Veröffentlicht unter: Bayer Leverkusen mit spätem Ausgleich beim FC Bayern – Miasanrot.de
Nach der Länderspielpause stand für die Bayern am Freitag Abend das mit Spannung erwartete Spiel gegen Bayer Leverkusen an. Thomas Tuchel stellte eine ähnliche, aber zur letzten Bundesligapartie leicht veränderte Startelf auf: Sven Ulreich, Konrad Laimer, Dayot Upamecano, Kim Min Jae, Alphonso Davies, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Leroy Sané, Thomas…
In Spanien freuen sie sich über Stürmertore. In England feiern sie ein gelungenes tackling (jedenfalls früher). In Italien ist es der Trainer, auf den es ankommt. Und in Deutschland muss der Schiedsrichter das Spiel entscheiden.
Kann gut sein, dass wir gestern den deutschen Meister gesehen haben, und das waren nicht die Jungs in der Matcha-Popel Farbe.
Leverkusen kam schwer ins Spiel, war dann aber spätestens nach 15 Minuten die bessere Mannschaft, da stimmt es gerade so richtig. Wobei die Bayern einfach zu bespielen sind, hohes Pressing führt nahezu immer zu Fehlpass, Foul oder zumindest Einwurf.
Das ist schon grotesk schwach und beängstigend, von daher kann man mit dem Punkt super zufrieden sein, davon abgesehen, dass man den Elfer nicht geben muss, der VAR sich nicht einschalten müsste, aber Davies ist halt auch selten dämlich, einzufädeln in der Bewegung vom Tor weg.
Tuchel hatte den Herrn Fukui auf der Bank, dh wenn nur zwei Topspieler fehlen (Coman und Guerreiro) muss er schon auf die Reserve der Amateure zurück greifen, krass, und das bezeichnet unsere Task Force als einen klasse besetzten Kader, so bodenlos Inkompetent ist also Dreesen.
Überhaupt unverständlich ist Musiala auf die Bank zu setzen, entweder er ist fit, dann muss er starten, oder er kann gar nicht spielen. Hier ging es wohl wieder nur darum dem Pferdezüchter einen Platz frei zu schaufeln auf Kosten des künftigen Weltstars. Im übrigen wieder eine indiskutabele Leistung von Müller, ebenso von Kane, ich wünschte wir hätten Boniface.
Ich habe seit geraumer Zeit den Eindruck, dass Bayern in der Bundesliga die Mannschaft ist, die am wenigsten aus krassen Fehlern des Gegners macht. Gestern funktionierte das Pressing am Anfang sehr gut, weshalb Leverkusen zahlreiche Fehlpässe in gefährlichen Positionen hatte. Fast nie gelang es, aus einem dieser Fehlpässe auch nur annähernd Torgefahr zu erzeugen. Das war mal eine große Stärke und einer der Gründe dafür, warum 2020 das Triple geholt wurde. Hoch draufgehen, Fehler erzwingen und dann schnell zum Abschluss kommen. Gefühlt gab es 2020 deutlich mehr Tore, die auf diese Art und Weise fielen, als Tore, bei denen man sich den Ball öfter als 10mal hin- und herspielte, ehe es zum Abschluss kam.
So etwas kommt allerdings immer seltener vor. Viele unserer Gegner scheinen das besser draufzuhaben, auch wenn Leverkusen da gestern ebenfalls eine Ausnahme bildete und sich auch nicht gerade als gnadenlos erwies was das Bestrafen von Fehlern betrifft.
Trotzdem muss man hier mMn den Hebel ansetzen. Bei den Standards scheint es diese Saison besser geworden zu sein. Jetzt bräuchte man noch mehr Fähigkeiten beim Ausnutzen von gegnerischen Fehlpässen und dann wäre selbst ein Spiel wie das gestrige mutmaßlich in der Nachspielzeit schon entschieden und man müsste nicht mehr zittern, ob dem Gegner oder dem Schiedsrichter irgendetwas besonderes einfällt.
Never change
20
Z
E
I
C
H
E
N
Das Leverkusen gerade auf einem guten Weg ist, will ich nicht anzweifeln, aber aus dem Spiel heraus ist ihnen gegen uns kein Tor gelungen. Lediglich 2 Standards haben dann zum Remis geführt.
Beim Elfer ärgern mich 3 Dinge. 1. dass Davis da so unbedacht im Strafraum agiert. 2. dass uns das seit letzter Saison so oft passiert und 3., dass solche Dinge, gefühlt „nur“ gegen uns, definitiv immer Elfer sind.
