D, E oder F-Lösung? Die Trainersuche beim FC Bayern geht weiter

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Dritter Versuch – dritte Absage. Nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann hat jetzt auch Ralf Rangnick den FC Bayern sehr öffentlich abgewiesen. Jetzt muss sich die Führungsetage wieder mit mehreren Kandidaten beschäftigen. Wer bleibt überhaupt noch übrig? Und wer will zum FC Bayern? Wir liefern die Übersicht. Vor der Absage…

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Ich persönlich wundere mich warum der Name Roger Schmidt (rein fussballerisch) nicht öfters gefallen ist. Ja, er ist jetzt nicht der Typ der zig CL-Titel vorzuweisen hat und ein internationales renommée à la Zidane aufweist. Aber ich denke, dass er und sein Fussball gut zu uns passen könnten. Wenn ich mich recht besinne, ist er nicht der reine „Rennball“-Verfechter und lässt in meinen Augen einen ansprechenden, modernen Offensivfussball spielen. Aber habe schon länger kein Benfica-Spiel mehr gesehen. Die Beschreibung von Justin liest sich auf jeden Fall interessant.

Mein absoluter Wunschtrainer ist und bleibt De Zerbi. Ich habe viele Spiele der Saison 22/23 von Brighton geschaut und das was ich gesehen habe, hat mich absolut überzeugt, das hat enorm viel Spass gemacht beim zuschauen. Ich habe schon einige bedenken bei ihm (grosser Trainerstab, z.T. Sprache) aber das Positive überwiegt bei mir deutlich. Und von dem was man öffentlich mitbekommt, kommt er bei seinen Spielern super gut an. Bin auf jedenfall gespannt wer’s am Schluss wird…

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Die wichtigere Frage ist mittlerweile: wer will denn unter Hoeneß zusammenwirken. Der kommt zum Training und diskutiert mit dem Trainer das taktische Konzept.

Ich bleibe bei der Option: Hoeneß muss weg und Eberl überzeugt Tuchel.

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Er ist mMn der einzige, der nicht als „D-Lösung“ verkauft werden kann:

„Hansi war von Anfang an auf unsere Liste. Er wollte aber ins Ausland und war sich schon mit Barcelona einig bevor wir überhaupt einen neuen Trainer suchten. Nachdem sich Xavi entschied doch bei Barcelona zu bleiben, haben wir mit Hansi telefoniert und alles ging sehr schnell.“

Für mich schon logisch, dass er kein Top-Kandidat war:

  • Er hat erst eine Station in einer Top-5-Liga: Leverkusen ab 2014
  • Diese Station war okay, aber nicht mehr. Anfangs bejubelt, später kritisiert. Siehe auch Rauswurf auf Platz 10 stehend in seinem dritten Jahr und viel Kritik für sein hohes Risiko, als es nicht mehr klappte.
  • Danach dann der Ausflug nach China (womit er natürlich komplett vom Bayernradar runter war) und anschließend das Wiederbeleben seiner Karriere durch die Erfolge in Eindhoven und Lissabon.

Normalerweise fehlt da jetzt noch ein erfolgreicher Zwischenschritt bei Dortmund, Wolfsburg, Leipzig oder in England/Spanien, bevor er für den FC Bayern auf die Shortlist kommt.

Auch fußballerisch passt er nicht perfekt, zumindest der traditionalle Roger Schmidt nicht. Das war zu Salzburger und Leverkusener Zeiten schon RB-Pressing-Style mit drei Ausrufezeichen.
Schmidts Eindhoven und Benfica habe ich zu wenig gesehen. Insofern freut es mich zu lesen (von Jonathan, nicht von Justin by the way :wink: ), dass er sich weiterentwickelt hat zu einem Spiel, das auch mal ruhige Ballbesitzphasen erlaubt.

In Summe also durchaus plausibel, dass er ein Kandidat ist, aber anfangs kein Top-Kandidat war. Ich könnte ihn mir sehr gut beim FC Bayern vorstellen.

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Ich hoffe, dass Hoeneß endlich einsieht, dass seine „Beiträge“ nicht (mehr) helfen. Ich fände es gut, wenn er sich jetzt wirklich ins Privatleben zurückzieht. Ansonsten sehe ich sein Lebenswerk gefährdet. Man muss halt auch irgendwann abgeben können; ansonsten hat auch Eberl keine Chance.
M.M.n. muss Bayern jetzt die Weichen für die Zukunft stellen - und das ohne die „Alten“.

