7:0 - FC Bayern München mäht Bochum nieder

@Daniel: Danke für das Wortspiel (hoffentlich liest kein Schweizer mit :wink: ).

Das 6:0 → Citizen Kane (Orson Welles) passt zu Guillaume Tel (Gioachino Rossini): Dreamteam aus Film und Oper.

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Für mich war der eigentlich nicht so klar. Ich habe es so wahrgenommen, dass er am Bein angeschossen und dann am (für mich durchs Fallen durchaus nachvollziehbar) hochgestecktem Arm als Abpraller getroffen wurde.
Das sind Elfer, die ich auch nicht wirklich gegen uns gepfiffen haben möchte.
Aber das ist halt meine Sichtweise auf solche Szenen.

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Genau das.

Tuchel hat immer betont wie wichtig die Automatismen in den Abläufen sind. Pass und Positionsspiel ist doch schon stark verbessert, man erkennt das die Spieler wissen, wann sie was machen sollen, und es immer besser umsetzen.

Ein guter Saisonstart mit Siegen war wichtig und den erzielt man eben idR nicht in dem man permanent Dinge ändert, nicht nur Spieler.
Außerdem ist Tuchel schon immer bekannt dafür gewesen, die momentan formstärksten und fittesten Spieler aufzustellen, und bei mehreren Alternativen erst einmal auf Erfahrung zu setzen.

Zu deLigt ist es doch klar, dass er nach seiner Verletzung nicht 100% fit war, er braucht offensichtlich etwas länger (wie letzte Saison) sein Top Level zu erreichen. Wir sind gerade erst Anfang der Saison, mMn ist DeLigt in der IV gesetzt wenn er fit ist. Upamecano hat es bisher wirklich sehr gut gemacht, insbesondere sein Passpiel in der Eröffnung ist wohl momentan besser als der anderen IV. Sein defensiven Klöpse sind zwar ansatzweise immer mal wieder zu sehen, konnten aber immer wieder ohne Konsequenzen ausgebügelt werden.
Momentan gefällt mir insgesamt Kim am besten.

Zum Thema Kimmich dürfte inzwischen auch jedem klar sein, was Tuchel will bzw. gemeint hat. Kimmich spielt inzwischen viel abgeklärter damit souveräner, ohne viele Fehlpässe und bringt damit sehr viel mehr Kontrolle und Balance ins Spiel. Das hat Tuchel genauso gewollt und gefordert. Möglich ist das gestern auch gewesen, weil Laimer sich hervorragend neben bzw hinter Kimmich positioniert hat. Laimer hat sich im Aufbau immer angeboten, war dadurch für oder neben Kimmich anspielbar, das hohe Pressing der Bochumer ins Leere gelaufen, die Verteidigung dabei flexibel agiert hat, und notfalls hoch und lang gespielt hat. Auch hier liegt Tuchel richtig, Kimmich von gewisser Verantwortung befreien so das er sich auf das kreative Aufbauspiel konzentrieren kann.

Und da kommen wir zu CM und Kane. Wenn man zwei spielmachende Stürmer in den Reihen hat, sie so einsetzt (Müller gehört auch dazu), die den Ball halten und verteilen, bzw. situativ die schnellen Nebenspieler Sane Coman Gnabry auch Musiala (wobei der das auch kann bzw dann noch ganz anderenAttribute hat und sich durch seine Bewegungen selbst und andere einsetzen kann), dann kommen eben ein Spiel wie gestern zustande.

Bochum kann man klein reden, die letzten Leistungen haben etwas anderes vermittelt, u d dieses Team so dermaßen zu zerlegen ist eine sehr gute Leistung.

Kane ist sehr viel mehr Benzema als Lewandowski, das zeigt sich immer deutlicher. Seine Stärken und damit mannschaftsdienlichkeit wird sich erst noch in den großen wichtigen Spielen zeigen. Benzema und Kane können sich in solchen Spielen frei spielen indem sie sehr viel unterwegs sind und Mitspieler einsetzen können, etwas das Lewandowski nie so konnte. Wichtig ist dann natürlich Mitspieler zu haben die dann auch Tore erzielen können. Und da scheinen wir uns inzwischen wieder zu verbessern, Chancenausnutzung war ein großes Manko, die letzten Pässe leider auch.

