Hier übrigens noch eine tolle Statistik, die unterstreicht, warum insbesondere die Positionierung von Ilse auf Platz 30 vollkommen richtig ist ![]()
Der Vater ist natürlich oberpeinlich, aber ich halte Yamal auch für ein Phänomen und denjenigen der wirklich Messi und Ronaldo beerben kann.
Dafür hat es bisher weder bei Neymar, Mbappe, Salah oder Dembele gelangt.
Gottseidank nicht alle.
Das wurde in den letzten Monaten schon immer mal wieder angedeutet, dass der Vater problematisch für seine Entwicklung werden könnte.
Bisher meist Hörensagen, aber hier hat man ja die Videoaufnahmen.
Da steckt aber noch ein bisschen mehr dahinter: was man im Allgemeinen mit „Charakter“ bezeichnet. Einer Steffi Graf wäre es im Traum nicht eingefallen, eine Gruppe von Kleinwüchsigen zum 18. Geburtstag zu engagieren - obwohl ihr Vater auch nicht gerade unproblematisch war.
Und mit jeder weiteren Meldung über Yamals Vater und ähnliche Konsorten steigt meine Achtung vor Hans Wirtz noch ein kleines Stückchen mehr als ohnehin schon.
Kann man als Sohn eigentlich seinen Vater enterben?
Nicht mal Boris Becker, der weitaus problematischer war, vom Charakter her.
Wenn du in Llobregat einem Vorort von Barcelona der von Migranten und Industrie als Kind enes marokkanischen Vaters und einer Mutter aus Äquatorialguinea aufgewachsen bist und es nur den Fußball gab und der Sohn die große Hoffnung und das Kapital der Familie ist, dann ist die Sozialisierung kaum mit einer Tennisspielerin aus der oberen Mittelschicht in Brühl vergleichbar.
(sorry für die Satzlänge)
Man kann nur hoffen, dass der Sohn den richtigen Weg gehen wird. Einfach wird das nicht.
Persönlich würde ich bei Yamal jetzt nicht gleich die Charakterfrage stellen. Der muss noch so viel lernen. Vor allem auch außerhalb des Platzes. Möge er gute Lehrer finden.
Was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass aus ihm keine Steffi Graf mehr wird.
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Na ja, nach Jörg Dahlmann könnte selbst das gelingen:
Da geht er, ein großer Spieler. Ein Mann wie Steffi Graf. ![]()
Inwiefern? Der schlägt doch in die gleiche Kerbe, sonst würde Wirtz jetzt bei Bayern spielen.
Ich nehme es wieder zurück ![]()
Dembele hat es jetzt mit 28! geschafft. Wahnsinn, dass der erste Hype um ihn schon wieder 10 Jahre her ist. Hätte den damals natürlich liebend gern bei uns gesehen.
Zeigt halt auch, wie unfassbar krass Messi und Ronaldo dominiert haben. Vielleicht hätte man zusammengenommen 3x nen anderen Spieler gewinnen lassen müssen, aber im Großen und Ganzen waren die beiden einfach meilenweit weg von der Konkurrenz, so dass eben erst jetzt auch ein Dembele zum Zug kommt.
Der offensichtliche Bias der Entscheidungsfindung ist zwar immer noch vorhanden, aber es scheint schon so, als würde da die tatsächlich aktuelle Bestleistung honoriert. Das heißt, ein maues Jahr und du bist schon raus als Mbappe oder Bellingham (Namen austauschbar verwendet). Raphinha hätte ich persönlich auch vor Dembele gesehen. Aber da hat am Ende die CL gefehlt.
Denen ist aber auch in manchen Jahren der Ballon hinterhergeschmissen worden, als etwa Ribéry (2013), Neuer (2014) oder Lewandowski (2020, 2021) den Titel verdient hätten.
Deswegen hat dieser ganze Klimbim auch an Renommee verloren.
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Bei der Diskussion über Lamine Yamals Vater sollte man wahrscheinlich nicht übersehen, dass der Vater jedenfalls kein Hindernis dabei war, Yamal zum mutmaßlich besten und vielversprechendsten Fußball-Teenager der Welt zu machen.
Alles, was der Vater bisher gemacht hat, kann so falsch nicht gewesen sein. Ist es plausibel anzunehmen, dass sich das Verhältnis zwischen Vater und Sohn in der kommenden Zeit mehr oder weniger schlagartig von einem förderlichen zu einem hinderlichen in sein Gegenteil verkehrt?
Dem Sohn das Gefühl zu vermitteln, er wäre quasi gottgleich und niemand könne über ihm stehen, halte ich für nicht sehr förderlich. Der Junge bräuchte mMn eher ein erdendes Element in seinem Umfeld. Ansonsten sehe ich da eine neymareske Entwicklung. Und die fände ich nicht erstrebenswert.
Seine Eltern haben sich getrennt als Yamal drei Jahre alt war. Vielleicht war es das, was er für seinen Sohn getan hat?
Ist Lamine Yamal nun einer der größten, wenn nicht sogar der größte Superstar des heutigen Fußballs? Wie hinderlich kann sein Vater für seine Entwicklung schon gewesen sein? Wir müssen gar nicht spekulieren, denn es ist eine empirische Frage, die sich durch einen Blick auf Lamine Yamals Karriere beantworten lässt. Gehört er zu den besten Fußballern dieser Erde oder gehört er es nicht? Wenn der Vater für die Erreichung dieses Zustands wirklich eher hinderlich statt förderlich gewesen ist, wie gut wäre Yamal dann heute erst mit einem förderlichen Vater gewesen? Ist es wohl realistisch anzunehmen, dass er noch viel besser wäre? Wie viel besser als Yamal in dem Alter kann man objektiv noch sein?
Ja, wir haben keinen Vergleichsfall und müssen uns auf kontrafaktische Überlegungen beschränken. Ich halte es jedoch anhand der empirischen Wirklichkeit von Yamals Karriere für hochgradig unwahrscheinlich, dass sein Vater für die Entwicklung dieses jungen Fußballers eher hinderlich als förderlich gewesen sein soll und, mit Blick auf die Zukunft, plötzlich von einem förderlichen zu einem hinderlichen Element werden sollte.
Unterschied ist, dass er bis vor zwei Jahren noch nicht in der Öffentlichkeit stand. Was damals gut, kann jetzt schlecht sein, weil es anders wirkt. Und manchmal wächst der Schüler auch über seinen Lehrer hinaus. Gibt genügend Beispiele:
Vater Graf, Vater Williams, Vater Özil, Mutter Lasogga ![]()
Ich glaube, das ist nicht die Frage, die @Hibbs umtreibt, sondern eher: wie wird sich die offenbar komplett fehlende Demut des L. Yamal auf seine weitere öffentliche Wahrnehmung auswirken und dann auch auf seine Leistung?
Die Phase der Narrenfreiheit ist jetzt vorbei, der wird ab sofort immer auf die Socken kriegen, wie es bei Jamal M. schon lange der Fall ist.
Bringt er dann weiter seine Leistung oder wirft ihn das aus der Bahn? Was ist, wenn er mal ernsthaft verletzt ist, kommt er dann gleich stark zurück?
Resilienz bei Rückschlägen ist zentral wichtig, ob er die von seinem Vater bekommen hat, wäre die andere Frage …
