Darum wäre Roberto De Zerbi die beste Alonso-Alternative für den FC Bayern

Wie ich schonmal erwähnt habe, denke ich dass das Entscheidende die Unterstützung von den Bossen sein wird. Wenn es die Unterstützung gibt, sind Fragen bezüglich Sprache oder ob ein anderer Kandidat besser wäre quasi obsolet.

Im Grunde nur eine Formalität aber was ist denn jetzt richtig?

„… und betreute in erster Funktion von 2013 bis 2014 den Serie-D-Verein US Darfo Boario, mit dem er jedoch abstieg
Roberto De Zerbi – Wikipedia

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Sorry, hab mich so in den Fußball eingelesen, dass ich den Klassenerhalt damit verknüpfte. Habe es ausgebessert, ich Trottel.

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Vielen Dank für den ausführlichen Artikel.

Freiburg hat übrigens das Ausspielen des Pressings übernommen. Da wird mit Atubolu extrem tief das gegnerische Pressing angelockt, gerne nahe der Eckfahne um dann über den Sechser-Gott Höfler :wink: die lange diagonale Seitenverlagerung zu spielen. Ein bisschen riskant, aber wenn man den passenden Torhüter hat durchaus lohnend. Ich find’s extrem lässig, wenn es klappt.

Eins ist aber klar: Mia san mir bedeutet in erster Linie: mia san die, die immer gewinnen. Ein Trainer, der nicht vom ersten Tag an, den Grossteil seiner Spiele gewinnt, wird hier nicht funktionieren. Allzu viele taktische Probierphasen könnte er sich hier nicht leisten. In München braucht jeder Trainer in erster Linie Ergebnisfussball. Taktische Innovation und Spielphilsophie werden nur bei Siegen gewertschätzt.

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Ich bin auch noch völlig ratlos, was in der kommenden Saison passieren soll. Mir will definitiv keiner einfallen, der auch nur annähernd als Trainer bei uns erfolgreich sein könnte.
Der Artikel ist eigentlich wirklich wunderbar, aber @k-dog-41 nennt genau die Punkte, die mir leider auch einfallen. Also Tuchel wäre für mich schon ein Taktiknerd und er scheiterte aus meiner Sicht nicht unbedingt an der taktischen Aufstellung.

Diese Kinder, gefangen in den Körpern von Männern, bräuchten scheinbar eine Vatefigur, aber Heynckes steht nicht zu Verfügung und auch Wenger sowie Hitzfeld kommen nicht in Frage. Ancelotti war scheinbar ein zu liberal denkender Vater.

Daher zweifele ich daran, dass ein De Zerbi die Kabine für sich gewinnen kann. So traurig das auch ist :frowning:

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Das kann so aber nicht weiter gehen. Wir müssen unseren Trainern mehr den Rücken stärken. Das ist noch milde ausgedrückt.

Spielern die nicht mitziehen sollte endlich mal der Platz auf der Tribüne angeboten werden.

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Ganz genau. Wie ich ob schon schrieb müssen wir zurück nach 2010 und somit brauchen wir einen Typen wie van Gaal, der etabliert ist und einfach sein Ding macht und somit eine gewisse „Narrenfreiheit“ hat. Wo jeder Spieler weiß dass die Zeit der Kinkerlitzchen und Wohlfühloase vorbei ist.
Jemanden der auf keinen Rücksicht nehmen muss, der Müller UND Neuer draußen lassen kann, jemand der Pavlovic und auch Tel erstmal setzt und dennoch nicht direkt angreifbar ist.
Und der muss in der Lage sein das Team neu auszurichten und diejenigen die bereit sind um jeden Preis mitzuziehen und bereit sind alles dem Erfolg unterzuordnen solange sie unter Vertrag sind zu einer neuen Einheit formt.

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Das klingt alles aufrichtig, nett und richtig. Und dennoch ist doch auch hier im Forum sofort extrem gereizte Stimmung, wenn Ergebnisse nicht stimmen. Dieses „Rücken stärken“ halte ich bei Bayern für ein Lippenbekenntnis, das bei zwei, drei Niederlagen immer hinfällig wird.

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de zerbi wäre cool, aber erscheint eher unrealistisch, wenn barcelona oder liverpool bei ihm anklopfen sollten. warum eigentlich nicht wieder der hansi flick? wäre allemal besser als nagelsmann reloaded oder gar rangnick…

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Dann muss man sich natürlich auch die Frage stellen, warum nicht bereits Nagelsmann oder Tuchel so viel „Macht“ zugestanden wurden und nun ein De Zerbi sie bekommen soll.

