Ich hatte die Chance, während und nach dem Spiel gegen Leverkusen mit einem Schiedsrichter-Betreuer zu reden. Im Kopf geblieben sind mir folgende Aussagen (Gedächtnisprotokoll ).
- „Überprüfe“ mal den zeitlichen Abstand zwischen Aktion (zB Foul) und einem Handzeichen des Schiris (zB „Ball“). Wenn der - ich schreibe jetzt mal - „unnatürlich“ lang ist, dann hat der VAR dem Schiri „Ball“ auf’s Ohr gegeben. - Hallo? Was soll der Scheiß?!
- Möglicher Elfer-Pfiff für Musiala: Der L’kusener trifft Jamal eindeutig, weswegen er aus dem Tritt kommt und fällt. Es wird aber auch leicht der Ball gespielt, weswegen es nie einen Pfiff geben wird.
- So dämlich die Aktion von Davies war, sie muss geahndet werden. (Dass Schlager nie pfeift, ihn der VAR darauf hinweisen muss, ist in meinen Augen die Casus knaktus, weil es nämlich tatsächlich ein dermaßen gewünschtes, leichtes Fallen von Hoffmann ist). Die Schiedsrichter nennen das wohl „Game Management“ - und, ja, im Mittelfeld würde so etwas nie gepfiffen werden.
- Aus mir nicht durchgehend nachvollziehbaren Gründen wird scheinbar die Schiedsrichter-Leistung des polnischen Referees im WM-Finale als richtungsweisend angesehen. Das ist in meinen Augen alles schön und gut, dann sollten aber auch „gestandene Männer in Schwarz (pardon, Leuchtgelb)“ Spitzenspiele „leiten“ und nicht - wie Szolt Löw wütend artikulierte „Jungs, die besser zweite Liga pfeifen sollen“.