[40] Noussair Mazraoui

@solari
„dieses abscheulichen Volkes“

Nur weil ich eine Volksgruppe nicht leiden mag, heißt das noch lange nicht, dass ich ihnen Leid wünsche oder sie sogar in einem „Freiluftgefängnis“ sehen möchte!

Anderes Beispiel: ich mag den BVB auch nicht; würde ihn aber niemals verbieten wollen oder gar seinen Anhängern Leid und Unglück wünschen.

Also höre gefälligst auf, Dinge zu erfinden und sie anderen Leuten in den Mund zu legen.

Nix für Ungut Bro, war leider gar nix.

Ich geb dir ne 6- (Minus); sry, Du hast das mit den Schulnoten selber eingeführt :wink:

Mazraoui hat seine Meinung kundgetan.
Hat er dabei irgendetwas Strafbares geäußert? Offenbar nicht.
Die Oberlehrerfraktion möchte trotzdem fuchtelnd Zensuren verteilen.
Man könnte dann auch israelische Spieler zur Einschätzung ihres Verteidigungsministers befragen, der von Palästinensern als „menschlichen Tieren“ schwurbelte…

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Ich bin mir sicher, es wurde da von Fabelwesen gesprochen, wie Minotauren oder Zentauren : - )

Mazraui hat sich nicht strafbar geäußert, trotzdem ist’s einfach dumm, mit einem israelischen Kollegen.
Lies meine Einlassung weiter oben, ich mag mich nicht wiederholen.

Deswegen diese 90er / Anfang 2000er Nostalgie. Pre-Internet gab es auch Meinungen. Aber es konnte nicht jeder seinen Senf öffentlich machen. Statements wurden durch die klassischen Medien kontrolliert (Gate-Keeper) oder man war gezwungen sich im persönlichen Miteinander und im privaten Umfeld per Diskussion auseinander zu setzen.

Heutzutage kommt man gar nicht mehr hinterher, stündlich Meinungen zu lesen, zu kommentieren und „Stellung“, „Haltung“ oder „Konsequenzen“ zu fordern während man mit dem Handy in der Ubahn sitzt, in der Mittagspause beim Cafe oder während dem TV-Spiel am Laptop surft. Und je mehr man fordert, desto mehr dreht man sich im Kreis, da Forderung A von gestern durchaus widersprüchlich zu Forderung B von morgen sein kann. Zusammenhänge sind selten einseitig und wenn man einen Sachverhalt wirklich 100% versteht (was schwierig genug ist), wird man in der Regel feststellen: wenn ich A sage, muss ich in gewissser Weise auch B eingestehen.

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Es gab im Übrigen vor ein paar Tagen einen mMn ähnlich gearteten Fall, der den FCB zumindest indirekt auch betrifft, da es sich ja um einen derzeit verliehenen Spieler des FCB handelt.
2. Bundesliga: Schalke-Profi und Bayern-Leihgabe Yusuf Kabadayi sorgt mit Palästina-Post für Ärger - Klub reagiert (sport1.de)
Sein „Glück“ war, dass er den Post sehr schnell wieder gelöscht hat.
Interessant: Nur kurze Zeit später spielte besagter Spieler für die deutsche U20-Nationalmannschaft in Portugal 90 Minuten durch.
Was man noch anfügen sollte: Mazraoui ist in den Niederlanden geboren und wuchs dort auf und Kabadayi ist in München geboren und hat sich sogar zumindest aktuell für eine Karriere beim DFB entschieden, obwohl er ja auch für die Türkei spielen könnte. Selbst innerhalb dieser in Europa geborenen und aufgewachsenen Muslime ist scheinbar die Meinung dass Israel besiegt werden muss, zur Not mit Gewalt, sehr verbreitet.

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Tatsächlich im Lichte der Diskussion um Sanktionen gegen Nou hier interessant…

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Sollte man ihn gleich verkaufen bzw. für immer für Einsätze beim DFB sperren
oder:
reicht es, wenn man ein ernsthaftes Gespräch mit ihm führt und ihm klar macht, welche Werte von einem Spieler, der evtl. mal für Bayern und die A-Nationalmannschaft beim DFB auflaufen möchte, erwartet werden und was man (wenn man schon nicht von seiner Meinung bzgl. Israel abrücken möchte) zumindest für sich behalten sollte.
Wäre das dann allerdings nicht auch dem Spieler Mazraoui zuzugestehen?
Ich muss gestehen, dass ich mir selber nicht sicher bin und im Fall Mazraoui sogar eher dazu tendiere, die Zusammenarbeit zu beenden.
Der Fall Mazraoui für sich ist allerdings kein Einzelfall, sondern legt quasi den Grundstein für die kommenden Jahre. Entschließt man sich zu einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses, muss das eigentlich auch eine deutliche Auswirkung auf die Auswahl künftiger Spieler haben und das müsste eigentlich sogar schon im Jugendbereich beginnen. Die Zahl an jungen Muslimen wächst in Deutschland jährlich und somit wohl auch die Zahl der potentiellen Nachwuchsspieler aus dieser Bevölkerungsgruppe.
Es wäre mMn eines Vereins wie des FCB unwürdig, wenn man nur aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten strengere Maßstäbe bzgl. antisemitischer Gedanken an den Tag legt als man das evtl. in eine paar Wochen/ Monaten wieder tut, falls sich (was wir alle stark hoffen) die Lage im Nahen Osten wieder etwas beruhigt hat.
Ehrlich gesagt will ich auch dann von keinem Bayernspieler irgendwelche Statements pro Palästina/ contra Juden lesen oder hören, egal ob dieser Spieler in der A-Jugend kickt oder bei den Profis.

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Respekt an Schalke. Genau richtig gehandelt. Schnelle klare Kommunikation des Vereins, Entschuldigung des Spielers und gut ist.

Der Verein kann als Ausbilder ja auch auf den Spieler einwirken. Bei so einem großen Verein kommen viele Spieler aus verschiedenen Kulturen und Ländern zusammen und bis zu einem gewissen Punkt sollte man immer Verständigung versuchen. Dafür müssen die Spieler sich natürlich auch bereit zeigen.

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Warten wir doch auch einfach mal ab wie sich Peretz und Mazraoui verhalten wenn sie wieder zusammen in der Kabine und auf dem Trainingsplatz sind.
Gehen sie sich an die Gurgel, oder nicht?
Vermeiden sie das Thema und arbeiten professionell zusammen, oder diskutieren sie über das Thema?
Vielleicht tauschen sie sich auch aus und stimmen in vielen Punkten überein.
Vielleicht gehen sie in der Aussöhnung zwischen Moslems und Israelis sogar voran.
Wir wissen es nicht.
Also ruhig bleiben.

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Das wäre natürlich der absolute best case, wenn man das hinbekäme!

Er ist ja gerade mit der Nationalmannschaft unterwegs, das hatte ich nicht bedacht: damit ist er natürlich komplett in einem Umfeld, das nicht gerade, drücken wir es so aus: semitophil ist.
Er soll sich einfach dazu äußern, und gut ist. Auch Berufsrethoriker lassen manchmal ziemlichen Unsinn raus.

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Sind wir Mal ehrlich, der Mann ist Mitte 20 und dürfte/ sollte sich seiner öffentlichen Position bewusst sein und nach fast anderthalb Jahren auch den Stellenwert des Vereins in Deutschland und Europa kennen.

Das die Meinung eines gewissen Märchen -Gebetsbuches nicht mit den Werten in Deutschland vereinbar sind dürfte ihm nach seinem ersten Fehltritt zumindest einigermaßen klar sein.

Für mich persönlich gibt es keinen positiven Interpretationsspielraum seines Beitrags

Wenn er nicht etwas besser kicken könnte als andere würde er wahrscheinlich auch plärrend durch die Sonnenallee marschieren.

Ich hoffe auf mindestens eine Geldstrafe welche ihn sich reflektieren lässt.

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Ein frommer Wunsch, dem ich aber eher skeptisch gegenüber stehe.
Dazu ein bisher noch nicht erwähnter Aspekt:
Mazraoui hat eigentlich seine gesamte Karriere vor seinem Wechsel zu Bayern bei Ajax Amsterdam verbracht. Er kam als Neunjähriger zu Ajax, also in einem Alter, in dem ein Weltbild noch nicht manifestiert ist. Ajax ist ein Klub, der in den letzten Jahren immer wieder als „Judenklub“ diffamiert wurde und bei dem es normal war und ist, dass Teile der Fanszene israelische bzw. jüdische Symbole verwenden und dessen Geschichte fast noch mehr mit dem Judentum verbunden ist als die des FCB. Nachhaltig beeinflusst scheint ihn das nicht zu haben, zumindest nicht in Bezug auf mehr Toleranz gegenüber Juden.

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Sehr Naiv dieses Denken :thinking:

Mn kann es wenigstens versuchen. Wie gesagt, müssen die Spieler mitmachen. Aber es ist auf jeden Fall besser es versucht zu haben und gescheitert zu sein, als es nicht versucht zu haben und sich dann nachher darüber zu zu beschweren, warum der Spieler sich so entwickelt hat.

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Naja, vielleicht hat man bei Ajax das Ganze auch etwas gelassener gesehen, wenn einzelne Spieler mehr die palästinensische Seite unterstützt haben.
So wie Mazraoui jetzt festgenagelt wird, hat das dagegen schon etwas sehr deutsch-gründliches.
Interessant ist, dass diese Judenklub-Identität bei Ajax eher eine eingebildete war:

Ohnehin ist der Support der arabisch-palästinensischen Seite durch weltbekannte Spieler - u.a. auch Franck Ribéry - längst bekannt.

Aktuell macht man ein Aufregerthema draus…

Na jedenfalls spiegelt das Gesagte m.A. seine Meinung und seine Haltung wider. Alles was danach kommt ist dann zurückrudern auf Druck des Vereins und der Öffentlichkeit…darauf sollte man nicht reinfallen…mir macht Angst dass in den letzten Jahren viele Menschen mit diese Einstellung nach D gekommen sind…

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Richtig! Genau das meinte ich mit meinem nachvollgendem Zitat auch. Nicht nur da gelebt, sondern auch als Moslem erzogen zu werden. Da hat keiner mal schnell den Glauben gewechselt, da wurde seit Jahrhunderten so erzogen.
Wir werten hier mit unseren Maßstäben, die uns seit Geburt an eingetrichtert wurden, die wir erfahren haben oder dies alles für uns interpretieren, um ein für uns richtiges Weltbild zu bekommen.
Selbst hier im Forum gibt es viele Meinungen, die sich manchmal auch nur in Nuancen unterscheiden und dadurch auch teilweise zu gewaltigen Diskussionen führen.
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was der Verein da entscheiden soll. Sie sollten ihn jedenfalls nicht zum „Märtyrer“ machen. Das wäre wohl ein komplett falsches Signal.