Causa Kimmich & die gesellschaftliche Debatte zu Corona

Es gibt viele mehr oder weniger bescheuerte Begriffe für irgendwelche Dinge: Waffennarr (für einen Politiker), Verschwörungstheoretiker (für wen auch immer), Nazi (bloß weil jemand „rechtser“ steht, als man selbst). Covidlobby ist auch so ein Wort. Wenn man nur drei Minuten nachdenkt, kann man drauf kommen, dass Kurt die Leute meint, die unkritisch der Linie der Bundesregierung nachlaufen bzw. nachgelaufen sind.
Es sollte inzwischen klar sein, dass es genügend Dinge gibt (gab), die inzwischen als Fehler gewertet werden!
Wie @Wohlfahrt richtig schreibt, so lang es keine Pflicht gibt, kann und soll jeder für sich selbst entscheiden, wie er (oder sie) beim Thema „Impfen“ entscheidet. Wer der Kimmich-Doku glaubt, kann schon einen „zerrissenen“ Spieler sehen. Und es kann wohl nicht in Abrede gestellt werden, dass die Covid-Impfstoffe im Gegensatz zu vielen anderen Impf-Produkten schon extrem schnell und nicht wirklich „weiträumig“ getestet eingesetzt wurden.
Und, ehrlich, @JOP, dass sich Covid auch trotz Impfung verbreitet hat, willst Du nicht ernsthaft bestreiten, oder? Und, bitte, komme mir nicht mit „wir wissen aber nicht, wie es ohne Impfung ausgesehen hätte“…

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Wer ist das Spreu und wer der Weizen?

Mehr fällt mir zu einigen der jüngsten Beiträge nicht ein…

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Keine Ahnung ob das wirklich gesagt wurde, aber Lahm und Verrati sind gute Beispiele für kleine Kapitäne.

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Daß es einem Mejer als 2 Meter Schrank nicht peinlich ist sowas zu verzapfen?

Fremdschämen…

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Keine Ahnung was die genau verglichen haben - FFP2 vs OP Masken jedenfalls sind Welten dazwischen wenn ordentlich sitzen was bei FFP2 normal total problemlos:

„Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
0,1 Prozent Ansteckungsrisiko, wenn beide Personen eine FFP2- oder KN95-Maske tragen, die bei beiden gut sitzt.
4 Prozent Ansteckungsrisiko, wenn beide Personen eine FFP2- oder KN95-Maske tragen, die bei beiden schlecht sitzt.
10 Prozent Ansteckungsrisiko, wenn beide Personen eine OP-Maske tragen, die bei beiden gut sitzt.“

Das ist mal schön Faktor 100 beim Schutz!

Muss man dann nicht also viel einfacher sagen - FFP2 Masken für alle in öffentlichen Verkehrsmitteln solange man Pandemie Status hat?

PS: Ich hatte meine erste FFP2 Maske (damals noch um 10 Pfund das Stück) hier in UK im Juni 2020 - soweit daß FPP2 als Einziges (außer der Impfung) so richtig was bringt sind sie hier aber leider (anders als zB in Bayern) gar nie gekommen…

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Cochrane sagt dazu:

Und Tagesschau das hier:

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Danke, danke, danke, @anon98632406! Ich bin sehr froh, dass ich Deinen langen und guten Post entdeckt habe, bevor ich Stunden des freien Tages in eine eigene Antwort gesteckt habe.
In meinen Augen triffst Du alle Nägel auf alle Köpfe, egal welcher Thematik (gut ich erwähne jetzt auch Nägel, die nicht von Dir stammen):

  • Vereinsamung im Altersheim: Frage meine Mutter!
  • Engpässe in Intensivstationen: Na ja, wenn ich zum Behufe des höheren Gewinns Personal reduziere, muss ich mich nicht wundern.
    -Die schrecklichen Army-Konvois in Bergamo: Blöd, dass es in Italien weitaus weniger üblich ist, Tote zu kremieren als in Deutschland (hier etwa zwei Drittel) - und deshalb Kapazitäten fehlten.
  • Schweden: Meine weitaus besser Hälfte ist Schwedin.
  • FFP2-Masken: Ich habe unter anderem in Physik Abitur gemacht, wenn ich die Menschen aber beim „Masken-Tragen“ gesehen habe, musste ich feststellen: da setzt sie aus die Physik.
  • „RKI-Files“: On top gibt’s (nach Klageandrohung der WamS) jetzt bald noch Papiere zum sogenannten Expertenrat der Regierung. Von besonderer Brisanz sind die aus den Dokumenten hervorgehenden Bemühungen der Politik, ein beständiges Level an Angst vor Corona in der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
  • Und von Wielers „die (Maßnahmen) dürfen überhaupt nie hinterfragt werden“ will ich erst gar nicht anfangen.
  • Und wenn ich schon dabei bin, von Spahns „wir werden uns viel verzeihen müssen“ auch nicht!
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Ganz kurz:
Vereinsamung: In der Tat ein Problem, ändert aber nix an der Lage zu der Zeit, als nicht klar war, was nun genau wie passiert. Hinterher ist jeder ein Napoleon!