Ich sehe aber trotzdem das wir auf einem guten Weg sind und ich hoffe, wir festigen das demnächst immer mehr.
Wenn man den Artikel liest, hat man das Gefühl, ein leicht unterdurchschnittliches Bundesliga-Match besucht zu haben.
Ich gestehe, da hab ich wohl ein anderes Spiel gesehen, und stimme auch ansonsten nicht mit vielem überein.
Der Reihe nach:
Zu diesem Zeitpunkt der Saison war das für mich ein Spitzenspiel. Sicher geprägt von den Offensiv-Reihen, aber man kann schlicht und einfach konstatieren, dass Xabi Alonso und eine gute Einkaufspolitik da einen Titelkandidaten gebaut haben, wenn es Leverkusen gelingt, das über die Saison zu bestätigen. Dass sowas möglich ist trotz der Dauer-Dominanz der Bayern, hab ich immer vermutet, jetzt ist es endlich soweit. Gut für Fußball-Deutschland, vielleicht weniger gut für uns. Man wird sehen.
Wo die Analyse stimmt: wir haben tatsächlich noch Phasen im Spiel, wo wir in eine schwer zu erklärende Passivität verfallen. Körperliche Gründe halte ich für unwahrscheinlich, da die Phasen nicht unbedingt vermehrt zum Ende, sondern recht wahllos immer wieder auftauchen. Kopfsache?
Das angeblich „schlechte Passspiel in allen Bereichen des Spielfeldes“ geben die reinen Daten nicht her (88% Pass-Quote). Ich sehe es so, dass wir momentan nicht die Spieler haben, die ein Pass-Spiel a la Pep aufziehen, und finde es albern, diese Zeit immer wieder als Vergleichslevel heranzuziehen.
Überhaupt sind mir manche Analysen, wie eben auch im Artikel, zu sehr im Elfenbeinturm geschnitzt. Wenn man selbst Fußball auf passablem Niveau gespielt hat, kann man manche Defizite und Vorgänge besser bewerten.
Zum Beispiel sollte man einfach akzeptieren, dass ich eine konstant auf Weltklasse-Niveau agierende Mannschaft nicht einfach über Nacht baue oder auf Knopfdruck, zumal wenn man solche Monate (!) hinter sich hat wie Bayern.
Die Leistung gestern war in Phasen das Beste, was seit längerem zu sehen war von uns. Meine Befürchtung vor dem Spiel, dass uns Xabis Truppe recht herspielen könnte, hat sich nicht bestätigt, dass man gegen diese Offensiv-Kraft allerdings Torchancen schluckt, hingegen schon. Ermutigend aber etwa die Leistung der IV, besonders Kim, die wiederholt Schüsse blockten grade gegen den brandgefährlichen Schrank Boniface. Das Zustandekommen hing eher an Lücken im MF.
Alle Wechsel von Tuchel waren diesmal absolut nachvollziehbar angesichts der vorherigen Verletzungs- und Belastungs-Situation, und sie haben sich diesmal auch im Ergebnis positiv ausgewirkt, abzulesen am Führungstreffer. Warum der Artikel bezüglich des Kimmich-Wechsels von „seltsamerweise“ spricht, erschließt sich mir nicht, angesichts von Gore’s Einnetzen (ein Weg, den Kimmich so nie gemacht hätte) schon gar nicht.
Dass sich in der zweiten Hälfte beide mehr zurückhielten, war aus meiner Sicht auch dem Umstand geschuldet, dass das Tempo im ersten Abschnitt hoch war und beide um die Gefährlichkeit des Gegners wussten.
Insgesamt sieht man zunehmend den Fußball, den ich unter Tuchel erwarte. Das ganze Bayern-Spiel wirkt, wie nun schon öfter erwähnt, stabiler und geordneter. Jetzt so zu tun, als hätte Bayern das letzte Jahr alles vom Himmel gespielt und zu ignorieren, dass wir erst dabei sind, wieder annähernd auf ein Niveau zu kommen, das wir zuletzt vor gut zwei Jahren hatten, erscheint mir wenig sinnvoll.
Ein Wort zu Tel:
Der hätte jetzt allmählich mal verdient, Starter zu sein. Tuchel wird das sicher auch so sehen.
Und unbedingt noch ein Wort zu den Schiedsrichtern. Im Artikel werden sie überhaupt nicht erwähnt. Muss ja auch nicht sein, aber verwunderlich finde ich es schon. Passt aber zu den einzelnen Stimmen im Spieltags-Thread, die „objektiv und vernünftig“ nichts an den mindestens zwei wesentlichen Entscheidungen zulasten der Bayern auszusetzen hatten.
