Alternativen/Optionen - Trainer für den FC Bayern (Teil 1)

… aber vor allem der langjährige IV und Kapitän von Manchester City und Musterschüler von Pep Guardiola…
Das finde ich gerade sehr spannend und freue mich drauf.

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Hat er in den zwei (?) Jahren HSV nicht Deutsch gelernt?

Kompany hat als Spieler des HSV und vor allem unter der Ägide von Pep Eindruck gemacht, in vielfacher Hinsicht. Für ihn ist es keine Kränkung, dass man erst jetzt an ihn gedacht hat. Und er weckt eine positive Erwartung. Das ist viel mehr als man erwarten konnte und könnte für Eberl und Freund eine Art Befreiungsschlag sein.

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Doch. Hat er. Ein Problem weniger. Natürlich löst er nicht die strukturellen Probleme der Vereinsführung, aber das ist auch nicht Aufgabe des Trainers.

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Der Beitrag von @Cosray8d bezog sich auf Pochettino

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Spar’ Dir doch die Ängstlichkeit, bis Du weißt bzw. wir alle wissen, mit welcher Mannschaft in die neue Saison gegangen wird.
Ich habe tatsächlich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Sportskameraden wie - Platzhalter - Goretzka noch abgegeben werden…

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Ich glaube tatsächlich das vielleicht der Vorteil ist das keiner Wunder erwartet.
Bei Bayern geht’s immer darum Meister zu werden. Das ist quasi Vereins-DNA.
Aber ich glaube - das gilt jedenfalls für mich - das die Erwartungen nicht ins Unendliche gehen.

Wollen und können sind halt 2 paar Stiefel!

Wo waren die Alonsos, De Zerbis und Kompanys in 2016???

Die gab es damals schlicht und ergreifend nicht!

Man hatte aber absoluten „Peak Pull“ damals und konnte so einen Ancelotti anlocken, der gerade frisch die lang ersehnte „Dezima“ bei Real endlich geschafft. Nochmal (nach Guardiola) der renommierteste Trainer „Einkauf“ der langen Bayern Geschichte! Das war natürlich dann ne klare Sache. Zumal man eben mit Guardiola relativ (im Vergleich zu den Jahren zuvor als 3 mal in 4 Jahren im Finale) gar nicht so über glücklich war über „nur“ 3mal in Serie HF CL. Das mussten wir erst im Anschluss leider immer mehr feststellen, dass das auch für den FCB keineswegs ein Selbstläufer dorthin…

Beiden Aussagen würde ich klar widersprechen!

Ein anderer Trainer (ein Mourinho zB wenn sich dazu „herabgelassen“) hätte vielleicht erzwungen/durchgesetzt, dass die 100 Mios (die übrigens nahe dem Schnitt was von Aufsteiger in die PL investiert wird!) zum Aufstieg in ältere Leute mit PL Erfahrung gesetzt werden statt dass ausschließlich in die Zukunft (fast lauter um die 20 jahrige völlig ohne PL Erfahrung) investiert wird, und das dann mit viel passenderem (defensiverem) Spiel-Stil für den Abstiegskampf garniert! Hätte fraglos klappen können.

Wäre der Trainer dann aber für uns besser? Im Leben nicht! Relativ zur restlichen Liga ist sein „Spielermaterial“ beim FCB natürlich viel eher so bei bei Burnley in der 2. Liga (als dann im folgenden Jahr in der PL), wo VK sogar extrem brillieren konnte! Der große Fokus aktuell auf den Abstieg ist ganz einfach auch ein typischer Fall von (hier zuletzt auch schon mal passend erwähnt) von „Recency Bias“ - ein Abstieg vor paar Jahren wie bei Alonso, Klopp oder Streich hat fast jeder vergessen, ein frischer „schlimm, schlimm, schlimmer“ :wink:

Hab mir das auch mal genauer angeschaut mit den Wahrscheinlichkeiten von direktem Wiederauf- und Abstieg in der PL: Ersteres gelang die letzten 10 Jahre (das Gefälle 1./2. Liga wird natürlich immer größer) in gerade mal so 30% der Fälle, war also insbesondere mit dem riesigem Punkte Vorsprung als 1. eine enorme Leistung von VK! Der direkte Wiederabstieg passiert dagegen so in 60% der Fälle also eher „total normal“…

Und ne, die CL Leistung des FCB unter Tuchel wäre zwar wohl kaum zu toppen gewesen - die 72 Punkte in der BL aber allemal. Da war die Kombi von Tuchel mit der miesen Laune ab dem Leverkusen Spiel sicherlich kein toller Mix mehr für die BL…

Das denke ich spielt da durchaus mit rein bei Tuchel.

