Eine kleine persönliche Nebenbemerkung sei mir hier vielleicht gestattet:
Lieber @918 : nachdem ich einem anderen Thread mal ordentlich „Dampf abgelassen“ habe, möchte ich mich hier bei dir bedanken für den - wie ich finde - sehr ausgewogenen, ausführlichen und guten Beitrag zu Eberl oben. Ich habe ihn gerne gelesen.
Für mich ist es ziemlich wahrscheinlich dass man mit Eberl schon grundsätzlich einig ist. Die Aufgabenteilung muss halt geregelt werden aber ich bin mir ziemlich sicher dass Neppe dann gehen wird (oder gehen muss). Freund hat ja bereits einen Kollegen mitgebracht und fraglich ist ob er Neppe überhaupt braucht.
Eberl hat in der kurzen Zeit in Leipzig herausragende Arbeit gemacht wie man aktuell sieht. In Kombination mit Freund könnte das ein Glücksfall für den FCB sein.
Könnte. Denn wie hier schon richtig geschrieben wurde ist der Charakter mindestens zweifelhaft. Während die Ereignisse bei Gladbach noch einigermaßen glaubhaft erscheinen ist der Wechsel zu RB schon eher fragwürdig (wobei man natürlich auch im Laufe der Jahre andere Gedanken entwickeln und sich ändern kann. Da haben wir ja mit Uli Hoeneß das beste Beispiel) aber getreu dem Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ noch einigermaßen verständlich.
Das Aus jetzt hat sicherlich tiefere Hintergründe als das „fehlende Commitment“. Vor 2 Tagen stand schon irgendwo das (B)innen-Verhältnis wäre unterkühlt. Also da ist meines Erachtens viel mehr hinter den Kulissen passiert. Mal abwarten ob man es noch erfährt.
Tja, da nun alle Welt ohnehin erwartet dass er beim FCB anfängt würde ich sagen mach et, Jan-Christian!
Wow, sehr gut. Das Thema ist tatsächlich sehr komplex und Du hast es aus meiner Sicht ausgezeichnet beleuchtet.
Hier frage ich mich, ob die Verantwortung für diesen Umbruch tatsächlich bei Eberl war, oder ob er einfach die Pläne der RB Kaderplanungs- und Scoutingabteilung umgesetzt hat.
Mir im Grunde auch. Die Erfahrung in den Job fehlt Lahm jedoch. Auch hat er es bis jetzt vermieden einen Job zu machen in dem er sich dem harten Wind des Fußballgeschäfts aussetzen musste. OK für eine EM ist ein interessanter Job bei dem man viel neues dazulernen kann. Aber man ist natürlich sehr geschützt. Da kommt keine Kritik aus, da muss man sich nicht nicht zu schwierigen Themen äussern etc. pp.
Ich denke, Hoeneß ist nach Lahms damaligen Forderung gleich Vorstand Sport zu werden nicht mehr sehr Lahm freudig. Wer ein Angebot beim FC Bayern ausschlägt, ist in der Gunst sehr weit unten.
Nachdem Hoeneß jetzt wieder äusserte, dass er zur Causa Eberl „nichts sagen kann“ riecht es ja förmlich nach Eberl. Sonst hätte er sich da ganz anders geäussert.
Ich hoffe, Eberl ist tatsächlich noch so Rot im Herzen, wie er den Anschein erweckt. Der FC Bayern zu seiner Zeit und der von heute, ist schon ganz anders.
Zum Schluss wäre es natürlich interessant zu wissen, wie man das Thema mit Freund besprochen hat.
War klar, dass da ein anderer als Vorstand kommt oder hatte er Hoffnungen auf den Posten?
Ich kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen. Es müssen alle an einem Strang ziehen, damit der FC Bayern auch in Zukunft ganz oben mitspielen kann.
Es gibt ja schon die Theorie, dass Eberl dann der designierte Nachfolger von Dreesen wäre.
