Bayern nutzt die Löcher in der Kölner Defensive

Durch die erkennbar stark verbesserte Sicherheit am Ball werden inzwischen auch wieder sehr viel mehr erfolgreiche Doppelpässe oder Direktanlagdn / Klatsch gespielt, die dann aber auch von den einlaufenden Spielern genutzt werden. Pass und Positionsspiel enorm verbessert, damit sehr viel mehr Souveränität im Spiel. Auch bei Kimmich ist die Entscheidungsfindung stark verbessert, sicherlich auch auf den Trainer zurückzuführen der eben mehr Kontrolle und Balance fordert und nicht das chaotische schnelle risikoreiche vertikalspiel.

Schon erstaunlich dass das einige nicht erkennen. Umso schöner dass es gestern Khedira und Baumgart perfekt anerkennend analysiert haben.

Wir sind auf dem besten Weg zum souveränen dominanten offensiven Fußball wie wir ihn zuletzt unter Pep gesehen haben.

Phantastisch und faszinierend zugleich zu beobachten wie schnell es Tuchel gelingt aus der Chaosfussball spielenden Truppe ein top Team formt.

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Da erwarte ich gegen Kopenhagen tatsächlich einen sehr klaren Schritt. Und da wird man sicher auch ohne Probleme auswechseln können. :wink:
Wenn Neuer nicht mal eine Pause zur Belastungssteuerung (in Bezug auf seine Verletzung) braucht würde ich ihn drinlassen. Auch Kimmich könnte spielen, der hatte zuletzt genügend Pausen. Dito Goretzka.
Wäre auch schick, wenn Guerreiro und Musiala sich ein paar Minuten holen könnten.
Ansonsten würde es hinten natürlich eng, während vorne man durchaus namhaft auflaufen könnte.
Neuer
Sarr-Laimer-Goretzka-Guerreiro
Pavlovic-Kimmich
Gnabry-Müller-Tel
Choupo

Musiala und Krätzig dann Kandidaten für die ersten Auswechslungen.

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Gestern kamen tatsächlich Pep-Vibes auf. Da musste ich mal wieder an das legendäre Salzstreuer-Duell denken. :slightly_smiling_face:

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Um das nochmal zu präzisieren: Für die Leistungsbeurteilung gestern ist entscheidend, wodurch die Änderung in der Dynamik um die 30. Minute herum ausgelöst wurde. Hätte man 3:0 geführt und sich nun entschieden, das Spiel ruhig runterzuspielen, dann wäre das top. Die Dynamikveränderung ging aber von Köln aus: Die haben gemerkt, dass ihr Plan nicht funktioniert und haben dann die weiße Fahne gehisst, quasi einen Nicht-Angriffs-Pakt angeboten.
Für den FC Bayern ist das natürlich ganz nett, weil man so in einer anstrengenden Phase der Saison mit geringem Aufwand an 3 Punkte kommt. Daher wurde das Angebot auch dankend angenommen. Das bedeutet folglich, dass diese Kontrolle nicht von der eigenen Stärke kam, sondern daher, dass beide Mannschaften mit dem 0:1 zufrieden waren.

Ich hatte gestern viel eher Kovac-Vibes. Planloser Ballbesitz im U des Todes. Bei Pep ist dieses Handball-Spiel um den gegnerischen Strafraum ein perfekt koordinierter Ablauf, der dazu dient, den Gegner müde zu machen und dann Lücken zu reißen. Das ist gestern so gut wie gar nicht passiert. Dementsprechend gab es auch nur einen aussichtsreichen Abschlussversuch in 60 Minuten.

Nein es ging von unserer Überlegenheit aus, in jeder Hinsicht wie es Baumgart selbst anerkennend formuliert hat. Keine Ahnung wie man da etwas anderes hineininterpretieren kann. Wir haben das Spiel von A-Z dominiert und weitestgehend kontrolliert

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Wenn man gerade die Umstände mit der Länderspielpause sieht, und wie insbesondere die deutschen Spiele liefen, bin ich ehrlich gesagt SEHR zufrieden mit dem Spiel und Ausgang gestern!

