Das Duell der beiden Hoffenheims konnte siegreich bestritten werden. Der reizvolle Ausflug nach Zypern in der CL steht bevor. Dazwischen gibt es noch das Heimspiel gegen Bremen am Freitag.
Hier von dazwischen zu reden, zeigt schon wie sehr sich die Zeiten geändert haben. War es früher ein Kampf der Giganten, ein Spiel auf Augenhöhe, ist heute davon nicht mehr viel davon übrig geblieben. Zu deutlich haben sich die Wege der beiden ehemaligen Erzrivalen getrennt. Zu deutlich sind die Ergebnisse der letzten Jahre ausgefallen. Abgesehen von einer überraschenden Heimniederlage vor knapp zwei Jahren, hat Werder mittlerweile eine Negativbilanz gegen die Münchner angesammelt, die man nur noch mit deren Nordrivalen, dem HSV, vergleichen kann.
Auch in dieser Saison ist die Bilanz der Bremer bisher ziemlich durchwachsen. Der Pokalpleite in Bielefeld, konnte man nur einen Sieg in der BL entgegensetzen. Ansonsten gab es zwei klare Niederlagen und das Remis gegen Leverkusen. Platz 14 in der Tabelle und 10 Gegentore sprechen für sich. Auch personell sind die Werderaner derzeit gebeutelt und werden in München auf einige Spieler verzichten müssen.
Ebenso wird es natürlich auch den Bayern ergehen. Guerreiro dürfte nach seinem Bankplatz in Hoffenheim wieder einsatzfähig sein. Weiter ausfallen werden Davies, Ito, Musiala und Stanisic. Hinter Kim steht zumindest noch ein kleines Fragezeichen. Wie wird Kompany es angehen? Wieder eine Power-Rotation wie gegen Hoffenheim? Oder einfach eine Rückwärts-Rotation, die die zuletzt draußen gebliebenen wieder in die Startelf spült? Wie auch immer, eines hat der Coach geschafft. Zum ersten Mal in der Ära Kompany darf man mal wieder gepflegt über die Aufstellung rätseln und räsonieren.
Dies gilt weniger für die Favoritenstellung, zu eindeutig liegt diese auf bayrischer Seite. Das dürfte dann auch fast schon das größte Problem beschreiben. Man sollte sich nur nicht zu sicher sein, dann sollte eigentlich nichts anbrennen.
Ich habe großen Respekt vor der Personalie Horst Steffen.
Es war ca. 2014 oder 2015, da war ich im großen Stuttgarter Stadion. Die Stuttgarter Kickers hatten damals in der ersten DFB-Pokalrunde Borussia Dortmund zu Gast. Die waren damals eher besser besetzt als heute.
Aber: Spielerisch haben die damals dritt- oder viertklassigen Kickers (weiß ich leider nicht mehr) Dortmund absolut hergespielt.
Dortmund hat das letztlich souverän gewonnen, weil vor dem Tor mehr individuelle Klasse verfügbar war. Trotzdem saß ich staunend auf der Tribüne wegen der Kickers-Spielanlage.
Der Stuttgarter Mittelfeldakteur Enzo Marchese, heute auf der Geschäftsstelle des Klubs beschäftigt, sagte damals in einem Interview, er sehe Steffen in Zukunft als Bundesligatrainer. Der sei einfach zu gut.
Wohin der Bremer Weg führt, ist schwer einzuschätzen. Für den Erfolg ist neben einem guten Trainer auch manch anderes wichtig - Verletzungsglück oder -pech, allgemeine Stimmung im Umfeld, …
Aktuell bin ich aber froh, eher früher als später in der Saison auf Bremen zu treffen.
Für mich ist von einem deutlichen Sieg bis zu einer sehr überraschenden Niederlage aber alles möglich.
Habe jedes Bremer Spiel bisher verfolgt, hege auch eine gewisse Sympathie für den Club, aber alles andere als ein deutlicher Sieg würde mich überraschen.
Das ganze Gebilde bei Werder ist viel zu fragil, Steffen hin Steffen her. Der Sieg gegen Gladbach sah bis zu dem Sonntagsschuss von Mbangula weiß Gott nicht nach einem Sieg aus und dann lief alles wie von selbst. Nun sind wir nicht Gladbach und hatten fast eine Woche Pause, dazu Flutlicht in der Arena…
Ich bin selten bis nie so überzeugt und schon gar nicht euphorisch aber in dem Fall fehlt mir jedwedes Argument für Zweckpessimismus
Könntet ihr euch vorstellen, dass Bischof heute mehr Spielzeit erhalten wird? Er wurde ja mittlerweile drei Mal gegen den HSV, Chelsea und Hoffenheim eingewechselt. Aber so langsam muss er auch mehr Spielzeit erhalten oder wird abgehängt.