Anders als ein VK, aber exakt gleich wie zB ein Pochettino, ist der nicht 4.5 Jahre komplett ohne Entlassung (wie oft gibt es das denn überhaupt ?) sondern in der Zeit alleine schon die 3 mal geflogen!!!

Da gibt es zwar bei Tuchel durchaus entlastende Gründe jeweils für, aber es passt halt schon auch dazu, dass nach gewisser Zeit immer „die Luft raus“ ist. So wie eben auch am Ende völlig klar bei uns in der BL…

Und ja - ihr habt natürlich BEIDE recht!

Denn ja, der Zufall spielt im Fussball einfach in quasi jeglicher Beziehung (ob nun bei der Trainerauswahl oder dem Verlauf von Saisons/Spielen) eine riesige Rolle!

Gleichzeitig ist aber außer dem Münzwurf VOR dem Spiel auch nichts REINER Zufall.

Hätte man zB. Eberl (in Eberl I trust - und nene, ein Sportvorstand hat keineswegs nur einen Schuss frei beim Trainer - beim nächsten wird ihm nur wesentlich mehr noch reingeredet werden, aber vielleicht ist dann ja einfach mal wieder jemand am Markt mit dem eh jeder gut leben kann) nicht geholt hätten wir jetzt auch im Leben keinen Trainer VK.

Und von daher bin ich da schon Overall sehr froh und auch wieder versöhnt mit den letzten Monaten wie das alles (ich meine am Ende doch ziemlich glücklich - mir wäre jedenflals außer Alonso keine andere Option die in engerer Wahl war klar lieber als VK) gelaufen ist.

Das hätte meiner Meinung nach am Ende kaum besser laufen können!

Drum zum Abschluss die Worte (letzte PK vor dem Cup Finale gegen Manu) eines ganz Großen zum Thema:

„Ich bin glücklich über die Verbindung zwischen Bayern und Vinnie. Ich habe eine hohe Meinung von Vinnie, egal, ob er mit Burnley abgestiegen ist. Ich habe die höchste Meinung von seiner Arbeit, seiner Persönlichkeit, seinem Wissen von dem Spiel und der Art und Weise, wie er mit den Medien umgeht.“

In dem Sinne, HERZLICH WILLKOMMEN, Vincent Kompany!!!

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In einem normalen Jahr wird man das ja auch. Dieses Jahr wäre ein Kompany nicht Meister geworden. Ein Tuchel ist es aber auch nicht und sogar Pep wäre vermutlich leer ausgegangen.

Kompany kann jetzt in eine Saison gehen mit dem Wissen, dass die Freak Jahrhundertsaison des Konkurrenten schon vorbei ist. Gleichzeitig sind die Erwartungen aber auch nicht so hoch, da man hier soviele Niederlagen erleben durfte, da wäre man schon froh, wenn das in Zukunft wenigstens Unentschieden wären.

Gute Voraussetzungen, um hier entspannt zu starten.

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Nicht auf PL sondern Bundesliga bezogen (ich weiß finanziell andere Dimension): Heidenheim dieses Jahr und einige andere Mannschaften haben gezeigt dass es auch anders geht . Bei Heidenheim spielte der Trainer m.A. top Rolle …

Mit Markern meinte ich Zeichen, so wie bei Biomarkern, nicht Personen. Das nächste Mal schreibe ich Zeichen (oder Indikatoren). Sorry.

Ich sehe Deine Argumentation, aber sie überzeugt mich nicht. Kann man die Ereignisse, die Du nennst, nicht auch ganz anders begründen als mit der Umsetzung einer Strategie?

  • Die Verpflichtung des Fußball-Lehrers van Gaals als Reaktion auf das unstrukturierte Tohuwabohu von Klinsmann (soll Uli Hoeneß nach meinen Recherchen sogar sinngemäß so gesagt haben).

  • Die Verpflichtung von Javi Martínez als Erfüllung eines Spielerwunsches von Jupp Heynckes.