Versteht mich nicht falsch, objektiv zu sein, ist sehr ehrenwert. Würde ich nur an so etwas im Fußball glauben können. Und zur Objektivität gehört auch Ausgewogenheit, sprich: im Freundeskreis, in den Medien, in der Öffentlichkeit müsste ausgewogen registriert werden, dass manche Entscheidungen zumindest fragwürdig sind.
Genau das passiert im Falle Bayern aber nicht. Ganz Deutschland freut sich auf unsere erste Nicht-Meisterschaft seit langer Zeit, und dazu tragen Schiri-Entscheidungen ebenso bei wie das mediale und mittlerweile völlig entrückte Getöse und Aufblasen sämtlicher potentieller Aufreger, die Unruhe in den Laden bringen.
In solch einem Szenario objektiv zu sein, macht irgendwie keinen Sinn für mich. Aber selbst, wenn ich es versuche, stelle ich eines ganz sicher fest:
Der Elfer kann überhaupt nur dann als berechtigt gelten, wenn man selbst nie, nie, nie auf höherem Niveau Fußball gespielt hat (da sind wir wieder beim Punkt). Ehrlichkeit vorausgesetzt (die man natürlich nicht vom Schinder Hofmann erwarten kann), kann man nämlich sehr genau sehen, dass Hofmann keinerlei Absicht hat, zum Ball zu gehen, sondern einzig das plant, was dann auch passiert: er will seinen Körper vor Davies stellen, um nach einem folgenden Kontakt (allein das Wort sorgt allmählich für Übelkeit bei mir) zu Boden zu gehen. So ein Elfer ist nicht im Sinne des Fußballs, nicht im Sinne der Regeln eines Kontakt-Sports, und das würde ich gegenüber genauso sehen. Nur sind unsere Spieler weder clever oder abgezockt oder betrügerisch (wählt den von euch bevorzugten Begriff) genug dafür.
Unterm Strich insgesamt ein verdientes Ergebnis, trotzdem darf man den Sieg am Ende nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen und dem Schiri überhaupt Gelegenheit geben so eine Entscheidung zu treffen (das insgesamt tendenziöse Pfeifen der Schiris gegen uns nervt aber schon- da muss dann aber auch mal einer der adults eine klare Ansage machen).
Wir hätten das Spiel in der frühen sehr guten Phase klarer stellen können (fehlende Effizienz), und dann hätte mMn auch dieses Leverkusen Probleme gehabt zurückzukommen. Andererseits hätte in einer Phase auch Leverkusen die Chance gehabt in Führung zu gehen, und dann wäre es spannend gewesen zu sehen was passiert wäre.
Letztlich haben wir erlaubt Leverkusen zweimal zurück kommen zu lassen und das darf uns in der CL nicht passieren.
Tuchel hat es wieder perfekt analysiert, unabhängig von einzelnen individuellen Fehlern, fehlt immer noch die Kompaktheit im Team. Die Abläufe stimmen manchmal eben immer noch nicht zu 100% und damit entstehen Lücken bzw Räume die ein von einem guten Trainer wie Xabi gecouchtes Team, sehr gut zu nutzen weiß.
Vier Dinge bleiben:
- wir benötigen den H6, und ohne Kimmich geht garnichts
- wir sollten zügig sehen Wirtz klar zu machen
- Xabi ist definitiv ein zukünftiger FCB Trainer
- wenn gute Trainer wie Tuchel und Xabi genug Zeit haben, ihre Spielphilosophie und Abläufe zu vermitteln, wenn die sportliche Führung genau hinhört was sie sagen, welche Spielertypen benötigt werden, und diese verpflichtet werden, dann gibt es eine Entwicklung wie bei dieser Leverkusener Mannschaft (Xabi hat es ja gut erklärt).
Volle Zustimmung zu deiner Aussage über den Schlusselfer.
Zwei schnelle Anmerkungen dazu.
-
Die Musiala-Szene zuvor: Musiala will immer das Tor. Selbst wenn „der Kontakt da ist“ (ein dämlicher, regelunkundiger Begriff, der aber nicht totzubekommen ist). Selbst wenn er gezogen wird. Hätte Musiala sich („geschickt / professionell“) fallen lassen, hätte es Elfer und Rot für den Gegner gegeben.
