Alternativen/Optionen - Trainer für den FC Bayern (Teil 1)

Schon klar. Deswegen hab ich bis heute nicht verstanden, wieso Ancelotti nicht funktioniert hat. Auf menschlicher Ebene. - Allerdings hatte ich bei ihm eher das Gefühl, dass er seinen Job in München nicht ganz ernst nimmt.
Dass natürlich gut durchdacht verkauft und zugekauft werden muss im Sommer, ist klar.

Bezgl Mode war mir der Traningsanzug lieber als die „Eskapaden“ von JN…. Das war schon sehr grausig….

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These: Ohne die Graugänse-Doku wäre Flick mittlerweile eine ernsthafte Option. Da muss man für dieses Machwerk ja wirklich dankbar sein.

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Witzig, TT war gerade erst angekündigt worden, da habe ich genau das prophezeit. Unglaublich, wie vorhersehbar manche Entwicklungen dann doch sind.

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Ich wundere mich schon, welch seltsame Namen hier teilweise kursieren.
Bei der überdeutlichen und nicht selten apokalyptischen Kritik, die sowohl an einzelnen Spielern als auch am Spielstil sowie (fehlender) Attraktivität geübt wurde in den letzten Wochen, hätte ich erwartet, dass Trainer genannt und gehandelt werden, weil sie entsprechende Meriten oder Fähigkeiten haben, die all dem Abhilfe schaffen könnten.
Stattdessen lese ich die Usual Suspects, ohne weitere Begründung und in völliger Ignoranz bezüglich nachweislich gezeigter Defizite in der Vergangenheit.

Schwer für mich zu verstehen, dass die (ich paraphrasiere @justin’s hübschen Ausdruck) bayerischen Avengers für sämtliche strategischen (Nicht-)Entscheidungen niedergemacht werden, aber hier aus der Kurve offensichtlich auch wenige mal an Strategie und die letzten Analysen im MSR-Blog denken… Löw oder Flick, ernsthaft???

@justin und Kollegen haben die Reihenfolge, wie man das anzugehen hat, doch deutlich ausgeführt. Idee von der Art des Fußballs, Kader-Anpassung, Trainer-Anpassung. Das alles natürlich immer im laufenden Betrieb. Schwierig.

Aber gut. Jedem das seine.

Übrigens bin ich heute wie wohl die meisten auch überrascht worden. Weniger wegen der Entscheidung, sich zu trennen, sondern wegen der Lösung im Sommer.
Ich finde das schon interessant und eigentlich sogar relativ elegant - wenn es denn für den Rest der Saison halbwegs funktioniert. Warum?
Nun, zum einen appelliert man an die Professionalität aller Beteiligten, Trainer wie Spieler. Zum anderen könnte es durchaus sein, dass sich gewisse Fesseln lösen.
Auch der Gesichtsverlust ist auf beiden Seiten nicht so arg groß, wie ich meine. Würde man Tuchel irgendwie Elementares absprechen, würde man ihn wohl kaum die Saison zu Ende spielen lassen. Und von Vereinsseite entgeht man der Gefahr eines albernen Schnellschusses. Wenn man eines aus der Entlassung von Nagelsmann gelernt haben könnte: zur Crunch-Time einen Coach zu entlassen, sollte kein Spitzenklub nötig haben (zumal keiner, dessen künftiger Sportchef grade mal auf der Autobahn nach München fährt, aber noch nicht offiziell hier ist), das ist seltenst eine gute Idee.

Und da ich oben schon so Gscheidhaferl-mäßig über die Alternativen gesprochen habe, bin ich meine Einschätzung natürlich auch noch schuldig. Also, unter den Namen zumindest der Umfrage-Liste befindet sich einer, den ich sehr charmant fände, OBACHT, jetzt kommt’s:

Ich muss meinem Bruder im Geiste @Faenger widersprechen! Sorry, wird so schnell nicht wieder vorkommen.
ABER:
Ich denke nach und denke nach, und je mehr ich nachdenke, hätte ich Sympathien für Sebastian Hoeneß. Tatsächlich.
Zur Begründung:
a) Ich verfolge seinen Ansatz von Fußball wirklich sehr genau. Das ist definitiv kein Rennball. Den Input, den er in frühen Jahren aus der RB-Schule hatte, hat er längst erweitert. Schon letztes Jahr hat er genau erkannt, dass die VFB-Jungs durchaus zu feinem Fußball imstande sind und war mutig genug, das im Abstiegskampf und der Relegation durchzuziehen. Besonders auffällig finde ich, wie Stuttgart im Aufbau agiert. Ich hatte ja früher schon seine De Zerbi-Vibes und seine Hospitanz erwähnt. Dabei hat er zwar feine Füße im Kader, aber natürlich nicht die individuelle Klasse der Leverkusener. Trotzdem spielt der VFB unter ästhetischen Gesichtspunkten fast noch ne Idee schöner, aber immer mit einer guten Raumaufteilung - und zwar auch dann, wenn Schlüsselspieler fehlten (Ito, Guirassy). Spricht dafür, dass er seine Ideen vermitteln kann.
b) Ich glaube, es lohnt immer den Versuch, (Spieler wie) Trainer auf dem aufsteigenden Ast zu erwischen anstatt nur auf den großen Namen und vergangenen Alles-Gewinner zu kucken. Bei Julian ging das schief (soweit man das beurteilen kann), aber:
c) Sebastian ist nicht Julian. Völlig anderer Typ.
Ich erlebe ihn als extrem ausgeschlafenen Burschen. Immer verbindlich, bemerkenswert sachlich, trotzdem sympathisch (heißt: wenig Angriffsfläche im Vergleich zur Rampensau Nagelsmann). Charakterlich, schrieb ich schonmal, deutlich mehr sein Vater als sein Onkel. Aber…
d) …trotzdem heißt er natürlich, wie er heißt. Ich sehe das als Vorteil! Erstens sollte ein Hoeneß im Idealfall immer beim FC Bayern arbeiten. Zweitens hätte ich die Hoffnung, dass Querschüsse vom Tegernsee eher ausbleiben, wenn der Coach so heißt wie der Pate des Vereins (mit Querschüssen meine ich alles - Spieleinschätzungen, Beeinflussungen der Funktionäre, Medienpräsenz…). Drittens: Sebastian hat noch nicht viel Erfahrung, aber er ist eben ein Hoeneß, er ist Muttersprachler im obligaten wie übertragenen Sinn, der FC Bayern wird ihn nicht überfordern wie den Dorfdisco-König das Studio 54.

Lustigerweise scheint er ja auch unsere Umfrage anzuführen. Von der Wahrscheinlichkeit her zweifle ich leider, dass es so kommt und glaube, dass die Sehnsucht nach dem großen Namen mächtiger ist.

Ach, und übrigens:
falls das mit Tuchel noch in dieser Saison crasht (weil dann ist ja eh schon fast alles wurscht), plädiere ich, völlig wahnsinnig wie ich bin, für die Feuerwehr-Lösung Rene Maric! So schaut’s aus! Koordinator, U19-Coach, nebenbei die A-Mannschaft, wird ja wohl zu schaffen sein. Soviel Ahnung vom Fußball wie Maric haben im Klub momentan jedenfalls nur wenige…

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Genau. Maric wird unser Terzic.

In der neuen Saison wird er dann zunächst Cotrainer unter Hoeness und nach dessen Rausschmiss mit Müller als Doppelspitze zum festen Cheftrainer, um den Neuanfang vom Neuanfang voranzutreiben.

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Ich finde das super. Unterschreibe ich sofort! Allerdings wird es schwierig, dass die zwei bis drei Jahre durchzuhalten, bis das Früchte trägt. Und bis dahin haben ihn zwei Drittel der eigenen Fans und die BILD bereits drei Mal aufgefressen und das wünsche ich ihm echt nicht.

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Ich bin für Unai Emery.
Ansonsten würde ich auch ein Projekt mit Sebastian Hoeneß begrüßen.

