Christopher Nkunku? Bayern sollte mehr Liverpool wagen

Veröffentlicht unter: Nkunku? Der FC Bayern sollte mehr Liverpool wagen

Christopher Nkunku soll wieder auf der Shortlist des FC Bayern München stehen. Eine Wette mit Potenzial zum Scheitern. Noch ist unklar, wie der FC Bayern München auf den bevorstehenden Abgang von Kingsley Coman reagieren wird. Ziemlich klar ist hingegen, dass einer der Kandidaten für die Nachfolge Christopher Nkunku ist. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Der Franzose stand schon im vergangenen Winter im Fokus von Max Eberl und Co. – jetzt berichten mehrere Medien aus England und Deutschland wieder vom Interesse des FCB. Bei „passenden“ Konditionen würde man den Transfer in Betracht ziehen. Wie genau „passend“ definiert…

13 „Gefällt mir“

Wird mir so langsam unheimlich was ihr hier abreisst. Da macht man gerade noch einen kleinen Scherz zu Nkunku und zack, 10 Minuten später schon die perfekte Analyse zum Ganzen.

8 „Gefällt mir“

to be fair: Ich habe das Gerücht heute früh schon gelesen und mich so um 11 oder 12 drangesetzt. :smiley:

Und meine Argumente dazu lagen gedanklich ja eh schon bereit, weil Nkunku nicht ganz so neu ist.

Aber danke anyway!

3 „Gefällt mir“

Diesen Artikel hab ich heute bereits erwartet. Daumen hoch!
Und es ist auch eine guter Überblick vieler Argumente, die hier im Forum zuletzt ausgetauscht worden sind. Der Schlussfolgerung dieser Analyse kann ich nur folgen.

8 „Gefällt mir“

Ich glaube, es wird hier im Diskurs ein bisschen unterschätzt, das wir dank der Klub-WM eine Ausnahmesaison mit noch mehr Verletzungsrisiko als ohnehin haben. Da würde ich die 6+2-Planung (6 Stammkräfte, zwei Nachwuchs-/Ergänzungsspieler) gerne anzweifeln, und Nkunku ist aufgrund seiner positionellen Flexibilität da eine hervorragende Lösung - vorausgesetzt, man bekommt ihn als Leihe mit Kaufoption (die ist ehrlich gesagt sogar optional, sein Wert wird wegen abnehmender Vertragsdauer sinken und Chelsea nächstes Jahr wohl in keiner besseren Verhandlungsposition sein.) Wenn man ihn natürlich für 50-60 Millionen kauft, ist es ein furchtbarer Transfer, keine Frage.

4 „Gefällt mir“

„Lieber sollte der FC Bayern mehr Liverpool wagen. Die Reds geben regelmäßig Spieler im Alter von 28 bis 31 Jahren ab, die eigentlich noch ein hohes Niveau haben – und ersetzen sie mit jüngeren Spielern, die potenziell besser werden können.“

Sehe ich genauso. Bloß Bayern hat über Jahrzehnte stets anders gehandelt.
Da gibts etliche Beispiele von Spielern die man auf ihrem „Zenit“ gekauft hat, vielleicht sogar schon überschritten oder Spieler denen man top dotierte „Rentenverträge“ anbietet.

Bayern hat diese Strategie Spieler zu verkaufen nie gewollt („Wir sind kein Verkäuferverein“).

Ich denke aber in Anbetracht der vielen Finanzstarken Clubs aus England muss man sich umstellen.

Bin gespannt ob man diesen Weg geht.

6 „Gefällt mir“

Es gibt da aber schon auch einen Unterschied zwischen einem echten Verkäuferklub (Benefica, Leipzig) und einem Verkäuferklub wie Liverpool oder Chelsea. Die eine Sorte verkauft Spieler als Teil ihres Geschäftsmodells, die andere Sorte um ihren Kader mit neuer jüngerer Qualität zu erneuern.
Bayern hätte 2022 z.B. auch sagen können, dass Gnabry bei Bayern teilweise sehr gute Leistungen gezeigt hat, aber man sich auf dieser Position erneuern will. Gnabry wäre da 27 gewesen, also im gleichen Alter wie Nkunku jetzt und man hätte sicher 50-60 Millionen für ihn bekommen können und damit dann z.B. einen Luis Diaz verpflichten können.