Trotzdem, Musiala soll sich bloß nicht ändern. Was er macht, ist besonders. Er hat das Zeug, ein ganz Großer zu werden. Seine Einstellung zu Spiel und Regeln könnte da gewaltig helfen. -
Basketball - der Sport hat in Deutschland grad ein paar Fans dazugewonnen - ist auch sehr schiedsrichterlastig. Verpfeifen ist da sogar noch einfacher. Es gibt da aber eine Art von Grundkonsens: In der absoluten Schlussphase wird das Spiel nicht durch einen Schiedsrichterpfiff entschieden.
So ein Blick über den Teich, auf andere Sportarten, würde dem Fußball ganz gut tun.
Was ich nicht verstehe, wie unglaublich schwer wir uns tun ein Tor zu schießen. Wir müssen einen gigantischen Aufwand betreiben, haben in fast jedem Spiel eine klägliche Chancenausbeute.
Wir waren zu Beginn so überlegen. Da hätten wir vor ein paar Jahren schon mal drei Tore vorgelegt und das Spiel wäre entschieden gewesen. Nun holen wir aus der Überlegenheit nichts zählbares heraus und verlieren den Faden. Kurz vor Schluss endlich das erlösende 2:1 (denkt man) und wieder bringt man sich natürlich wieder in Bedrängnis, weil wir (das ist jetzt dann schon ein uralt Problem) nicht in der Lage sind, das Spiel zu beruhigen und nach Hause zu bringen.
Es ist egal in welcher Besetzung wir spielen, wer in der Verteidigung ist, wer in der Offensive. Die Probleme sind im Grunde immer die Gleichen.
Grad nochmal das Foul welches zum 11er führt gesehen (bin gestern zu früh ins Bett)
Kann man schon geben würde ich sagen… andererseits kann Davies sein Bein ja auch nicht unsichtbar machen. Im Mittelfeld wäre das nie gepfiffen worden
Auja, mal wieder eine „Werden Herrn X in Zukunft als Schiedsrichter ablehnen!“-Rede von einem der Kriminellen, die den Mini-Kader verschuldet haben und über deren Verhandlungsgeschick ganz Europa lacht!
Was auch auffällt - quasi jeder Elfer in der jüngeren Vergangenheit war ein Gegentreffer. Alleine statistisch müsste da mal einer daneben gehen oder der Torwart mal dran sein.
Ich bin mit dem Ergebnis, wie es zustande gekommen ist, immer noch sehr unglücklich. Wenn man die Torchancen und die Spielanteile über 90. Minuten neutral betrachtet, geht das 2-2 schon völlig in Ordnung. Dennoch fühlt sich das Ergebnis bei dem Verlauf fast wie eine Niederlage an.
Positive Aspekte.
Sane spielt wirklich gut. Wenn er seine Form zumindest in 2 von 3 Spielen so abrufen kann, ist er einer der wichtigsten Spieler am Feld.
Kim fand ich gestern sehr stark. Gutes Stellungsspiel und dann auch sehr gute Vorstöße.
Tel ist einfach nur top. In dem Alter bringt er sehr viel mehr richtige Einstellung mit, als viele, die seit Jahren dabei sind. Ich hoffe so sehr, dass er eine richtige Granate wird.
Neutrale Gesichtspunkte
Kane trifft, aber war ansonsten abgemeldet. Einen 100%igen zwar vergeigt, aber das passt schon. Wenn er weiterhin so trifft und dann auch noch die Abstimmung besser wird, kann das schon sehr gut werden.
Upa hatte einige gute Szenen, aber leider auch wieder einige Aussetzer. Die Chance von Wirtz (Pfostentreffer) darf so niemals passieren. Da hat v.a. Upa sich auf die Gegenspieler verlassen. Er hat zudem zu oft den Ball leichtfertig verdandelt und dann mit einer Grätsche zum Gegner gepasst.
Negative Aspekte
Schiedsrichterleistung Mal wieder. Den 11er kann man so schon geben, wenn man kleinlich pfeift. Dann aber bitte konsequent kleinlich pfeifen.
Kimmich hätte lieber nicht spielen sollen. Wenn er nicht fit war, dann muss er draußen bleiben. Die Restverteidigung war einfach
Gnabry. Das war leider nichts. Zwar ein paar gute Läufe, aber er hüpft da vorne rum wie ein scheues Rehkitz. Dann lieber Tel mehr Spielzeit geben.
Ausgezeichnet formuliert. Was mich wundert ist, dass ein Spieler wie Ballack so vehement die Entscheidung verteidigt, auch im Gespräch mit Müller, ohne mal kurz nachzudenken und auf seine Gedankengänge einzugehen. All das führt eben zu der von Dir geschilderten „Objektivität“.