Intensivstationen: 1. Egal, warum zu wenig Leute da waren, es waren zu wenig Leute da. Daher kein Argument.

Bergamo: Die Toten waren da, egal ob die kremiert werden sollten oder nicht. Willst Du diese leugnen?

Schweden: Glückwunsch zur weitaus besseren Hälfte, aber nur weil Du mit einer Schwedin verheiratet bist, fallen ja nun nicht alle Argumente weg?

FFP2 Masken: Die wirken natürlich nur dann, wenn man sie richtig anwendet. Gilt für alle Maßnahmen. Wenn man versucht, mit dem Spaten zu rechen wird das auch nicht gehen. Was ist also Dein Punkt?

RKI: Wenn bei den Papieren zum (nicht nur so genannten) Expertenrat genau so wenig überraschendes rauskommt, wie bei den RKI Unterlagen, was kommt dann als nächstes?

Wieler: Quelle für das Zitat? Danke! Hier klingt er ganz anders: Interview mit Lothar Wieler: "Dass es so spalterisch wird, hätte ich nicht gedacht" | tagesschau.de

Grüße
der Dingens

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https://wkubicki.abgeordnete.fdpbt.de/zur-auswertung-der-rki-files

Wenn dich das alles nicht überrascht hat, kann man dir nur zu deiner Weitsicht gratulieren.
Macht die Vorgehensweise allerdings nicht weniger skandalös.

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Da wäre ich voll bei dir, wenn wir von einer stabilen und wenig komplexen Situation sprechen würden. Ziehen wir doch einfach mal den Vergleich zwischen Erkrankung und Astra-Zeneca-Impfung. Die Impfung wurde millionenfach angewandt, ohne dass es auffiel, dass diese bei jüngeren Menschen Nebenwirkungen haben, die man bei der Abwägung zwischen dem Astra-Zeneca Impfstoff und mRNA Impfstoff einbeziehen sollte. Wie soll man also bei eine neuartigen Erkrankung zielgenau absehen, welche Folgen diese Erkrankung hat, wenn es bereits Todesopfer gibt. Langzeitfolgen der Erkrankungen können noch überhaupt noch abgesehen werden. (Bei Impfungen ist das Wirkprinzip dagegen klarer).

Während deine Ausgangsthese „nur auf die vermeintliche Reduzierung der Fallzahlen einer einzigen Krankheit als Erfolgsindikator von Maßnahmen abzuzielen, ist nicht sinnvoll“ korrekt ist, sind es deine Schlüsse für mich nicht. Deine Aussage macht nämlich nur dann Sinn, wenn man die genauen Erfolgsindikatoren der Maßnahmen kennen würde. Aber die Welt ist viel komplexer und Schweden ist nicht Deutschland.
Die Aussage „zwei Jahre lang mit dem Holzhammer agieren“ impliziert, dass man 2 Jahre lange die strengsten Maßnahmen aufrecht erhalten, ohne das aktuelle Infektionsgeschehen zu beachten. Wie wir alle wissen, ist das nicht passiert. Die Schulen waren nicht 2 Jahre am Stück geschlossen. Der Vorwurf geht also ins Leere. Aus dem Hindsight Bias heraus zu argumentieren, dass a) besser als b) gewesen wäre, ist wiederum nicht zielführend.

Die Aufgabe von Politiker ist es aber nicht, deiner persönlichen Einschätzung zu folgen, sondern das Allgemeinwohl zu erhöhen. Und da spielten zum Glück die Meinung von Wissenschaftlern und Forschern eine größere Rolle als meine und deine.

