On this day – 25. März 2014: FC Bayern gewinnt die früheste Meisterschaft der Geschichte

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Vor genau zehn Jahren gewann der FC Bayern 3:1 gegen Hertha BSC und sicherte sich somit bereits im März die Deutsche Meisterschaft – keinem anderen Verein war dies vorher gelungen.

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Diese große Überlegenheit in der BL und dann andererseits das unverhofft deutliche CL-Aus erzeugten trotz der unter Guardiola nochmal verfeinerten Spielkultur ein gewisses Ungenügen. Weil es praktisch nur dieses eine Mal gab, dass ich das FCB-Forum besuchte, erinnere ich mich umso deutlicher an die Lektüre der Kommentare dort nach dem gewonnenen Pokalfinale. Formulierungen wie „das versöhnt mich so gerade eben noch einmal mit Pep, mit dem ich eigentlich schon komplett durch war“ sind mir noch prägnant in Erinnerung und waren keine einsamen Ausreißer. Ich fand das einerseits erstaunlich angesichts der vielen glanzvollen Auftritte in der Saison, andererseits eben auch verständlich wegen der Diskrepanz zwischen der nationalen Überlegenheit und der - jedenfalls im entscheidenden Augenblick - eklatanten Chancenlosigkeit im internationalen Vergleich. Wobei Dortmund immerhin im Finale ein ebenbürtiger Gegner war, dem schließlich ein reguläres Tor (Hummels) verweigert wurde.

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Hier muss ich jedes Mal korrigieren. Der Kopfball von Hummels war hinter der Linie, ganz klar.

Der Freistoß allerdings war eine dermaßene Schwalbe von Reus, dass ich heute eben noch dieses immer ansprechen muss.

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Ein Punkt den man immer dazu erwähnen muss.
Wenn wir es nicht tun, tut es kein anderer.

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Das Aus gegen Real war wirklich mehr als bitter, schmälert aber aus meiner Sicht nicht diese grandiose BL-Saison. Da wurde quasi jeder Gegner hergespielt, ähnlich wie es Leverkusen in dieser Saison macht. Das war schon sehr schön anzusehen…

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So konnte das dann aussehen.

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Ich denke, ich verstehe den kleinen „Seitenhieb“ - humoristisch mit Musik unterlegt :wink:

Aber im Ernst: das war (zumindest für mich) eine Highlightsaison in der Bundesliga. 19 Punkte vor Dortmund (und das war ja nicht das Terzic-Dortmund) mit einem Torverhältnis von 94:23 - ich denke, es geht schlechter.

Habe mir die Szene gerade nochmal angeschaut. Sehr merkwürdig. Höjbjerg rempelt eher ungewollt Großkreutz (nicht Reus) und geht zu Boden, KG springt zur Seite. Eine Schwalbe sehe ich da nicht. Der Freistoß: sehr penibel vom SR, die Gelbe Karte für Höjbjerg: ein Rätsel. Das Tor: ohne technische Hilfsmittel in Realgeschwindigkeit ähnlich schwer zu erkennen wie das „Wembley-Tor“.

Oh, das sollte kein Seitenhieb sein. Das ist eine brillante Szene, die Ball- und Spielkontrolle auf höchstem Niveau belegt.
Kommt durch die Musik vielleicht ein wenig schräg rüber.

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Ok, alles gut - es gab ja nicht wenige, die das vermeintlich „brotlose“ Tikitaka unter Guardiola kritisierten :smirk:

Das war für mich - neben den verlorenen Endspielen - eine der bittersten Niederlagen im Europacup überhaupt! Gefühlt war man ja schon dreifacher Triple-Gewinner, mindestens. :man_facepalming:

Das 0:1 im Hinspiel war ja eher als ein Betriebsunfall interpretiert worden, den die „bestia negra“ locker korrigieren würde - und dann eine solche Bauchlandung.

Inzwischen weiß man ja, das die Aufstellung falsch gewählt war, weil manche Spieler dies so besser gefunden hatten. Aber dann ein 0:4… danach hatte Guardiola schon einige Zweifler zu befrieden.

Blockzitat „On this day…“

Warum eigentlich nicht „Heute vor 10 Jahren“? Anglizismen müssten mbMn ja nicht at all cost and everywhere sein?

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In dem Video ist auch kurz eine der legendären Philip-Lahm-Grätschen zu sehen - Gegner Ball klauen, Gegenangriff einleiten, eine fließende Bewegung…

Hab ich vorher und nachher nie mehr bei einem Spieler so gesehen. Und das war ja kein Einzelfall, der hat das in drei von fünf Spielen gemacht. Ich würde Lahm allein dafür an der Säbener einstellen, dass er das allen AV beibringt :wink:

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Aber das war schon auch ein schönes Beispiel dafür, keine Schubladen aufzumachen, sondern jeden Fall isoliert zu betrachten.
Denn das war ja nicht der Klischee-Pep, der im Halbfinale/Finale einen Genie-Anfall aus Eitelkeit hat und dabei seine stabile Elf de-stabilisiert, wie es nach den Pep-Jahren so oft hieß.
Sondern er hat in diesem Spiel explizit gegen seine Natur als Coach agiert, indem er wider besseres Wissen und seiner Analyse auf die Wünsche des Teams gehört hat, ohne selbst davon überzeugt zu sein. Die wollten nämlich hoch attackieren und Real aggressiv überrollen, anstatt geduldigen Pep-Fußball zu spielen.
Kann man in seiner Biographie gut nachlesen. Den Fehler hat er einmal und nie wieder gemacht.