Gräfe hat eine andere Meinung als der Mainstream.
Interessant was Gräfe zu sagen hat
Sehr guter Aspekt. Das ist mir auch schon aufgefallen, speziell das mit dem Grundkonsens. Es wäre mal eine eigene Untersuchung wert, warum das beim Fußball nicht so ist bzw. sogar seit der Einführung des VAR jetzt noch mehr G’schaftler am Start sind, die wiederholt und seit Jahren mit Begeisterung ein Spiel maßgeblich beeinflussen.
Der Kern-Fehler bezüglich des VAR ist ja klar:
Seit Einführung galt die Anweisung: Eingreifen nur bei klaren Fehlentscheidungen.
Und seit Einführung wird eben andauernd eingegriffen, was dann auch zu den lächerlichen Szenen führt, wenn Tore weggepfiffen werden, weil vor ner Dreiviertelstunde mal ein angelegter Ellenbogen den Ball gestreift hat. Man sollte meinen, die in Köln haben genug zu tun, dem realen Tempo zu folgen, aber offensichtlich haben sie genug Zeit, den diesbezüglich bemitleidenswerten Schiri auf dem Platz ständig in die Review-Area zu schicken.
Ist euch schonmal aufgefallen, wie wenig Schiris übrigens den Mumm haben, der (in der Regel) Verdachts-Szene, die der VAR moniert, zu widersprechen und zu sagen: Nix, das reicht mir nicht, ich hab’s nicht gepfiffen, dabei bleibt’s?
Ich kann mir das alles nur so erklären, dass der Fußball mit seiner weltumspannenden Aufmerksamkeit einfach Profilneurosen anzieht wie Mücken das Licht. Klingt bös und polemisch. Ehrlich gesagt ist es auch genauso gemeint.
In der ersten Halbzeit war es durchaus einem Topspiel würdig. In der zweiten Hz dann sehr viel gebremster Schaum von beiden Seiten.
Wobei das natürlich eher Leverkusen in die Karten gespielt hat. Ich hatte den Eindruck die haben uns da ziemlich locker kontrolliert. Was natürlich auch eine Leistung ist, die man Xabi und Team gutschreiben muss.
Bis uns dann Tel mit seiner bärenstarken Einzelleistung wieder in Front brachte. König der Joker.
Zu dem Zeitpunkt der Saison kann ich mit dem Punkt gegen einen starken Gegner leben. Man muss nicht am vierten Spieltag Meister werden.
Sollte sich Leverkusen aber da vorne als zäh erweisen, wäre es schon schön gewesen sie in die Schranken zu verweisen. Irgendwann könnte einem dann doch der Punktverlust weh tun.
Mit den Schiedsrichterentscheidungen habe ich kein größeres Problem.
Die Gegenprobe: Wie würde ich die Szenen umgekehrt sehen, also bei vertauschten Teams, war da eindeutig. Da hätte ich genau das gefordert, was gepfiffen wurde.
Dass das Spiel die grundsätzliche Tendenz bestätigt hat, alle strittigen Szenen contra Bayern zu pfeifen, ist dabei natürlich auch wahr.
Insofern ist es dann tatsächlich auch gut, dass überhaupt darüber diskutiert wird, der Schiri sich rechtfertigen muss. Das ist ja schon ein Fortschritt.
Kim mit seinem bisher besten Spiel bei uns. Das sah wirklich sehr vielversprechend aus.
Auch Sane bestätigt seine stabile Form in dieser Saison.
Tel meldet mehr als nachdrücklich seine Ansprüche auf einen Platz in der Startelf an. Wobei er natürlich einen Nachteil hat. Ist natürlich gut, wenn man jemanden auf der Bank hat, der wenn er kommt, immer was bewegt.
Kane macht sein fast schon obligatorisches Tor, ist aber ansonsten so was von aus dem Spiel. Da muss sicher noch an der Einordung ins Mannschaftsgefüge gearbeitet werden.
Insgesamt war es o.k., wenn auch nicht berauschend. Hat meine Spannung vor dem CL-Auftakt auf jeden Fall noch mal gesteigert. Mit erscheint da alles möglich.
Man kann über Gräfe ja sagen, was man will, aber er versteht das Spiel. Besser kann man die Szene kaum analysieren.
Aber Hauptsache, der DFB hat Spaß daran, solche Leute mit Rückgrat auszumustern.