Auch in den Transferjahren nach van Gaal kann ich mit Ausnahme von „die BL-Konkurrenten schwächen“ kein strategisches Moment erkennen (aber immerhin!). Könntest Du mir einen bestimmten strategischen Inhalt nennen, der die Transfers post van Gaal - also ab dem Zeitpunkt, ab dem die Bayern angeblich angefangen haben sollen, strategisch zu handeln - von denen in der Zeit davor signifikant unterscheidet (die Strategie „die BL-Konkurrenten schwächen“ galt bereits vor van Gaal).

Auch dass Du den Aspekt der Strategie praktisch ausschließlich im Kontext von Personen diskutierst, sodass Inhalt und Intensität des strategischen Handelns von den Personen abhängen, die es ausführen, ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Eine Strategie einer Organisation sollte gerade nicht von einzelnen Personen abhängen. Sie wird zwar von Personen definiert (zwangsläufig), aber ihre Wirkungsrichtung ist gerade umgekehrt: Sie überdauert einzelne Personen und bindet sie in ihrem Handeln, statt ihrerseits in Inhalt und Anwendung von einzelnen Personen abhängig zu sein.

Wenn eine Strategie oder die Stringenz, mit der sie umgesetzt, wird von Person zu Person unterschiedlich sein und von jeder neuen Person neu definiert werden kann, kann man sich die Definition einer Strategie auch schenken; so wird das Prinzip der Strategie ad absurdum geführt.

Und somit warte ich immer noch auf schlagkräftige Argumente, warum diese Aussage

stimmen sollte. Denn alle Beispiele für strategisches Handeln, die Du anführst, kann ich mindestens genauso gut, wenn nicht besser, mit dem Mix aus Opportunismus und Impulsivität zentraler Entscheider - und der Strategie "die BL-Konkurrenz schwächen - erklären, die bereits vor van Gaal und Guardiola für das Handeln der Bayern kennzeichnend waren.

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Als die Seite spielverlagerung.de vor Jahren noch regelmäßig ausführliche Spielanalysen veröffentlichte, diskutierten die Redakteure eine der von Euch behandelten verwandte Frage.

In ihren Analysen ermittelten sie regelmäßig bestimmte Strategien, die die Gegenseite mit geeigneten Gegenstrategien zu konterkarieren suchte. Oder diese scheiterten von vornherein an bestimmten Anpassungen des gegnerischen Masterminds.

Sie (die Redakteure) mussten allerdings zugeben, dass es in vielen Fällen keineswegs gesicherte Erkenntnisse waren, die sie mitteilen konnten. Sondern aus dem beobachteten Spielgeschehen schlossen sie auf viele häufig kleinteilige Systematiken, von denen sich letztlich nur vermuten ließ, sie seien so verabredet worden. Gerade bei Anpassungen bei wechselhaftem Spielverlauf basierten die Analysen auf eingestandenem Nichtwissen.

EDIT: Einen Fußballklub nachhaltig erfolgreich in der europäischen Spitze zu halten, ist noch einmal etwas anderes als die Führung eines Wirtschaftsunternehmens. Weil die Faktoren, die Erfolg oder Misserfolg bedingen, jedenfalls zu einem wesentlichen Teil ganz andere, deutlich schwieriger kalkulierbare sind. Demzufolge bietet es sich evtl. an, die Definition für Strategie entsprechend anzupassen. Womöglich haben darin Bauchgefühl und Impulsivität sogar einen gewissen Platz.

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Du sprichst über ein anderes Niveau von Strategie. Die Strategie der Mannschaft oder des Trainers in einem Spiel. Die Diskussion hier aber dreht sich um die sportliche Strategie eines Vereins, konkret des FC Bayern, hinsichtlich Kaderzusammenstellung, Spielphilosophie und Trainerauswahl, ggf. ergänzt um Jugendarbeit.

Das stimmt natürlich. Ich habe eine Analogie hergestellt. Siehe meine Editierung.

Was ich gleich schreibe, steht auf tönernen Füßen.
Auf Insta oder FB (da geht’s schon los mit dem ‚ich-weiß-nicht-mehr‘…) hat mir der Algorithmus in die Timeline gespült, dass schon der erste Bayern-Star gesagt haben soll, ‚Wenn Kompany hier Trainer wird, will ich weg!‘
Leider finde ich diesen (englischsprachigen) Post nicht mehr.
Ich will nur meinen Ärger zum Ausdruck bringen, dass diese Situationen, in denen Dinge explosiv oder irgendwie volatil gehalten werden, einfach weiter existieren werden…

Das lässt sich doch nie ausschließen. Für jede Konstellation wird es Fürsprecher im Team geben und andere, die nicht begeistert sind. KHR würde sagen: „Conditio sine qua non.“ :wink:

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Im Idealfall ist das so.
Aber dafür ist das gesamte Profi-Business Fußball nicht gerade gut geeignet, schließlich existieren bei den Klubs keine bindenden schriftlichen Statuten (etwa so wie ein Grundgesetz: Artikel 3b verpflichtet jeden Trainer, folgendes Spielsystem anzustreben…). Selbst bei den Klubs, die etwas derartiges verkörpern, erhält auf Sicht und im Laufe der zeitlichen Veränderungen die Realität Einzug und die Dinge werden etwas verwässert. Man denke an Bilbao, wo nur Basken spielen sollen/dürfen, an Hollands 4-3-3-Fokus…

Du hast sicher nach wie vor Recht mit Deinen Zweifeln. Aber das liegt daran, dass Du, wie soll ich sagen, handfeste Beweise verlangst, um die Zweifel auszuräumen, und die kann ich Dir nicht liefern. Ich dachte, der Martinez-Transfer wäre dazu perfekt geeignet, weil er nachweislich nicht dem bis dahin geltenden Muster (sofern es eines gab - denn auch hier müsste man ja ähnlich strenge Kriterien anlegen bezüglich der Verifizierung Deiner Vermutung des opportunistischen Vorgehens) entsprach.
Beziehungsweise, ich kann sie vielleicht liefern, aber da sie letztendlich immer auch von Menschen ausgeführt wurden/werden, könnte ich nie die Vermutung entkräften, es läge mehr an den Personen als an einer insgesamt strategischen Ausrichtung.
Und der Witz ist ja, dass ich Dir sowieso prinzipiell zustimme, vielleicht weil ich einfach das Ergebnis sehe, das mich zufrieden stimmt - wie es zustande kommt, ob es nachhaltig ist, all das verbuche ich unter nice to have, auch wünschenswert, unbedingt erfolgversprechend; unter realistischer Einschätzung des Geschäfts aber eben quod definitionem unstet, so flüssig wie das Spiel selbst, wo man ständig und im Minutentakt auf neue, unvorhergesehene Gegebenheiten reagieren muss.

Ich glaube, Du verstehst mich aber durch unser Gespräch sicher besser, wenn Du in Zukunft einzuschätzen versuchst, warum ich strategisch denkende Trainer, Spieler, Vorstände den Bauchmenschen, Einpeitschern, Motivatoren, Verwaltern auf hohem Niveau eindeutig vorziehe… :wink:

Denn als Conclusio bleibt für mich eben doch stehen, dass einzelne handelnde oder sprechende Personen im letzten Jahrzehnt dafür gesorgt haben, dass wir in mehreren Dingen an der Spitze der Möglichkeiten agiert haben; es wurden einfach gute Entscheidungen getroffen, die zumindest dem strategischen Denken einzelner Personen beim FCB entsprachen (Okay, zwei weitere Beispiele gönne ich mir und Dir noch: Pep wollte Thiago, der zur damaligen Zeit noch weit von einem Stammplatz bei Barca entfernt war, er sah in ihm aber strategisch den zentralen Baustein seiner Vorstellung von Fußball. Und Michael Reschke ging an die Robbery-Nachfolge mit der Verpflichtung eines jungen, unfertigen Ersatzspielers von PSG heran, der uns ein paar Jahre später zum CL-Titel schießen sollte: Kingsley Coman. Impulsiv und opportunistisch wäre es gewesen, einfach den nächsten großen Namen zu verpflichten).

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An die Fixierung auf die Basken, die Atletico Bilbao aufgegeben hat, musste ich auch denken. Und auch an die lange Zeit so erfolgreiche Strategie Barças, den Kader durch La Masia-Zöglinge zu erneuern, die an Bedeutung sehr nachgelassen hat.

Ich glaube, seit den 90ern bis 2014 war die Strategie stark davon geprägt, dass sich aus der Dynamik UH vs KHR immer etwas Positives entwickeln würde. Während seit 2016 ein zentraler Aspekt der verständliche, aber eine gewisse Verbohrtheit mit sich bringende Wunsch UHs ist, den Makel auf seiner Biografie durch einen ultimativ eindrucksvollen Abschluss zu tilgen.

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Unbedingte Zustimmung.
Eine mutige psychologische Deutung, aber eine, der ich mich vorbehaltlos anschließen würde…

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Dann hätte er 2020 einfach komplett abtreten können.