Wo gibt es denn diese offiizelle Covid-Tabelle? Und was ist schlechter? Wie wir ja alle wissen, lügt die Tabelle nicht. Gleichzeitig ist aber der Nichtabstieg von Heidenheim die bessere Leistung als der dritte Platz der Bayern. Wie siehst du das?

Klassischer Strohmann. Diese Aussage wurde so in seiner Zuspitzung und Übertreibung „um jeden Preis“ nie getätigt.

Der Wert einer Gesellschaft sollte man daran messen, wie mit Minderheiten umgegangen wird. Du hast die Minderheiten: „Kann nicht geimpft werden“ und „kann keine FFP2 Maske tragen“ gerade zum russischen Roulette angemeldet.

Wie kommst zu dieser Einschätzung? Sie ist einfach nur falsch. Selbst das Risiko eine Myocarditis durch eine Covid Erkrankung ist größer als das Impfrisiko und da haben wir die ganzen anderen „Nebenwirkungen“ der Erkrankung noch gar nicht einbezogen.

Lehnst du damit auch Masern-Impfungen für Schüler:innen und Kindergartenkinder ab?

Grüße kamen an. Danke!

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Auch hier vielen Dank für die Grüße :wink:

Und noch größeren Dank an @Andy für die wunderbare Rundum Replik im Namen aller Gegrüßten!

:joy:

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Menschen wie @anon98632406 sind das gleiche Probleme wie die AfDler-Kurts… und eigentlich müssten für sie die gleichen Maßstäbe gelten - denn Fakten, Gemeinwohl und soziales Miteinander interessieren sie nicht!
höchstens der eigene Egoismus und die youtube-Universität…

also danke an alle, die sich auch hier die vergebliche Mühe machen - ich muss da immer an den einsamen Energie-Kampf denken, den @Dingens bei Facebook führt… :fist:t2:

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Die Meinung von Kubicki, der offen damit geprahlt hat, die Maßnahmen während der Corona-Pandemie unterlaufen zu haben. Ja, gut, richtig ernst nehmen kann ich den nicht mehr.

Das hier hingegen schon eher:

Oder das hier, von Dirk Specht:

Die Diskussion über die „RKI-Files“ wiederholt nur die Fehler der Debatten aus der Corona-Zeit selbst. Wenn man von Leuten absieht, die von Aufklärung reden, daran aber keinerlei Interesse haben, so sind die Kommentarspalten voll mit Behauptungen, in den Protokollen wären nun Dinge aufgetaucht, die dringend zu klären seien. Zitiert werden aber nur Sachverhalte, die zeitnah bereits öffentlich diskutiert wurden, diese ganzen Kommentare widerlegen sich an der Stelle selbst. Wir lesen in den Protokollen nämlich nur, dass man im RKI – wenig überraschend – dieselben Themen auf dem Tisch hatte, die von der Tagesschau über Lanz bis zu Bild et al. sowie in Millionen weiteren Profilen rauf und runter diskutiert wurden.

Was sich zu diesen ausufernden zeitnahen Diskussionen wiederholt, sind auch jetzt wieder die strukturellen Defizite in den Annahmen. Einerseits wird jeweils behauptet, es gebe „wissenschaftliche Erkenntnisse“, die irgendwelche Maßnahmen begründeten oder widerlegten, es sei ausreichend oder nicht ausreichend gehandelt worden. Dabei wird übersehen, dass dergleichen eben nicht existiert, denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse besagen schlicht eines eindeutig: Dass es politische Entscheidungen geben muss, weil Wissenschaft keine Abwägungen über Vor- und Nachteile von Maßnahmen leisten kann. Was zeitnah aber leider passierte, wiederholt sich nun auch: Statt über die politischen Entscheidungskorridore zu streiten, was heute immer noch als wirklich wertvolle Aufklärung notwendig wäre, wird über die tatsächlich erreichten wissenschaftlichen Ergebnisse gestritten, die jeder gerne als angeblichen „faktischen“ Beleg für seine eigene Position okkupiert. Die politische Debatte bewegt sich also auf der vollständig falschen Ebene.