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Denke nicht, dass man in der CL ohne Not Punkte (und damit Prämien) abschenken wird, entspricht auch nicht Tuchels Naturell. Man wird schon die maximale Punktausbeute anstreben. Da erwarte ich also gegen Kopenhagen schon weniger Rotation bzw. nicht so viele Wechsel in der Startelf. Je nach Spielstand könnte man dann ja frühzeitig tauschen. Von daher ist vorstellbar, dass Tuchel zunächst mal auch im Sturm mit der Topbesetzung (also mindestens mit Kane und Coman) beginnen wird, inklusive Müller für CM im Vergleich zum Köln-Spiel.

Kim benötigt mMn. in der Abwehr am ehesten eine Pause, Davies kommt zurück.
Die Pavlovic/Goretzka-„Rochade“ (Schachfreunde mögen mir die ungenaue Verwendung des Begriffs nachsehen), die du in deiner Aufstellung vorsiehst, wäre also eine passende Variante. Ob Tuchel sie auch wählt? Er geht meiner Meinung nach eher auf Nummer sicher, daher könnte auch Laimer im MF spielen. Lassen wir uns überraschen.

Das Ziel Winterpause ist in Reichweite, und bis jetzt steuern wir relativ unfallfrei (Ausnahme: Saarbrücken) darauf zu, aber dann muss wirklich Entlastung für die Abwehr (IV) her, und sei es „nur“ eine Leihe, falls sich das machen lässt. Es braucht ja auch keinen Top-Top-Spieler (Gruß an Pep), sondern nur einen, der sich solide auf sein Metier versteht. Die holding six wäre dann nochmal eine andere Baustelle, und da muss man abwägen, ob man jetzt gleich handelt,oder noch die nächste Transfer-Periode nach der Saison abwartet, um bessere Optionen zu haben.

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Er sagt doch ganz klar, dass sein Plan Mist war und sie sich dann zurück gezogen haben.

Wahrscheinlich wird es so kommen.

Aber man kann sich als Bayerntrainer auch mal was trauen. So sind wir in ähnlicher Lage vor drei Jahren bei Atletico aufgetreten.
Mit Nübel, Sarr, Mbi, Costa, Choupo in der Startelf. Mit Musiala und Martinez, die damals noch nicht, oder nicht mehr Stammspieler waren.
Von der Bank kamen u.a. noch Stiller, Zirkzee und Richards.
Und einen Punkt haben wir sogar auch noch geholt.

2 Dinge, die gestern gut funktioniert haben:

  1. Umschaltspiel gegen einen offensiv spielenden Gegner (bis auf die Chancenverwertung)
  2. Kontrolliertes Spiel ohne zu sehr ins Risiko zu gehen und dem Gegner unnötige Räume zu bieten.

Jetzt sollte eigentlich nur noch der letzte Schritt gelingen und der wäre es, sich mit kontrolliertem Spiel Chancen zu erarbeiten. Die gestrigen Chancen entstanden fast ausnahmslos aus Umschaltsituationen. Das an sich ist nicht weiter schlimm und damit kann man sehr erfolgreich sein. Wenn man sich mal die Saison 2020 anschaut, wird man feststellen, dass wahrscheinlich 3/4 aller Tore auf Szenen zurückgehen, in denen zwischen Balleroberung und Torabschluss nur wenige Sekunden und ziemlich wenige Stationen lagen. Tore, denen Ballstafetten über 10 oder mehr Stationen vorangingen, waren auf jeden Fall eher eine Ausnahme. Man kann den Gegnern also definitiv auch ohne längere Angriffszüge haushoch überlegen sein.
Ich denke allerdings, dass das nicht das Ziel und die Vorstellung von Tuchel ist und er sich schon wünscht, dass es wieder verstärkt gelingt, Tore aus kontrolliertem Ballbesitz heraus zu erzielen. Ich bin aber guter Dinge, dass er es auch schaffen wird, das noch hinzubekommen, ohne dafür zu sehr die defensive Stabilität zu riskieren.

