Natürlich liegt das alles im Aufgabenbereich des Trainers. Er ist verantwortlich dafür, eine Spielidee, eine System, eine Taktik zu vermitteln, die funktioniert und mit dem vorhandenen Spielermaterial kongruent ist. Dass die Spieler diese Ideen verinnerlichen (können/wollen), und es umsetzen. Und natürlich auch entsprechend zu trainieren. Es liegt letztlich immer am Trainer, deshalb wird ja auch nie der Kader für den Trainer ausgetauscht, sondern ggf der Trainer seine Vorstellungen anpassen müssen, bzw ggf durch einen anderen ersetzt.
Am Beispiel Goretzka muss man die Frage stellen, steht Goretzka nach Vorgaben des Trainers in einigen Spielern so hoch, oder macht er das ganz alleine? Und wieso passiert dies immer wieder, obwohl man doch immer wieder sieht, zuletzt gegen PSG und Union, dass wenn er tiefer, näher an Kimmich positioniert ist, es viel besser funktioniert. Nicht optimal aber besser.
Oder ein ausbalanciertes abwägendes variables Aufbauspiel, mal gute vertikale Pässe in die Schnittstellen, die sich durch gutes Positionsspiel ergeben haben, dann wiederum gut über außen, mit Ver und Überlagerungen. Nicht entweder oder sondern sowohl als auch, je nach Spielsituation die idealen Entscheidungen zu treffen. Alles verbunden mit sehr viel weniger Ballverlusten, besseren Passquoten aber vor allem weniger Hektik und Chaos. Eben nicht nur stur durchs Zentrum, oder stur im U über außen ohne Effektivität.
Alles noch nicht optimal, aber in einem 4-2-3-1 mit dem bekannten, asymmetrischen Aufbau, in dem sich die Spieler sichtlich wohl fühlen. Mit einem Kapitän Müller im OM hinter CM, der offensichtlich für Struktur und Ordnung sorgt, und dem bekannten effektiven Pressing.
Leider hat man in diesem Spiel dann auch gesehen, dass mit Gnabry und Sane auf dem Platz, sehr viel von den guten Ansätzen verloren ging.
Insofern ist die Verfügbarkeit von Müller und Mane in diesen Wochen ein großer Vorteil, wenn man ihn nutzt.