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Das 0:4 war aber nicht die letzte herbe Pleite unter Pep:
2015 gab es das 1:3 in Porto (im Rückspiel korrigiert), im Halbfinale das 0:3 in Barcelona.
2016 hatte man im Achtelfinale gegen Juve in letzter Minute das Aus noch abgewendet, im Semifinale war das einfalls- und torlose Auswärtsspiel bei Atletico entscheidend für das Aus.
Und immer wieder (v.a. 2014 & 2015) kam der Spannungsabfall, als Guardiola großspurig verkündete: Bundesliga ist vorbei (großer Unterschied etwa zu Heynckes 2013).

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Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich fange mal hier an: Dieses Spiel fühlte sich sicherlich bitter an, aber dass man überhaupt bis zum Geniestreich Messis in der Schlussphase mithalten konnte, war eigentlich ein Wunder angesichts des Fitnesszustands der Mannschaft. Ich will auch nur einen Trainer sehen, der mit den Verletzungen in der damaligen Saison so erfolgreich agiert wie Guardiola. Vor allem in der Bundesliga noch derart souverän zu sein, nötigt mir Respekt ab. Barca war damals ein absolutes Top-Team mit dem begnadeten Sturm-Trio vorn drin. In den ersten 15 Minuten dachte man, Bayern würde überrollt. Dann passte Guardiola seine Taktik etwas an und plötzlich war es zumindest ein Spiel ohne die ganz große Überlegenheit Barcelonas. Dann kam eben Messi. Bayern brach danach gefühlt auf dem Zahnfleisch gehend ein.

Ein herausragendes Hinspiel mit schwacher Schlussphase, umgedreht im Rückspiel. Meine Erinnerungen an damals sind ausschließlich positiv, vermutlich der Emotionen wegen. Ich stimme zu, dass der Heimauftritt eher enttäuschend war. Auch damals musste Guardiola ja defensiv richtig improvisieren. Meist mit Erfolg. Kimmich spielte meiner Einnerung nach mindestens im Hinspiel Innenverteidiger und machte das sehr gut. Stehe hier in der Bewertung zwischen den Stühlen. Tendiere aber zu „solche Spiele wirst du in CL-K.-o.-Phasen immer haben“. Gerade gegen die stärksten Gegner.

Auch das sehe ich etwas anders. Bayern hatte eine verhältnismäßig schwache Anfangsphase damals. Aber auch in Madrid war man über 90 Minuten bereits das druckvollere und bessere Team, muss eigentlich sogar mindestens das Unentschieden mitnehmen. Man hat sich damals 20 Abschlüsse bei der zu diesem Zeitpunkt mit sehr großem Abstand ekligsten und besten Defensive auswärts herausgespielt. Darunter auch einige richtig gute Chancen. Obwohl Robben fehlte, der mit seiner Qualität unfassbar wichtig gewesen wäre. Das Rückspiel war dann qualitativ das Beste, was ich je vom FC Bayern in einem Spiel gesehen habe.

Ich glaube, ein Problem in der Betrachtung und Nachbetrachtung solcher Spiele ist häufig das Festklammern am Resultat. Wie würde man das Wembley-Finale heute bewerten, hätte der BVB aus seiner klaren Überlegenheit in den ersten 20 bis 30 Minuten Kapital geschlagen? Bayern wirkte damals extrem verunsichert, fast schon ängstlich. Hätte sich diese Verunsicherung verstärkt? Hätte man dann endgültig auf das Team „eingeprügelt“ und ihnen die Mentalität für große Spiele abgesprochen? Alles nicht passiert, Bayern hat die ersten 30 Minuten überlebt und dann verdient gewonnen. Aber: Jedes Top-Team hat solche Phasen in Spielen, gerade auf höchstem Niveau. Die muss man überleben. Manchmal auch mit etwas Glück. Mal klappt das, mal nicht. 180 Minuten das damalige Atletico Madrid herzuspielen: Unmöglich. Ich persönlich würde deshalb im Leben nicht auf die idee kommen, über 50 Abschlüsse in zwei Spielen gegen dieses Team als einfallslos zu betiteln. Auch das Hinspiel nicht.

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Dankenswerterweise kommt von Dir ja der Hinweis auf Fitness- und Verletzungsprobleme.
Der maßlose Streit Guardiolas mit der langjährigen medizinischen Abteilung um Müller-Wohlfahrt eskalierte ja nach dem Spiel in Porto.

Na ja, dass Müller-Wohlfahrt trotz seiner mitunter fragwürdiger Methoden, seiner Haltung zum Doping und einigen anderen Themen wie eine Koryphäe behandelt wird, ist ja bekannt. Sein Nachtreten in Richtung Guardiola und das „Wie“ sagen jedenfalls mehr über ihn aus als über Guardiola.

Hmm, in Sachen Doping ist das Eis für Guardiola noch ein wenig dünner.

Ist es, aber das macht das Argument nicht schwächer.