Bayern nutzt die Löcher in der Kölner Defensive

:smirk: :+1:
…„Top(-Artikel)“ (!) - oder: …„Daher eben“: („Links-fuß“) DAVIESOA / neuer „L_DA-ler“ … „in“, b!tte […> „Einen Tod“ wird dieser „Schienenspieler“ (!) … „sterben lassen“…!?]…!?! :face_with_monocle:
:confused:

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Ärgerlich am gestrigen Chancenwucher:
Bayern hat es verpasst einen Rekord einzustellen bzw. gemeinsam mit Leverkusen etwas zu schaffen, was bisher keinen Team gelang. Leverkusen ist jetzt das erste Team in der Bundesligageschichte, das an den ersten 12 Spieltagen in jedem Spiel mindestens 2 Tore erzielte.

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Uiuiui, Bobby, was positives!!!

Dass überhaupt Mal noch ein Team außer uns n’en Rekord - insbesondere bzgl geschossener Tore! - aufstellen schafft ist selten genug geworden würde ich sagen.

Und wenn ich es jemand gönne dann Vizekusen und unserem zukünftigen (in 5-10 Jahren?) Spitzentrainer hier :wink:

Diese 3 Statistiken in einen Topf zu werfen kann man nur wenn davon nun wirklich wenig bis überhaupt keine Ahnung hat:

Ballbesitz & Passquote sagen in der Tat insbesondere bei einem Verein wie dem FCB so gut wie nichts/nie was über die Qualität eines einzelnen Spiels aus (und nicht von ungefähr hatten sowohl Gregor im Artikel als auch ich selber im Kommentar direkt vor ihm diese nicht erwähnt) sondern wenn dann vorallem mal etwas über den Spielstil einer Mannschaft.

So hatten bei 4 von 5 verlorenen Spielen in der letzten Rückrunde in BL+CL der FCB nur ein einziges Mal sowohl knapp niedrigen Ballbesitz+Passquote als der Gegner - im knapp verlorenen Spiel gegen Gladbach direkt nach dem souveränen Sieg gegen PSG paar Tage zuvor. Also der einzigen Niederlage in der Rückrunde die noch relativ harmlos war und gut damit erklärbar dass man sich halt unter der Woche komplett verausgabt hatte. Bei allen anderen Niederlagen dagegen (80%) waren beide Werte wertlos, da trotz klarer Überlegenheit in ihnen verloren wurde.

Völlig anders schaut es dagegen bei XG aus: hier war es genau andersrum - bei 4 von 5 der Niederlagen hatte der Gegner höheren XG, einmal (also nur bei 20% daneben gelegen) knapp niedrigeren.

Dass XG soviel mehr aussagt als Ballbesitz Anteil und Passquote ist aber halt auch absolut nicht von ungefähr. Es ist ein hochkomplexer und hochaufwendiger Wert: Die beiden erstgenannten Statistiken könnte man wohl auch einem leicht überdurchschnittlich talentierten Grundschüler beibringen zu erfassen während eines Fußballspiels und bekäme Werte wohl nahe den offiziellen Werten geliefert, bei XG dagegen würden wohl selbst absolute Experten nicht annähernd so nahe ran kommen mit geschätzten Werten im Schnitt.

Noch ein Stück komplexer ist dann noch der neueste Wert in die Richtung: XG on target

Hier fließt dann auch noch ein wo der Ball genau in der Torfläche eingeschlagen ist/wäre wenn nicht vom Torwart gehalten oder von jemand geblockt worden wäre. Es fließt also neben der Qualität der Chancen auch noch ein wie gut der Schütze verwandelt hat. Damit wäre dann 5 von 5 Niederlagen der Rückrunde richtig eingeordnet worden und im Falle des bei XG knapp falschen Falles dann deutlich richtig…

Gemäß XG on Target wäre das Spiel vom Freitag gegen Köln dann gerundet zwar nur noch 3:0 für uns ausgegangen (vs 4:0 bei XG), XG on Target Wert des Gegners war aber sogar der 2. niedrigste (der XG für uns ja der 3. höchste) aller 19 Pflichtspiele der Saison mit gerade mal 0.06. Lediglich Freiburg lag da noch schlechter mit 0.0 weil einfach überhaupt keinen Schuss auf unser Tor bekommen…

Overall jedenfalls sowohl von XG als auch XG on Target her also ein im Grunde so verdienter Sieg wie es nur irgendwie geht!