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Noch ein Kandidat weniger.

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Ein Magath macht das nebenher. :muscle:

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Ist doch ganz eindeutig. Mourinho macht aus Kim Upa und de Ligt endlich das absolute Bollwerk das schon immer in ihnen schlummert. Wir mauern uns mit mit 6x 0:0 und 3x gewonnen Elfmeterschießen gegen die Creme de la Creme Europas ins Finale dahoam.

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Ich kann die Hoffnung einfach nicht ganz aufgeben, dass Tuchel doch noch bleibt. Es wäre zu schade einen solchen Top-Trainer so schnell wieder zu verlieren zumal man langsam das Gefühl bekommt es passt endlich zwischen ihm und der Mannschaft.

Die im Artikel genannten Kandidaten stellen für mich jedenfalls kein Upgrade zu TT dar…

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Mir kam eine ganz andere Interpretationsvariante für Tuchel’s Antwort auf die Vereinbarungsfrage in der Stuttgart-PK in den Sinn. Zuerst mal hat er gesagt, jeder Vertrag ist änderbar. Und das teuflische Grinsen: Gäbe es für ihn einen größeren Triumph als trotz der Hoeneß-Breitseite vom Bayern-Vorstand bekniet zu werden, doch noch zu bleiben?

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Sollte Tuchel bleiben? Bezüglich der Qualifikation für den Bayern-Job ist er sicherlich den genannten Kandidaten klar vorzuziehen. Von der Konstellation her fände ich es schwierig. Es hätte den Geschmack eines sehr faulen Kompromisses und käme mir irgendwie schäbig vor. Aber mei, vielleicht bin ich diesbezüglich auch zu altbacken. Wisch nach recht, Wisch nach links, heute so, morgen so, solange keiner was besseres findet…

Vielleicht wäre das ohnehin ein guter Gedanke: Tinder für Trainer. Vereine und Trainer stellen Profile ein und es wird eifrig gewischt bis es ein Match gibt. Bei den genannten Kandidaten würde ich den Roger, den Roberto und den José jetzt einfach mal nach rechts wischen und den Hansi und den Zinedine nach links.

Ps: nach intensiver Recherche :wink: habe ich gelernt: rechts = interessant, links = mach die Wildgans oder war es Graugans?

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Wenn man Hoeneß nicht loswerden kann, was unmöglich scheint, da das gesamte Führungsteam von ihm installiert wurde, bleibt nur eine (deutschsprechende !) Mittel/Unterlösung wie , Flick, Schmidt, dieses Kaliber. Der ganze Club ist auf einer mehr oder weniger schnell drehenden Abwärtsspirale. Es wird erst besser wenn Hoeneß tot ist oder so dement dass es auch dem l

Den letzten Satz finde ich extrem zynisch und unangemessen. Wenn er wenigstens in irgendeiner erkennbaren Art von schwarzem Humor verpackt wäre… bin nicht so der Melder, aber es würde mich freuen, wenn Du das umformulieren könntest

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Du solltest Dich schämen für einen derartigen Mist! Ich sperre Dich zunächst für eine Woche nach einer solch inhumanen Entgleisung.

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Ja, dies wäre auch meine Befürchtung. Daher bleibt mir nur die leise Hoffnung, dass eine Aufzeichnung aus der Zeit kurz vor der Vertragsauflösung auftaucht, dass die Verantwortlichen diese Lösung gewählt haben, damit die Medien endlich die F… halten und man in Ruhe arbeiten kann. Die Vertragsauflösung gibt es nämlich gar nicht, aber man muss dem dt. Sportjournalismus ala Bild und Sky eben auch Mal den Spiegel vorhalten…

Die Wahrscheinlichkeit für so ein Szenario ist aber leider wahrscheinlich sogar unter 0 :sob:

Ich frage mich die ganze Zeit (speziell seit den Absagen der letzten Wunschkandidaten), warum der FCB den zweimaligen CL-Gewinner José Mourinho anscheinend nicht näher in Betracht zieht?

WIKIPEDIA fasst seine Erfolge als Trainer wie folgt zusammen:

„In seiner bisherigen Karriere hat Mourinho in vier Ländern, namentlich Portugal, England, Italien und Spanien, alle bestehenden Vereinstitel, darunter acht Landesmeisterschaften, gewonnen. Außerdem ist er der einzige Trainer, dem sowohl das kleine als auch das große europäische Triple…gelang. Er erreichte mit seinen Mannschaften sechs europäische Endspiele und gewann fünf“.