Wie sehr das unsere merkwürdig disponierte öffentliche Kommunikation überfordert, erkennt man alleine an den wissenschaftlichen Grundlagen zu eben jener Kommunikation selbst. So wird oft behauptet, Regierungen und Verantwortliche müssten alle Informationen transparent offen legen, stets auf Basis „wissenschaftlicher Ergebnisse“ handeln und dürften dabei nichts verschweigen. Abgesehen davon, dass das nicht möglich ist und eben jenen politischen Entscheidungsraum negiert, um den es aber genau geht, stimmt bereits diese Grundannahme nicht. Gerade in der Epidemiologie ist ein wissenschaftliches Ergebnis nämlich, dass die Kommunikation ein wesentliches Instrument des Krisenmanagements ist. Hier wiederum gibt es einen politischen Entscheidungsraum, welchen Weg eine Regierung wählt. Das kann die offene Kommunikation über vorliegende Erkenntnisse sowie – Achtung! – deren Grenzen sein, um eine öffentliche Debatte über – Achtung! – die Unsicherheiten der möglichen Maßnahmen zuzulassen. Es gibt aber sehr wohl – Achtung! – wissenschaftlich begründete Situationen, in denen die Kommunikation Unsicherheiten verschweigen, Informationen zurück halten, faktisch falsche Sicherheit vermitteln oder sogar – Achtung! – Gefahrenlagen übertreiben sollte. Dazu werden Kommunikationsmittel von Verschweigen, Übertreibungen bis zu – Achtung! – Unwahrheiten wissenschaftlich empfohlen. Das ist übrigens alles rechtlich zur Krisenabwehr, namentlich im Seuchenschutz, gedeckt, Angemessenheit und Begründung vorausgesetzt.

Ich persönlich hätte mir eine transparente wissenschaftsbasierte Aufbereitung des politischen Entscheidungskorridors gewünscht, um dann öffentlich über diese Entscheidungen zu streiten sowie diese mehrheitlich zu beschließen, was deren Akzeptanz durch alle zur Folge haben sollte. Aber das ist die Idee eines Idealisten. Nichts davon ist gelungen. Im Gegenteil verstehe ich heute viel besser, warum viele Wissenschaftler aus der Epidemiologie sowie der Krisenkommunikation zu dem Ergebnis kommen, dass Regierungen es in solchen Situationen mit der Transparenz der Informationen und der reinen Wahrheit besser nicht so genau nehmen sollten.

Ein sehr trauriger Befund für eine Gesellschaft, die mittels digitaler Plattformen eigentlich besser kommunizieren könnte, als jemals zuvor.

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Stell dir meine Überraschung vor. :wink:

Kann man drehen und wenden wie man will.
Die RKI-Protokolle belegen, dass Öffentlichkeit und Parlament belogen und getäuscht wurden.

Wer da keinen Skandal sieht, hat das typisch deutsche Mitläufertum perfektioniert.

Leider nur ein Herz möglich. Wo hast du den fantastischen Artikel von Dirk Specht gefunden? Gibt es denn nur auf Facebook? Im Blog habe ich leider nicht entdeckt. Dafür habe ich im Blog weitere sehr interessante andere Artikel entdeckt und Dirk Spechts Blog hat einen neuen Leser.
So hat das Ganze doch noch was Positives für mich…

Du hast das Wort „belegen“ nicht verstanden.

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Doch, durchaus.
Ich kann aber auch verstehen, dass Corona-Hardlinern wie dir, diese Enthüllungen sehr unangenehm sind und sie lieber versuchen, alles so klein wie möglich zu reden.
Aus dem gleichen Grund findet ja auch keine parlamentarische Aufarbeitung statt.

Schon hart, wenn einem die liebgewordenen Scheuklappen vom Kopf gerissen werden, gell?

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Ja, leider nur auf Facebook, nicht auf seiner Seite.

Ja, sehr zu empfehlen.

Wenn das der Fall wäre, wäre ich der erste, der das zugeben würde. Ich bin Wissenschaftler, daher für Fakten und neue Erkenntnisse per se offen. Ich kann meine Meinung ändern, wenn es neue Fakten und Belege gibt. Die gibt es hier aber nicht .

Was müsste eigentlich passieren, damit Du Deine Meinung änderst? Fakten? Bitte sehr:

Grüße
Der Dingens

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Wie kommt es dann, dass genug seriöse Quellen die sehen?
Selbst Dirk Specht sagt doch nur „Ja, es wurde gelogen, aber das ist halt völlig okay.“

Wozu genau?
Dass ich mir grundsätzlich wünsche seriös und wahrheitsgemäß informiert und aufgeklärt zu werden?
Da wird sich meine Meinung niemals ändern.

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Wo liest Du das?

Zur Gefährlichkeit von Corona und zur Pandemie.

Das wünscht sich jeder und ist ein Allgemeinplatz als Strohmannargument missbraucht.

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