Und klar hätte man sich sowohl vom Verlauf (2.HZ) und der geschossen Tore her natürlich mehr gewünscht, aber bei „Wünsch dir was“ sind wir halt leider ned - ab und an muss man auch mal mit Arbeitssieg zufrieden sein, „Galas“ gab’s zuletzt insbesondere in der BL ja nun auch wirklich schon oft und torreich genug als dass man da sofort wieder zum „meckern“ anfangen müsste :wink:

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gibt es schon eine Metrik, die die fast Chancen erfasst, also der Querpass im 16 er und der Empfänger hätte nur noch einschieben müssen, aber der Pass ist ungenau. Also kein Schuss aufs Tor aber super gefährlich? Gerade unter Pep hatten wir sowas im Übermaß, was sich in keiner Statistik niedergeschlagen hat. Irgendwas in der Richtung hatte ich schon gelesen, so in etwas vielversprechende Situationen im 16 er oder so ähnlich

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Ich verstehe zumindest was du meinst und es ist in der Tat auch hochrelevant:

Eine der Schwächen von beiden XG Werten ist in der Tat, dass zB. bei um Zentimeter der Stürmer den Ball mit Grätsche vor Tor den super gefährlichen Pass verpasst oder auch dass er bevor er ihn erfolgreich verwandelt um Zentimeter im Abseits stand, beides sich null in XG wiederspiegelt.

Ersteres denk ich spiegelt sich dann aber immerhin im ebenfalls besonders neuen XA (also expected assists) wieder.

Zweiteres dagegen wird denke ich von überhaupt keiner Statistik erfasst weil es die Spielsituation nach dem Abseits offiziell dann einfach „nicht mehr gab“…

Bei der neuen hoch fragwürdigen Regel mit dem Offensivhandspiel (das ich anfangs super Idee fand - dass ein direkt per Hand verwandeltes Tor auch ohne Absicht kein „Fußballtor“ ist würde ich auch total so sehen) irgendwann im Angriff zuvor ähnliches Spiel: Weil da irgendwann vorher jemand einen Ball vorher unabsichtlich an die Hand bekommen hat gibt es das wunderbar verwandelte Tor einfach in keinerlei Statistik mehr.

Absoluter Frevel meiner Meinung nach :hot_face:

Statt einem „non penalty“ XG bräuchte es also wohl einen „non luck“ adjusted XG:

Wo dann zb ein nach Zentimeter Abseits verwandeltes Tor oder ein um Zentimeter verpasster Ball direkt vor dem Tor so einfließen könnte wie es wohl „ganz einfach“ der Wahrscheinlichkeit entspricht, dass es abseits/verpasst war bei einer 50/50 Angelegenheit - also eben grob 50%.

Ein Elfmeter könnte dann zb auch nicht nur mit den jetzigen 0.79 = 79% Wahrscheinlichkeit einfließen dass verwandelt wird. Sondern mit 0.79*X% Wahrscheinlichkeit, dass es eben in der speziellen Konstellation vom Schiedsrichter auch wirklich als Elfmeter gegeben wird.

Aber das wäre natürlich nochmal um EINIGES komplexer da zu realistischen Werten zu kommen und daher bisher allemal noch totale " Zukunftsmusik"…

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xG hat viele Schwächen. Wie jede Metrik. Neben deinen Abseits- und Grätschbeispielen wären da noch zu nennen, u.a.:

  • Weitere (knappe) Schiedsrichterentscheidungen fallen raus. Elfmeter geschenkt bzw. klaren Elfmeter nicht gegeben? VAR erkennt dir ein Tor ab wegen Foul 30 s vorher, das super herausgespielt wurde usw.
  • xG sind überhöht bei Doppelchancen (z.B. Elfmeter = 0,7 + Nachschuss bei gehaltenem Elfmeter 0,5 = 1,2. Offensichtlicher Schmarrn. In manchen Modellen aber nicht „gecappt“)
  • Generell die Modellle. Gibt immer noch große Unterschiede wie gut sie sind, welche Variablen sie verwenden (Position von Stürmer und Ball im x-/y-Koordinatensystem ist einfach. Aber die Höhe des Balles nicht. Ebenso die Geschwindigkeit und Sauberkeit des Zuspiels auf den Stürmer. Ebenso sind Modelle unterschiedlich stark darin, den Torhüter zu bewerten oder den Grad der Unbedrängtheit des Stürmers beim Abschluss usw.)
  • Crunch-Time xG verzerren die Ergebnisse. Es kommt relativ oft vor und ist im Fußball natürlich, dass Teams bei (klarer) Führung nicht mehr viel nach vorne machen. 2:0-Führung, ausruhen, dem Gegner ein paar Abschlüsse gewähren. So lange kein Anschlusstor fällt, ist das okay. Verzerrt aber den xG-Wert nach 90 Minuten.

Aber in der Kombination aus Einfachheit und Aussagekraft sind xG ziemlich stark. Deshalb verwende ich sie oft und gerne. Nur Allheilmittel sind sie keins.