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Es sind eben Entwicklungsschritte, so merkwürdig das klingen mag. Priorität hat eben zunächst eine Stabilität die entsteht indem man erst einmal die einfachen Dinge sehr gut macht. Zauberei steht dann meistens immer erst am Ende dieser Entwicklung und auch dann immer erst dann wenn man im perfekten spielerischen taktischen Flow ist.

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So spielt man als Topteam gegen einen Gegner wie Köln. Einfach souverän runtergespielt und nichts zugelassen. Top

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Mich erinnert der Tuchelsche Spielstil mehr und mehr an die letzte Heynkes Saison, und nicht an Nagelsmann, Flick, Kovac oder Guardiola. Tiefe, statt hohe Balkeroberung und schnelles Umschalten von da. Kompaktere Verteidigung, die Halbchancen zulässt, aber nur sehr wenige klare. Und mit Neuer im Tor ist das schon ziemlich stabil.

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MMn kann man das so pauschal heute nicht mehr sagen. Gegen uns hat ManCity doch auch teilweise tief gestanden und wir sind ihnen schön auch durch individuelle Fehler ins Messer gelaufen.

Nachdem Matthäus es nie geschafft hat. Vielleicht haben wenigstens noch Goretzka und Tuchel eine Karriere als Greenkeeper vor sich? :smile:

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….er sagt, dass sein Plan gegen uns Mist war. Er wollte Dreierkette kombiniert mit Angriffspressing spielen. Mit Neuer als permanente Anspielstation ist das jetzt nicht mehr so leicht gegen uns wie vorher. Zudem spielen sich Automatismen im schnellen herauskombinieren zunehmend ein. Zusammen mit Kanes tollen Pässen in die Tiefe auf unsere schnellen Winger ist hohes Pressing mittlerweile auch ein hohes Risiko für unsere Gegner.
Und das hatte Baumgart scheinbar falsch eingeschätzt. Trotzdem will er gegen schwächere Gegner ggf weiter so spielen lassen.

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Ich hatte während des Spiels leider ein paar DBW-Momente:

Vor 10 Jahren stürmten Lahm und Alaba an der Spitze ihres Schaffens auf den Außenbahnen. In 2023 sind wir an dem Punkt angekommen, dass wir froh sind wenn Laimer und Mazraoui keinen Wettbewerbsnachteil darstellen und erstaunt sind, wenn ein Laimer mit einer individuellen Aktion einen Treffer einleitet.

Macht Sane das frühe 2:0 durch seinen „Heber“ läuft die Partie vermutlich komplett anders. So sehr ich mich für seinen Durchbruch unter Tuchel freue (statistisch ist Sane aktuell der beste Spieler in Europa): diese extremen Schwankungen mit gepaarter Lustlosigkeit sind für mich nach wie vor schwer vermittelbar für einen Verein mit CL-Titel-Aspirationen. Mir scheint, die Leistung der Mannschaft steht und fällt damit, ob Sane an einem Tag Bock hat. Positiv könnte man formulieren, wir haben einen echten Unterschiedsspieler. DBW würde vermutlich sagen, die Abhängigkeit ist nicht nachhaltig…

Ich glaube so viel Rotation werden wir nicht sehen.
Einerseits bringt ein Sieg immer noch 2,8 Millionen Euro Siegprämie und andererseits glaube ich, dass Tuchel weiter das Einspielen fördern möchte. Daher denke ich dass wenn überhaupt 2 Wechsel von Tuchel vorgenommen werden dürften und bei einem optimalem Spielverlauf wird entsprechend früh gewechselt.

