim hat ganz sicher kein Einstellungsproblem.

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Aber gibt es bessere Innenverteidiger für unseren Stil?

Generell würde ich sagen, dass wir zwei Probleme bei unseren Gegentoren sehen.
Einerseits sind es individuelle Fehler, Konzentrationsfehler oder „läpsches“ Spiel.

Andererseits wird man teilweise in Spielen, die schon entschieden scheinen, passiv und nicht mehr intensiv im Spiel und lässt den Gegner dann kommen. Aber irgendwie kann man da keine Balance schaffen und lässt sich dann zu weit zurückfallen und wird dann vom Gegner eher sogar hinten reingedrückt. Und unsere Mannschaft kann nicht gut in einem tiefen Block verteidigen (das kann z.B. Leverkusen aktuell sehr gut). Das liegt aber auch daran, dass wir dafür keine Spieler, insbesondere Verteidiger, in der Mannschaft haben, die gerne und gut verteidigen. Die Spieler wollen alle eher einen neuen Angriff starten und noch ein Tor schießen.

Beide Probleme kommen mMn aber dadurch zustande, dass wir ein sehr intensives Spiel spielen und viele Spieler sehr viele Spiele hintereinander spielen müssen ohne regenerieren zu können, da alternativen im Kader zur Rotation fehlen. Und diese Müdigkeit sieht man auch jetzt teilweiser in der Mannschaft.

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Und dennoch ist der nicht der Mann, der die Mitspieler in die Pflicht nimmt, wenn die Mannschaft so zusammenbricht wie gestern oder wie gegen Rotterdam.

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It’s time for Dier and Stanisic, and hopefully soon Ito

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Kompanys offensives und sehr hoch stehendes Spiel ist sehr gut, keine Frage, wie ja auch die stets hohe Ballbesitzquote unseres Teams zeigt.

Ich habe hier aber schon vor Monaten die Meinung vertreten, dass eine richtig gute Mannschaft - gerade wenn sie auch in der CL weit kommen will, und gerade auch in einer dermaßen langen und spielreichen Saison - m.E. ZWEI Systeme beherrschen sollte, zwischen denen sie je nach Spielstand usw. variieren kann.

Also einmal das uns allen bestens bekannte bisherige System von Kompany, wo wir hoch stehen und ein brutales Pressing und Gegen-Pressing zeigen.

Damit alternierend aber auch ein zweites System, in dem man sich - speziell wenn man deutlich führt - auch mal zurückfallen und kräfteschonend den Ball zirkulieren lässt, um den Gegner herauszulocken und dann plötzlich mit Steilpässen in die Spitze und v.a. genügend RAUM vor sich kontern zu können.
Mit guter Grundordnung, defensiver Absicherung usw.

Denn so gut Komapnys bisheriges System (v.a. gegen etwas schwächere Gegner) auch ist: wenn es ausschließlich gespielt wird, ist es zu eindimensional und über die lange Dauer der Saison mit ständigen „englischen Wochen“ schlichtweg zu laufintensiv und konditionell sowie konzentrativ zu erschöpfend, so dass dann oft muskuläre Verletzungen entstehen.
Auch kennen die Gegner mittlerweile Kompanys System und versuchen, sich auf dessen Schwächen einzustellen, so dass unser Überraschungsmoment nicht mehr so groß ist wie zu Saisonbeginn.

Ich stelle mir das so vor, dass man mal vorne voll draufgeht und den Gegner am eigenen Strafraum einschnürt wie bisher.
Dass aber ein Führungsspieler (wie z.B. Kimmich, wenn er es denn kann - oder halt Kompany als Trainer an der Seitenlinie) zwischendurch je nach Spielsituation, Spielstand und physischer Erschöpfung auch immer mal wieder das Kommando gibt, sich zurückfallen und den Ball zirkulieren zu lassen, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen usw.

Nur um dann einige Minuten später - am besten ebenfalls auf das Kommando eines Führungsspielers oder des Trainers hin - plötzlich wieder in den bisher bekannten Kompany-Modus umzuschalten und den Gegner hinten einzuschnüren.

