Hoffen wir mal, dass die Aufnahme aus seiner Pause stammte. Er meinte ja, dass es ihm oft langweilig war.
Es ist aber definitiv so, dass sich solche Aussagen nicht gehören. Er hat ja noch seinen alten kanadischen Berater. Ich glaube, der weiß auch nicht genau, was sich als Fußballprofi gehört und was nicht. Jemand im Klub sollte ihm mal Nachhilfe geben in Punkto Benimmregeln für Fußballprofis.
Das ist einfach ein wahnsinnig sympathischer Typ! Hoffen wir mal, dass er auch auf dem Platz wieder in die Spur kommt, denn die ging mal ganz eindeutig Richtung Weltklasse.
Alphonso Davies mit traurigem Geständnis: „Keine Familie, Freundin nicht hier… bin allein“
„Ich habe keine Familie, meine Freundin lebt nicht mit mir… Ich bin allein“, sagt der 22 Jahre alte Fußballer während eines Streams auf seinem Twitch-Kanal. „Ich habe vielleicht ungefähr fünf Freunde. Ich bin ein beliebter Verlierer.“
So hat sich wohl Davies wohl auf „Twitch“ geäussert.
Das ist ein altes trauriges Thema.
Ich denke hier müsste die Klubverantwortlichen hellhörig werden, ihn unterstützen. Der Junge ist jetzt seit Jan. 2019 in der Stadt. Also 4 Jahre. Kennt aber wohl bis auf wenige Freunde niemanden. Er ist 22 Jahre, ein Star und Aushängeschild des FC Bayern. Er müsste im Grunde die beste Zeit seines Lebens haben. Stattdessen sitzt der mutterseelenallein in einer Wohnung in Grünwald und weiß mit sich nichts anzufangen.
Vielleicht sollte Thomas Müller ihn mal auf seinen Reiterhof holen, dass er da nach dem Training ein wenig Spaß hat.
Ich glaube Davies ist da kein Einzelfall. Die vielen Talente die seit Kindesbeinen nur das Ziel Profifußballer im Kopf haben und weg von Familie und Umfeld leben wissen wahrscheinlich mit ihrer sonstigen Zeit nichts anzufangen. Nach dem Training die große Leere.
Ich finde es verrückt, dass so etwas viel zu wenig beachtet wird von Seiten der Klubs. Diese jungen Top Talente sind ihr Kapital. Sie müssen ein vitales Interesse daran haben, dass diese Spieler nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gesund bleiben.
So wie ich das verstanden habe, sind das aktuelle Äusserungen auf seinem Twitch Kanal.
Ich denke, dass er gut aufgehoben ist, solange er mit der Mannschaft ist oder an der Säbener.
Das Problem ist, wenn die dann alle nach Hause gehen. Der Uli hätten den früher nach Hause genommen und hätte ihn auf der Couch schlafen lassen.
Der bräuchte auch Menschen abseits des Fußballs. Jedenfalls möchte ich Phonzie wieder Lachen sehen und nicht weinend unglücklich. Das müsste doch zu machen sein.
Als Verein kann man da auch nur begrenzt helfen. Klar kann man einen Choupo Mouting nach Karriereende als Integrationshelfer einsetzen, aber am Ende kann der auch nicht 24/7 die Mama spielen und die Spieler in ihrer Freizeit weg von Twitch an die frische Luft von München schicken, damit sie mal Leute nicht nur via Bildschirm kennen lernen. Andererseits ist es eine grosse Gefahr Brenos oder als anderes extrem Neymars mit seinem Partyschloss zu schaffen.
Klinsmann wollte ja mal die Säbenerstrasse zu einer Art Google Campus machen und scheiterte:
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Es ging an der Säbener Straße längst nicht mehr nur um Fußball, es ging um das Leben. Ein Auditorium mit fünf Kabinen für Simultandolmetscher, eine Bibliothek, Sprachkurse. Englisch lernen, um Oscar Wilde zu verstehen. Das Klubgelände sollte mehr als nur ein Arbeitsplatz sein. Stattdessen ein Ort, an dem die Spieler auch ihre Freizeit gerne verbringen. „Es gab Aufenthaltsräume mit Tischtennis- und Billardtischen, einer Playstation und einem DJ-Pult. Klinsmann wollte, dass die Spieler am Arbeitsplatz ihren Hobbies nachgehen können", erinnert sich Daniel Sikorski im Gespräch. Der österreichische Stürmer aus der eigenen Jugend durfte damals bei den Profis reinschnuppern. Klinsmanns Ankunft empfand Sikorski als „Erfrischung“ für den ganzen Klub.>>
Ribéry hat ja für Alaba den „großen Bruder“ gegeben. Wenn man so will.
ich denke auch, das Musiala da, vom Alter, Art und der „ähnlichen Vergangenheit“ gut passen könnte.
Was ist über das Privatleben un Upa bekannt? Hat der Familie (Frau/Mann, Kinder?) in München?
Wichtiges, aber auch schwieriges Thema. Teilweise scheint der Verein ja auch bemüht, wurde nicht extra ein Kumpel von Mané für die Amateure verpflichtet, obwohl der sportlich dort nicht unbedingt gebraucht wird? Und Pavard soll ja, insbesondere zu Corona-Zeiten, ähnliche Probleme gehabt haben. Denke schon, dass der Verein so etwas (mittlerweile) im Blick hat.
Aber jeder ist da sicherlich auch anders. Eine ganze Entourage auszuhalten, wie das wohl Südamerikaner gerne machen, nur damit zu Hause etwas los ist, liegt vielleicht auch nicht jedem. Und „Freunde“ in der Mannschaft zu finden ist ja auch keine Selbstverständlichkeit. Nur weil die zusammen kicken, muss es ja nicht heißen, dass man auch abseits der „Arbeit“ Zeit miteinander verbringen möchte. Und „einfach mal rausgehen“ ist mit dem Promi-Status eines Bayern-Spielers sicherlich auch nicht immer so ohne weiteres möglich.
MMn ähnliche Situation wie bei Kimmich. Ist man nächste Saison wieder erfolgreicher, ist ein Verbleib wahrscheinlich, ansonsten schaut man sich anderswo um.