Unterstelle mal, dass @Georg nichts dagegen hat seinen Kommentar und die Graphik hier reinzustellen, weil es eben absolut zutrifft und die Entwicklung unter Tuchel perfekt widerspiegelt

Halleluja! Was für eine Entwicklung unter Thomas Tuchel. Nach schwachem Einstand 22/23 geht es in der Saison 23/24 stetig und rapide bergauf. Phänomenale xG-Werte für Tuchels Bayern.


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https://x.com/georgxhaas/status/1728372837650436256?s=20

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Und ein weiterer guter Artikel- insbesondere weil der uns bekannte Autor auch die positiven Aspekte wie Tuchel Neuer Mazraoui anspricht

FC Bayern München: Flexibilität und Ruhe im Spiel nach vorn

Für Tuchel muss es ein Genuss gewesen sein, die zweite Halbzeit anzuschauen. Während viele Fans vermutlich ungeduldig auf das 2:0 gewartet haben und es im einen oder anderen Wohnzimmer womöglich Kritik daran gab, dass Bayern nicht klarer auf das nächste Tor spielte, machten die Bayern genau das, was der Trainer sehen will.

„Wir mussten kontrolliert bleiben und Spielkontrolle nicht mit Langsamkeit verwechseln“, sagte Tuchel über die zweite Hälfte: „Wir waren sehr flüssig im Aufbauspiel, sehr variabel und trotzdem immer sehr diszipliniert auf unseren Positionen, es war kein Harakiri dabei und deshalb war es sehr, sehr gut.“ Kein Harakiri, viel Disziplin - Schlüsselworte in der Philosophie des Bayern-Trainers.

In den vergangenen Jahren hätten die Bayern dieses Spiel vermutlich entweder mit vielen Toren und mindestens einem Gegentor gewonnen - oder sie wären für die Chancenverwertung im ersten Durchgang bestraft worden, weil sie ins offene Messer laufen. In Köln blieben sie geduldig, gleichzeitig aber konzentriert. Nie mehr Risiko als nötig.

Es gab jüngst Kritik daran, dass sich die Bayern unter Tuchel nicht weiterentwickelt hätten. Unter anderem dieses Spiel ist der Gegenbeweis. Auch weil man offensiv mehr als nur einen Plan hatte. Schon im Vorfeld kündigte Tuchel an, dass er Eric Maxim Choupo-Moting aufgestellt habe, weil er den einen oder anderen langen Ball erwarte. So kam es auch.

Bayern spielte nicht nur flach und ansehnlich hinten heraus, sondern war sich auch nicht zu schade, die sich öffnenden Räume vorne mit langen Schlägen zu bespielen. Allein aus diesen Situationen hätten zwei oder drei Tore mehr fallen können. Hinzu kommt, dass das Tor von Kane bereits das achte Kontertor der Bayern war.

Kontern mit fast 70 Prozent Ballbesitz? Unter Tuchel eine Waffe - und deshalb möglich, weil nicht in jeder Situation hoch gepresst wird, sondern der Gegner auch mal gelockt wird. „Der Glaube wächst“, erklärte der Trainer mit einem Lächeln im Gesicht, warum es plötzlich besser läuft. So plötzlich, das ist Teil der ganzen Geschichte, kommt das nicht. Die Ansätze waren immer da.

„Das Dortmund-Spiel war schon ein kleines Schlüsselspiel, dass wir dort so dominant spielen konnten wie heute hier“, so Tuchel weiter. Es scheint, als wäre er in München angekommen. Viele werden am Samstagmorgen das Ergebnis sehen und schlussfolgern, dass das wenig spektakulär ist. Doch Kane hat es in seiner Analyse auf den Punkt getroffen: Es war ein sehr wichtiger Sieg. Einer, der den Bayern viel Selbstvertrauen geben dürfte.

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