4 „Gefällt mir“

Der Beitrag passt auch noch gut zum Thema

Ich habe von UH ein altes Interview im Ohr wo er sinngemäß sagt: Wer für den Klub alles gibt den behandeln wir nicht schlecht bzw. den jagen wir im Alter nicht weg. Das ist nicht der Wortlaut, aber wie ich es im Kopf habe.
Sicher ist Bayern kein Verkäufer-Klub, aber Spieler am Peak zu verkaufen liegt nicht in der DNA des Klubs.
Das wollte ich eigentlich sagen.

3 „Gefällt mir“

Dass die Bayern Coman jetzt abgeben, ist also durchaus ein guter Schritt. Dann sollte der Nachfolger aber nicht einfach nur eine Lücke schließen, sondern Weitblick haben.

Dass man diesen Weitblick offensichtlich nicht hat, sollte doch mittlerweile klar sein.
Man hat sich in den letzten Monaten bzw. Wochen in eine Notlage manvöriert.
Nkunku wäre eine Reaktion darauf, eine Notlösung.
Meiner Meinung nach deutlich besser als garkeine Lösung. Da steh ich hier wohl alleine da, bleibe aber dabei.

3 „Gefällt mir“

Nicht wirklich. Schauen wir doch mal auf die Anzahl an Pflichtspielen der vergangenen Saison – und rechnen dann die maximale Anzahl an Pflichtspielen der diesjährigen Saison oben drauf.

Bundesliga: 34 + 34 = 68
DFB-Pokal: 3 + 6 = 9
Supercup: 0 + 1 = 1
Champions League: 14 + 17 (mit worst case Playoffs) = 31
Klub-WM: 5 + 0 = 5

Für die Länderspiele nehme ich jetzt einfach mal das DFB-Team als Referenz. Auch wenn das nicht für alle Bayern-Spieler repräsentativ ist:
6x NL (Ligaphase), 4x NL Finals + maximal 6x WM-Quali, (zweimal Play-offs ignoriere ich) + 2x Testspiele für die WM + 7 Spiele bis zum Titel.

Unter dem Strich: 69,5 Spiele pro Saison mit Nationalmannschaft // 57 Spiele für den FC Bayern pro Saison

Im Kontext des FC Bayern hatte @georg jüngst erklärt, dass die Anzahl an Spielen nicht gewachsen ist. 57 Spiele sind viel, aber nicht überragend viel, zumal wir hier ja vom absoluten Best Case ausgehen, dass der FC Bayern in allen Wettbewerben bis zum Ende dabei ist. Zitat Georg: „Schon 1999/2000 und 2007/08 absolvierten die Bayern 57 Pflichtspiele.“ Der Rolling Average zeigt hier ja auch, dass es keinen signifikanten Anstieg (bisher) gibt.

Nun zur Analyse mit Nationalmannschaft:

Nehmen wir mal die Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 als Referenz (eine nicht ganz so erfolgreiche Saison ohne internationales Turnier und eine erfolgreichere Saison mit zwei Endspielen und anschließender EM):

Bundesliga: 34 + 34 = 68
Champions League: 8 + 15 (damals mit zweimal Quali) = 23
DFB-Pokal: 5 + 6 = 11
Supercup: 1 + 1 = 2

Hier unter dem Strich nur fünf Spiele mehr pro Saison. Hätte man das CL-Viertelfinale 10/11 erreicht wären es nur noch drei Spiele mehr. Andersherum könnte man mit dem schwachen DFB-Pokal-Abschneiden der Bayern letzte Saison argumentieren. Also passt schon, wenn man hier von ca. fünf Spielen Differenz ausgeht.

Nationalelf damals:
Je, nachdem, wie wir die WM 2010 bewerten. Nehmen wir die Teile vorm 1.7. mal großzügig raus, weil ich dir hier entgegenkomme. Also nur das, was offiziell in die Saison 2010/11 und 11/12 gehört. Bedeutet: 1.7.2010 bis 30.6.2012: 30 Spiele.

Macht 67 Spiele im Schnitt für eine durchwachsene und eine erfolgreiche Saison.

