Offenbar gibt es keinen allgemein genutzen Thread für das „Dauerthema“ Verletzungen.
Die Zeitung mit den großen Buchstaben berichtet heute, dass man das „Brodelthema jetzt angehen wolle“. Man wolle mehr darauf achten, dass sich die Spieler vernünftig auslaufen. Auch der Hybridrasen sei wieder in der Diskussion.
Alles schon mal dagewesen (2015).
Bayern ist in der Bundesliga das Team mit den meisten Verletzungen, die auch am längsten dauern. Wenn das wirklich stimmt, dass man erneut den Hybridrasen diskutieren muss, kommt man als Fan aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Hat man aus 2015 nichts gelernt, oder schon wieder alles vergessen?
Lernt man beim FC Bayern eigentlich dazu, oder macht jeder was er will?
Das ist so vielschichtig. Vor einiger Zeit habe ich einen Spiegelartikel gelesen, wie wichtig z.B. die Zähne im Leistungssport sind. Der Artikel ist hinter der Paywal, daher habe ich Dr. Marquard und Sportmedizin gegooglet, aber den Artikel jetzt nicht auch gleich durchgearbeitet.
Ja, das mit den Zähnen ist durchaus bekannt. Franck Ribery bekam mal unter Vollnarkose fünf von den Dingern gezogen. Danach gingen seine Verletzungsprobleme deutlich zurück.
Es gibt Spieler, auch in anderen Sportarten, die ihren Körper als Kapital sehen und alles dafür tun. Schweinsteiger war so einer, Robben sowieso, früher auch Beckenbauer (der mit 35 (!) zum HSV gewechselt ist und seine Karriere mit 39 bei seinem zweiten Aufenthalt bei Cosmos NY ausklingen ließ).
Die Belastungen sind im Fußball extrem. Beschleunigen, abbremsen. Natürlich muss man da was tun.
Unter vielen Bayerntrainern wurden Training und Verletzungen diskutiert. Manche schieben die Katastrophen von 2015 auf den damaligen Hybridrasen. Andere sehen das Guardiola-Training kritisch. Seltsamer Weise gab es unter Ancelotti kaum Verletzungen, obwohl damals viel geraucht und nach Ansicht der Spieler zu wenig trainiert wurde. Als dann Heynckes Ancelotti ablöste, kritisierte dieser die fehlende Trainingsintensität, holte den Fitnesguru Holger Broich zurück und die Verletztenzahlen gingen in die Höhe.
Bayern hat wirklich eine ungute Verletzungshistorie. Darum verstehe ich nicht, dass es dieses Jahr wieder so schlimm geworden ist und jetzt davon gesprochen wird, „das Thema jetzt aber anzugehen“.
„In der laufenden Spielzeit wurde der FC Bayern von vielen verletzungsbedingten Ausfällen geplagt. Profis des deutschen Rekordmeisters erlitten in dieser Saison 23 Muskelverletzungen, fünf Knieverletzungen und zehn andere Arten von Verletzungen beziehungsweise Krankheiten.“
Das muss man erstmal hinkriegen.
„Im Kader der Bayern ist Mathys Tel ist der einzige Spieler, der im Verlauf der Saison keine Verletzung erlitt.“
Von Tel lernen, heißt siegen lernen?
Oder kommt es daher, dass er kaum spielt?
War doch schon öfters so. Und sei es nur mangelnde Konkurrenz. Frag mal beim Tuchel‘s Thomas nach.
Bei aller Tragik- für das Gehalt der 3 „Winger“ könnten wir 6 Spieler in guter Qualität bezahlen- die Wahrscheinlichkeit das immer mind. 2 fitt und in Form sind, wäre dann bedeutend höher als aktuell.
Ich weiß natürlich, das das nicht realistisch ist. Hilft aber etwas beim einordnen der Höhe der Wertschätzung bei der nächsten VV.
Zu viel Training, zu wenig Training, das falsche Training. Tuchel ist schuld, nein, Nagelsmann war natürlich schuld, die Fitnessabteilung ist schuld, Müller-Wohlfahrt wird halt alt - irgendwas wird es schon sein.
M.E. sollte man mal die Rolle des Uli Hoenes-Spezls und Knastbruders Alfons Schuhbeck hinterfragen, weil er jetzt nur noch in Landsberg kochen darf und nicht mehr für unsere Edelkicker. Warum hat man da gepennt, wieder mal? Ernährung ist wichtig, das weiß doch jedes Kind. Johannes Lafer wäre verfügbar gewesen und ist ein anerkannter Experte.
Man kann bei transfermarkt.de die Ausfallzeiten anzeigen lassen. Da ist es bei Bayern seit Beginn der Rückrunde knallrot.
Ich hab jetzt die anderen CL-Viertelfinalisten nicht alle durchgeklickt … aber die machen das wohl alle besser als wir.