Dafür gibt es zum Beispiel xT (Exptected Threat) und andere Possesion Value Modelle (hier von Statsbomb erklärt)

Von Liverpool weiß ich noch, dass sie intern GPA (Goal Probability Added) verwenden. GPA bemisst bei jeder Aktion, wie viel wahrscheinlicher sie ein Tor in den nächsten x Sekunden gemacht hat. Den Angriff bis kurz vor dem letzten Querpass kannst du damit also auch quantifizieren/bewerten. Diese Modelle werden auch immer öfter angewendet. Ich denke, in drei Jahren sind xT und OBV genauso etabliert wie heute xG.

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Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es klar 2D Modelle bisher sein müssen:

Was zB auch erklären würde, dass ein „Überstürmer“ wie Lewandowski in vielen Saisons bei uns nicht mal mehr Tore als XG geschafft. Weil denke ich ein Mittelstürmer, der vorallem auch viel mit Flanken gefüttert wird, dort einen systematischen Nachteil hat:

Dass eben eine hoch reinkommende Flanke, die den Stürmer zwar einerseits leichter „findet“, da eben da erstmal keiner im Weg bis der Ball runterkommt, gleichzeitig aber deutlich schwerer nur mit dem Kopf zu verwandeln ist - als wenn ihn der Ball in derselben Konstellation am Boden erreicht hätte, wo er ihn mit dem Fuss wesentlich leichter/gezielter verwandeln könnte???

Da bin ich aber nun echt Mal gespannt muss ich sagen!

Und kanns mir ehrlich gesagt kaum vorstellen: XG ist heutzutage wirklich erstaunlich breit etabliert und von keinem dieser Werte hab ich bisher je was gehört - dass ich ein ziemlicher Statistik Freak bin sollte hier schon einigermaßen etabliert sein :wink:

Da kann ich nur sagen (passend zur letzten Sendung ever am Wochenende) - Top die Wette gilt!

Ich drücke Dir (neue wertvolle Statistiken sind mir natürlich hochwillkommen, alleine der Glaube dass sie sich so schnell durchsetzen werden fehlt mir wie gesagt) die Daumen, lol :joy:

Statsbomb hat schon lange 3D. Vor 4-5 Jahren hatten sie damit angegeben, dass andere Anbieter das nicht können. Mittlerweile müssten es die meisten drinhaben. Aber den Input-Wert zu haben, heißt natürlich noch nicht, vernünftig damit modellieren zu können. Das bleibt anspruchsvoll.

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Ich habe leider auch keine Glaskugel.
Aber ich vergleiche ja oft und gerne mit den US-Sportarten, gerade wenn es um Smart/Advanced Data geht. Und da war es eigentlich überall so, dass es quasi einen Ketchup-Flaschen-Effekt gab und viele, viele Advanced Stats folgten, nachdem es erste es in den Mainstream geschafft hatten.
Und diese Pionier-Rolle haben xG nun ganz sicher im Fußball übernommen. (Advanced sind sie insofern, als xG anders als Torschüsse, Pässe usw. nicht einfach per Strichliste nachvollzogen werden können.) Insofern würde es mich sehr wundern, wenn PPDA, OBV - oder welche anderen auch immer - nicht im Windschatten der xG ebenfalls in eine breitere Öffentlichkeit gespült werden.

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Ob sich solche Statistiken im Mainstream durchsetzen, ist schwierig zu sagen. Der „einfache“ Fußballfan interessiert sich dann doch höchstens für das Ergebnis.

Im Hintergrund könnten diese Statistiken den Sport aber schon stark verändern, bzw. tun sie das jetzt schon. Es gibt z.B. Vereine, die gezielt Fernschüsse aus schlechten Positionen zulassen, weil der xGoals-Wert so gering ist, dass man diesen Schussversuch als Fehler des Gegners ansieht.
Dadurch, dass man jetzt Schritt für Schritt die xGoals-Statistik über das ganze Feld ziehen will, könnte man vermutlich auch bald die generelle „Stellung“ bewerten. Quasi ähnlich wie beim Schach, wo man beurteilen kann, ob ein Spieler eine Figur im Vorteil ist, könnte man auch im Fußball berechnen, aus welchen Positionen heraus Tore eher erzielt werden und welcher Zug sozusagen der theoretisch beste ist.
Man kann dann vermutlich auch irgendwann statistisch belegen, dass der Pass zum Außenverteidiger über einen dritten Mann besser ist, als direkt zum Außenverteidiger zu spielen, usw. Das könnte wiederum dazuführen, dass man dann versucht, die statistisch beste Eröffnung zu finden und folglich eben auch die beste Verteidigung dagegen.