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weil sich die Spieler und Führungspersonen ja seit Jahren so zuverlässig verhalten… :rofl:

Einen Schuss hast Du frei… :wink:

Ich muss aber zugeben, dass Deine Punkte ihre Berechtigung haben. Der Aufbau des VfB ist wirklich gut und die Übernahme der Zerbi Prinzipien finde ich auch gut. Auch, dass vom Tegersee kein Störfeuer zu erwarten wäre, ist ein Pluspunkt.

Bin mir dennoch nicht sicher, ob er schon soweit ist, das ganz große Rad zu drehen. Es ist halt alles etwas größer hier bei uns.

Zumindest wäre ich nicht mehr ganz so skeptisch.

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Das mit Maric sollte ein kleiner Scherz sein, wir sind ja nicht Mainz oder Hoffenheim, dass wir uns sowas trauen würden.
Kein Scherz war meine Expertise bezüglich der Fußballkompetenz von Rene. Der hat wirklich extrem viel Ahnung.

Und ich meinte, wenn schon denn schon, nur die Rolle des Überbrückers bis Saisonende, wenn wir die nächsten 5 Spiele auch noch verlieren.

Den hat der Kicker heute auch ins Spiel gebracht. Stimme ich @Flo.93 zu, den find ich auch interessant. Sevilla, Villareal, Villa - die spiel(t)en alle einen sehr gepflegten Ball.

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Maric als Feuerwehrmann oder Übergangslösung zu verbrennen, wäre zu schade.

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Das wird nicht passieren, wissen wir alle. Ist eher so eine strategische Fingerübung von @cheffe :slightly_smiling_face:

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Seit seinem Scheitern bei Arsenal lastet ihm jedoch ein bisschen das Klischee an, dass er kein Trainer für Top-Klubs ist … ob das stimmt, sei dahingestellt. Dass er seinen Stil aber ausgerechnet bei einem Verein wie Arsenal nicht zufriedenstellend etablieren konnte, sollte einen zumindest skeptisch machen.

Mit PSG Meister werden, würde ich außerhalb der Wertung sehen. Das schafft notfalls auch noch Didi Hamann.

Tuchel wird wohl Liverpool oder Barcelona übernehmen. Tippe eher auf Liverpool.

Warum sich Alonso die jetztigen Bayern antun soll, erschließt sich mir nicht. Nicht weil die individuelle Klasse nicht vorhanden wäre, es geht v.a. um die Frage, wie soll er die Kabine für sich gewinnen?

Irgendjemand wird immer unzufrieden sein und dann werden die Medien auch noch dazwischenschießen.

Er kann aktuell nur verlieren. Leider trifft das aber auf jeden anderen aktuell zu.

Leider fehlt mir gerade die Fantasie, wie man aus den Einzelspielern eine Einheit macht. Das geht nur von innen, schätze ich :man_shrugging:t2:

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Trappatoni hat es auf den Punkt gebracht. „Die Deutschen lieben die Italiener; aber sie respektieren sie nicht. Die Italiener respektieren die Deutschen, aber sie mögen sie nicht.“
Deshalb wurde kein italienischer Trainer oder Spieler in Deutschland wirklich heimisch.

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Weiß ich nicht. Ich vermute, Ancelotti hätte durchaus auch bei Bayern erfolgreich sein können, wenn er nicht ausgerechnet der Nachfolger von Pep gewesen wäre.

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Hoeneß ist ein toller Trainer und ich halte ihn für intelligent genug, nicht in ein Haifischbecken zu springen. In Stuttgart kann er mittelfristig eine Ära beeinflussen. In München muss er ab dem 1. Tag Erfolg haben, sonst gibt’s Unmut bei Presse UND Fans.

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Volle Zustimmung!

Was machst du eigentlich die nächsten 2-3 Jahre? Ich glaube, wenn wir die paar Stinkstiefel in der Mannschaft finden, können wir sie auch trainieren und werden erfolgreich sein.
Aber mal im Ernst, vom Spielermaterial her, ist alles vorhanden. Wie schon mehrfach hier beschrieben, brauchen wir zuerst eine klare Idee wie gespielt werden soll. Erst wenn diese Frage geklärt ist, kann der richtige Trainer gesucht werden.

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