Bei Nagelsmann hat man oft ein Bruch im Spiel gesehen nachdem kaderspieler eingewechselt wurden. Jetzt kann man erkennen, dass auch diese (jungen) Spieler genau wissen welche Rolle wie im Team gespielt werden soll, das ist dann auch immer ein Resultat guter Trainingsarbeit.

In anderen Worten, wir sind mMn auf einem sehr gutem Weg, das Team dabei wieder modernes effektives Pass und Positionsspiel aufzuziehen, das an beste Pep Zeiten erinnert, natürlich fehlen uns noch 2-3 Top Spieler auf den bekannten Positionen.
(Wenn man gestern Walker oder Cancelo gesehen hat…….).

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Was ich am allerwichtigsten heute gefunden habe: Bis in die Nachspielzeit haben die Spieler mit Begeisterung und Einsatzwillen agiert. Der Wille, noch eins draufzulegen, war bis zuletzt spürbar. So wird‘s was.

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Das ist mir auch extrem positiv aufgefallen: Diese „Galligkeit“ gegen den Ball und die Gier nachzulegen. War schön zu sehen (neben den gekungen Offensivaktionen).

Achja, un mal wieder: Tel. Der Typ ist so geil. Nach dem letzten heftigen Fehler (der fast zu einem Tor geführt hat), hat Riemann den Bochumer verteidiger dermaßen angeschrien, und der zurück. War lustig zu beobachten. Und dann geht Tel zu dem Typen (ich glaube es war Gamboa?) hin und tätschelt ihm beruhigend und aufmunternd die Schulter/den Nacken. Der Typ ist wie ein „elder statesman“. Und das mit 18. Diese Tore, dieses intensive Anlaufen, dazu seine X-Posts („weclome ro the best club in the world, Harry“ „Meine Familie“, das Trikot/Schuh Video…man kommt aus dem Schwärmen nicht mehr raus.

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Was zu seinem Debüt.

https://www.90min.de/posts/tuchel-laesst-youngster-von-der-leine-so-lief-das-bundesliga-debut-von-kraetzig?a_aid=44334

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Ich habe hier im Forum schon 2-3 Abgesänge auf den Spieler Sané verfasst. Vermutlich ist jetzt der richtige Moment, um anzuerkennen, dass ich mich geirrt habe. Es ist zwar noch früh in der Saison, aber im Prinzip ist Sané schon seit der Amtsübernahme von Tuchel in exzellenter Verfassung und nur seine fatale Chancenverwertung hat ihn am Ende der letzten Saison davon abgehalten, derart dominant aufzutreten, wie er das gerade tut.

Deswegen bin ich relativ zuversichtlich, dass er das aktuelle Niveau halten kann. Diesbezüglich gebührt Tuchel ein großes Lob. Sané hatte zwar vorher auch mal gute Phasen, jedoch ist das momentan nicht nur konstanter, sondern ebenso qualitativ ein Sprung nach oben.

Auszug davon: „Leroy hat alle Möglichkeiten, vor allem auch körperlich, die Liga und Gegner zu dominieren. Letztendlich liegt es an ihm.“

Spannend dabei der explizite Einschub „vor allem auch körperlich“. Das ist sehr untypisch für eine „Beschreibung“ eines Flügelspielers, wo normalerweise auf Attribute wie Technik, Passspiel, Dribbling oder Torgefährlichkeit eingegangen wird. Unter Tuchel wird dementsprechend nochmals deutlicher, wie sehr Sané mit seinen nicht enden wollenden Tiefenläufen und Sprints, die Gegner vor unlösbare Probleme stellt. Dabei ist erstaunlich, dass er scheinbar nie müde wird.