Hinzu kommt, dass man die Frage stellen darf, inwiefern jetzt so manches Spiel bei der Klub-WM den FC Bayern an eine Belastungsgrenze gebracht hat oder ob nicht doch auch da viel Energiesparmodus mit dabei war. Selbst wenn wir von 5 Spielen mehr pro Saison ausgehen würden (was sich so gar nicht wirklich nachweisen lässt), bleibt für mich die zentrale Frage: Sind die es wirklich wert, eine weitere große Investition zu tätigen, oder sollte man nicht lieber auf Spieler setzen, die keine große Verletzungsvergangenheit haben?

Noch ein paar Rechenbeispiele:

99/00 und 00/01: Pflichtspiele FC Bayern: 57 + 56 = 113
Spiele DFB: 25 (schwaches Abschneiden bei der EM)
Unter dem Strich 69 Spiele pro Saison

07/08 + 08/09: 57 + 48 (enttäuschende Saison) = 105 oder 52,5 pro Saison
Länderspiele: 28 von 1.7. 2007 bis 30.6.2009 – sind also 66,5 pro Saison

17/18 und 18/19 mit vergleichsweise weniger Spielen (also unerfolgreicher): FC Bayern mit 48 + 53 = 101
DFB von 1.7.2017 bis 30.6.2019 (ohne Confed Cup meinetwegen): 23

Also selbst in für beide nicht so erfolgreichen Jahren sprechen wir von 62 Spielen pro Saison und somit nur ca. 5-6 weniger als üblich.

Ich sehe hier wirklich nicht den Anlass zur Schlussfolgerung, dass es numerisch mehr Breite im Kader bräuchte. Zumal ich im aktuellen Beispiel ganz oben auch noch das eine oder andere Spiel rausnehmen könnte, weil nicht in der Spanne vom 1.7.2024 bis 30.6.2026. Oder ich andersherum das eine oder andere Pflichtspiel bei den anderen Beispielen draufrechnen kann, weil ähnlich verrechnet wie mit der Klub-WM.

Auch das Argument, es gäbe jetzt mehr Belastung durch mehr Pflichtspiele, sehe ich nicht. Die Nations League ist sicherlich ein neuer Anreiz, alles zu geben. Aber wenn ich mir ansehe, gegen wen Deutschland zuvor in Testspielen so agiert hat, dann waren da sehr oft auch Hochkaräter dabei, gegen die das alles andere als Schaulaufen war. Dazu auch noch das Zitat von Georg:

"Neben den Vereinspflichten kommt für die meisten Bayern-Profis ein umfangreiches Länderspielprogramm hinzu. Die Nations League erhöht mit zusätzlichen Pflichtspielen mitten in der Saison die Intensität des Nationalmannschaftskalenders, während die Qualifikationen für EM- und WM-Turniere durch vergrößerte Teilnehmerfelder für Topnationen wie Deutschland oder Frankreich sportlich entlastender wirken.

Bisher bleibt unklar, wie sich diese gegenläufigen Effekte in der Summe auf die Gesamtbelastung der Spieler auswirken und ob sich daraus im Kadermanagement ein Bedarf an veränderter Belastungssteuerung ergibt. Ein verändertes Kadermanagement und eine veränderte Belastungssteuerung des FC Bayern auf den neuen Nationalmannschaftskalender ist bisher nicht sichtbar."

Alles in allem kann ich keinen Trend erkennen, der es rein von der Belastung her notwendig machen würde, den Kader zu verbreitern. 6+2 hat immer noch eine Relevanz. Wenn man von einem in den Top-6 so wenig überzeugt ist, dass man ein 7+2 daraus machen will, sehe ich sicher Argumente dafür. Aber keines davon wäre die Belastung.

3 „Gefällt mir“

Die hat man ja, dann braucht man ja jetzt nix mehr zu machen.
Kane, Diaz, Gnabry, Olise, Musiala, Karl, Wanner, Kusi-Asare :+1:

2 „Gefällt mir“

Das wäre 5+3 und nicht 6+2

Ergibt beides 8 :wink: Man will doch unbedingt die Jugend fördern, also warum nicht 5+3 ?
Wanner hat übrigens schon über 60 Spiele im Profibereich (Erwachsenenfußball) absolviert.