Okay, seine großen Erfolge sind schon ein paar Jahre her.
Und gut, er gilt v.a. als Defensivspezialist (was unserem Team ja mehr als gut tun würde: wenn gegen Real Madrid nicht ein Min-jae Kim - wie sonst oft Upamecano - zweimal dilettantisch gepatzt hätte, stünden wir schon mit einem Bein im CL-Finale).

Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein in vier Ländern höchst erfolgreicher Welttrainer wie Mourinho nur ein einziges System beherrscht.
Man muss dabei ja auch immer berücksichtigen, welches Spielermaterial ihm zur Verfügung stand. Mit Mannschaften wie AS Rom kannst Du nicht mit Offensivfeuerwerken italienischer Meister werden und die CL gewinnen, sondern es geht v.a. darum, hinten keine Tore zu kassieren.

Daher glaube ich nicht, dass unsere brillante Offensive unter einem Mourinho schwächer würde, wohl aber, dass wir in der Defensive deutlich weniger Gegentore zulassen würden. Außerdem werden wir im Sommer ja Spieler, die „underperformed“ haben, abgeben, und sicher ein paar gute Neuzugänge verpflichten.

Ich denke auch deshalb an Mourinho, weil ich die Stars in unserem Team und auch die jungen Nachwuchskräfte so einschätze, dass Ihnen als „Vaterfigur“ ein international höchst erfolgreicher Trainer wie Mourinho gut tun würde, vor dem sie auch großen Respekt haben. Dasselbe gibt für Spieler, die wir verpflichten wollen. Ein FCB-Trainer Mourinho macht da schon mehr her als z.B. ein Roger Schmidt, der keine großen internationalen Erfolge vorzuweisen hat.

Nach dem Desaster der Trainersuche in den letzten Wochen und Monaten braucht unser Verein m.E. jetzt einen „großen Namen“ und eine starke Trainerpersönlichkeit.

Mourinho ist intelligent und mehrsprachig (Deutsch wird er auch rasch lernen, wenn er erst in München lebt) und kennt sich in den europäischen Fußball-Ligen aus wie kaum ein zweiter - was sich auch auf unsere Transferpolitik und auf die bevorstehende Zunahme von Spielen gegen andere europäische Teams durch die Vergrößerung der CL positiv auswirken könnte.
Und: der Mann kann sich sicher auch bei medialem Gegenwind behaupten.

Es gibt noch vier weitere Vorteile, die m.E. für Mourinho sprechen:

a) Er wird dankbar sein, dass man an ihn gedacht hat. Und da dies in seinem Alter die wohl letzte Chance wäre, einen europäischen Topclub zu trainieren, wird er hochmotiviert sein, „es noch mal allen zu zeigen“. Er ist auch gerade im richtigen Alter, um noch mehrere Jahre lang beim FCB etwas aufzubauen.

b) Er hat schon vor Wochen geäußert, dass er eng mit der Mannschaft arbeiten, sich aber nicht in Management-Fragen einmischen will.

c) Er ist ausgeruht und könnte im Gegensatz zu anderen Trainerkandidaten, die noch bis Saisonende bei anderen Vereinen oder Nationalmannschaften unter Vertrag stehen, ab sofort bei uns einsteigen und in aller Ruhe mit Eberl und Freund die nächste Saison planen. Das ist ein großer Pluspunkt.
Auch hat er keine belastende Vergangenheit im deutschen Fußball, ist also mit keinem unserer Alphatiere verfeindet, verkungelt oder befreundet. Auch das kann nur von Vorteil sein.

d) Er würde uns keinen Cent Ablösesumme kosten.

Natürlich weiß ich, dass hier auf MSR schon früher über Mourinho diskutiert wurde (bei den ganzen parallelen Threads zu fast identischen Themen und der unglaublichen Fülle an Beiträgen kann man echt den Überblick verlieren).

Aber jetzt, nachdem sich unsere Hoffnungen auf Alonso, Nagelsmann, De Zerbi, Emery und Rangnick allesamt zerschlagen haben und uns die Zeit allmählich davonläuft, ist ja eine neue Ausgangssituation entstanden.