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Was du beschreibst, ist aus meiner Sicht ein starkes Argument für Nagelsmann.
Wenn man den jetzt nach der Vorgeschichte zurück holt, könnte man das Zeichen setzen, dass man die ursprünglich mit ihm geplante langfristige Zusammenarbeit jetzt wirklich umsetzen will. Zugleich könnte sich im Vorstand keiner erlauben, ihn dann doch wieder vorzeitig in Frage zu stellen, ohne sich lächerlich zu machen.

Somit hätte er mal mindestens 2 Jahre Zeit, Mannschaft und Spielstil zu entwickeln und könnte auch mal harte Personalentscheidungen treffen. Dass er mehr Einzelgespräche mit den Spielern führen muss, hat er inzwischen gelernt; dass er taktisch so eindimensional sein soll, wie ihm hier manche unterstellen, sehe ich dagegen nicht.
Ich habe ihn eher so wahrgenommen, dass er den gesamten taktischen Werkzeugkasten beherrscht und daraus jeweils eine für die ihm zur Verfügung stehenden Spieler passende Spielweise zu entwickeln versucht.
Ich glaube nicht, dass von allen kursierenden Namen irgendein noch so renommierter Trainer die gleiche Kombination aus taktischem Repertoire und Standing im Verein zu bieten hat.

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Ja, das ist natürlich absolut richtig.

Eigentlich wäre Tuchel genauso ein Trainer von dem Format gewesen dem man große Macht hätte zukommen lassen können. Der Umstand dass die, die ihn geholt haben selbst kurze Zeit später gingen hat das aber verhindert.

Insofern kann ich das Argument nachvollziehen, dass es erneut einen Trainer mit Format braucht. Dann muss man aber gleichzeitig eine Kultur steilerer Hierarchie zwischen Trainer und Mannschaft etablieren, die sich auch durchzieht wenn mal nicht gerade Guardiola oder Heynckes bei uns auf der Bank sitzen.

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Damit wären wir ja mal wieder beim eigentlichen Problem, nämlich dass das Problem nicht der jeweilige Trainer ist sondern die Machtstrukturen im Verein, überm Trainer sowie in der Mannschaft.

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und wie wollen wir das beurteilen, wenn am Ende der Trainer feststellt?

Super Artikel!

Und auch eine super Idee, die beiden Plädoyers in direkter Abfolge quasi gegeneinander zu schneiden (wobei ich noch die Neugier hätte, wie innerhalb des MSR-Autorenteams die Sympathien für die jeweilige Lösung verteilt sind. Ob’s da wohl auch so ein breites Spektrum an Meinungen gibt…?)

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich äußerst zufrieden wäre, wenn Nagelsmann/De Zerbi wirklich die beiden verbleibenden Kandidaten wären. Ich halte beide für extrem spannend, würde mich aber auch unter dem Eindruck des jüngeren Artikels unbedingt für De Zerbi entscheiden. Ich fände das einfach sauspannend, obwohl viele der genannten Risiken existieren. Aber als alter Taktik-Nerd finde ich seine Ansätze einfach faszinierend. Ich würde mich jetzt schon freuen, wie unsere IV den Gegner triggern, indem sie ständig auf den Ball steigen, oder wie wir mit lauter kleinen Kurz-Pässchen die Ballzirkulation hoch halten, bis sich die Räume auftun. So würde ich mir Fußball vorstellen, mit allen Risiken.
Sollten wir jedoch eine Lösung mit einem größeren (sprich: älteren) Namen präsentieren, wäre ich sehr enttäuscht. Auch aus gesamt-deutscher Sicht: Wenn ich sehe, dass der Einfluss von De Zerbi schon bis in unsere zweite Liga reicht (Hürzeler), obwohl er noch nicht mal da ist, möchte ich nur erinnern, wie sehr die BuLi heute noch von Pep’s Demonstrationen profitiert.

Und ich finde, es wäre auch ein sehr guter Zeitpunkt.
Unser Kader wird sich vermutlich zur neuen Saison stärker verändern. Wir sind ausnahmsweise mal nicht Meister. Seit zwei, drei Jahren sehen wir nur noch sehr selten begeisternde Spiele. Wann wollen wir denn wirklich was riskieren und eine taktische Entwicklung wieder aufnehmen, die uns innovativ an die Spitze setzen kann, wenn nicht jetzt?

Insofern sind mir die ganzen Bedenkenträger und außer-sportlichen Gründe, die genannt wurden, erstmal wurscht. Ich hoffe inständig, Eberl/Freund gehören nicht zu den konservativen Besitzstandswahrern im negativen Sinne und sie haben die Macht, sich gegen die alten Granden durchzusetzen, falls die was dagegen haben.