Bisher ging ich (und glaube viele andere ebenfalls), immer davon aus, die Positionierung im linken Halbraum käme Sané am meisten entgegen. Tuchel stellte ihn von Beginn an als Rechtsaußen auf. Keine Ahnung, ob Tuchel „nur“ auf menschlicher Ebene einen besseren Zugang zu Sané gefunden hat oder er es schlicht besser als seine Vorgänger versteht, ihn gewinnbringend einzusetzen. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Beidem. Wichtig ist letztendlich nur, er hat aus Sané einen besseren Spieler geformt.

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Sehr ausführliche taktische Betrachtung, wie Tuchel Sane als „offensive wildcard“ (auf deutsch würde man wohl von einem „freien Radikal“ sprechen) so außergewöhnlich und beständig zum Funktionieren gebracht hat…

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Dann hätte in deiner Logik auch Goretzka das erste Saisonspiel eigentlich nicht spielen dürfen. Laimer ist in der Vorbereitung klar an ihm vorbeigezogen, Tuchel gab ihm den Etablierten-Benefit.

DeLigt war Spieler der vergangene Saison und sah etwas unglücklich in einem Spiel in der Vorbereitung aus. Seitdem sitzt er auf der Bank.

Grundsätzlich ein „Ja“ zu Deinen Ausführungen. Was ich ernsthaft glaube: Die Einsatzzeiten für Upamecano waren deshalb so hoch, weil ihm gezeigt werden sollte, dass man ihm Vertrauen schenkt, dass man an seine Qualitäten (die er definitv hat!) trotz der immer wieder eingestreuten Schläfrigkeiten glaubt.
Und „gestinkstiefelt“ wird bei keinem der IV. Kim ist immer noch im freundlichen Ankomm-Modus, deLigt powert im Training und Upa: Habt Ihr gestern das Tänzchen mit Chupo gesehen?

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In meinen Augen war der definitv klarer, als der am vergangenen Mittwoch gegen United.

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Ich mag Goretzka aber die Entscheidung pro Goretzka fande ich auch ungerecht

Sehe ich auch so .

Wir haben aktuell auch „nur“ 3 IV. Wir brauchen pro Spiel mind. 2. das bedeutet, wenn einer verletzt/gesperrt oder auch nur müde ist- wird der 3. gebraucht. Und zwar in Form.

Upa haben die Spieler bisher sicher gut getan- vor allem, nach der letzten Rückrunde. Ich schätze de Ligt als psychisch stabiler ein- der kommt mit dem Bank Platz zu Beginn der Saison sicher besser zurecht. Von daher kann ich Tuchel schon nachvollziehen ( wenn unsere Überlegungen hier überhaupt die von TT sind- evtl war de ligt auch einfach nicht fitt oder sowas).

Gebraucht werden alle.

Gespannt bin ich auf Guerreiro- wo TT den einsetzt.

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Ja, weil es ausnahmsweise wirklich was von „Feldspieler macht einen auf Torwart“ hatte - was die eigentliche ursprüngliche Intention war bzgl. dem riesigen „Vergrößerung der Körperfläche“ Gedöns.

Bei den meisten Handelfmetern geht es eben gerade auch nicht mal um die Abwehr eines Torschusses und vorallem nicht um einen wie in diesem Fall, der wohl nicht nur wirklich ins Tor gegangen wäre sondern auch noch aufgrund der recht perfekten Flughöhe unhaltbar für den Torwart gewesen wäre…

Im selben Spirit hätte ich auch beim Leverkusen Spiel argumentiert, dass der entscheidende Unterschied zwischen dem potentiellen Hofmann und dem potentiellen Musiala Elfmeter war, dass der eine in einer an sich völlig belanglosen Situation passiert und der andere in einer brandgefährlichen (für die verteidigenden Mannschaft natürlich), wo Musiala ungestört mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum Tor gekommen wäre während er gestört auch wenn nicht deswegen gefallen nur noch massiv geringere Chance auf erfolgreichen Abschluss hatte…

Leider scheint aber anders als bei anderen kritischen Fragen, die der Schiedsrichter sich stellen muss (als goldenes Bsp. wohl Rot bei letztem Mann) bisher diese Art der Beurteilung bzgl. Elfmeter nach Fouls oder Handspiel keinerlei Beachtung zu finden obwohl gerade dies für mich der wichtigste und bzgl der Fairness eigentlich auch dominanteste Aspekt sein sollte…

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Witzig, mein Sohn, der selber seit 10 Jahren + spielt hat angesichts der Handelfmeterflut auch eingeworfen, dass es ein gutes Kriterium wäre, ob der „Handspieler“ daraus einen Vorteil hatte. Also weg von „Absicht“ (das ist es in 99% der Fälle sicher nicht). Wäre natürlich dennoch brutale Auslegungssache, aber so ein „ich werde aus 3 Metern angeschossen und der Ball geht ins Aus, wo er ohne die Berührung aber auch gelandet wäre“ oder „ich habe den Ball mit der Hand berührt, er hat aber kaum/nicht die Richtung gewechselt“ etc wären dann keine Elfer mehr. Ähnlich wie deine Ausführung zu „belanglose“ Situation vs. „brandgefährlich“. Das würde auf jeden Fall zu einer gefühlt angemesseneren Strafe führen. Wir sind dann ein paar Situationen der letzten Wochen durchgegangen und waren uns bei den meisten schnell einig. Gibt aber auch kniffelige.

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Jede Hand pfeifen, dafür gibt’s aber nur indirekten Freistoß.

Im Strafraum wird jeder Pups zum Elfmeter, der sonst auf dem Spielfeld auch mal locker laufen gelassen wird. Die Hürde ist einfach zu niedrig gerade.

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Es wäre wirklich eine Überlegung wert, dass man von der Regel, dass ein Regelverstoß im Strafraum mit einem Elfmeter zu ahnden ist, weg käme und den Elfmeter nur noch dann zum Einsatz bringt, wenn durch den Regelverstoß ein freier Torabschluss verhindert wird, entweder weil ein Spieler unerlaubterweise gestoppt wird oder weil ein Torschuss klar mit der Hand geblockt wird.
Bei den restlichen Vergehen gibt es eben direkten Freistoß an der Stelle, an der der Regelverstoß begangen wurde. Das ist dann immer noch ein großer Vorteil für das angreifende Team aber man hat eben nicht mehr die Torwahrscheinlichkeit wie bei einem Elfmeter.
Wäre mMn mal etwas, das man testen könnte, z.B. bei einem Nachwuchsturnier.
Ich hätte auch nichts gegen den 16-Meter einzuwenden, also einen freien Schuss von der Strafraumlinie, wenn durch den Regelverstoß im Strafraum kein direkter Torschuss verhindert wurde.

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Fast jede Idee wie man es anders als bisher handhaben könnte bzgl der Elfmeter wäre massivst besser als es jetzt ist, lol!

Zeigt aber auch wie schwierig es trotzdem wäre was komplett anders zu machen - weil jede Änderung auch immer ihre Vor- und Nachteile mit sich brächte und es schwer ist sich auf eine einzelne Alternative festzulegen.

Aber ja, in Turnierformat verschiedene Varianten auszuprobieren (auf Profilevel zb bei Testspielen in der Sommerpause - wie wäre es mit einem Liga Cup im Turnierformat wo man jedes Jahr eine drastische Regeländerung ausprobiert zb mit 30min Halbzeiten und danach Elfmeterschießen) wäre sicherlich der beste Weg sich einer idealen Lösung anzunähern…

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Es gibt ja bisher schon Regelverstöße der Abwehrspieler im eigenen Strafraum, die nicht mit Elfmeter, sondern mit indirektem Freistoß geahndet werden - etwa Rückpass oder die 6-Sekunden-Regel beim Torwart.
Man könnte darüber nachdenken, z.B. angeschossene Hand aus 1 m Entfernung genauso zu ahnden.

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Theoretisch ja, in der Praxis sieht man indirekte Freistöße so gut wie nie. Aber ja, dass es das Mittel schon gibt würde es in der Tat als besonders naheliegendes alternatives Bestrafungsmittel untersteichen…

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