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Völlig richtig.

Ich denke man muss da grob 3 Ebenen unterscheiden:

1.Was bekommt der „gemeine“ (lol) Fußballfan mit und was interessiert ihn?

Da denke ich ist es in der Tat so, dass XG eher schon das „höchste der Gefühle“ Statistik mäßig ist und auch noch lange sein wird. Es ist halt schöner Wert um einzuschätzen „wie verdient“ ein tatsächliches Ergebnis war und das mit der eigenen subjektiven Einschätzung zu vergleichen.

  1. Welche Werte interessieren die Art von Fans, die generell auf Statistiken und Spiel/Taktikanalysen usw. stehen und was ist auf den kostenlos verfügbaren und beliebten Datenseiten (Whoscored, transfermarkt.de, FBrev und Co) so verfügbar

  2. Welche Werte werden von „echten Profis“, egal ob nun in den Profivereinen selber oder auch bei allen die rund um den Fußball professionell (Spielerberater, Sportjournalisten und Co) aktiv, regelmäßig verwendet und auch dafür bezahlt.

Bei der letzteren Gruppe ist der von @Georg
beschriebene „Ketchup Flaschen Effekt“ natürlich längst auch im Profifußball angekommen.

Bei der 2. Gruppe, in der mich auch selber sehe mag es in der Tat in 3 Jahren so weit sein, dass regelmäßig mit den von ihm genannten Werten zu tun haben werden.

In der Ersten, zahlenmäßig natürlich massiv größten Gruppe dagegen kann ich mir auch in 3 Jahren kaum vorstellen, dass sich ein anderer Wert neben XG und seinen direkten „Derivaten“ (XG on Target, XA und Co) auch nur annähernd vergleichbar durchsetzen schafft. Insbesondere auch weil eben eher unklar welcher Wert genau das sein sollte. Sinn machen sicherlich alle genannten irgendwie, dass Mehrwert liefern könnten, aber so einen „Quantensprung“ wie bei XG ist davon wohl eher keiner mehr?

Ich denke insbesondere bei der Art von Fans, die das Ganze so sehr interessiert, dass sie das „ganze Spektakel“ Bundesliga und Co auch finanzieren, indem pro Mann und Nase im Jahr 3 stellige Beträge ausgeben für Fussball spezifische TV Abos oder regelmäßige Stadionbesucher - da könnte dir mittlerweile wohl eine Mehrheit davon sagen wofür die Abkürzung XG steht und auch grob erklären was der Wert aussagt.

Wenn in 3 Jahren man das auch über anderen neueren Wert in die Richtung sagen könnte - mich würde es doch ziemlich überraschen…

Habe von US Sportarten wenig (Superbowl sehe ich jedes Jahr, sonst eher nix) bis gar keine Ahnung.

Aber mein Eindruck war bisher zumindest, dass die Begeisterung für Statistiken jedweder Art (siehe eben zb auch was einem dort bei einem Superbowl auch schon vor 10-20 Jahren „um die Ohren flog“ in der Berichterstattung/Kommentar/Graphiken während des Spiels) in den USA sich da auf völlig anderem Niveau bewegt als in der dt. oder auch allgemein europäischen „Fußballgemeinde/Welt“ im weiteren Sinne?

Insbesondere eben was den „normalen Fan“ (auf den was man beim Superbowl so mitbekommt ja vorallem mal zugeschnitten sein sollte) betrifft…

Im Mainstream durchsetzen heißt ja nicht, den „einfachen“ Fußballfan zu überfrachten. Die heutige Präsenz von xG ist nahezu absurd. Kommentatoren wie Wolff Fuss lassen sie regelmäßig in ihre Kommentierungen einfließen. Sky und andere blenden sie mit den Ergebnissen ein, etc. Wer sich nicht dafür interessiert, kann weiterhin sehr entspannt darüber hinweghören und daran vorbeischauen.

Genau das macht Liverpool mit dem oben von mir erwähnten GPA seit mindestens fünf Jahren. (Liverpool stellvertretend, weil ich es von denen weiß.) Ich gehe davon aus, dass das mittlerweile bei den meisten Top-Teams in dieser oder jener Variation zu finden ist.

Aber warum soll ausgerechnet und nur xG diesen Platz an der Sonne bekommen und weder durch einen besseren Wert abgelöst noch durch einen anderen guten Wert ergänzt werden?
Ob das jetzt irgendein Plus-Minus-Wert (Goalimpact oder ein anderer wird). Ob das ein Wert für Freilaufbewegungen, Pressingauslöser oder oder oder wird. Ich sehe ganz viele Bereiche mit Potential . Und es braucht nicht viel. um das zu entfalten.