Oder nach dem 4:0 gegen Kiel wieder das Tempo rausnehmen, hinten sicher und geordnet stehen, den Ball ohne großen Raumgewinn hin und her zirkulieren, ruhig auch mal „auf Zeit spielen“ und geduldig darauf warten, bis der Gegner, der ja Tore schießen muss, sich eine Blöße gibt und wir mit blitzschnellen Tempogegenstößen kontern können - zumal man dann im Gegensatz zu dem von Kompany präferierten System, wo die Gegner wie die Ölsardinen am eigenen Strafraum stehen, endlich auch mal RÄUME hätte, in denen man operieren kann.

Mir wurde damals zweierlei entgegengehalten.
Erstens, dass der Gegner um so weniger Torchancen kreiert, je länger man ihn von unserer eigenen Spielfeldhälfte fernhält - dieses Argument wurde aber zuletzt des Öfteren widerlegt. Denn was nützt uns der hohe Ballbesitz in der Offensive, wenn der Gegner viermal kontert und daraus drei Tore macht?

Zweitens wandte jemand hier auf MSR ein, dass selbst unter den europäischen Spitzenteams kaum eines mehr als ein Spielsystem gut beherrscht; geschweige denn zwischen zwei guten Systemen hin und her wechseln kann. Das sei ein schöner Wunschtraum, aber in der Praxis nicht realisierbar.

Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber gerade die Spiele gegen Bratislava und Kiel werfen doch die Frage auf, ob ein solcher mehrfacher Tempowechsel innerhalb desselben Spiels nicht sinnvoll und v.a. „professionell“ gewesen wäre - und auch die Kräfte unserer völlig überspielten Jungs (siehe Kim und Kane - oder auch Kimmich, der in dieser Saison jede einzelne Minute in allen Wettbewerben durchgespielt hat) ein wenig schonen würde.

Einer Mannschaft mit den hohen Ansprüchen eines FCB darf es nicht passieren, dass man nach einer Stunde 4:0 (!) führt, aber vorne unverdrossen weiter in riskante Dribblings und Ballverluste geht und sich aufgrund von fehlender defensiver Zuordnung und mangelnder Konzentration/Disziplin zuhause gegen einen Abstiegskandidaten noch drei (!) Gegentore einfängt, so dass man in der Nachspielzeit sogar noch zittern muss, ob es zum Gewinn reicht.
Das ist in meinen Augen unprofessionell und sollte so nie wieder vorkommen.

Ich bin weit davon entfernt, Kompany als Trainer in Frage stellen zu wollen, denn er hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht.
Aber um unsere großen Ziele erreichen zu können, muss das Team etwas flexibler agieren, m.E. auch zu Tempo- und Systemwechseln innerhalb des Spiels in der Lage sein und so professionell und abgeklärt sein, einen 4:0-Vorsprung gegen einen solchen Gegner nicht mehr aus der Hand zu geben.

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Völlig richtig, diese Ratings seit der Winterpause sind im Schnitt klar bockstark…

Dass er aber kein Aggressiv Leader Kapitän ist oder mehr wird steht natürlich auf einem anderen Blatt. Das kann er nicht und kann man nicht erzwingen…

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Ich finde es interessant, dass nach einem zwar gewonnen, aber natürlich aufgrund der Gegentore unbefriedigendem Spiel hier wieder einige aus den Löchern kommen, die Kimmich oder andere Spieler, Kompany oder wen auch immer in Frage stellen.
Ich verstehe die Intention nicht, was wollt ihr eigentlich?
Der FC Bayern hat die letzten Jahre einen Schlingerkurs in puncto Spieler und Trainer sowie sportlicher Leitung hinter sich. Jetzt könnte man mal Stabilität einziehen lassen, das geht aber halt nicht von heute auf morgen… wir haben einen viel versprechenden Trainer, im Kader gibt es noch Umbaubedarf, aber auch das braucht halt Zeit. Wollen wir jetzt wirklich nach jedem schwächeren Spiel wieder alles in Frage stellen und gleich wieder Personal auswechseln, oder schafft ihr es mal, zu glauben, dass Eberl und Kompany den richtigen Weg eingeschlagen haben, es aber nicht direkt das Triple gibt, sondern man einfach mal etwas Geduld zur Entwicklung eines Top-Teams aufbringen sollte?