2 „Gefällt mir“

Ich weiß nicht so wirklich, worauf du hinaus möchtest, weil mein langer und zeitintensiver Post sich nicht mit der genauen Besetzung von 6+2 auseinandersetzt, sondern damit, dass eine Änderung der grundsätzlichen Strategie des FC Bayern anhand der reinen Belastung nicht notwendig ist. Natürlich kann der FC Bayern, wenn er Wanner für weit genug hält (was ich nicht glaube), auch auf 5+3 gehen, aber das war nicht mein Punkt.

1 „Gefällt mir“

Ergänzung oben:

  • Matthäus hatte in seinen letzten beiden Jahren 114 Spiele
  • Jeremies 98/99 und 99/2000 110 (verpasste ein paar Länderspiele)
  • Effenberg im selben Zeitraum mit nur zwei Länderspielen auf 97!
  • Beckenbauer 1972/73 und 73/74: 122
  • Schweinsteiger 2009/10 + 2010/11: trotz mancher Rotation 113

Da sind Kimmichs (und der ist ja das Extrembeispiel des Allesspielers) 120 Spiele doch in guter Gesellschaft, finde ich.

Im Schnitt sind 120 Spiele in zwei Jahren übrigens alle sechs Tage ein Spiel.

Rein physiologisch halte ich die Belastung für keinen extrem ausschlaggebenden Punkt im Profifußball. Die mentale Belastung ist in der Moderne eine andere und ein viel wesentlicher Aspekt. Im Vergleich zu anderen Sportarten halte ich den Fußball eher für sehr rückständig, was Wissenschaft und andere Aspekte anbelangt. Woran das liegt, kann ich aber nicht so genau sagen.

3 „Gefällt mir“

Auf eine Basis von mehreren Jahren gesehen, hast du absolut Recht.
Mal sehen, wie der FCB die nächste Besonderheit in Sachen Fitnessaufbau bzw. den nächsten Fall, der von Schema F abweicht, in diesem Jahr hinkriegt.
Im Normalfall läuft eine Saison ja immer folgendermaßen ab:
letzte Spiele im Mai (mal endet die Saison mit dem letzten Spieltag der Bundesliga, mal dauert sie ein bisschen länger, je nachdem, ob eines oder sogar beide Finale in den Pokalwettbewerben erreicht werden). Dann gehen die Nicht-Nationalspieler (werden immer weniger) in den Urlaub und die Nationalspieler zu ihren Nationalteams und spielen dort entweder ein Turnier (alle 2 Jahre) oder irgendwelche Quali- bzw. Nations League Spiele. Danach geht es auch für diese Spieler in den Urlaub und während die Nicht-Nationalspieler ihren Dienst schon deutlich früher antreten, stoßen die Nationalspieler teilweise erst 2-3 Wochen vor dem ersten Pflichtspiel hinzu. Für diese „normalen“ Spielzeiten ist man gut gerüstet aufgrund vielfältiger Erfahrungswerte.
Das erste Mal, dass man aus dieser Routine ausbrechen musste, war im Sommer 2020 der Fall. Da wurde nach dem ersten Lockdown (und einer Unterbrechung von über 2 Monaten) erst einmal die Saison auf nationaler Ebene fertig gespielt und mit dem Pokalfinale am 4.7. beendet. Dann erhielten die Spieler ein paar Tage Pause, ehe man sich auf die CL vorbereitete und das Rückspiel gegen Chelsea und die 3 Spiele in Portugal absolvierte. Zwischen dem Finalsieg gegen PSG am 23.8.und dem Saisonauftakt gegen Schalke am 18.9. lagen ziemlich genau 4 Wochen, in denen die Spieler Urlaub nachholen konnten, aber ziemlich früh wieder in München sein mussten.
Die folgende Saison war von einigen Verletzungen geprägt, was auch daran lag, dass der Kader ziemlich klein war bzw. Flick mit einigen der Alternativen nur wenig anfangen konnte und diese entsprechend wenig für Entlastung sorgen konnten.
Eine weitere Saison, die anders als „normal“ lief, war die Saison 2022/23, die durch die WM unterbrochen wurde. Hier hatte ich nach der WM-Pause das Gefühl, dass Bayern häufiger als sonst, in der Schlussphase nicht mehr zulegen konnte, was in vielen Jahren zuvor und auch danach wieder immer eine Stärke des Teams war.
Solche Aspekte lassen sich durch Statistiken, die über einen längeren Zeitraum gehen, natürlich nicht bestätigen. Es bleiben somit „nur“ Vermutungen ohne wissenschaftliche Evidenz. Ob ein größerer Kader mit mehr Alternativen in diesen beiden Jahren hätte für Abhilfe sorgen können? Wir wissen es nicht.
Ich wollte damit lediglich noch einmal einen Punkt anbringen, warum diese Saison wegen der Klub-WM anders sein könnte, als die meisten der Spielzeiten, die in die obige Statistik eingeflossen sind.

