[10.05.25 - BL] FC Bayern - Borussia Mönchengladbach

Ja, Münster ist schon geil und gehörte immerhin zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga.

Als ich vor vielen Jahren von Freiburg im Breisgau nach Münster wechselte (und zwar leider OHNE Signing Fee…), musste ich eine ebensolche Dialekt-Barriere überwinden wie Du - ein größerer Kontrast der Mundarten war kaum denkbar.

In Freiburg wurden alle Wörter „versüßlicht“ und endeten meist mit der Endung „le“.

Die Ureinwohner Freiburg bezeichnen sich selbst als „Bobbele“ („bischt a rechts Bobbele?“), ein besonders intelligenter Mensch war „a Käpsele“, ein Bonbon war ein „Guzzele“, ein Brötchen ein „Weckle“ und eine Frikadelle (die in Münster so oder auch „Boulette“ heißt) ein „Fleischküchle“.
Ein Frikadellen-Brötchen war also „a Fleischküchle im Weckle“.

Da fliegen einem echt die Ohren weg - speziell im Vergleich zum staubtrockenen und bollerigen Münsteraner Westfälisch.

Sinnbildlich war auch der jeweilige Sachbearbeiter meiner Rentenversicherung: in Freiburg ein „Herr Nägele“ - in Münster dann der ungleich derbere Name „Herr Pottkamp“. Das sagt wohl alles…

Hoffentlich hat man Dir da nicht als „Original-Spezialität für Kenner“ das legendär-berüchtigte „Töttchen“ (sozusagen die Münsteraner Antwort auf das ähnlich gewöhnungsbedürftige schottische "Haggis) angedreht, das kein Einheimischer je essen würde?

Speziell für bajuwarische oder fränkische Touristen stopfen die da alle „gut abgehangenen“ Innereien rein, die weg müssen: Kalbskopf, Lunge, Herz, Hirn und Zunge!!!
Und dann - der Insider-Tipp - ein halbes Fläschchen Worcester-Sauce draufschütten, um das etwas strenge Bouquet zu überdecken!

Schon beim Schreiben dreht sich mir der Magen um…

Töttchen – Wikipedia

Obwohl: Ihr Bajuwaren und Franken seid ja terminologisch auch nicht viel besser und macht aus dem guten alten Frikadellen-Brötchen „a Semmel mit Fleischpflanzerl“ :slight_smile:

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Irgendwie erinnern mich das schottische „Haggis“ und das Münsteraner „Töttchen“ an das, was ich neulich über die Isländer gelesen habe.

Die Isländer (und mit Sicherheit auch NUR die Isländer…) lecken sich nämlich alle die Finger nach der begehrtesten und „delikatesten“ kulinarischen Spezialität der Insel, nämlich GAMMEL-HAI !!!

Dessen Bouquet soll mit zunehmendem Verwesungsgrad von Woche zu Woche immer vollmundiger und „aromatischer“ schmecken und einen ganz subtil bitteren Beigeschmack entwickeln - jedenfalls nach dem, was Isländer so als „aromatisch“ empfinden.

K.I. weiß darüber folgendes zu berichten:

„Gammelhai, auch Hákarl genannt, ist eine isländische Spezialität, die aus fermentiertem und getrocknetem Grönlandhai hergestellt wird. Das Fleisch wird über Wochen oder Monate vergraben oder in Kisten gelagert, um die giftigen Harnstoffe zu entfernen und essbar zu machen. Der daraus resultierende Geruch und Geschmack sind stark und werden von vielen als unangenehm empfunden, aber auch als einzigartig geschätzt“.

„Hákarl ist fermentierter Grönlandhai , deshalb ist das Gericht auch als Gammelhai bekannt. Er wird zunächst wochenlang vergraben oder darf in Kisten vor sich hin faulen. In dieser Zeit wird der Harnstoff im Haikörper abgebaut, wobei Ammoniak freigesetzt wird“.

Yammi, Yammi !!!

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Wird der nicht immer mit einem Schnaps serviert, weil man es anders nicht aushalten kann? :thinking:

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Ich kann´s nicht sagen, ich war noch nie da.
Vermutlich aber wohl eher mit einem Schnaps PRO BISSEN… :wink:

:face_vomiting::face_vomiting::face_vomiting:. Dieser Kelch ist gottseidank an mir vorüber gegangen. Etwas ähnlich würgreizerzeugendes wird hier als AUFBRUCH, frisch erlegte Rehinnereien in Blutsuppe, aufgetischt.

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Dann bin ich im LeLe Lend :upside_down_face:

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Um Gottes Willen! Und Du lebst noch?

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Heyeyey, des is Nix annersch wie a Kesselfleisch am Kerwa- Dunnersdoch, halt blos vu der frisch gchlachtn Sau

Standard für den blutrünstigen und trinkfreudigen Franken, geht dann mit am kellerbier und zwaa Willi

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Das kann GRANDIOS sein, wenn man gute, frische Innereien verwendet. Ich liebe es. Und selbstverständlich leicht angebraten, nicht als „Blutsuppe“.

Ja ich lebe noch, eine Messerspitze vor vielen Jahren genascht, es als ungenießbar eingeordnet, und allen Versuchen der fränkischen Genießer, mir eine Suppenschüssel voll zu verpassen, widerstanden. So wird man alt!

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Auch hier: die Beiträge, die sich ausschließlich rund um Dialekte drehen, wurden in den neuen Offtopicthread „Dialektdiskussionen“ verschoben (aufgrund der Menge der Beiträge, die offtopic waren).

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Ich sachte Dir bereits: Das mit der Mundart ist wie Unkraut. Kommt immer wieder zwischen den Pflastersteinen hervor.
Kannste druffkloppe, wie de willst.

Und ich vermute stark: Keiner geht extra innen Mundart-Thread, wenn ihm grad n passender Witz durch n Kopp geht.
Aber nen Versuch ist‘s wert. (Auch wenn die Beiträge dort vermutlich vergammeln werden… :see_no_evil::wink:)

Vielleicht straft die Kurve mich ja auch Lügen. Und der Mundart-Threat wird der neue Hype und läuft FloWirtz den Rang ab.
Nobody knows…

Edit: Kommen die Auslassungen übers Lukullische jetzt auch rüber zu
„Essen und Trinken - sportlich betrachtet“?
Die Franken eskalieren da heut förmlich…
Wir Bergischen können da nicht mitgehalten - Kartoffelauflauf samstags zu „Sport und Musik“, wer will datt schon?

Ab und zu ein Beitrag oder ein Witz in Mundart ist ja völlig in Ordnung - wenn sich dann aber (zugegebenermaßen etwas überspitzt) 20 Beiträge hintereinander mit der Diskussion der Aussprache des Wortes „Kakadu“ in der jeweiligen Region beschäftigen in einem Thread, wo es eigentlich um die spanische Liga oder das Spiel des FCB gegen Gladbach geht, dann wird es schon extrem offtopic. Und das kann man dann einfach gerne im neuen Thread diskutieren. Solange es nicht ausufert - alles gut.

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Offtopic-Offroad ist der neue MSR-Breitensport. Manche reizt Fahrradfahren halt nur downhill…
Aber allet jut, hast ja Recht!

PS:
N eigener Kakadu-Thread - datt is mal ne Idee! :bulb:

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