Und falls es auf Nagelsmann rausläuft, erhoffe ich mir eigentlich zumindest auch, dass wir den Julian der letzten Nati-Wochen sehen: mutig und ebenso mit einem großen taktischen Werkzeugkoffer unterwegs, vielleicht flexibler und gereift.
De Zerbis Ansatz gefällt mir ästhetisch besser, aber gute Unterhaltung seh ich bei Julian auch. Und eines ist (leider) auch klar: im Vergleich hat er zahlreiche Vorteile, weil er die große Show-Bühne bereits kennt.
Egal. Wie Ina Deter bereits wusste: Neue Männer braucht das Land*!*

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Wir sollten aber auch zumindest ein bisschen darauf aufpassen, die Trainerfrage jetzt auch nicht zum Zentrum allen galaktischen Seins zu machen.

Wir haben schon mit Trainern aller Couleur Erfolg gehabt und vorher hätte man immer etwas finden können, was nicht mit unserem Wunsch, eine gottgleiche Gestalt auf der Bank zu haben, vereinbar gewesen wäre
(außer Pep :wink: ).

Von daher sollte man im Hinblick auf die Erwartungshaltung den Bogen auch nicht überspannen.

Manchmal liest sich das hier alles, als bestünde theoretisch die Möglichkeit, dass plötzlich ein Trainer geholt wird, auf den im Vorfeld niemand gekommen ist, an den niemand gedacht hat, aber im Moment seiner Ernennung alle denken, dass dies der perfekte Mann für den Job ist.

Es mag jetzt eine gewagte These von mir sein, aber das wird nicht passieren.

Es wird bestenfalls einer der hier genannten und wenn nicht, eher noch ein Level tiefer. Damit sollte man sich aus Mangel an Alternativen arrangieren, denn Wunder werden nicht passieren.

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Da steckt viel wahres drin. Wenn man weder Nagelsmann noch de Zerbi holt, wird die Alternative eher schlechter als besser sein.

Seit wann brauchen wir Fakten, um ein Urteil im Internet zu fällen? :wink:

Ich sehe es so (überspitzt):
Wenn die Kopie von De Zerbi mit individuell schlechteren Spielern die Liga aufmischt, was könnte dann das Original mit guten bis sehr guten Spielern erreichen?

Und dass Eberl den De Zerbi zumindest interessant findet, zeigt doch allein die Tatsache, dass er ihn auf der Shortlist hat.

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Finde ich wirklich toll zusammengefasst!

Wird es de Zerbi freue ich mich auf den frischen Wind und die taktische Finesse und hoffe, dass der Verein geschlossen (ja auch du Ulrich) dahinter steht und den Medien am Anfang direkt den Wind aus den Segeln nimmt, sollten die sofort losschießen.

Wird es Nagelsmann freue ich mich darauf (wie genau von dir beschrieben), dass es dann für den Kader einfach keine Ausreden mehr gibt. Der Verein begibt sich dann in eine Position, in der klar von außen zu erkennen ist, dass die Entscheidung von damals Nagelsmann zu entlassen revidiert wird, also der Kader in Haftung genommen wird (kompliziert gesagt).

Ich lese hier die Begründungen für beide Trainer mit Freuden durch und finde selber, dass es hier einfach nicht DIE richtige Lösung gibt. Beides hat Risiken und Vorteile. Am Ende hängt es aber, wie ich finde, viel mehr an unserer Führungsebene, die endlich mal geschlossen bis in die Spitze einen klaren Plan verfolgen und den Kader dementsprechend anpassen muss. Ich bekomme jetzt schon Drang auf ein kühles Helles, wenn Hoeneß nach 3 Monaten neuem Trainer (egal wer) dem BR ein Interview gibt, in dem er erklärt, dass man sich das alles so nicht vorgestellt hat und der Trainer mehr liefern muss. Kommt die berühmte „flying six“ greife ich direkt zum Whiskey.

Ich finde diesen „Trainer-unterstützen“ Aspekt fast das Wichtigste für die Zukunft.

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Ich bin insgesamt etwas skeptisch bei De Zerbi. Ist aber eher ein Bauchgefühl. Was Brighton taktisch macht, ist beeindruckend, seine Arbeit ist beeindruckend. War sie auch bei anderen Klubs schon. Aber irgendwie gibt es viele weiche Faktoren in meinem Kopf, die ihn scheitern sehen.

Aber vlt. ist er ja genau der Richtige, wenn ich ihn skeptisch sehe. :wink:

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