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Ähm…
Hat er Pavlovic ersetzt oder Palinha?
Da macht man es sich doch sehr einfach.
EINES der Probleme war imho der Dreifachwechsel. Danach wars ein rechter Durcheinander!

Absolut. Er macht ja auch gute Spiele. Nur ist er eben nicht der Typ, der eine Mannschaft mitziehen kann. Wenn es nicht läuft, dann sehe ich immer sein Gesicht, das dann verzweifelt aussieht. Und dann beschwert er sich gerne beim Schiri. Aber er ist nicht der Spieler, der dann die Mitspieler anstachelt, auch mal schimpft oder motiviert.

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Leverkusen:

DAS ist effektiv!!! :frowning:

Also ich nehme den Ball mal auf, weil Du ja auch Kimmich erwähnt hast und ich zu seinem Kritikern gehöre.

VK ist m. E. auf dem absolut richtigem Weg. Wir haben eben das Problem, dass wir einige Spieler haben, die nicht gut genug sind. Das sieht man an den individuellen Fehlern, die sich bei einigen sehr stark häufen. Das sind nicht nur Patzer vor Gegentoren oder guten Chancen für den Gegner, sondern auch vergebene Großchancen in der Offensive. Und da gibt es eine große Einigkeit darüber, dass wir an den Kaderstellen nachlegen müssen.

Darüber hinaus haben wir aber auch ein Qualitätsproblem im Kopf. Der 95/96er-Jahrgang ist bei uns sehr dominant (Sané, Gnabry, Goretzka, Kimmich) und sollte die Zukunft der Mannschaft sein. Doch seitdem Thiago, Lewa, Alaba und Co gegangen sind, ist keiner von denen so nach vorne getreten, dass es dort einen Spieler gäbe, der konstant gute Leistungen liefert und auch als Leader vom Rest des Teams anerkannt würde. Das ist in der N11 übrigens ähnlich. Ich halte es für keinen Zufall, dass die N11 seit 2018 fast nur enttäuscht hat. Da sind genau diese Protagonisten immer mehr in die Verantwortung gekommen - und haben die wohl schwächste Phase der N11 seit 1998/2000 zu vertreten. Und das ist genau mein Punkt: Wenn es darauf ankommt, dann ist keiner da, der mal das Spiel an sich zieht, das Tempo verändert, auch mal die Mitspieler anmeckert, wenn sie nicht mitziehen. Stattdessen schauen sich dann alle ratlos an. Und wenn jemand wie Kimmich der zukünftige Kapitän sein soll, dann muss von ihm mehr kommen. Er kann ja gerne bleiben, aber mir fehlt eben der Schritt zum Leader bzw. mir fehlt ein solcher Spieler bei uns in der Mannschaft. Und Kimmich wird das mit nun fast 30 Jahren vermutlich auch nicht mehr. Also brauchen wir genau so einen Spielertypen. Vielleicht wird Musiala mal so ein Typ (auch wenn der Weg da noch lang ist, aber er ist noch jung). Eigentlich brauchen wir genau so einen Typen aber im 6er/8er-Bereich, zur Not auch als Abwehrchef.

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Das sicherlich.

Mit Pavlo ist das Spiel immer domanter, als ohne ihn. Für mich der wichtigste Spieler im ZM.

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:thinking:
#…>DeLigt-hust-(…>AberManBrauchteTrotzDickstenHosenanzügenHaltGeldUmSichVonDiesem+Mazraoui/…TillmanAufIto/Olise/PalhinhaVer:stärkenZuKönnen-nochmalhust-) :face_with_peeking_eye:
:grimacing: :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth::flushed: :woozy_face:
:sneezing_face::face_exhaling:

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Ja… wir haben definitiv ein „Kimmich-Problem“
:man_facepalming: