Die Angst geht um beim FC Bayern. Die Angst vorm nächsten Spiel. Die Angst vor dem nächsten Gegner. Die Angst vor der Niederlage.
Denn auf dem Plan steht die Reise an den Niederrhein, zum mächtigen und gefürchteten Angstgegner, den Fohlen von Borussia Mönchengladbach.
Aber halt? Das stimmt doch nicht so ganz. Dieser Text hat wohl schon einige Jahre auf dem Buckel?
Der ehemalige Angstgegner wurde zuletzt viermal in Serie geschlagen und aus den einst so munteren Fohlen sind müde Ackergäule geworden. Man liegt aktuell sieglos auf dem letzten Tabellenplatz, hat den schlechtesten Angriff und die drittschlechteste Abwehr zu bieten. Der Trainer wurde schon längst gefeuert und auch sein Nachfolger Polanski konnte keine Trendwende einläuten. Sogar der Geschäftsführer Sport, Roland Virkus, in Fußballkreisen als Don Rollo zur Legende geworden, musste seinen Hut nehmen.
Und dieser verlorene Haufen tritt nun an gegen die Superbayern, die Rekordbayern, die Übermannschaft und was für Superlative man sonst noch in den letzten Wochen lesen durfte. Die einzige Chance der Gladbacher ist im Grunde, dass sie keine haben. Aus dieser absoluten Underdog-Position, gewürzt mit einer kleinen Prise Gegnerunterschätzung der Bayern, mag die Kraft, der Geist erwachsen, um für die große Überraschung zu sorgen.
Aber am Ende werden es mit großer Wahrscheinlichkeit die Bayern sein, die über den Ausgang dieses Spiels entscheiden. Sollte man in dieses Spiel mit der gleichen Einstellung und der gleichen Intensität wie in den letzten Wochen gehen, dann sollte es über den Sieger keine Zweifel geben.
Die Frage auf Seiten der Bayern wird sein, was macht man aus dieser großen Favoritenrolle. Wenn man sich die nächsten Begegnungen anschaut, dürfte dies die größte Chance für allfällige Rotationen sein. Interessant könnte hier auch die Torhüterposition werden. Im Pokal in Köln unter der Woche wird wegen der Sperre von Manuel Neuer auf jeden Fall Jonas Urbig im Tor stehen. Gibt man ihm vorher noch die Partie in Gladbach, um sich ein wenig warmzuspielen? Es könnte auch spannend sein, ob man dem kleinen, großen Karl noch einmal eine Partie von Beginn an gibt. Er könnte z.B. den Vielspieler Olise ersetzen. Oder gönnt man Tom Bischof mal wieder einen Startelfeinsatz? Oder dem in den letzten Spielen ziemlich kurz gekommenen Kim?
Die Antwort kennt nur der Vince. Und der wird sie uns erfahrungsgemäß nicht verraten.
Bei mir geht die Angst um, weil ich weiß, dass Sascha Stegemann am Samstag Schiedsrichter sein wird und er sicherlich Upamecano wieder eine rote Karte geben will
Die Karte war damals vor zweieinhalb Jahren gerechtfertigt aber wirklich unglücklich und das könnte eben genau wieder passieren, weil Gladbach hat schnelle Leute und Bayern kann Ausgekonzert werden.
Angeblich gibt es tatsächlich die Überlegung, ob Urbig spielt (lt. Bild).
Ich bin gespannt, wie groß die Rotation ausfällt.
Kompany wird den Gegner trotz der bisher miesen Saison hoffentlich nicht unterschätzen, so ein Punktverlust in Gladbach wäre total ärgerlich. Aber natürlich wird man das darauffolgende K.O-Spiel in Köln bereits auf dem Schirm haben.
Wäre schön, wenn Gnabry und/oder Stanisic zumindest wieder mit im Kader stehen könnten.
Das ist doch genau der Punkt: wovor sollten denn die Bayern wirklich aktuell Angst haben gegen Gladbach? Das läuft momentan wie geschmiert, und Gladbach ist Tabellenletzter. Die Zeiten, wo eine Auswärtsvisite bei der Borussia aus Gladbach dem Zahnarztbesuch glich, sind (zumindest vorerst) passé. Gladbach hat diese Saison nur 2 Tore mehr geschossen als der FCB insgesamt als Gegentore kassiert hat. Alles andere als ein deutlicher Sieg würde - mich zumindest - überraschen.
Ein FC Bayern, der kaum schlagbar erscheint, muss auf den Bökelberg:
Da war doch mal was:
2015/16 fuhr Bayern mit 40 Punkten nach 14 Ligaspielen (also 13 Siegen und 1 Remis) nach Gladbach und verlor dort mit 1:3.
2017/18 schaffte Jupp Heynckes bei seinem Comeback als Nachfolger von Ancelotti wettbewerbsübergreifend 9 Siege in Folge, ehe man nach Gladbach musste und dort mit 1:2 unterlag.
Fairerweise muss man aber dazusagen, dass in beiden Fällen Gladbach zu dem Zeitpunkt Tabellenvierter war und somit deutlich höher in der Tabelle platziert war als aktuell.
Allerdings habe ich viele Gladbach-Spiele noch wie folgt in Erinnerung:
Bayern ist überlegen, Gladbach verhindert mit mehr Glück als Verstand einen Rückstand und schlägt dann nach einem der wenigen Fehler von Bayern zu und spielt sich mit dem Publikum im Rücken in einen Rausch. Und diese Gefahr besteht natürlich auch am Samstag. Die Vorzeichen sprechen aber natürlich klar für Bayern.
Auf zum Rheinland-Triple: Samstag in Gladbach, Mittwoch in Köln, Samstag gegen Leverkusen
Aus der etwas jüngeren Vergangenheit habe ich zumindest vor allem folgende Erinnerungen im Kopf: Bayern dominiert, und Gladbach hatte Yann Sommer. Der wurde dann erfolgreich abgeworben und nach Italien weitergegeben - das nennt sich kluge „Strategie“
Moritz Nicolas ist auch ein guter Torwart, letzte Saison gehörte er sogar zu den besten der Liga, wenn er nicht verletzt war.
Es wäre einfach wie gemalt dafür, dass man jetzt ausrutscht, auch wenn ich selber nicht daran glaube.
da widerspreche ich. Vielleicht haben die Regeln sie „hergegeben“, aber „gerechtfertigt“ im Sinne von, das wird immer so geahndet und eindeutig fand ich das nicht. Der Gladbacher fällt schon sehr, sehr schnell. Und manche Schiedsrichter argumentieren dann auch gerne mal, dass sie so früh nicht so entscheidend eingreifen wollen, Empathie und so.
das sind ja mal tolle neuigkeiten, ich habe gehofft das urbig wieder eine chance bekommt - mag sein das neuer nochmal ein jahr dranhängt um einen sanften übergang zu gewährleisten aber man muss den jungen auch spielen lassen!
Ja gut, das hat jetzt größtenteils mit dem Pokalspiel Mittwoch in Köln zu tun. Ohne Neuers Sperre sähen Urbigs Einsatzchancen morgen gänzlich anders aus.
Okay, hergeben ist wahrscheinlich das bessere Wort. Mir ging es eigentlich auch hauptsächlich darum, dass ich die Karte damals nicht als Fehlentscheidung empfand, weil wenn Upamecano die Hand auf die Schulter legt und kurz zieht, dann kann das jemanden zu Fall bringen und gibt damit dem Schiedsrichter die Chance rot zu zeigen.
Rein formal ist die Angelegenheit so klar wie selten zuvor.
Ich sehe 2 Risiken:
Für Gladbach und Polanski ist es vielleicht schon der letzte Strohhalm, allerdings ein Spiel in dem sie nichts zu verlieren haben. Die Jungs haben das Kicken ja auch nicht verlernt, wenn der Kopf etwas freier ist als sonst könnten die sich gerade jetzt nochmal aufbäumen
Kompany wird evtl. etwas rotieren. Die ganz große Rotation würde ich ausschließen, da am Mittwoch schon etwas Gelegenheit dazu war. Dennoch möglich dass es dann im Getriebe etwas knarzt…
Urbig ist mittlerweile klar, mit Kim kann man wohl auch rechnen. Evtl. Bischof statt Pavlo und Karl wird auch wieder auf die Bank wechseln. Evtl. rotiert noch Guerre raus aber das wäre dann schon das Maximum.
Ich hoffe wir bleiben auf Spannung dann sollte es ein relativ deutlicher Sieg werden.
Tatsächlich, mit Stegemann haben wir eine recht schlechte Bilanz für unsere Verhältnisse.
Von 23 BL-Spielen nur 15 gewonnen.
Könnte sogar die schlechteste Bilanz mit allen aktiven Schiris sein.
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