Absurdes Werbeverbot bei TeBe Berlin

TeBe Berlin war 1965 nicht nur Gegner des FC Bayern in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga, sondern bekam im selben Jahr auch einen neuen Präsidenten, den bekannten Quizmaster Hans Rosenthal, den einiges mit Kurt Landauer verband:

Aktuell wird dem Verein die Trikotwerbung für einen Fonds zur Hilfe für Opfer rechter Gewalt verboten:

TRIKOTWERBUNG BEI TEBE BERLIN

Falsches Verbot

EIN KOMMENTAR Von Michael Reinsch, FAZ

19.08.2021, 07:18

Tennis Borussia Berlin gibt den Platz auf seinem Trikot für einen guten Zweck. Prompt sagt der Verband: Das ist politisch, das geht nicht. Das Verbot jedoch ist erst recht politisch. Und damit falsch.

Dies steht gegen das, was Ursula Kinkel uns allen aufgetragen hat. Cura ist ein Imperativ: Kümmere dich! Gewiss ist das politisch. Das Verbot jedoch ist erst recht politisch. Und damit falsch.

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Danke für das Thema und die vielen Hintergründe. Eine wirklich beinahe absurde Geschichte.

Und eine verschenkte Chance, wenn man dem Verein verbaut sich klar dazu zu positionieren, was in der Gesellschaft verankert sein sollte: die Ablehnung rechter Gewalt. Mühsam, auch das „Gewalt gibt es auch von anderen Seiten“ Argument anzuführen, um die Positionierung zu verhindern…

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Klassischer Whataboutismus. Blamabel, das zur Entscheidungsgrundlage zu machen, nachdem man zunächst expressis verbis rechte Gewalttäter bzw. -bereite nicht provozieren wollte. Klar: denen kann natürlich - auch ohne dass irgendjemand konkret angeprangert wird - nicht daran gelegen sein, dass ihren Opfern geholfen wird. Wär’ ja noch schöner … Besser erwähnt man rechte Gewalt einfach gar nicht. Gibt es die überhaupt?

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Wenn man den Nord-Ost-Verband kennt (hier gab es ja auch schon entsprechende Urteile gegen Babelsberg mit der gleichen Stoßrichtung) kann man sich leider nicht wundern.
Ich war früher öfter bei TeBe unterwegs, unfassbar welchen Hass man sich da im Osten als Supporter eines „Judenclubs“ mit linker Fankultur anhören muss, ohne Polizeischutz konnte man zu keinem Auswärtsspiel fahren.

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Was für eine unfassbare Geschichte. Vor allem die Erklärungen und Begründungen des Verbandes sind völlig bodenlos.

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Richtige Entscheidung vom Verband, allerdings ist die Begründung natürlich ein wenig holprig.

Es langt eigentlich zu sagen „Politische Botschaften sind verboten. Ende.“

Begründung?

Das Resümee des Kommentars fällt jedenfalls gegensätzlich aus:

„Cura ist ein Imperativ: Kümmere dich! Gewiss ist das politisch. Das Verbot jedoch ist erst recht politisch. Und damit falsch.“

Die Begründung ist der Paragraph 25 Ziffer 8 der Spielordnung des Nordostdeutschen Fußballverbandes.

Und gekuscht wurde hier nicht vor Rechten, sondern wieder einmal vor der Empörungsindustrie mit ihrer Medien- und Social Media-Schützenhilfe. Anders ist dieser dämliche Hang zu händeringenden Erklärungsversuchen - WENN DIE REGELN DOCH KLAR SIND - nicht zu erklären.

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Wer kennt sie nicht, die FAZ, linkes Kampfblatt der Empörungsindustrie… :man_facepalming:

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Kommt ganz drauf an in welchem Jahrhundert du glaubst dich zu befinden.

Offenbar ein Jahrhundert, in dem manche Zeitgenossen mit den Namen Landauer und Rosenthal wohl nicht mehr viel anfangen können… :sleeping:

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Vielleicht verstehe ich deinen Post auch nicht.

Aber:
Kannst du mir bitte erklären inwiefern die Amadeu Antonio Stiftung eine politische Gruppierung ist

beziehungsweise die Unterstützung von Gewaltopfern eine politische Aussage ist?
Das geht mir nicht in den Kopf.

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Die FAZ und links? Dann möchte ich Deine politische Position lieber nicht kennen… ein klassisches Blatt der alten Deutschland AG.

Das war, glaube ich, ironisch gemeint.

Mehmet, alter Schönspieler, lies doch meine Stellungnahmen davor und das Facepalm, oder kannst Du keine Ironie erkennen?

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Naja, manch einer mag es halt noch nicht wahrhaben, dass selbst die FAZ inzwischen zu den linksgrün versifften MSM (Mainstream-Medien) gezählt werden muss. :wink:

Hab jetzt nichts einzuwenden gegen diese Trikotwerbung, da ich Gewalt jeder Art ablehne. Ich versuche mir aber gerade vorzustellen wie hier die Reaktionen ausfallen würden, wenn der FC Bayern oder ein andere Verein mit Trikotwerbung für den „Fond zur Hilfe für Opfer von Gewalt durch Geflüchtete, Migranten und Asylbewerber“ auflaufen würde.

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Für einen Sechstligisten ist es eben auch einen Tick schwieriger, eine lukrative Trikotwerbung an Land zu ziehen. Da bietet sich eine solche Alternative schon an - bevor man gar nichts macht.

Abgesehen davon hat vor noch gar nicht so langer Zeit der FC Barcelona unentgeltlich für die UNICEF geworben. Heute gar nicht mehr vorstellbar.

Also das von Dir gezeichnete Szenario ist natürlich genauso unrealistisch wie die Variante, dass ein Bundesligist das Vorgehen von Tennis Borussia Berlin kopiert. Du möchtest aber vielleicht andeuten, dass es hier User gibt, die gegen solche Gewalt nichts einzuwenden haben. Wenn Du Dich da mal nicht täuschst …

Deine Argumentation liegt allerdings ungefähr auf derselben Linie wie die Begründung des Verbots durch den NOFV: es gebe ja auch andere Gewalt. Schlussfolgerung: es ist für alle besser, wenn für diesen Hilfsfonds nicht geworben wird.

:rofl: Alles gut! Zur FAZ hatte ich vorher nur den Kommentar des Journalisten gesehen.

Wenn du dich da mal nicht täuschst :wink:

Das ist deine Schlussfolgerung, nicht meine.