Die Häme kommt doch aber zum größten Teil aus 2 Lagern, bzw. 2 Gründen. Zum Einen die Katarer (die Veranstalter und Offiziellen - nicht die Menschen, denn von denen wissen wir es nicht), die sich schon dadurch auf den Schlips getreten fühlen, dass Menschen mit was-weiss-ich-für-sexueller-Orientierung bei uns nicht gefoltert oder mindestes verachtet werden. Wenn ich sehe, wer da Häme versprüht und vor allem mit welcher Begründung, dann finde ich, ging die Kritik im Vorfeld schon in die richtige Richtung.
Und die anderen sind nach meiner Wahrnehmung die alten sportlichen Rivalen (aus England hört man so einiges), denen man die Häme nicht wird austreiben können, und genau genommen auch nicht übelnehmen. Hierzulande werden auch Liedtexte umgeschrieben, wenn die Holländer oder Italiener mal wieder eine WM verpassen.
Und diese Häme, zumindest die aus weiten Teilen Europas darf sich doch bitte nicht auf einen angeblichen Hochmut der deutschen Spieler oder der Deutschen beziehen - bis vor 2 Wochen waren sich viele Kapitäne einig, dass sie die besagte Binde tragen. Und die Mund-zu-Geste ist doch in erster Linie die Antwort auf die FIFA. Ich finde es richtig, dass man sich von denen nicht den Mund verbieten lassen möchte. Genaugenommen hat man zwar genau das - zugegeben. Dann war es halt nur der Ausdruck dafür, dass einem der Mund verboten wurde. Alles in allem steht die Nationalmannschaft nun natürlich ziemlich blöd da, aber wir sind uns ja, nach allem was ich hier rauslese, einig, dass die Spieler alleine das ohnehin nicht in eine gute Richtung hätten drehen können.
Viele Deiner hier dargelegten Gedanken finde ich interessant, und die meisten Standpunkte teile ich auch. Ich befürchte nur, dass aus so einer generellen Abrechnung voreilige und falsche Schlüsse gezogen werden könnten. Beispielsweise fände ich es immer noch falsch, würden wir uns zu bestimmten Themen (mit Folter sei nur eines genannt) gar nicht mehr äussern, nur damit uns ja niemand Arroganz unterstellen kann.