Freund dann wiederum von Eberl.
Dreesen war ja schon mal draußen, hatte auch schon ein Gesundheitsthema.
Vielleicht hat man mit ihm schon eine nicht allzu lange Amtszeit besprochen, bzw. ihm eine solche zugesagt. Sein Vertrag läuft ja „nur“ zwei Jahre.
damit ist alles exzellent zusammengefasst - wenn man es zum überwiegenden Teil so umsetzen kann ist Eberl ein „no-brainer“ und für mich ein absolutes MUSS!
meine Hoffnung/Wunsch:
man lässt jetzt kurz sacken, sortiert sich gemeinsam und klärt verbindlich alles und Eberl startet zum 01.01.2024 bei uns…
Wenn Max Eberl in München dann gute Arbeit macht, wovon ich ausgehe, ist er von meiner Seite her herzlich Willkommen.
Eberls Leumund ist für mich nur etwas „befleckt“, weil es den Wechsel von BMG zu RB gab, der vielen ein Dorn im Auge war.
Auch auf Grund seiner Krankheit, wurden ihm dann im Zusammenhang mit selbiger viele böse Dinge vorgeworfen.
Die Hater sind sich doch so schon einig, dass er gut nach München passt. Also sollten wir ihnen den Gefallen machen und zeigen, wie man die Bundesliga und vielleicht auch Europa, die nächsten 10 Jahre dominiert.
Ich glaube, da wäre Eberl ein weiters Puzzle-Teilchen dafür.
Bei Spielern war es kein gutes Omen einen Thread zu öffnen bevor es offiziell war, das gleiche hoffe ich bei Eberl.
Für mich ist er nicht vermittelbar. Wer in einer derart persönlichen, emotionalen Pressekonferenz seinen Abschied verkündet und dabei auf die „schweren Mühlen“ im Fussballbusiness verweist (war nicht der Wortlaut, aber sinngemäß) und ein paar Monate später bei RBL anheuert dem spreche ich persönliche Integrität ab.
Auch der Abschied bei RBL (kenne natürlich keine Details) hat ein „Geschmäckle“…
Den Burnout bei Gladbach nehme ich ihm zu 100 Prozent ab - wer die PK gesehen hat, dem konnte Eberl nur leid tun. Er hat sich meiner Meinung nach schlicht übernommen.
Ich kenne (leider) in meinem privaten Umfeld Burnoutfälle. Da ist vieles möglich: wer sich professionelle Hilfe sucht, die Grundstrukturen und - muster für den Burnout erkennt und nach einer Pause wieder arbeitet und - ganz wichtig - nicht in gleiche Muster zurückfällt, sondern auch in verantwortlicher Tätigkeit Aufgaben delegieren und abgeben kann, der kann durchaus wieder Spaß am Job haben und diesen gut erfüllen. Es gibt auch andere Beispiele, die leider nie wieder zurückkommen - weil es die Persönlichkeitsstruktur nicht zulässt, Aufgaben abzugeben oder im Perfektionismus versinken, das sind wirklich tragische Fälle.
Wo ich selbst denke, dass Eberl an Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit verloren hat: er hat lange gegen das Konstrukt RB argumentiert, und heuert dann nach dem Burnout ausgerechnet dort an. Das muss er selbst verantworten, da gibt es auch wenige Punkte, die da für ihn sprechen
Die Leipziger und die Salzburger sind die Feinde der Fußballwelt. Mit Jochen Sauer und Christoph Freund sind schon zwei mit RB-Vergangenheit da. Mit Eberl würde der Dritte kommen. […] Das zeigt die Schwäche des FC Bayern. Man hat es nicht geschafft, Leute nach oben zu bringen, die das Mia san Mia haben. Davon leben die großen Vereine. Die Bayern müssen sehr vorsichtig sein, dass sie nicht ein Verein werden wie jeder andere.