Und unter den noch verbliebenen Kandidaten (die von ihrer Reputation her doch alle eher „in der zweiten Reihe“ stehen) scheint mir Mourinho doch die beste Option zu sein. Damit sich unser Verein wieder zu alter Größe emporschwingt, braucht er eine starke Trainerpersönlichkeit mit großem Namen und internationaler Reputation.
Und da sehe ich außer Mourinho keinen mehr, der kurzfristig verfügbar wäre.

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2022 Europa League, das ist etwas aktueller als DFB Pokal 2011 bei Rangnick

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Ein weiterer Vorteil von Mourinho:
Alle, die in ihrem Hass auf Bayern schon im Normalfall auf 180 sind, würden wahrscheinlich platzen, wenn ein (hoffentlich) erfolgreicher Mourinho dann auch noch seine Show abziehen würde. :wink:
Ihn auf einen Defensivfanatiker zu reduzieren, geht mir auch zu weit.
Auf welche Art und Weise hat denn Tuchel, dem viele gerne eine längere Zeit bei Bayern inklusive mehr Einfluss auf die Kadergestaltung zugestehen würden, seine Erfolge bei PSG und Chelsea gefeiert und auch bei uns das Weiterkommen gegen Arsenal gesichert?
Kleine Erinnerung:
Im CL-Finale 2020 spielte bei PSG vor einer eher defensiven Viererkette, in der höchstens Bernat hin und wieder die Mittellinie überschritt, ein Mittelfeld, das aus Marquinhos, Ander Herrera und Paredes bestand. Gegen die sind eigentlich alle Mittelfeldspieler, die in den letzten Jahren bei Bayern spielten „Offensivkünstler“. Davor wirbelten drei Mann, die fast gänzlich befreit waren von Defensivaufgaben. Eine offensive Grundausrichtung sieht für mich anders aus. Das ist für mich auf jeden Fall näher an Bill Shankly („Eine Fußballmannschaft ist wie ein Klavier. Sie brauchen acht Männer, um es zu tragen, und drei, die das verdammte Ding spielen können.“) als an dem was man bei Bayern seit van Gaal gewohnt war.
Bei Chelsea war es 2021 mMn nicht viel anders. Da war auch ein Kern von 7 Feldspielern, für die Defensive mindestens so wichtig ist wie Offensive auf dem Feld, und nur Mount, Havertz und Werner würde ich als lupenreine Offensivkräfte bezeichnen.
Im Rückspiel Bayern gegen Arsenal war es fast das gleiche Prinzip. Hier kann man höchstens sagen, dass zumindest einer der beiden AV (Kimmich) etwas offensiver ist als das was man sonst von Tuchel gewohnt war. Ansonsten waren da außer Sane, Musiala und Kane auch eher Spieler auf dem Feld die nicht nur offensiv unterwegs sind. Die Aufstellung gegen Real war dahingehend schon fast etwas überraschend offensiv, weil Müller doch deutlich offensiver denkt als Guerreiro.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mourinho einen defensiveren Ansatz wählen würde, als das was Tuchel vorschwebt. In der Liga sähe es wahrscheinlich ohnehin offensiver aus. Mourinho hatte bei Real eigentlich immer 4 Offensivleute gleichzeitig auf dem Feld (4-2-3-1) und das zusätzlich zu einem LV Marcelo, den man eigentlich nicht als Verteidiger bezeichnen kann.
Wahrscheinlich wäre Mourinho sogar der Trainer, der das von vielen geschätzte
4-2-3-1 am ehesten unangetastet lassen würde.

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Es freut mich, dass Ihr (also @willythegreat und @Zip) meine positive Einschätzung von Mourinho anscheinend teilt.
Und danke für Deine sehr informativen Gedanken zu diesem Thema, @willythegreat.

Mir ist noch ein weiterer Pluspunkt eingefallen: im Gegensatz zu einem jüngeren Trainer aus der europäischen „zweiten Reihe“ ohne große Reputation hätte Mourinho sicherlich auch die Autorität und das Standing, z.B. einen unserer Stars, der durch schlechte Trainingsleistungen oder Undiszipliniertheiten auffällt, im nächsten Spiel auf die Tribüne zu setzen.

Und im Gegensatz zu den Erstgenannten würde sich ein Mourinho von den Alphatieren des FCB vermutlich auch nicht so sehr in seine Arbeit reinreden lassen.
Vielleicht ist genau DAS ja auch der Grund, warum man bisher nicht gehört hat, dass der FCB an Mourinho wirklich „dran“ ist.
Weil er nicht so leicht beeinflussbar und „formbar“ wäre.

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