3 „Gefällt mir“

Das kann ich so nicht stehen lassen, weil der langfristige Trend genau das tut: Wissenschaftliche Evidenz darüber, ob die Belastung wirklich steigt oder nicht. Er zeigt diese sogar deutlich zuverlässiger als die isolierte Betrachtung von Anomalien und/oder kurzen Zeiträumen. Während bei deinen Ausführungen (auch neulich) eben viel

mitschwingt.

Ich sehe für die aktuelle Saison übrigens gar keine Besonderheit. Der FC Bayern hat einfach eine Saison, wie er sie mit jeder normalen WM auch gehabt hätte. Vielleicht sogar weniger Belastung, weil die Gegner größtenteils vom Niveau her kaum fordernd waren.

„Mediziner und Experten sehen einen klaren Zusammenhang zwischen der hohen Belastung und Verletzungen. Laut „Howdens Men’s European football injury index 2023/24“ sind die durchschnittlichen Verletzungen, die durchschnittlich eine Mannschaft in Europas Topligen pro Saison hinnehmen muss, zwischen der Spielzeit 2020/21 (31) und 2023/2024 (43) um 38,7 Prozent gestiegen. In der Bundesliga nahm die Zahl der Verletzungen sogar um 66 Prozent zu.“

Was zum Thema Belastung und Verletzungen.

4 „Gefällt mir“

Ein Faktor, den ich hier absolut sehe: Das Spiel ist natürlich athletischer und schneller geworden. Das bringt die Körper an eine andere Belastungsgrenze als vor 20, 30 oder 40 Jahren. Das sollte man nicht ignorieren.

Gleichzeitig führte das ja bereits zu Anpassungen an der Kaderpolitik in den letzten zehn Jahren bei allen Topklubs. Solange die Anzahl der Pflichtspiele so bleibt, wie sie aktuell ist, sehe ich aber einfach keinen Grund, eine weitere Anpassungen daran vorzunehmen, sondern den Fußball weiter zu verwissenschaftlichen. Es muss ja Gründe dafür geben, dass andere Topklubs mit vergleichbarer Belastung besser damit zurechtkommen als der FC Bayern. Und die gehen strategisch eben nicht anders an diese Herausforderung ran.

Nehmen wir mal den FC Liverpool, der durch die englische Liga und die Wettbewerbe dort eine viel höhere Belastung hat als der FC Bayern:

24/25 – Spielzeit für alle Offensivpositionen in deren 4-2-3-1

  • Salah 4.501
  • Szoboszlai 3.429
  • Diaz 3.336
  • Gakpo 2.696
  • Nunez 2.038
  • Jota 1.832

Alle anderen unter 1.000

Ausfallzeiten: Total überschaubar.

Das ist jetzt sicher nur ein einziges Beispiel, aber wenn man sich ansieht wie andere Top-Kader geplant sind und wie die mit dieser Belastung umgehen, dann kann aus meiner Sicht niemand auf die Idee kommen, vom FC Bayern zu fordern, dass er statt sechs Spielern mit Stammelfanspruch und zwei Ergänzungen (älterer Spieler + Talent oder zwei Talente oder zwei ältere Spieler) lieber sieben oder acht Spieler mit Stammelfanspruch verpflichten sollte. Man kann höchstens auf die Idee kommen, dass die Zusammensetzung der Top-6 ist oder im Umgang mit der Belastung etwas nicht stimmt.